Vogelmord

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Beatrix Angela

Guest
Weiss nicht ob es hier im marktplatz richtig ist aber lest mal das was mir Heute in die Hände kam :( Bin entsetzt 8(
>>Organisierter Nestraub auf Föhr - Umweltschützer: 1000 Jungvögel getötet

Föhr (pk) - Vor wenigen Tagen glich das Feuchtgebiet in der Midlumer Marsch auf der Insel Föhr (Krs. Nordfriesland) noch einem Paradies: Weit über 200 Vogeleltern-Paare saßen hier auf ihren Nestern oder betreuten den geschlüpften Nachwuchs. Doch nun ist die "Elmeere"-Fläche tot. Unbekannte Täter haben in einer Nacht- und Nebelaktion sämtliche Gelege auf einer ca. drei Hektar großen Fläche systematisch abgeräumt. Die Polizei ermittelt.

Noch vor wenigen Tagen brüteten hier neben Austernfischern, Bläßhühnern und Lachmöwen auch bedrohte Arten wie Kiebitz, Säbelschnäbler oder Fluss-Seeschwalbe, so Naturschützer Dieter Risse. Doch nun sind sämtliche Nester verschwunden, die Elterntiere haben das Weite gesucht. Bei drei bis vier Eiern pro Gelege wurden so an die 1000 Jungvögel vernichtet, schätzt Risse.

Am Sonntag oder Montag in der Morgendämmerung muss sich der Vorfall nach Einschätzung der Wyker Polizei abgespielt haben. "Da hat nicht jemand einfach seine Wut abgelassen", so die Gesetzeshüter, die auch Eierräuberei durch Mensch oder Tier ausschließen. Vielmehr habe hier jemand ganz gezielt sämtliche Gelege abgeräumt. Die Täter müssten, so wie sie vorgegangen sind, "lange gearbeitet" haben, glaubt die Polizei.

Sie hofft, dass doch jemand etwas beobachtet hat, auch wenn die Fläche weit draußen in der Marsch liegt. Denn, so die Beamten, die Zerstörung der Nester sei absolut kein Kavaliersdelikt. Sie stellt einen Verstoß gegen das Landes-Naturschutzgesetz und bei Arten, die unter das Jagdgesetz fallen, sogar Wilderei dar. Hinweise nimmt die Wyker Polizei unter Telefon 04681/580470 entgegen.

Außerdem will sie die "Elmeere"-Flächen nun verstärkt in ihre Streifenfahrten einbeziehen. Ob zwischen diesem Vorfall und Bauernprotesten gegen "Elmeere" ein Zusammenhang besteht, wollte die Polizei gestern nicht spekulieren. Im vergangenen Jahr hatten Föhrer Landwirte, die Fraßschäden auf ihren benachbarten Flächen fürchten, gegen "Elmeere" protestiert.

Die Zerstörung der Gelege ist laut Naturschützer Risse nicht der erste Vorfall. So sei in einem anderen Feuchtgebiet vor kurzem Wasser abgegraben worden. Und auf der jetzt zerstörten Fläche seien vor einigen Wochen Gänsepaare mit ihren Jungen bei Nacht und Nebel mit Hunden vertrieben worden. Risses Reaktion: "Um so wichtiger ist es, jetzt erst recht mit unserer Arbeit weiter zu machen". Dafür sucht er noch freiwillige Helfer. >>

(Quelle: shz.de)
 
Ist ja heftig!
Wer, als die Bauern die Angst um ihre Ernte haben, sollte sowas tun?
Wenn Jugendliche randaliert hätten, wären ein paar Nester zerstört worden,aber nicht ALLES abgeräumt. Solche dummen Leute gehören in den Knast. 8(
Bei uns ist hier im Außendeich vor Jahren der Naturschutzbeauftragte furchtbar zusammengeknüppelt worden, weil er auch gegen die Interessen der Bauern gearbeitet hat. Er wurde nachts bei seiner Arbeit überfallen,die Täter wurden nie ermittelt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wie wiederwärtig ist das denn???

