1995 war ich aber gezwungen, einen Jungvogel mit der Hand aufzuziehen. Ich verwendete Handaufzucht-Futter der Fa. Kaytee mit 12 % Fett, mit dem ich zuvor schon einige Gelbbrustaras großgezogen hatte. Die erste Fütterung bestand jedoch aus papageienspezifischen Lactobazillen.Das Schlupfgewicht betrug 22 g, wobei der Jungvogel in zwei Tagen zunächst einmal 6 g abnahm. Sein Wachstum war von Anfang an nicht zufriedenstellend. Der Sitzbauch, der so typisch für Papageienjunge ist, stellte sich nicht ein. Nach ca. drei Wochen war im Kropf ein Kloß mit Futterbrei, der nicht verdaut wurde, so dass sich dieser nie ganz entleerte (s. auch Dr. Enders 199
. Dieser Vorgang wird als Kropfstasis bezeichnet. Ich gab dann verschiedenen Zusatzmittel, wie z. B. Fermatulact oder Pankreon, aber auch Alete Fruchtebrei, gemahlene Haselnüsse und Dr. Harrissen Handaufzuchtfutter. Es trat jedoch keine Besserung ein und der Vogel hatte wenige Chancen zu überleben. Erst als ich von einem Züchter aus Holland erfuhr, dass es am besten sei, als Verdauungshilfe Papaya unterzumischen, ging es mit dem Jungvogel bergauf.Er verdaute von nun an fast imrner vollständig und die Gewichtszunahme war sehr zufrieden stellend.