Tauben sind die Ratten der Lüfte!

Diskutiere Tauben sind die Ratten der Lüfte! im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Ich bin um jede Taube froh, die tot auf dem Boden liegt! Und was lese ich hier? Der totale Wahnsinn! Statt halbtoten Viechern kompetent den...
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Ja, genau das ist die Frage.

Betrachten wir die Tauben in der Stadt als Wildtiere, die sich einer großen Population erfreut und sicher nicht zu den gefährdeten Arten zählt, dann sollten wir uns ihnen gegenüber auch so benehmen. Das heißt, daß wir sie NICHT füttern, ihnen KEINE Antibabypille unter das Futter mischen, sie NICHT einsammeln und zum Tierarzt bringen, wenn sie von einem Falken angegriffen wurden. In der freien Natur machen wir das schließlich auch nicht. Ein Förster/Jäger wird ein Tier, daß in seiner Umwelt nicht mehr alleine überleben kann, euthanasieren und es nicht aus falsch verstandener Tierliebe im Käfig halten und füttern, da es so ja gar keinen Daseinszweck mehr hat - keine Fortpflanzung, kein Leben mehr in der Gemeinschaft (z.B. bei Rehen).

Betracht man die Tauben in der Stadt jedoch als verwilderte Haustiere, dann tragen wir durchaus eine Verantwortung und müssen uns darum kümmern. Dies heißt daß geeignete Maßnahmen ergriffen werden müssen um den Tauben eine Eingliederung in die Stadtfauna zu ermöglichen, unter Berücksichtigung der Belange der bisherigen Bewohner.

Ich persönlich weiß nicht, wie ich das einschätzen soll. Ich würde immer versuchen, einem verletzten Tier zu helfen und es zum TA bringen, allerdings würde ich nicht versuchen, einem Tier die Qual zu verlängern. Wir setzen allzu oft humanistische Maßstäbe an, wenn wir das "wild life" vor der Haustür betrachten. Ich respektiere es, wenn jemand meint, ein Tier sei so sehr verletzt, daß es nach einer eventuellen Genesung kein "tierwürdiges" Leben mehr führen kann und die Tötung vorzieht. Ich sehe vor meinem geistigen Auge dabei immer das Bild von dem zweibeinigen Hund, dem man ein Rollengestell untergeschnallt hat. Als Mensch hat man das Patiententestament, wo man klar festlegen kann, was man für sich will und was nicht. Das Tier hat das nicht.

Bei domestizierten Tieren, also unseren Haustieren, die sich in die Familie eingliedern und von der Fütterung abhängig sind, gelten wieder ganz andere "Regeln" und auch hier lassen wir uns wohl von unseren Gefühlen leiten. Dennoch bewundere ich meine Tante, die ihren 14 Jahre alten Hund hat einschläfern lassen, weil er unter schwerem Asthma litt und die Behandlung immer nur kurzfristig Hilfe brachte. Ein qualvoller Erstickungstod und viele schreckliche Asthmaanfälle sind ihm so erspart geblieben. Er hat ein schönes Plätzchen in einer Ecke des Gartens gefunden.
 
Hans Walch schrieb:
Hallo,
leider stimmt das nicht ganz, Stadttauben sind nicht nur verwilderte Zuchttiere. Sie sind eine Mischung aus den Resten der Felsentaubenpopulationen und Zuchttauben. Sprich aus Wildtieren und Haustieren. Leider kann man nicht mehr genau feststellen welcher Population in welcher Stadt wie entstanden ist. Diese Tauben sollte man aber als Wildtiere sehen und nicht mehr als Haustiere, dazu sind sie schon zu lange in Freiheit. Bitte jetzt nicht auf die einzelne Taube reduzieren.

Also was das regulieren betrifft, ich arbeite jetzt seit 2 Monaten mitten in der Stadt. Hier kippen Leute kiloweise Futter unter einen Torbogen. Was ich davon halte habe ich ja schon mal geschrieben. Jetzt hat sich aber ein Krähenpärchen den hier ansässigen Taubenschwarm als Nahrungsgrundlage ausgesucht. Wir können hier fast jeden Tag beobachten, wie sie die Tauben solange durch die Strasse jagen bis eine mit voller wucht gegen eine Hauswand fliegt. Den Test könnt ihr euch denken.

