Taube Eier unterjubeln

Diskutiere Taube Eier unterjubeln im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo! Ich habe gerade ein kleines Dilemma. Seit einigen Jahren lebt ein Taubenweibchen bei mir. Diese war als Jungvogel vermutlich von einem Auto...
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Rhevi

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Hallo!
Ich habe gerade ein kleines Dilemma.
Seit einigen Jahren lebt ein Taubenweibchen bei mir. Diese war als Jungvogel vermutlich von einem Auto erwischt worden und kann seitdem nicht mehr fliegen, also wohnt sie hier. Sie ist vollkommen zahm, aber halt leider ohne Partner und dementsprechend auf mich fixiert. So weit zu meinen Umständen.
Nun hat mein Vater mir gestern erzählt, dass auf dem Balkon seines Nachbarn Tauben nisten. Genauer genommen auf dem Rasenteppich, ohne wirkliches Nest. Der Nachbar sitzt im Rollstuhl, kann den Balkon nicht sauber halten, die Hausverwaltung wird vermutlich bald eingeschaltet werden und das Nest wird zerstört.
Wir haben uns nun gedacht, was wäre, wenn wir die Taubeneier unserer Taube irgendwie unterjubeln könnten?
Sie hat durchaus Lust zu brüten, sie baut auch immer wieder mal fleißig an einem Nestchen aus Dingen, die sie so in der Wohnung findet. Das letzte Mal, dass sie so eine "Nestphase" hatte, ist nun etwa zwei Wochen her.
Könnte man sie dazu bringen, die Taubeneier auszubrüten und die Jungen großzuziehen?
Ich gehe davon aus, dass sie doch ganz genau wissen wird, dass die Eier nicht ihre sind, aber kann man sie trotzdem irgendwie überzeugen und auf Mutterinstinkte hoffen? Oder ist sie für sowas ohnehin zu sehr auf Menschen fixiert, und wüsste gar nicht, was sie mit Eiern oder kleinen Tauben machen soll?
Ich fände es traurig, wenn das Nest einfach zerstört werden würde, in den Eiern sind immerhin lebende Wesen, und wenn ich schon einmal eine mögliche Alternative habe würde ich es gerne versuchen.
Andererseits frage ich mich auch, ob "meine" Taube keinen Schaden davonträgt, wenn sie kleine Artgenossen aufzieht, Gesellschaft hat, und diese dann, sobald sie erwachsen sind, ausgewildert werden und sie wieder alleine unter Menschen ist.
Irgendwelche Meinungen, Ideen oder vielleicht sogar Erfahrungen?
Ich würde mich jedenfalls über jeden kleinen Hinweis freuen.
 
Wie weit sind denn die Eier entwickelt? Wenn sie gerade erst gelegt wurden, kann man sie bedenkenlos entfernen, wenn es keine Ringeltauben sind. Zur Sicherheit kann man sie durchleuchten. Ein unbebrütetes, unentwickeltes Ei sieht innen gelblich aus & hat höchstens einen schwarzen Fleck unten. Sonst sieht man da keine klaren Konturen.
Sind das denn tatsächlich auch Stadttauben & keine Ringeltauben (ich gehe mal davon aus, dass deine Taube eine Stadttaube ist)?
Bei Ringeltauben wäre es nämlich gesetzlich verboten die Nester zu entfernen & es wäre auch sehr ungünstig sie von einer Stadttaube aufziehen zu lassen, da zwischen Ringels & Stadttauben doch schon ein Unterschied besteht. Bei der Handaufzucht gibt es leichte Unterschiede in der Ernährung & sie haben ein unterschiedliches Verhalten. Außerdem wären dann Ringelküken vermutlich nicht wildbahntauglich, weil sie auf Stadttauben geprägt wären, die einen ganz anderen Lebensraum haben & die mit ihnen nichts anfangen könnten.
Wurde denn schonmal versucht, deine Taube mit einer anderen Taube zu vergesellschaften? Nicht auswilderbare Stadtttauben, die ein neues Zuhause suchen, gibt es genug & es ist definitiv ein Versuch wert. Normalerweise treten komplette Fehlprägungen selbst bei Handaufzuchten kaum auf. Kommt halt drauf an, wie lange sie jetzt alleine ist.
Wenn die Taube schon nichts mit erwachsenen Tauben anfangen kann, denke ich nicht, dass sie Küken annehmen würde. Brüten kann unter Umständen gehen, aber eigentlich ist es so, dass Täuber & Täubin sich abwechseln bei der Brut & der Kükenaufzucht. Wäre dann auch die Frage, ob sie bereit wäre die doppelte Arbeit zu leisten.

