VK TA in Holland bringt neues Medikament gegen Aspergillose auf den Markt

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carlita

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Hallo Patrick,
werden auch Tierärzte in Holland erfasst? Ich bin da auf Empfehlung auf einen Tierarzt gestoßen, der nicht nur ein exzellenter Fachmann ist, sondern sehr hilfsbereit und vor allen Dingen nicht abgehoben. Er selbst entwickelt auch Medizin für Vögel. So hat er ein Mittel gegen Aspergillose entwickelt, dass bisher bei allen Papageien, die behandelt wurden, hundertprozentig gewirkt hat. Ich selbst habe bei ihm zwei Hellrote Aras in Behandlung. Im Juli bei der Endoskopie waren die Luftsäcke reichlich von der Aspergillose gezeichnet. Im Dezember waren die Luftsäcke bei der Henne frei und beim Hahn zu Zweidrittel. Ich konnte es selbst nicht fassen, zumal ich zuvor bei zwei namhaften anderen Tierärzten viel Geld für die Untersuchung sowie die Behandlung ausgegeben habe. Sie haben nicht einmal die Aspergillose tatsächlich nachweisen können. Bei der ersten Untersuchung hat der Tierarzt in Holland ebenso wie die anderen Tierärzte vom Hahn eine Probe vom Nasenausfluss genommen. Innerhalb von zwei Minuten hat er mir am Mikroskop die Aspergillen im Nasenausfluss gezeigt. Die anderen Tierärzte bzw. Labore haben keine Aspergillen feststellen können.
Gruß
Carlita
 
Hallo Susanne,
der Tierarzt in Holland heißt Dr. Oranje. Er praktiziert in der Dierenartsenpraktijk Zelhelm-Halle, Tel. 0031314621271, Internetadresse www. dierenartsenpraktijk-zelhelm-halle.de. Er kann auch Deutsch.
Ich hatte mich zunächst doch dagegen gesträubt die über 450 km Fahrt mit meinen beiden Hellroten auf mich zu nehmen. Stattdessen hatte ich einen bekannten Vogeltierarzt, der auch vor Ort kommt, sich die Vögel anzusehen, war rausgeschmissenes Geld. Selbst durch die Endoskopie, die auf Film gebannt habe, hatte ich keine klare Diagnose. Im Nachhinein kann ich nur sagen, wäre ich nur sehr viel früher nach Holland gefahren. Wir, d.h. ich und der Vereinsvorsitzende der Papageienfreunde Nord, konnten bei allen Untersuchungen dabei sein, wir bekamen ausführliche Erläuterungen, auch auf Zusatzfragen. Von den Ergebnissen, auch hinsichtlich der Wirkung waren wir begeistert.
Ich muß dazu sagen, dass ich schon seit über 50 Jahren Vögel halte, meist Krummschnäbel und mich immer intensiv in der Literatur mit Krankheiten auseinandergesetzt habe. In all den Jahren habe ich auch viele Tierärzte kennengelernt, aber die Kompetenz über die Herr Oranje verfügt habe ich bisher nicht kennengelernt. Ich könnte hierzu noch mehr schreiben, merke aber, dass meine Begeisterung für Herrn Oranje mit mir durchgeht.
Liebe Grüße
Carlita
 
Danke für die Info Carlita, hab mir eben die HP angeschaut und auch diese hier. Ist auf jeden Fall notiert. Was mich interessiert, was genau gemacht wurde wegen der Aspergillose. Wurde z.B. per Endoskopie/Laser Granulome entfernt, was ist das für ein Medkament was da gegeben wurde?
 