Ich komme immer mehr zu dem Schluß das wenn der Mensch sich nicht zu sehr einmischt (verletzten Tieren muss man helfen) reguliert sich die Natur selber. Auch in der vom Menschen geschaffenen Umgebung.

Grüße aus München
Hans



Hallo Hans,



tut mir leid aber das kann ich nicht glauben,was du uns da glaubhaft versuchst zu machen!
In Wolfsburg gibt es mehr Krähen als Tauben und da habe ich bei Leibe so was noch nicht beobachtet!
Auf eine Taube kommen dort etwa 3 Krähen in der Innenstadt.
Da müsste dieses Spektakel ja am laufenden Band passieren!
Ausserdem können sich die meisten Tauben recht gut gegen Krähen durchsetzen,erlebe ich immer wieder an Futterplätzen.
Alleine schon wegen des Flugstils undenkbar!Und dann nur ein einzelnes Päarchen. :nene:
Mag ja vielleicht mal aus Versehen vorgekommen sein aber regelmässig,klar sind Krähen lernfähig,Tauben aber auch!

An Vogelklappe,zum Glück streuen sie alle nur artgerechtes Futter und ein binden wollen sie sich auch lassen,aber es gibt halt einige die das nicht ganz so verstehen wollen,das sich dann gekümmert wird.
Und das die meisten Leute kaum über Tauben Bescheid wissen,muss ich auch immer wieder feststellen.
Leider,habe aber meist positive Reaktionen wenn es auf dieses Thema kommt.
Selbst so manche Gegner haben Einsichtgezeigt!
Egal,was ein H.Walsh oder andere sagen,ich bleibe am Ball!

VG Claudia :0-
 
Distelfink Piep schrieb:
Ja, genau das ist die Frage.

> Ich respektiere es, wenn jemand meint, ein Tier sei so sehr verletzt, daß es nach einer eventuellen Genesung kein "tierwürdiges" Leben mehr führen kann und die Tötung vorzieht.<

Da stimme ich voll und ganz mit dir überein,aber...siehe unten

>Ich sehe vor meinem geistigen Auge dabei immer das Bild von dem zweibeinigen Hund, dem man ein Rollengestell untergeschnallt hat.<

Habe schon so manche behinderte Katze und Hund gesehen die trotz oder gerade deswegen ein glückliches Leben führen oder geführt haben.
Hatte z.b selbst eine behinderte Katze diese sollte eigentlich nach 7 Jahre eingeschläfert werden das sie anscheinend durch Unterbuttern eines Katers seltsam verhielt.Das wollte ich aber nicht zu lassen(die Besitzerin machte es sich ganz schön einfach).Danach hatte sie noch 7 weitere glückliche Jahre in der sie spielte,Vögeln nachjagte,also sich benahm wie jede andere Katze auch.Diese Katze konnte nur noch auf einem Auge gucken,hatte einen verdrehten Kopf,Ringelschwänzchen,ist gegangen wie Charly Chaplin und die Wirbelsäule war auch nicht so ganz grade,ohne Probleme konnte sie mit meinem Kater,der wesentlich jünger ist,mithalten.



>Dennoch bewundere ich meine Tante, die ihren 14 Jahre alten Hund hat einschläfern lassen, weil er unter schwerem Asthma litt und die Behandlung immer nur kurzfristig Hilfe brachte. Ein qualvoller Erstickungstod und viele schreckliche Asthmaanfälle sind ihm so erspart geblieben. Er hat ein schönes Plätzchen in einer Ecke des Gartens gefunden.<

Finde kommt immer auf die Erkrankung an und jedes Tier geht,wie der Mensch, damit anders um!Ansonsten bei so einem Fall(der Hund ist ja nicht der jüngste mehr gewesen)wäre es ansonsten keine Tierliebe gewesen.
Da muss man so handeln!


Vg CLaudia
 
Hallo,

noch was.
Bei mir im Stadtteil wird seit Jahren ein kleiner Schwarm Tauben gefüttert nach einigen verschiedenen Berichten einiger Anwohner dort auf dem Platz, und auch ich habe diesen Schwarm seit 8 Monaten beobachtet,bewegt sich seine Anzahl immer zwischen 10-16 Tauben,nie mehr.
Dann muss man mal einen Schwarm(grossen) i.d. Innenstadt beobachten.
Dann weiss man auch das eigentlich schon während des Futtervorgangs eine Selektion stattfindet,den die kleinsten und schwächsten bekommen entweder nur ein bischen oder gar nichts ab.
Von daher kommen nicht alle durch!