Ich würde dir eher davon abraten. Wenn die Eier weiterentwickelt sind, würde ich versuchen die Eltern einzufangen, wenn es Stadttauben & keine Ringeltauben sind & bei Ringeltauben auf die gesetzliche Lage hinweisen.Wobei auch beim Eltern einfangen die Frage wäre, ob sie woanders (in einer Pflegestelle) weiterbrüten würden. Kükenaufzucht klappt, wenn man die Eltern einfängt & sie mit den Küken in eine Pflegestelle bringt (Nistplatz wurde da dicht gemacht), aber bei entwickelten Eiern weiß ich es nicht.
 
Hallo Meckie!

Wie weit die Eier entwickelt sind, weiß ich leider nicht.
Mein Vater wohnt ein Eck weit entfernt, und er selbst hat das Nest erst vor ein paar Tagen entdeckt, als sich ein paar der Nachbarn darüber beklagt haben. Es sind aber definitiv Stadttauben, die dort nisten, ebenso wie meine.

Vor etwa zwei Jahren habe ich versucht, meine Taube mit einer anderen zu vergesellschaften, da war sie höchstens 9 Monate bei mir. Das Ergebnis war, dass sie schrecklich aggressiv geworden ist, sowas hätte ich von einer Taube nie erwartet. Ich weiß nicht, ob man es irgendwie anders hätte anstellen müssen, aber sie ist auf das Männchen, in dessen Voliere sie hätte ziehen können, regelrecht losgegangen, und ist dann, als das Männchen außerhalb ihrer Reichweite geflogen ist, ganz eilig wieder zu mir gerannt gekommen. Seitdem habe ich nichts mehr in der Richtung versucht, das sah schon recht unschön aus, und ich will nicht, dass sie einer anderen Taube mal ein Auge aushackt.
Interessanter Weise zeigte sie der Stoff-Taube, die hier mittlerweile auf meinem Regal steht und eigentlich dereinst als Kuscheltier für sie gedacht war, eine ganz ähnliche Aggression. Den Stoffhund, der bei ihr in der Schlaf- und Nestecke wohnt, liebt sie aber heiß und innig.
Ich weiß nicht genau, was da in ihrem Kopf vor sich geht, aber irgendwas ist da nicht, so wie es sein soll, befürchte ich.
Andererseits zeigt sie zeitweise eben doch ganz deutlich, dass sie durchaus Lust auf Nestbau und Brüten hätte. Letztes Jahr hat sie sich in ein Osternest mit Schokoeiern gesetzt und wollte es gar nicht mehr hergeben, wobei es ihr dabei wohl mehr um die bequeme Nestform ging als um die kleinen Eier.

Dass es ihr vielleicht zu viel Arbeit wäre, Brut und Aufzucht alleine zu übernehmen, ist mir auch schon in den Sinn gekommen, aber andererseits würde ja auch die Futtersuche wegfallen, da sie alles, was sie braucht, direkt vor dem Schnabel finden kann.

Ich werde mir morgen, wenn ich bei meinem Vater vorbeikomme, die Eier mal anschauen und durchleuchten.
Vielleicht lässt sich was erkennen.
Die Eltern einfangen ist glaube ich recht schwierig, der Platz dort ist gering, die Balkone sind mehr oder weniger durch Feuerleitern verbundene Abschnitte, und ich habe keine Ahnung, wie ich es anstellen könnte, auf den klapprigen Stufen unbemerkt nahe genug ranzukommen um zwei Tauben zu fangen, bevor sie davonfliegen. Oder gibt es da irgendeinen Trick?
Und wohin ich dann mit zwei Tauben und zwei Eiern könnte, weiß ich auch nicht, eine geeignete Pflegestelle haben wir wohl nicht in der Nähe, allein um einen Tierarzt zu finden, der Stadttauben behandelt, habe ich für meine damals schon kilometerweit fahren müssen. Die Eltern temporär bei mir wohnen zu lassen wird kaum möglich sein, da hätte meine gefiederte Mitbewohnerin glaube ich etwas dagegen.
 