Hallo Susanne,
der Verlauf war folgender: Von einem Züchterkollegen hatte ich über das Internet erfahren, dass Herr Oranje ein neues Mittel gegen Aspergillose auf den Markt bringen will und noch Vögel sucht, die er kostenlos behandeln und die Behandlungsergebnisse dokumentieren kann, um die Zulassung für das Produkt zu erhalten. So bin ich wenn auch auf Umwegen in die Versuchsreihe hineingerutscht. Diese ist mittlerweile abgeschlossen.
Im Februar 2011 war ich das erste Mal in Holland. Wie ich schon geschrieben habe, hat er beim Hahn anhand des Nasenausflusses und bei der Henne anhand des tränenden Auges unter dem Mikroskop Aspergillen nachgewiesen. Er hat mir die Medizin mitgegeben, eine genaue Bezeichnung mit Inhaltsstoffen sollte erst nach der Zulassung erfolgen, um sie nicht vorher in Nachahmerhände fallen zu lassen.
Über Monate waren keine Fortschritte zu erkennen. Allerdings auch keine Verschlechterungen. Nun muß dazu gesagt werden, dass es sich bei beiden Tieren um junge Tiere handelt, bei denen ich nicht den Verdacht Aspergillose vermutet hätte. Da ich aber schon alles Mögliche ausprobiert hatte, blieb Aspergillose als einzige Möglichkeit. Durch meinen Vortrag über Aspergillose bei den Papageienfreunde Nord, ist mir dann bewußt geworden, woher die Aspergillose bereits bei jungen, handaufgezogenen Papageien kommt. Von dem ich die Vögél habe, hat in der Aufzuchtbox keine Befeuchtungsautomatik, sodass die Luft die gesamte Zeit zu trocken war, und die Pilze ungehinderten Zugang über die trockenen Schleimhäute zu den Luftsäcken hatten. Inzwischen war es chronisch geworden. Beim Hahn war es auch auf den Knochen gegangen, das war der Grund, weshalb er immer "dicke Backen" machte. Eine Endoskopie fand im Februar nicht statt. Aber Herr Oranje sagte gleich, dass ich mindestens 10 bis 12 Monate das Präparat geben müßte. Hinsichtlich einer möglichen Zurückbildung des Knochens fehlten ihm allerdings die Erfahrungen. Auf meine Frage, da es sich ja um ein Antimykotikum handelt, ob nicht die Gesundheit der Tiere hierunter leidet und dieses nicht auf die Leber gehen würde. Sagte er, sie hätten das Mittel bei Enten über eineinhalb Jahre ausprobiert, ohne dass es zu Nebenwirkungen gekommen sei.
Die nächste Untersuchung fand dann im Juli statt. Hier wurde eine Endoskopie gemacht. Innerhalb kürzester Zeit konnten wir, d.h. der Vereinsvorsitzende und ich, die verpilzten Luftsäcke sehen. Es sah wirklich grausam aus. Also noch einmal 8 bis 10 Monate.
Als wir dann im Dezember wieder da waren, fragte er mich, ob schon eine Besserung eingetreten sei. Dies mußte ich verneinen. Sowohl das Auge der Henne tränte nach wie vor und der Hahn hatte weiter Atemgeräusch und Backenaufblasen. Um so erstaunter waren wir dann über das Ergebnis der Endoskopie. Wie gesagt, die Luftsäcke der Henne waren frei, die des Hahnes zu Zweidrittel. Wir waren begeistert. Inzwischen hat auch das Auge der Henne aufgehört zu tränen.
Als Mittel gebe ich weiterhin nur das Antimykotikum.
Bei einem anderen Züchterkollegen, den ich wegen seines Schwarzohrpapageis an Herrn Oranje verwiesen habe, dauerte es dagegen nur vier Monate, dann war der Vogel von Aspergillose geheilt. Allerdings war die Aspergillose bei dem Vogel auch nicht chronisch.
Gelasert oder sonst irgendetwas wurde nicht gemacht.
Ich hoffe, das war ausführlich genug. Wenn noch Fragen sind, beantworte ich sie gerne.
Liebe Grüße
Carlita
 
Vielen lieben Dank Carlita. Wann soll das Medikament auf den Markt kommen? Weißt Du das? Das wäre eine tolle Sache wenns tatsächlich so super wirkt und vor allem nicht so auf die Leber geht. Zur Zeit ist ja das Mittel der Wahl VFend, was aber auf Dauer sehr auf die Leber geht.
 
Hallo Susanne,
habe heute Herrn Oranje angerufen um neuere Informationen zu erhalten. Das Mittel heißt, bzw. wird heißen: Fungitraxx. Er hofft, dass es spätestens Ende des Jahres bzw. Anfang nächsten Jahres auf den Markt kommt. Das liegt daran, dass er Anfang Februar zusammen mit einer umfangreichen Dokumentation, Im Sommer hatte er über 50 Vögel behandelt, alle geheilt, mit einreichen muß, um auf europäischer Ebene die Zulassung zu erhalten. Dann haben die Behörden 220 Tage Zeit die Dokumentation zu prüfen und Nachforderungen zu stellen. Behandeln mit dem neuen Mittel darf er trotzdem und tut es auch.Auf meine Frage, ob es bisher Problem mit der Leber gegeben habe, verneinte er es. Er hat i.d.R. 2 Monate nach der Behandlung das Blut und die Leberwerte medizinisch untersuchen lassen und es haben sich keine Probleme ergeben.
Gruß
Carlita
 
