Da widerspreche ich herzlichst. So etwas wird auch durch häufige Widerholungnicht richtiger. Man muss differenzieren: Papagei ist nicht gleich Papagei undkaum eine Empfehlung , sei es für Haltung oder ernährung gilt für alle Krummschnabelarten gleichermaßen. So auchhier: Graupapageien ernähren sich in Freiheit vor allem von überaus fettreicher Pflanzennahrung. Vielerorts in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet sind Ölpalmenfrüchte ein stark überwiegender Nahrungsbestandteil, der über längere Zeit bis über 90% der Nahrung ausmachen kann.
Hier sind sie ganz anders als zB die überwiegend fruchtfressenden Amazonen (denen man wirklich keine Nüsse geben sollte) , sondern ähneln mehr einigen der großen Araarten, für die Nüsse in der Nahrung geradezu unentbehrlich sind.
Hasel- und Walnüsse enthalten ähnliche Fette in ähnlichen Konzentrationen wie Ölpalmenfrüchte und sind daher ein für Graupapageien absolut sinnvoller Nahrungsbestandteil. Natürlich sollten sie keinen so hohen Anteil ausmachen, wie die Ölpalmenfrüchte bei den wilden Kollegen -schliesslich brauchen unsere Graugeier keinen so hohen Energiegehalt, da selbst die
Volierenvögel viel weniger Fliegen und somit Energie verbrauchen als die Wildvögel. Aber im Rahmen der Fuutervielfalt in der von mir genannten Form in meien Augen absolut empfehlenswert.
Zum Pilzbefall: Pilze und ihre Sporen können nur von aussen in die Nuss gelangen. Das geschieht in der Regel durch Mikrorisse in der Schale.
Diese Mikrorisse entstehen beim Trocknen und frische bzw noch am Baum reifende Nüsse sind daher kaum in Gefahr besiedelt zu werden. Dazu kommt, dass die unreifen Nüsse noch aktiv stoffwechseln und damit auch mit allen Mitteln des pflanzlichen Immunsystems auf eventuell eindringende Pilze reagieren können.
Gegen obligat pflanzenpathogene Pilze hilft das sicher oft wenig, aber die opportunistischen Aspergilli, die uns ja solche Sorgen machen, dürften es in einer reifenden Nuss wesentlich schwerer haben, auszukeimen als in einer ruhenden trockenen.
Ich würde viel drauf verwetten, dass unreif geerntete Nüsse einen deutlich geringeren Aspergillusbefall aufweisen als selbst ein sehr gutes Körnerfutter.
P.S.: Pilzsporen (= verkapselte Gründerzelle der haploiden Fortpflanzungsgeneration vieler Pilze), nicht Pilzspuhren