Ich finde, dass deine, wenn sie keine Eier gelegt hat & kein Geschlechtsbestimmungstest gemacht wurde, genausogut ein Täuber sein kann. In dem Fall könnte eine Vergesellschaftung mit einer Täubin vielleicht erfolgreich sein.
Wie bist du bei der Vergesellschaftung vorgegangen? Einfach zusammengesetzt in das Territorium deiner Taube? Wie lange hast du es versucht? Am besten klappt das auf neutralem Grund & vielleicht lässt man sie sich erstmal nur beäugen, bevor man die zusammensetzt.
Tauben sind zwar normalerweise unkompliziert, aber bei Täubern kann es am Anfang schonmal ruppiger zugehen, v.a. wenn der Neue auch ein Täuber ist.
Bei mir jagen die sich auch, wenn eine neue Pflegetaube in die Voliere kommt. Normalerweise hacken sie sich nicht die Augen aus. Da werden höchstens Federn ausgerupft & man sollte sie mal machen lassen, auch wenn es schlimm aussieht. Meistens legen sich solche Aggressionen wieder, wenn sie ihre Rangfolge ausgekämpft haben.
Ist das bei der Stofftaube vielleicht einfach nur Spielen? Hab von einer Freundin, die auch Tauben pflegt, auch schon öfter gehört, dass nicht fehlgeprägte Tauben mit Stofftieren gespielt haben, indem sie reingebissen haben & daran gezerrt haben.

Gibt es da eine Möglichkeit die mit Futter anzulocken? Stadttauben kann man auf diese Weise fangen.
Wo wohnst du denn? Nach einem Stadttaubenprojekt hast du schonmal geguckt?
Die beiden kannst du ja auch in einem Kaninchenkäfig unterbringen & wenn das wirklich nur an dem Täuber gelegen hat, dann wird sich das nach ein paar Kämpfen gelegt haben & die werden sich vertragen, wenn genug Platz da ist.
 
So, das Dilemma spitzt sich zu.

Aber erstmal zu den Fragen:

Unser Tierarzt hat einen Test gemacht, und bestimmt dass es ein Weibchen ist, daher habe ich ihr ja auch ein Männchen gesucht.
Ich bin damals mit meiner Taube zum Besitzer des Täubers gefahren, und ich habe mich mit ihr zusammen in die Voliere gesetzt.
Die Neugierde an der Umgebung war groß, bis das Männchen es gewagt hat, zu nahe zu kommen, da sind dann die Federn geflogen.
Vielleicht hätten wir sie das einfach in Ruhe ausdiskutieren lassen sollen, aber ich hab Kämpfereien dieser Art bei Tauben noch nicht gesehen und doch einen ziemlichen Schreck bekommen, zumal das Männchen sich nicht mal gewehrt hat sondern sich ganz schnell zu einer höher gelegenen Stelle geflogen ist, wo meine nicht folgen konnte. Gerade, da es eigentlich das Revier des Täubers war, hatte ich eigentlich eine umgekehrte Reaktion erwartet.

Was das mit der Stofftaube ist, kann ich nicht sagen, ich fand es nur relativ auffällig. Reinbeißen und zerren trifft es ganz gut, sie hat das Stofftier, das genau so groß ist wie sie selbst, regelrecht in der Gegend herumgeschleudert.
Der Stoffhund aber, mit dem wird gekuschelt, der wird auch mal bei Spaziergängen durch die Wohnung mitgezogen, und wehe ich nehme ihn zum Waschen weg, dann wird ganz fürchterlich gezetert, bis er wieder da ist.

Ich wohne in einer kleinen Stadt in Südbayern; unser lokales "Stadttaubenprojekt" besteht daraus, dass man ein "Stadtfalkenprojekt" mit Nistkästen ins Leben gerufen hat, um die Taubenbestände zu senken...



Zum Dilemma:

Jetzt war ich heute bei meinem Vater.
Wir haben uns zusammengesetzt und wollten in aller Ruhe besprechen, was wir machen.
Unsere gestrigen Versuche, die Tauben einzufangen, sind gescheitert, der komische Feuerleiter-Balkon poltert bei jeder Bewegung, die Tauben haben einen meterweit entfernt gehört, und auch mit Futter kamen sie nicht nahe genug ran.
Wir wollten uns also gerade was überlegen, da marschiert der Hausmeister an der Balkontür vorbei, mein Vater und ich, alarmiert, sind ihm nach. Er nur, er wäre da, um irgendein Vogelnest wegzuschmeißen.
Wir haben versucht zu argumentieren, aber er sagte, er mache nur seinen Job, die Eier müssen weg, entweder durch ihn oder durch uns.
Nun habe ich hier zwei kleine Taubeneier.
Sie sind definitiv entwickelt und bebrütet, und ich habe sie bisher warm gehalten.
Das Problem dabei ist, dass meine Taube sie nicht anzunehmen scheint.
Sie erkennt sie zwar glaube ich als Eier, sie ist bedeutend vorsichtiger damit als mit anderen neuen Dingen, aber draufsetzen und brüten? Es gibt doch so viele interessantere Dinge, die man machen kann.
Ich habe einen provisorischen Nistkasten mit einem Karton und einer Wärmeflasche gebaut, aber das ist natürlich nicht optimal.
Zu lange will ich die Eier nicht bei meiner Taube lassen, da sie sonst natürlich auskühlen.
Soll ich es weiterversuchen, ihr mehr Zeit geben die Eier zu akzeptieren?
Oder versuchen sie selbst auszubrüten und ihr dann die Küken unterschieben, falls es klappt?
Oder würde sie die auch nicht nehmen oder vielleicht sogar verletzen?
Ich weiß wirklich nicht wohin, Stadttauben will hier keiner haben, die Nester werden zum Teil mitsamt Jungvögeln entsorgt wie Abfall.
Und ich sitze hier mit zwei Eiern und bin eigentlich den halben Tag in der Arbeit, Handaufzucht wird also schwierig...
Hilfe...?
 
Tut mir leid, dass ich jetzt erst antworte. Ich hatte gestern viel zu tun.

Vielleicht hilft es, wenn du die Taube einsperrst? Das macht man auch manchmal bei Enten, die keine Lust haben auf den Eiern zu sitzen.
So ohne Taube Eier auszubrüten, wird schwierig. Es gibt so Brutapparate, die für Hühner & Enten genutzt werden. Aber ich weiß nicht, ob das bei Taubeneiern funktioniert.
Und ob das mit dem Kükenunterschieben klappt, ist auch definitiv nicht gesichert.
Wie lange bist du denn auf der Arbeit? Taubenküken sind wesentlich entspannter als Singvogelküken. Da ist immer mehrere Stunden Pause zwischen den Fütterungen.
In Augsburg, München & Stuttgart müsste es Projekte geben. Sind die vielleicht für dich erreichbar?

Seltsam, dass sie den Täuber so verprügelt hat. War das ein eindeutiger Täuber? So Kämpfe sehen teilweise was heftig aus, aber ich würde da immer was abwarten & nur dazwischengehen, wenn es wirklich zu Blut kommt. Bei mir die Täuber reißen sich teilweise auch die Federn aus, aber das ist zum Glück nicht so oft.
 
nur so...
kenne nicht viel von tauben aber alle papageienvogel bruten nur wenn die hormone da sind...dass spurt die henne...fangt an nest zu machen, dann eier legen...dann auf den eiern sitzen...fur jede phase sind ihre hormone adaptiert.
Die lust kommt nicht nur so aus heiterem himmel aber wird direkt von hormonen beinflusst.

Die eier kannst du nur im brutkasten sich entwickeln lassen oder einer anderen taube unterlegen. Einen brutkasten kann man schon auf die schnelle selber basteln..schau auf internet...aber dann hast du drei tauben...
Celine
 
Hey Meckie!

Ist doch gar kein Problem, ich freue mich, dass du wieder da bist :)

Mein Täubchen hat einen großen Käfig, in dem sie ist während ich in der Arbeit bin, damit sie in meiner Abwesenheit keinen Quatsch anstellt, an Steckdosen herumschnabelt oder ähnliches. (Alles schon da gewesen.)
Vielleicht würde es helfen, sie darin mit den Eiern einzusperren, sie notfalls auszutricksen und die Eier in ihrer Sitzschale zu verstecken, aber ich muss zugeben, dass ich mich allzu abenteuerliche Dinge nicht traue, da ich nicht einschätzen kann, wie lange die Eier ohne Wärmequelle bleiben dürfen.
Und sonderlich sacht ist meine Taube auch nicht, wenn sie im Käfig ist und ich daneben stehe, hüpft und rennt sie da drinnen rum, weil sie immer denkt, dass ich sie gleich wieder raushole. Ruhig wird sie erst, wenn ich eine Weile weg bin, aber kann ich die Eier so lange unbeobachtet mit ihr lassen? Und macht es überhaupt noch Sinn? Ihr scheint ja leider momentan doch nicht der Sinn nach Brut zu stehen.