VG claudia
 
@ Hans Walch und Distelfink piep

Zitat Hans Walch:
"Diese Tauben sollte man aber als Wildtiere sehen und nicht mehr als Haustiere, dazu sind sie schon zu lange in Freiheit."
Leider nennst Du nicht einen stichhaltigen Grund für Deine These. Die Dauer der "Freiheit" ist kein Kriterium, sondern die genetische Veränderung und das daraus resultierende arttypische Verhalten.

Stadttauben weisen keine Merkmale eines Wildtieres auf, sondern die von Haustieren, die ich im folgenden wiederhole:

1. Früherer Eintritt der Geschlechtsreife als bei der Felsentaube
2. Ganzjährige Vermehrung
3. Variation des Erscheinungsbildes durch Zucht
4. Vermehrung unabhängig von Nahrungsangebot, Verfolgungsdruck und Verbrämung von Nistplätzen
5. Unterschreitung der Fluchtdistanz wie bei keinem Wildtier
6. Auftreten in Schwärmen, wie es bei keiner einzigen Wildtaubenart vorkommt.
7. Anpassungsfähigeit trotz der stark veränderten Lebensweise des Menschen. Andere Vogelarten, einschliesslich des Spatzen, erleiden massive Bestandseinbrüche bei zu starker Beeinträchtigung des Lebensraumes.

Des weiteren spricht ganz enfach die Dauer der Domstizierung dagegen. Hast Du wenigstens eine wissenschaftliche Quelle für Deine These ? Oder kannst mir einen Vertreter des NaBu nennen, der Deine Meinung teilt ? Das wäre ganz prima, dann könnte ich die hiesige Wildtierstation des NaBu fragen, warum sie denn diese Wildtierart so sträflich vernachlässigt.

Ansonsten erwarte ich Deine Aufzählung der Merkmale, die für eine Einstufung der Stadttaube als Wildtier sprechen (1., 2., 3...)

@ Distelfink Piep
Zitat: "sie NICHT einsammeln und zum Tierarzt bringen, wenn sie von einem Falken angegriffen wurden. In der freien Natur machen wir das schließlich auch nicht. Ein Förster/Jäger wird ein Tier, daß in seiner Umwelt nicht mehr alleine überleben kann, euthanasieren..."
Doch, auch ein verletztes Wildtier bringt man zum Tierarzt, wenigstens, um es einschläfern zu lassen. Jäger / Förster ziehen oft genug verlassene Jungtiere groß oder bringen ein Alttier in eine Klinik, wenn die Chance auf Auswilderung besteht. Es gibt nicht nur den "Gnadenschuß".

Der Gesetzgeber hat die vorübergehende Aufnahme auch geschützter Tiere für jedermann zum Zwecke der Hilfe ausdrücklich vorgesehen.

Ungeachtet der Frage, ob nun Wildtier oder nicht, ist es Fakt, daß unbetreute Stadttaubenpopulationen verelenden (auch dies geschieht in einem solchen Ausmass bei keinem Wildtier), durch Verbrämungsmaßnahmen in inakzeptabler Anzahl tierschutzwidrig verkrüppelt werden und der Hilfe des Menschen bedürfen.

Zitat Distelfink Piep:
"Ich sehe vor meinem geistigen Auge dabei immer das Bild von dem zweibeinigen Hund, dem man ein Rollengestell untergeschnallt hat. Als Mensch hat man das Patiententestament, ..."
Ein Patiententestament greift doch nicht bei einem Rollstuhlfahrer, der sterben will ! Es ist auch in anderen Fällen NICHT einklagbar, damit Du Dich nicht ggf. in falscher Sicherheit wiegst, der einzige gerichtsrelevante Weg ist eine Vorsorgevollmacht.
Die Fälle, in denen eine Einschläferung geboten ist, sind ein anderes Thema. Gerade Stadttauben erreichen bei artgerechter Haltung auch in Gefangeschaft eine gute Lebensqualität, weil ihr Bewegungsbedarf nicht sehr hoch ist.
 
Vogelklappe schrieb:
4. Vermehrung unabhängig von Nahrungsangebot, Verfolgungsdruck und Verbrämung von Nistplätzen
5. Unterschreitung der Fluchtdistanz wie bei keinem Wildtier

Des weiteren spricht ganz enfach die Dauer der Domstizierung dagegen.