Auf meine Frage, ob es bisher Problem mit der Leber gegeben habe, verneinte er es. Er hat i.d.R. 2 Monate nach der Behandlung das Blut und die Leberwerte medizinisch untersuchen lassen und es haben sich keine Probleme ergeben.
Hallo Carlita,

zu den Leberwerten habe ich eine Frage :
Hat Herr Oranje denn bei Deinen Aras die Leberwerte vor der Behandlung bestimmt ? Wie waren die Werte ?
Du hast bisher nämlich eine solche Untersuchung nicht erwähnt.

Denn : Wie will man bei einem neuen Medikament die Auswirkungen auf die Leberfunktion testen, wenn man die Ausgangswerte nicht kennt.
Außerdem : Eine einmalige Untersuchung nach 2 Monaten läßt keine Aussagen auf Langzeitschäden zu. Leberfunktionsstörungen brauchen eine Zeit bis sie sich manifestieren.
 
Hallo Liane,
bei meinen Vögeln waren vorher von einem anderen Tierarzt, der nicht die Aspergillose entdeckt hat, die Leberwerte untersucht. Aus meiner Sicht laut Labor noch im Rahmen, laut Tierärztin beim Hahn nicht ganz so gut, bei der Henne etwas besser. Diese Werte hatte Herr Oranje.
Gruß
Carlita
 
Ein Super Arzt!

Hallo,
Wir sind mit unseren beiden,auch seit 2006 bei Dr. Oranje :zwinker:
Bis 18.11.11 war alles immer O.K. ,dann kam der Schock, sie hat Aspergillose:traurig:
Sie hatte 10gr.abgenommen,und war nur noch am schlafen. der schnabel war rau und zu lang,da sie nicht mehr geknabbert hat. Der Nierenwert war extrem hoch:traurig:
Wir haben dann auch das neue Medikament bekommen.
Nach 5 Tagen war sie wie ausgewechselt,sie fraß viel und war richtig fit.
Nach 5 Wochen wieder hin,blutbild gemacht und der Nierenwert besser als normal:zwinker:
Der Schnabel war mittlerweile 1cm zu lang,wir wollten das er in kürzt,aber er fragte nur ob sie fressen kann,
und sagte, das er von alleine abbricht wenn der Pilz ausgetrocknet ist.
Gestern war es so weit:zwinker:,er brach ab,genau in schnabelform !!!
Muß wohl von der Genetik so vorgegeben sein.

Dr.Oranje ist nur sehr zu enpfehlen:zwinker:
Sehr nett und viel erfahrung.

L.G.Alex
 
Hallo Carlita, darf ich mal fragen, wann du diesen Vortrag über Aspergillose bei den Papageienfreunde Nord gehalten hast? Im Sommer/Herbst wurde dort nämlich auch ein Vortrag gehalten, das ein Mittel in Arbeit ist von Dr. Oranje. Auch wurde berichtet, welche Erfahrungen bisher mit dem Mittel gemacht wurden.
 
Das wäre eine tolle Sache wenns tatsächlich so super wirkt und vor allem nicht so auf die Leber geht. Zur Zeit ist ja das Mittel der Wahl VFend, was aber auf Dauer sehr auf die Leber geht.

Susanne, wie kommst du darauf, daß Vfend auf die Leber geht? Gibt es Studien oder irgendetwas, womit du diese Aussage belegen kannst?
 
Danke Tiffani,
das Begleitblatt ist mir bekannt.

Ich fragte speziell nach Studien an Vögel. Bis dato ist mir keiner bekannt, der über Nebenwirkungen von Vfend berichten konnte. Auch von Tierärzten hörte ich bisweilen, daß die Vergiftung durch die Aspergillus-Pilze der Leber weit mehr zusetzen würde als das Medikament Vfend.
 
Ina, du weiß es doch genau, dass es keine Studien an Vögeln gibt bzgl. V-Fend? Ich habe hier lediglich eine Aussage verschiedener vk TÄ wiedergegeben. Ist eigentlich doch logisch, dass solche Medikamente leberlastig sind oder? Irgendwie müssen sie ja vom Körper abgebaut/verarbeitet werden.
Danke für den Link Tiffani.
 