Jedenfalls habe ich mir einen provisorischen Brutkasten zusammengezimmert, so gut es zumindest ging.
Leider bin ich überhaupt nicht ausgestattet, ich habe nicht mal Thermometer oder Luftfeuchtigkeitsmesser. Letztendlich habe ich die nach Gefühl auf Taubenhintern eingestellte Temperatur mit einem Fieberthermometer überprüft, die lag bei 37,4, da wollte ich auch ungefähr hin.
Irgendwas scheine ich jedenfalls bisher richtig zu machen, ich habe die Eier noch mal in Ruhe durchleuchtet, da ist definitiv Bewegung drin.
Wenn ich nach diversen Bildern, die ich online gefunden habe, schätzen müsste, sind sie heute ungefähr bei Tag 12.
Ich werde jetzt mal schauen, ob ich irgendwo, irgendwie einen richtigen Brutkasten auftreiben kann, sonst werde ich es weiter so probieren.
Aufgeben will ich die Eier nicht, solange da noch etwas drin lebt, das könnte ich nicht.

Ich arbeite relativ wechselhafte Schichten, aber wenn ich den Hin- und Rückweg mitberechne, bin ich pro Tag mindestens 10 Stunden lang weg, das ist wohl definitiv zu viel. Als einzige Festangestellte ist auch nix mit Urlaub, irgendwas werde ich mir da wohl überlegen müssen, aber so weit sind wir ja noch nicht.

München ist nicht gerade ums Eck, aber noch am ehesten erreichbar.
Mit empfindlichen Eiern im Gepäck traue ich mich aber nicht, diese Strecke zu fahren.
Das merke ich mir aber mal, sollte aus den Eiern was werden, was ich ja ehrlich gesagt nicht glaube.
Ich sehe das gerade relativ pessimistisch, ich habe die momentan bestmöglichen Bedingungen geschaffen, einem Müllcontainer ist das schonmal vorzuziehen, und ob es jetzt funktioniert oder nicht bleibt abzuwarten.
Vielleicht finde ich ja morgen wirklich jemanden, der mir auf die Schnelle einen Brutkasten leiht, wer weiß.
Wenn nicht, besorge ich zumindest mal ein vernünftiges Messgerät für Luftfeuchtigkeit und Temperatur.
Momentan kann ich nur tun, was ich kann, und schauen, was draus wird.

Na ja, dem Besitzer nach war das damals ein Täuberich, mehr weiß ich dazu nicht. Aber sind Weibchen untereinander nicht normalerweise auch eher friedlich?
Und du hast vielleicht Recht, und ich hätte bei dem Gekämpfe abwarten sollen, aber ich hab mir immer nur gedacht, was wäre, wenn Schnabel oder Kralle wirklich mal das Auge erwischen, und wenns nur aus Versehen ist, im Eifer des Gefechts?
Hätte ich mir nicht verziehen, wenn ich daneben gesessen wäre und zugesehen hätte...
Ich glaube, ich bin bei Tieren generell zu übervorsichtig.



@papugi
Das mit den Hormonen ist/war mir schon klar, aber die Hoffnung war, dass es zeitlich ungefähr hinkommen sollte. Vor zwei, drei Wochen hatte meine Taube ihre Nestbau-Phase, da war der Gedanke, dass ihr jetzt vielleicht nach Eiern ist, doch irgendwie naheliegend, wenn auch leider verkehrt. Und irgendwo hatte ich auch auf etwas Mutter-Instinkte gehofft, das Wissen, dass die Eier bebrütet werden müssen, ob es nun ihre sind oder nicht, aber scheinbar ist ihr das relativ egal.

Dass ich dann drei Tauben habe, ist mir schon klar, aber was soll ich denn sonst machen?
Die Eier wegwerfen und die Kleinen damit umbringen?
Zumindest eine Chance haben sie meiner Meinung nach verdient, so gering diese auch sein mag.
 
Nur so als kleine Veranschaulichung, das ist eines der Eier, heute durchleuchtet.
Ich hab leider nur die Handy-Kamera nehmen können, mit der großen will ich nicht hantieren, während ich auf das Ei achten muss, aber man sieht doch deutlich, wo der Embryo ist.IMG_20170609_213115.jpg
 
wenn die taube keine eier hat wird sie nicht die eier bruten...wenn sie selbst eier im gange hat so veilleicht in 24 stunden dann kann man eier ins nest legen...
in zwei wochen ist ist sie km davon entfernt..
wenn du einen brutkasten hast, kannst du arbeiten gehen...die eier brauchen deine gegenwart nicht aber wenn du kuken hast, dann musst du die oft futtern ....da kannst du die im einem warmekontainer zur arbeit nehmen wenn dein boss nicht meckert..:D
nur, was die taubenkuken gefuttert werden ist noch eine sache denn die geben ihren kuken so eine art kropfmilch...
da musst du dich erkundigen.
Celine
 
Tja, dann war's das wohl mit der Hoffnung dass ich die Kleinen nicht selbst aufziehen musst...
Schade, wäre ideal gewesen.
Mal sehen, ob ich sie selbst durchbekomme.