Zu Nr. 4:
Vermehrung unabhängig von Nahrungsangebot STIMMT ja wohl NICHT!
Durch die Zufütterung und das gute Nahrungsangebot in den Städten vermehren sie sich auch dementsprechend...oder warum sonst brüten sie im Winter?

Zu Nr. 5:
Wie ist es denn mit den Amseln in den Städten?
Viel größer ist die Fluchtdistanz aber auch nicht!

Was Neozooen angeht (also Halsband-, Mönchs-, Alexandersittiche, Blaustirnamas), so gehören sie (wie Flamingos auch) mittlerweile zu unserer einheimischen Vogelwelt.
Da die forma domesticanun schon seit Jahrzehnten bei uns lebt,kann man sie getrost als Wildtiere ansehen.
Wenn Du mein zweites Posting liest, weißt Du, warum ich das erste geschrieben habe...

Jörg
 
Ach, njoerch...

Zitat: "...oder warum sonst brüten sie im Winter?"
Weil es ihnen gezielt angezüchtet wurde (werde jetzt nicht für Dich googlen; es sind wirklich zahlreiche Quellen dafür zu finden),

während kein Wildvogel ganzjährig oder im Winter balzt und Brutverhalten zeigt. Das Nahrungsangebot wirkt sich auf die Lebensdauer des einzelnen Tieres, v.a. aber auf den Bruterfolg aus; bei artgerechtem Futter überlebt der Nachwuchs, bei schlechtem wird er krank und bei nicht ausreichendem Futter verhungert er. Ich verbessere aber auf Deine Anregung hin Punkt 3 in "Vermehrung unabhängig von artgerechtem Narungsangebot, ...". Ohne Nahrung verhungert jedes Tier, das ist eigentlich trivial.

Die Anpassung an fast jede Art von Schrott als Nahrung in dieser hohen Zahl wie bei Stadttauben ist wiederum kein wildtiertypisches Merkmal.

Zur Fluchtdistanz: keine Amsel weicht so spät wie eine Stadttaube einem Menschen oder Fahrzeugen aus. Abgesehen davon, daß sie sich schon gar nicht an gleichartigen Plätzen wie Tauben mit einer größeren Menschendichte aufhält - wo hast Du denn das bei Amseln beobachtet ?

Zitat: "Da die forma domesticanun schon seit Jahrzehnten bei uns lebt,kann man sie getrost als Wildtiere ansehen."
Wer sagt denn das ? Gibt es einen namhaften Zoologen, der das so sieht ? Wer wäre das ?

Zitat: "Wenn Du mein zweites Posting liest, weißt Du, warum ich das erste geschrieben habe... "
Ist mir zu hoch - wußtest Du bei Deinem ersten Posting bereits, was Du ihm zweiten schreibst ?

Auch Du, njoerch, beantwortest meine Frage nicht: welche Merkmale (Eigenschaften, Verhaltensweisen) von Stadttauben entsprechen denn denen von Wildtieren ?

Mit Gegenbehauptungen (kenne eine Amsel, bei der es auch so ist) können wir das hier endlos fortsetzen, das führt aber nicht weiter.

Also bitte
1. Warum sind die Tauben in den Städten, wo das Fütterungsverbot schon seit mehreren Jahren rigoros durchgesetzt wird, nicht schon vollständig verschwunden ?
2. Kannst Du am Verhalten konkret aufzeigen, daß die Fluchtdistanz einer Amsel - bei der Futtersuche - nicht viel höher ist als die einer Stadttaube ? Bitte jetzt nicht Beispiele von brütenden Amseln, deren Nest man sich nähert. Diese vergleichbare Situation haben wir bei Stadttauben aufgrund der Brutplatzhöhe nicht.
3. Die genannten Vogelarten als einheimische Fauna kann ich so nicht nachvollziehen. Wo wird das z. B. in Form des Schutzstatus bestätigt ? Kannst Du mir eine deutsche Behörde nennen, die das Aussetzen dieser Arten nicht als Faunaverfälschung ansehen würde ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, zum Verschwinden der Art:
In Städten ohne Zufütterung lebt die Taube von den Häusern, wo immer was zu futtern anfällt, also verschwindet sie nicht, weil sie sich doch ernähren kann (in menschlicher Nähe), allerdings sind die Brutpaarzahlen weniger ohne Zufütterung.