Nein Susanne,
es ist nicht unbedingt logisch, daß dieses Medi auch bei Vögel leberlastig ist. Zumal ich keinen einzigen Fall kenne, wo Vfend irgendwelche Nebenwirkungen gezeigt hat. Aber die Wirkung, die ist offensichtlich enorm, das kann ich aus eigenen Erfahrungen sagen.

Wenn ich an eine Studie kommen sollte, lass ich sie dir gerne zukommen. Mich wundert es eigentlich, daß es noch keine gibt, wird Vfend doch jetzt über längere Zeit an viele Vögel verabreicht.

Fakt ist, jedes Medikament hat eine Wirkung, aber auch eine Nebenwirkung. Welche diese sind und ob sie realistisch zueinander stehen, dafür gibt es Fachleute, die dies erforschen und veröffentlichen. Solange dies aber nicht getan wurde, bleiben solche Aussagen wie "leberlastig" einfach offen.
 
Ich habe die Aussage bzl. Leberlastig bereits von drei vk TÄ gehört. Stimmt, es ist schade, dass es noch keine Studien dazu gibt, so muß man sich einfach darauf verlassen. Aber wenn ich mir da die Tabelle der Nebenwirkungen beim Menschen durchlese, kann es fast gar nicht anders sein, als dass es auch auf Dauer gesehen beim Vogel auf die Leber geht. Das ist aber nun nur meine eigene persönliche Meinung dazu.

Wenn ich an eine Studie kommen sollte, lass ich sie dir gerne zukommen. Mich wundert es eigentlich, daß es noch keine gibt, wird Vfend doch jetzt über längere Zeit an viele Vögel verabreicht.
Das wird wohl auch eine Frage des Geldes sein. Unumstritten ist, das VFend bei den meisten Vögeln große Erfogle erzielt was Aspergillose angeht.

Fakt ist, jedes Medikament hat eine Wirkung, aber auch eine Nebenwirkung. Welche diese sind und ob sie realistisch zueinander stehen, dafür gibt es Fachleute, die dies erforschen und veröffentlichen. Solange dies aber nicht getan wurde, bleiben solche Aussagen wie "leberlastig" einfach offen.
Das scheint aber in dem Falle nicht von Interesse zu sein... Deswegen würde ich z.B. nicht unbedingt monatelang Vfend verabreichen wollen.

Deswegen fand ich es ja so interessant wie dieses neue Medikament Fungitraxx, um das es hier ja eigentlich geht, wirkt und vor allem so gut vertragen wird. Ich bin am Samstag wieder bei meinem vk TA und werde ihn mal dazu befragen was er dazu meint. Und werde ihn explizit nochmals zum VFend bzgl. Leberverträglichkeit fragen.
 
Huhu Susanne,

Vfend wird in der Regel nicht auf Dauer oder monatelang verabreicht. Eine Therapie dauert in den meistens Fällen etwa 4 Wochen. In ganz starken Fällen höchstens 2 x 4 Wochen mit Pause dazwischen - mehr nicht.
 
Streitet euch nicht :D
Warum soll es Studien geben wenn Medis umgewidmet werden? Wen interessiert das schon? Wer gibt für so was Fördergelder aus? Siehe Bemühungen des niederländischen Arztes.

Man kann sich dann nur auf Beobachtungen und Erfahrungen von erfahrenen Vogelärzten verlassen.
Und meine sagte, gucken, gucken, gucken, da jeder Vogel und jede Art für sich anders reagiert.
Zudem weiß man nie, ob nicht latent, noch nicht sichtbar, beim neuen Vogel eine Grunderkrankung vorliegt.
Für meinen Vogel kann ich nur sagen, mein subjektives Empfinden war, das er Sehstörungen gehabt haben muss :D Diese Symptome ließen 7-10 Tage nach dem Absetzen des Medis nach. Das Medi bekam er 14 Tage, in ein super Verdünnung aufgrund des geringen Gewichtes :k.
Vogelart: Frucht- und Insektenfresser, 12 Gramm, Alter unbekannt, Geschlecht weiblich.
 
Neeee Tiffani,

wir streiten doch nicht, wir tauschen uns doch nur aus.

Es ist interessant, was du erzählst. Über eine Erfahrung von Vfend bei Frucht- und Insektenfresser hatte ich noch nichts gehört :-).

Daß jede Art anders reagieren kann, zeigte uns schon das Medikament Sempera in der Vergangenheit.
 
Thema: VK TA in Holland bringt neues Medikament gegen Aspergillose auf den Markt

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