Ich habe jetzt mal geschätzt, dass die Kleinen irgendwann nächste Woche schlüpfen könnten, mit Glück etwa zum Feiertag hin.
Unsere Aushilfe hab ich schon mal vorgewarnt, dass er vielleicht spontan einspringen muss, der kommt dann extra aus der Pampa und könnte zumindest Mittwoch und Freitag übernehmen.
Sobald die Küken ein paar Tage alt sind, nehme ich sie mit Heizkissen und Wärmeflasche in ner Transportbox in die Arbeit, das hab ich mir eh schon vorgenommen. Bei mir am Schreibtisch ist es auch schön ruhig und geschützt. Mein Chef hat kein Recht zu meckern, dass er niemand Neuen einstellen will seit mein Kollege aufgehört hat, weils ihm grad gut passt, dass ich alles alleine mache und er niemand Anderen bezahlen muss, und ich deshalb nicht für ne längere Zeit frei nehmen kann, ist echt nicht mein Problem.

Das mit dem Füttern geht, glaube ich. Ich habe schon recherchiert, und ein paar Mischungen aufgeschrieben.
Nutribird 21, mit etwas Orlux Calci-Lux, Nekton B-Komplex, und bei ein paar Portionen Bird Bene Bac dazu mischen.
Ich habe noch Bekannte aus Zeiten, als ich im örtlichen Tierheim ausgeholfen habe, an die Sachen komme ich problemlos kurzfristig ran.
 
Hallo,

ich würde mir das nicht so einfach vorstellen. Besonders was gleichmäßige Wärme angeht. Wie willst Du das hinbekommen wenn die Taube immer mit zur Arbeit muss. Dieses ständige hin und her dürfte auch ein unglaublicher Stress für die Tiere sein.

Hier ist mal ein Link was solche Jungen so alles brauchen. Vielleicht hilft es was. Stadttaubenhilfe-Online - Handaufzucht von Taubenküken
 
Hallo finchNoa@Barbie!

Versteh mich hier bitte nicht falsch, ich denke keineswegs, dass das einfach wird, im Gegenteil.
Ich versuche das momentan nur einfach so hinzunehmen, da ich keine andere Möglichkeit sehe.
Ich kann nur irgendwie das Beste draus machen.
Den Transport sollte ich eigentlich gut hinbekommen, ich habe eine kleine, verschließbare Transportbox, wenn man die mit Wärmeflasche darunter und dünnem Tuch darüber ganz vorsichtig mitnimmt, bekommen die das hin und her vielleicht gar nicht so arg mit, Hauptsache Frau Zieh-Mama füttert regelmäßig. Jemand anderen, das übernehmen könnte, habe ich halt leider nicht.
Die einzige Alternative wäre, dass ich die nächtliche Ruhephase, in der sich der Kropf vollständig leeren soll, auf meine Arbeitszeit lege, und nachts regelmäßig füttere, aber da denke ich, dass 10 Stunden Abwesenheit trotzdem zu lang sind, und ob ein so verquerer Tagesrythmus den Küken gut tut, ist auch nicht klar.
Aber von wegen Küken, jetzt heißt es erstmal die Eier durchbringen, was, wie mir die letzten Tage von vielen Orten, an denen ich angerufen habe, mitgeteilt wurde, wohl als "schwer bis unmöglich" betrachtet wird...

Danke jedenfalls für den Link, darüber bin ich auch schon gestolpert, das meiste werde ich mir dann zu Herzen nehmen, wenn es so weit ist, auch wenn ich eine andere Methode der Fütterung gefunden habe als die, die da beschrieben wird.
 