Bei der Stadttaube ist es sicherlich Faunenverfälschung, aber wir können nichts dagegen tun (oder willst Du die Art dann ausotten? Was passiert dann mit den Wanderfalken und Uhus in den Städten?) (außer die Bestände im Rahmen zu halten).

Amseln haben bei uns im Vorort eine ser geringe Fluchtdistanz (allerdings kann man sie nicht tottreten;-) ).


Jörg
 
Dem kann ich mich schon eher anschließen

Zitat: "In Städten ohne Zufütterung lebt die Taube von den Häusern, wo immer was zu futtern anfällt."
Und wovon ernährt sie sich da ?

Zitat: "also verschwindet sie nicht, weil sie sich doch ernähren kann (in menschlicher Nähe)"
... und offenbar nur dort, denn sie wandert eben nicht in Parks oder Gärten ab, es sei denn, dort wird gefüttert.

Zitat: "allerdings sind die Brutpaarzahlen weniger ohne Zufütterung."
Was zu beweisen wäre. Da sie nach meiner Beobachtung unter den widrigsten Umständen brüten, erklärt sich eine geringere Zahl eher dadurch, daß weniger Junge überleben.

Zitat: "Bei der Stadttaube ist es sicherlich Faunenverfälschung."
Genau, wobei sie aber keinem Wildtier direkt den Lebensraum und die Nahrungsgrundlage streitig macht. Womit wir uns aber einig sind, daß es sich nicht um ein Wildtier handelt ?

Zitat: "aber wir können nichts dagegen tun (oder willst Du die Art dann ausotten?"
Habe ich schon mehrfach geschrieben, zuletzt hier seite 14, #137: "Die erfolgreichen Taubenbetreuungskonzepte beruhen außerdem nirgends auf reiner Fütterung, sondern sie sind immer mit Bestandsregulierung verbunden, die eben nur über kontrollierte Futterplätze möglich wird."

Zitat: "Was passiert dann mit den Wanderfalken und Uhus in den Städten?) (außer die Bestände im Rahmen zu halten)."
Genau die sollten wir nicht zum "Kulturfolger" in unseren Städten machen, sondern lieber ihren natürlichen Lebensraum erhalten.

Zitat: "Amseln haben bei uns im Vorort eine ser geringe Fluchtdistanz"
Also ich kann das eher bei Spatzen beobachten, die sich u.a. von Kuchenkrümeln im Café ernähren, aber die Mehrzahl der Spatzenpopulationen kommt eben immer noch ohne menschliche Kost aus.
 
Vogelklappe schrieb:
aber die Mehrzahl der Spatzenpopulationen kommt eben immer noch ohne menschliche Kost aus.
Was ich allerdings in Großstädten sehr bezweifeln muss.
Vogelklappe schrieb:
1. Warum sind die Tauben in den Städten, wo das Fütterungsverbot schon seit mehreren Jahren rigoros durchgesetzt wird, nicht schon vollständig verschwunden ?
Schau Dich doch um, aus den Abfällen die täglich rumfliegen könnte man ganze Dörfer mit ernähren. (theoretisch)

Gruß
Tam
 
Worum geht es Dir jetzt ?

"die Mehrzahl der Spatzenpopulationen kommt eben immer noch ohne menschliche Kost aus." - "Was ich allerdings in Großstädten sehr bezweifeln muss."

Kannst Du gerne, das war ja nicht Gegenstand der Diskussion. Im Gegensatz zur Stadttaube wurden die heute freilebenden Spatzenpopulationen nicht durch Zucht verändert. Sie gelten als "Kulturfolger". Es sind auch mehr wildlebende Arten als früher in den Städten zu beobachten, warum wohl ? Spatzen waren dort schon sehr lange und in vielen geographischen Regionen vertreten.

"Schau Dich doch um, aus den Abfällen die täglich rumfliegen könnte man ganze Dörfer mit ernähren. (theoretisch)"
Unbestritten (s.o.), dann wäre es an der Zeit, das Strassenreinigungsgesetz vehement durchzusetzen, als über ein hausgemachtes Problem zu jammern. In Ländern mit drastischen Strafen funktioniert das ganz gut.

Von diesen Abfällen ernähren sich u.a. auch standorttreue Rabenvögel, trotzdem brüten sie nicht im Winter, auch nicht, wenn er sehr mild ausfällt, genausowenig wie Singvögel, die den ganzen Winter über gefüttert werden. Mir geht es um die zuchtbedingten Verhaltensweisen von Stadttauben.
 
