Über den Einsatz von gesäuertem Wasser gibt es selbst bei Tierärzten sehr unterschiedliche Auffassungen. Um irgend eine Wirkung zu erzielen, müsste der Ph- Wert mindestens bei 4,5, ideal laut Wissenschaft bei 6,5 liegen. Um diesen Wert zu erzielen, ist selbst bei günstigster Wasserbeschaffenheit so viel Essig nötig, dass die Tauben, wenn sie es trinken müssen, ihren Wasserkonsum stark einschränken, was nicht gut für eine optimale Taubenhaltung ist.Meinen Tauben möchte ich so ein Gesöff nicht antun.
Bei immer wieder auftretenden Trichomonadenfällen, muss die Ursache gefunden werden.
Gibt es in der Anlage unsaubere feuchte Stellen, die die Entwicklung von Bakterien fördern?
Warum ist das Immunsystem der Tauben nicht so gut, dass es mit den Bakterien fertig wird?
Auf jedem Taubenschlag ist ein gewisses Spektrum an Bakterien, besonders an Trichomonaden und Kokzidien vorhanden.
Eine gesunde, abgehärtete Taube wird damit fertig.
Meine Tauben haben einen sauberen Schlag (Was auch von manchen Züchtern nicht gut geheißen wird) und bekommen neben gutem Futter, gut ausgeklügeltem Grit und täglich klarem Wasser viele Vitamine von der Wiese und dem Garten. Löwenzahn, an der Wurzel abgeschnitten und ganz in die
Voliere getan, hat etwa 40 x so viele Vitamine wie Kopfsalat. Mangold-, Kohlrabi- und rote Beete- Blätter oder Chikoreeblätter kommen täglich unzerkleinert in die
Volieren.
Es sieht schon lustig aus, wie die Tauben die Blätter rupfen.
Im Winter lasse ich frischen Weizen vom Bauern ankeimen. Vorsicht, es muss eine Keimprobe gemacht werden, ob auch alle Körner keimen. Sonst kann Schimmel anfallen, der sehr schädlich sein kann.
So habe ich mich im Laufe der Jahre von allen Medikamenten getrennt. Spartrix habe ich zwar noch liegen, ist aber bestimmt schon total überaltert.
Den Jungtierschlag mit Kuschelecke aus Lavendel mache ich wegen der Stärkung des Immunsystems nur im Herbst sauber. Ich achte aber darauf, dass keine feuchten Stellen entstehen.
Viele Grüße
Wilhelm