Das hört sich alles schonmal sehr gut an & die Eier scheinen noch zu leben. Das Mitnehmen von Küken ist eigentlich nicht so das Problem. Wenn sie klein sind, brauchen sie natürlich was Wärme, aber wenn sie älter werden, sind sie was kälteresistenter. Die sind auch nicht nackt, wenn sie schlüpfen.
Täubinnen können auch was zickig untereinander werden.
Dem NutriBird kannst du auch milchfreien Getreidebrei von Milupa untermischen, aber höchstens ein Drittel. Wenn sie älter sind, kannst du mit aufgeweichten Körnern anfangen & dann langsam zu festen Körnern übergehen.
Weißt du, wie man mit Sonde füttert? Als Alternative dazu kannst du auch versuchen so einen kleinen Becher zu nehmen & einen Finger eines Gummihandschuhs oder einen Luftballon drüber ziehen. Darein schneidest du dann ein Loch & durch das Loch können die Küken wie aus dem Schnabel der Eltern selber den Brei trinken.

Ich hab mir mal den Link angeschaut: Körnerfütterung mache ich ohne diesen Löffel. Ich mach den Schnabel auf & lass die Körner mit der Hand reinrieseln. Mit ein bisschen Übung geht das auch ganz flott. Und die Magensteinchen/Grit gibt man bei Beginn der Körnerfütterung ein wenig hinzu.
 
Und wie die Eier noch leben. :D
Heute habe ich nochmal vorsichtig durchleuchtet.
Sie haben ganz kräftig gestrampelt da drinnen, und das Wachstum seit gestern ist nicht zu übersehen.

Ich bleib erstmal beim reinen NutriBird, das habe ich mittlerweile auch hier.
Vor einer gefühlten Ewigkeit habe ich schon bei der Aufzucht von Jungvögeln geholfen, wie das mit Sonde geht weiß ich theoretisch.
Ich habe mich aber dafür entschieden, eine Plastikspritze zu verwenden, den vorderen Teil abzuschneiden, Haftverband drum herum zu wickeln und da dann ein Loch hinein zu schneiden, durch das die Küken den Schnabel schieben können, vom Prinzip her wie dein Vorschlag mit dem Becher.
Ich glaube es ist doch besser, wenn die Kleinen sich möglichst so ernähren können, wie sie es unter normalen Umständen auch würden, anstatt das mit einer Sonde zu machen.

Über die Umstellung auf Körner habe ich bisher kaum nachgedacht, das dauert ja noch, falls es so weit überhaupt kommt.
Was für Körner füttert man für den Anfang am Besten?
Und welcher Grit? Der kleine Muschelgrit, oder der gröbere Taubengrit?
 
Ok, NutriBird ist auf jeden Fall immer gut. Man muss halt bei der Kükenaufzucht nur auf die Calciumversorgung achten, dass da keine Rachitis entsteht. Aber das weißt du ja auch schon. ;)
Deine Methode ist im Prinzip dasselbe. Ich denke, bei Küken, die noch nie aus einem Schnabel getrunken haben, dürfte das auch gut klappen. Meistens sind die ja schon ein paar Wochen alt, wenn man die bekommt & da ist so was schwieriger denen anzuerziehen.

Manche sagen, dass man extra nur kleine Körner geben soll. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass wenn man von Anfang an auch so große Körner wie Erbsen oder Mais nimmt, die Küken das auch direkt mitessen. Bei so Jungtauben ist ja meistens das Problem, dass die große Körner nicht selber picken & runterschlucken können. Bei einer meiner beiden ersten Handafzuchten war aber das erste Korn, das sie selbstständig geschluckt hat, eine riesige Erbse. :D
Einfach ganz normales Taubenfutter geben. Am Anfang mehrere Stunden im Wasser quellen lassen (6-8 h), damit das leichter verdaulich ist. Dabei musst du beachten, dass Quellfutter schnell verdirbt. Deshalb solltest du eher kleine Portionen öfter quellen lassen & überprüfen, dass alles damit in Ordnung ist & zügig verfüttern.
Bei Grit keinen Muschelgrit. Den finden Tauben allgemein nicht so toll. Wirklich so kleine runde Steinchen wie Magensteinchen geben.
Wenn du mit den Körnern anfängst, solltest du auch Wasser denen dazugeben. Ab einem gewissen Alter kann man auch den Schnabel ins Wasser tauchen, damit die dann selber trinken.
 
Ja, ich glaube, in der Theorie weiß ich mittlerweile das Meiste...
Wie es in der Praxis klappen wird, werde ich dann sehen.
Auch mit der Fütterung bin ich gespannt, wie das bei so winzigen Würmchen funktionieren wird...
Da heißt es wohl erstmal abwarten, bis es so weit ist.