Hier geht es ja ganz schön hoch her.
Ich interessiere mich eigentliche mehr für Greifvögel, habe mir
aber ( wegen der vielen Antorten ) mal diesen Beitrag angeschaut.

Also das mit den Stadttauben sollte man ein bichen lockerer sehen.
Auf der einen Seite sollte man sie nicht verteufeln, da es sich wie viele
andere wilde oder halbwilde Tiere auch um Kulturfolger handelt.
Natürlich bereiten diese Tauben ( durch ihre große Zahl ) doch lokal oft
Probleme.
Daher halte ich es für das beste die Tiere nicht aktiv zu füttern, aber
von Vergiftungsaktionen und ähnlichem abzusehen.
Positiv an den Stadttauben ist, daß sie in vielen Städten mittlerweile wieder
die Nahrungsgrundlage des sehr seltenen Wanderfalken ( der sich in letzter
Zeit verstärkt in Menschennähe ansiedelt ) sind.
Bei der Anzahl von Stadttauben in deutschen Städten müsste es eigentlich problemlos möglich sein die Wanderfalkenpopulation von nur 600 Brutpaaren
stark auszuweiten ( aber: Problem Eierdiebe,Nesträuber...).
Auch der Habicht hat sich in vielen Städten ( Parks z.b. Hamburg ) in
den Städten etabliert und trägt damit zur Regulierung und Gesunderhaltung des Taubenbestandes bei.
 
falcorusticolus schrieb:
Hier geht es ja ganz schön hoch her.
Ich interessiere mich eigentliche mehr für Greifvögel, habe mir
aber ( wegen der vielen Antorten ) mal diesen Beitrag angeschaut.

Also das mit den Stadttauben sollte man ein bichen lockerer sehen.
Auf der einen Seite sollte man sie nicht verteufeln, da es sich wie viele
andere wilde oder halbwilde Tiere auch um Kulturfolger handelt.
Natürlich bereiten diese Tauben ( durch ihre große Zahl ) doch lokal oft
Probleme.
Daher halte ich es für das beste die Tiere nicht aktiv zu füttern, aber
von Vergiftungsaktionen und ähnlichem abzusehen.
Positiv an den Stadttauben ist, daß sie in vielen Städten mittlerweile wieder
die Nahrungsgrundlage des sehr seltenen Wanderfalken ( der sich in letzter
Zeit verstärkt in Menschennähe ansiedelt ) sind.
Bei der Anzahl von Stadttauben in deutschen Städten müsste es eigentlich problemlos möglich sein die Wanderfalkenpopulation von nur 600 Brutpaaren
stark auszuweiten ( aber: Problem Eierdiebe,Nesträuber...).
Auch der Habicht hat sich in vielen Städten ( Parks z.b. Hamburg ) in
den Städten etabliert und trägt damit zur Regulierung und Gesunderhaltung des Taubenbestandes bei.



Hallo,Stadttauben sind keine Kulturfolger!Anscheinend hast du dir nicht die ganzen Antworten durchgelesen.Die von Vogelklappe scheinen doch sehr fundiert zu sein.Hier mal ein Bsp.:
Wir hatten hier in Braunschweig bei einer ersten Zählung,die im Jahre 1998 stattfand,2800 Tauben gezählt.
Jetzt im September wurde eine erneute Zählung durchgeführt und jetzt sind es nur noch 1800.Und das trotz regelmässiger Fütterrung von ca. 75 kg pro Tag im gesammten Stadtgebiet!
Wenn man das Füttern an einer Stelle weglässt,werden sich die Tauben an einer anderen Futterstellen sammeln,daher lässt sich auch erklären warum es an diesen Stellen natürlich dann vielmehr Tauben gibt,als an der Stelle wo es kein Futter mehr gibt.Das hat nichts mit Populationregulierung zu tun.
Oder was meinst du Vogelklappe? :0-


VG Claudia
 
@Vogelklappe:

Du schreibst doch selbst, daß die Jungvögel ohne ausreichend Futter eingehen...was ist das denn bitte anderes als Populationsanpassung an das vorhandene Nahrungsangebot?

Wir können froh sein, daß wir wieder Wanderfalken so zahlreich haben (und die meisten deutschen Brutpaare sind nun mal in menschlicher Nachbarschaft mit Tauben als Nahrungsgrundlage). Wenn die Hauptbeute in den Städten wegfällt, gibt es automatisch wieder weniger Wanderfalken.

