Hallo Werner, sehr gut dass Du das erwähnst, aber das ist genau der Punkt ..und wurde deshalb schon 2013 mein Thema
Es wird gerne geglaubt was man erwartet und ohne Gegenbeweis wird es dann zur LEHRMEINUNG,
aber die Natur funktioniert oft anders.
Damals wurden bei E.K.
keine Stimmenaufzeichnungen gemacht.
Er hat sich bei diesen Versuchen nur auf den
persönlichen Höreindruck verlassen.
Er hat sich in das Klangbild hinein gehört und die Unterschiede so auch in der Widerholung nur empfunden.
Meine eigenen ersten Aufnahmen zeigten 2013 im Sonogramm aber nur einen geringen Frequenzhöhenunterschied (<500Hz) den kann menschliches Hören im Bereich um 6000 Hz nicht zuverlässig unterscheiden.
Das persönliche Hörvermögen ist sehr subjektiv in diesem Frequenzbereich.
Bei dem Klang der menschlichen Stimmen, gibt es einen großen Spielraum, durch den manchmal nicht erkannt wird, ob es sich um eine
Männerstimme oder Frauenstimme handelt.
https://www.mauersegler-forum.de/images/smilies/icon_e_confused.gif Mein Widerspruch bedeutet nur, dass es Paare gibt, bei denen die Stimme des Männchens eine höhere Frequenz hat als die des Weibchens und
die Frequenzhöhe somit kein sicheres Unterscheidungsmerkmal sein kann.
Bei Lack ( "
SWIFTS IN A TOWER" ) habe ich in der NEUAUFLAGE auf Seite 29 oben nochmal nachgelesen.
Dort wird in Folge ausfühlich beschrieben, dass die Duettrufe von beiden Vögeln unterschiedlich sind, aber welcher Ruf
heller klingt und welcher
dunkler
--- ( höher und tiefer als Begriff, weckt falsche Erwartung, denn jeder Ruf besteht aus mehreren Teiltönen unterschiedlicher Frequenz, die zusammen den Höreindruck ergeben) ---
und Lack hat sich damals nicht festgelegt.
Da ich es als Beispiel für wichtig halte, hier mein Angebot mit dem übersetzten Zitat aus der alten Auflage:
Jeder Nistkasten wird von nur einem Paar besetzt und gegen alle anderen adulten Segler verteidigt. Wenn fremde Individuen außerhalb der Kolonie herumfliegen, fliegen die Besitzer oft in ihre Nistplätze, sitzen dann an ihren Einflügen und schauen hinaus, ihre blassen Kehlen deutlich sichtbar, und schreien angriffslustig, wenn potentielle Eindringlinge vorbeifliegen. Wenn beide Partner zurückgekehrt sind, sitzen sie gewöhnlich Seite an Seite im Eingang und rufen im Duett,
wobei der eine einen höheren Ton anstimmt als der andere. Dies, denken wir, muss der „swii-rii“ - Ruf des Mauerseglers sein, der im "Handbuch der Vögel Großbritanniens" und in anderen Standardwerken erwähnt wird. Es sind wirklich zwei Töne , einer von jedem Partner. (
Diese Rufe als Töne zu bezeichnen ist sachlich falsch [Waechter] )
Ein solches „Duettieren“ ist bei Vögeln ungewöhnlich, wird jedoch von verschiedenen tropischen Arten berichtet. So ruft beim Bokmakierie, einem südafrikanischen Würger,
der erste Vogel „bokmark“ und der zweite „kierie“, so dass ein zusammenhängender Ruf entsteht. In ähnlicher Weise ruft in Australien der männliche Peitschenvogel wie der Knall einer Peitsche, während das Weibchen sofort mit einem weichen „gee-up“ folgt, und es hat lange gedauert, bis Naturwissenschaftler erkannten, dass dieser Ruf von einem Paar gemeinsam erzeugt wird.
An mehreren Stellen wird im Buch auch erwähnt, dass sie im Verhalten Weibchen und Männchen nicht unterscheiden konnten.
Interessant ist auch für mich, dass ab Seite 36 die Stimmenaufzeichnung beschrieben wird.
Zitat:
Der hoch angesetzte Schrei des Mauerseglers,der beim Drohgehabe, bei geselligen „Screaming-parties" und zwischen den Partnern zu hören ist, klingt in unseren Ohren einfach, harsch und monoton, doch dieser Eindruck kann falsch sein.
1955 wurde ein Mikrophon an den Nistkästen im Turm aufgestellt und die Seglerrufe wurden per Kabel zu einem BBC-Übertragungswagen in der Museumseinfahrt übertragen. Als die Aufnahme der Rufe später mit einem Viertel der natürlichen Geschwindigkeit abgespielt wurde, offenbarte sie unerwartete Vielfältigkeit.
Der Ruf beginnt gewöhnlich mit einer Anzahl separater Töne, wird dann zu einem nahezu kontinuierlich sprudelnden Ruf, der lauter wird und in der Tonhöhe ansteigt,
dann wieder abfällt und endet mit verschiedenen
einzelnen Lauten.
Mit einem Viertel der Geschwindigkeit klingt er wie der trillernd vibrierende Schrei des Eistauchers (loon), während er sich, auf ein Zehntel der natürlichen Geschwindigkeit verlangsamt, wie das Glucken und Gackern eines Haushuhnes anhört. Auch andere Töne und Modifikationen des Schreies wurden enthüllt.
Es besteht Grund zu der Annahme, dass der Segler selbst viel von dieser Diversität wahrnehmen kann.
---S.37 unten---
Wenn wir hohe Frequenzen hören könnten, würden wir wahrscheinlich den schrillen Schrei unseres Seglers für schön halten.