Ein Problem spukt mir da noch im Hinterkopf herum.
Wenn ich die Kleinen per Hand aufziehe, und sogar selbst ausbrüte, werden sie vermutlich völlig auf Menschen fixiert sein.
Ich mache mir Sorgen, dass die Menschen für was ganz Tolles halten werden, und wenn ich sie auswildern sollte, fliegen sie am Ende noch wahllos Fußgänger an, weil sie es nicht besser wissen... Also vielleicht schon mal nach Volierenplätzen Ausschau halten?
Drei Tauben, von denen zwei fliegen können, wird es hier bei mir auf Dauer zu eng werden.

Okay, das mit dem Körnerfutter merke ich mir mal so ein.
Interessanter Weise frisst meine große Taube überhaupt kein normales Taubenfutter, deshalb bin ich bei größeren Körnern etwas vorsichtig.
Erbsen, Mais und ähnliches werden nicht mal mit dem Hintern angeschaut. Erdnüsse eignen sich nur zum herumwerfen.
Unters Futter mischen um sie daran zu gewöhnen bringt auch nichts, das lässt sie übrig.
Wellensittichfutter, Hirse, Glanzsaat, sowas liebt sie, aber alles was größer ist als ein geschälter Sonnenblumenkern? Keine Chance.
Ich hab auch noch einen Karton Taubenkuchen hier, den zerpickt sie zum Zeitvertreib ganz gern, aber frisst nichts davon. Dafür fusselt sie voller Elan täglich den kleinen Grit aus dem Vogelsand in ihrem Käfig. Es kann aber sein, dass sie irgendwelche Probleme hat größere Sachen zu Schlucken, da sie sich damals doch ziemlich schlimm verletzt hatte.

Zurück zu den Kleinen und Körnern - Sollte das Wasser dazu genau so gegeben werden wie das Futter, also in einer Vorrichtung, wo sie es selbst rausnuckeln können? Wie viel sollte man ihnen ungefähr dazu geben?
Ab wann kann man Körnchen und Wasser dazustellen, damit sie versuchen selbst zu fressen, und laufen sie womöglich Gefahr sich zu verschlucken, wenn man damit zu früh anfängt?
Sorry für die ganzen Fragen, aber ich bin gerne halbwegs vorbereitet, je mehr ich weiß, desto sicherer fühle ich mich.
 
Noch etwas, da ich dazu sehr unterschiedliche Angaben und Ratschläge finde.
Wie lange sollte man nach dem Schlupf mit der ersten Fütterung warten, oder sollte man sofort loslegen?
 
Sehr gute und wichtige frage ...
tauben sind wohl Auch nackt beim schlupf...
man futtert papageien z.b nur wenn der " sac vittelin " = dotter...vom kuken aufgebraucht ist...
normalerweise kann man in der gegend wo die nabelschnur war durch die haut einen gelben fleck sehen...so lange der da ist, futtert man nicht denn das sie die foodreserve des kukens...
WEnn man ein kuken noch mit dem gelben dotterfleck futtert, totet man es (vergiftung)..
ein papageikuken wird blass und stirbt.
Bei zweifel, gibt man elektrolyten die man leicht kaufen kann (da sie bei menschen und speziel kleinkindern bei durchfall gegeben werden)...ohne zucker ohne farben und kunstlichen geschmack bitte)..bei papas ist hydratation in den ersten zeit wichtiger als futtern.

Es ist schwer zu sagen wie lange nach dem schlupf gefuttert werden soll denn die resorbtion des vitellus kann verschieden sein ...wahrscheinlich hangt sie von der lange des schlupfs ab...
so ist es bei papas...:0-
Celine
 
Dankeschön, papugi!
Elektrolytenlösung habe ich jetzt mal besorgt.

Und scheinbar habe ich das Alter der Eier erstaunlich gut geschätzt, denn als ich heute heim gekommen bin, erwartete mich eine Überraschung: Beide Eier sind von Innen angepickt.IMG_20170613_192410 (1).jpg IMG_20170613_192354 (1).jpg
Jetzt weiß ich, dass das alles eine Weile dauern kann, nur stellt sich mir eine Frage:
Geht das bei beiden Eiern mit rechten Dingen zu?
Das eine entwickelt langsam ein kleines Löchlein, so wie es ja auch sein soll.
Das andere hat Risse über eine viel größere Fläche, das wirkt irgendwie planlos und desorientiert.
Hat das was zu bedeuten, oder mache ich mir einfach nur zu viele Sorgen?
 
Thema: Taube Eier unterjubeln

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