Die Stadttauben (wie gesagt, C. livia forma domestica, also domestizierte Felsentauben) sind nun mal seit Jahrzehnten Kulturfolger...willst Du sie dementsprechend einfach ausrotten?


Jörg
 
Bitte meine Beiträge richtig lesen - muß ich mich denn ständig wiederholen ?

Zitat njoerch: "Du schreibst doch selbst, daß die Jungvögel ohne ausreichend Futter eingehen...was ist das denn bitte anderes als Populationsanpassung an das vorhandene Nahrungsangebot?"

Verhungern lassen eines verwilderten Haustieres, daß mangels artgerechter Nahrungsgrundlage auf Fütterung angewiesen ist.

Zitat njoerch: "die meisten deutschen Brutpaare sind nun mal in menschlicher Nachbarschaft mit Tauben als Nahrungsgrundlage). Wenn die Hauptbeute in den Städten wegfällt, gibt es automatisch wieder weniger Wanderfalken."

Das ist eine Fehlentwicklung, zumal die Tauben meist nicht artgerecht ernährt ist. Wanderfalken gehören mangels natürlicher Nahrungsgrundlage nicht in die Stadt.

Zitat njoerch: "Die Stadttauben (wie gesagt, C. livia forma domestica, also domestizierte Felsentauben) sind nun mal seit Jahrzehnten Kulturfolger...willst Du sie dementsprechend einfach ausrotten?"

Wiederholung von Beitrag # 149:
Zitat: "aber wir können nichts dagegen tun (oder willst Du die Art dann ausotten?" Habe ich schon mehrfach geschrieben, zuletzt hier seite 14, #137: "Die erfolgreichen Taubenbetreuungskonzepte beruhen außerdem nirgends auf reiner Fütterung, sondern sie sind immer mit Bestandsregulierung verbunden, die eben nur über kontrollierte Futterplätze möglich wird."

Nein, da es sind nicht "seit Jahrzehnten Kulturfolger", sondern seit Jahrhunderten gezüchtete (und damit in ihren Eigenschaften und Verhaltensweisen gegenüber Wildtauben veränderte) Haustiere.

Nein, ich plädiere für adäquate Betreuung, so, wie dies auch mit Strassenkatzen gemacht wird.

Da eine Bestandsregulierung mittels betreuter Taubenschläge funktioniert,

http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=54405

verstehe ich nicht, warum immer wieder Verhungern (sprich Verrecken) lassen als Alternative vorgschlagen wird - kannst Du mir das erklären, njoerch ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry aber ich finde es anmaßend von dir Vogelklappe, wer gibt dir das recht zu entscheiden wo ein Tier lebt???? Wenn Wanderfalken sich entschließen in die Städte ein zu wandern haben sie jedes Recht dazu.

Sorry aber darüber kann ich mich einfach aufregen! Ich glaube kein Mensch hat irgenwie das Recht einem anderen Lebewesen zu verbieten wo es lebt!!!! Woher willst du wissen das es sich um eine Fehlentwicklung handelt???


Gruß
Hans
 
Hans Walch schrieb:
Sorry aber ich finde es anmaßend von dir Vogelklappe, wer gibt dir das recht zu entscheiden wo ein Tier lebt????
Sperrst Du Deine Vögel nicht in Käfige/Volieren ein? Damit entscheidet man auch, wo ein Tier lebt und wo nicht.
Bevor man anderen Anmaßung vorwirft sollte man vielleicht erst vor der eigenen Haustür kehren....
 
Hallo,

seit wann hab ich Vögel??? Ich wollte welche aber wie du sagst es geht um das einsperren. Deshalb hab ich keine.

Gruß
Hans
 
Und ich dachte jeder hier hat (mindestens) einen Vogel! :D Okay, nächstes Mal schaue ich vorher nach. :hmmm: Entschuldigung! :0-
 
Hallo,
kein problem. Ich meinte nur das ich es anmaßend finde, wenn jemand sagt dieses Tier darf in der Stadt leben und dieses nicht. Zumindest hatte ich es so aufgefaßt.

Naja Vögel in dem Sinn hab ich wohl mehr als einen, zumindest behauptet dies mein Mann immer.

Liebe Grüße
 
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Thema: Tauben sind die Ratten der Lüfte!

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