LG
Blaufuß 8( 0l
 
hallo,

wenn ich naturschutz auf biegen und brechen am volk vorbei betreibe, kann sowas passieren.

wenn man die menschen die es betrifft nicht beim naturschutz mit einbeziehe, wird dies, so befürchte ich, noch öfter geschehen. leider.
 
das sie weg sind, ist schon schlimm genug...

LG
Blaufuß
 
http://mein.schleswig-holstein.de/artikel/1,3327,JGdlbz0yNCRpdGVtPTUwNDA1ODAk,00.html
Vogelmord auf Föhr
http://mein.schleswig-holstein.de/image_artikel/1,3330,5040580,00.gif Quelle: pixelquelle.de
(bst) Das Watteenmeer ist inzwischen als schützenswert anerkannt worden, doch hört der Naturschutz oft hinterm Deich bereits wieder auf. Das Landschaftsbild der Insel Föhr hat sich in den vergangenen 40 Jahren gewaltig verändert. Die Marschgebiete sind besonders betroffen - durch intensive Landwirtschaft, Entwässerungen sowie die Belastung durch Düngemittel und Gülle aus der Massentierhaltung, welche gefährliche Kolibakterien enthalten und auch beim Menschen Krankheiten verursachen können.

Elmeere e.V.
Der Naturschutzverein Elmeere hat es sich zur Aufgabe gemacht, ehemalige Landwirtschaftsflächen aufzukaufen und zu renaturisieren. Auch das Feuchtgebiet in der Midlumer Marsch gehört zu den von Elmeere betreuten Gebieten. Mehr als 200 Vogelpaare saßen hier zuletzt auf ihren Eier oder hatten bereits mit der Aufzucht ihrer schon geschlüpften Jungen begonnen. In der Nacht zum 16. Juni jedoch brach das Unheil in das Vogelparadies ein.

Mord bei Nacht und Nebel
In einer wahren Nacht-und-Nebel-Aktion haben unbekannte Täter in den Nacht stunden oder am frühen Morgen das Brutgebiet systematisch ausgelöscht. Sämtliche Gelege auf der etwa 3 Hektar großen Fläche sind verschwunden, ca. 1000 Jungvögel und Eier sind dabei vernichtet worden, die Eltern geflohen. Auch bedrohte Vogelarten sind der Zerstörung zum Opfer gefallen. Die Polizei sucht nach den Tätern, die zum einen gegen das Landes-Naturschutzgesetz verstoßen haben und sich zum anderen in einigen Fällen der Wilderei schuldig gemacht haben, bei Arten, die unter das Jagdgesetz fallen.

Bauernproteste
Die Polizei ist vorsichtig mit ihren Spekulationen und zieht vorläufig keine Verbindung zwischen den Bauerprotesten im vergangenen Jahr und dem aktuellen Vogelmord. Aus Umweltschützerkreisen heißt es jedoch, dass Zerstörungen von Gelegen bereits früher vorgekommen seien, wenn auch nicht in diesem Umfang. Die Umweltschützer beklagen, dass etwa Feuchtgebieten das Wasser abgegraben würde und Hunde u.a. auf eine Gänsefamilie gehetzt worden seien.
Den Bauern wiederum missfällt die Ausdehnung der Schutzgebiete, die ihre eigene landwirtschaftliche Entwicklung behindert. Des weiteren fürchten sie, dass den Vögel in den Feuchtgebieten das dortige Nahrungsangebot nicht ausreichen könnte und sie deshalb über die angrenzenden Felder herfallen würden. Angst vor Fraßschäden steht hier der Sorge um eine intakte Umwelt gegenüber. Die Umweltschützer werden auf jeden Fall - jetzt erst recht - weitermachen.

Hinweise über die Täter nimmt die Wyker Polizei unter der Nummer 04681/ 58 04 70 entgegen.
 
Thema: Vogelmord

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