So, mal zurück zum eigentlichen Thema:
Bei richtiger Herangehensweise spricht absolut nichts gegen eine Haltung im Keller. Bedenke aber bitte auch, was diese räumliche Trennung für dich und die Wellis bedeutet und was technisch auf euch zukommt.
1. Licht. Anders als in einem Zimmer mit Fenster muss hier mit Kunstlicht gearbeitet werden. Suche bitte mal nach Beiträgen des Benutzers "Jörg" zum Thema Beleuchtung. Ich empfehle bei Kellerhaltung *dringend* keine Birdlamp zu nutzen, sondern echt hochwertiges Licht mit UV-Anteil zu installieren. Ohne UV-Licht drohen Mangelerkrankungen. Ratsam sind HQI-Entladungslampen (Suchbegriff hier im Forum!).
2. Hygiene. Anders als einen Käfig kannst Du den Kellerraum nicht mal eben in die Dusche stellen und abledern. Ich würde empfehlen, den Boden zu fliesen oder wenigstens mit gutem PVC-Belag zu bedecken. Die Wände sollten möglichst glatt sein.
3. Temperatur und Luftfeuchte. Sorge dafür, dass die Temperatur möglichst nicht zu großen Schwankungen unterworfen ist. Die Luftfeuchte sollte ebenso sehr konstant gehalten werden. Im Bereich 60-80% rel. bist Du gut aufgehoben. Ein muffiger kalter Keller mit Schwarzschimmel verbietet sich.
Bedenke: Wellis geben Feuchtigkeit an die Raumluft ab. Zwei Wellis natürlich kaum merklich. Aber eine kleine Gruppe beeinflusst das Klima deutlich. Es kann notwendig werden, in dem Raum zu heizen, um Schimmelbildung an den Wänden zu verhinden (Kondenswasser setzt sich an kalten Wänden ab, es bildet sich Schimmel).
4. Luftqualität und Federstaub. Besorge Dir einen Ionisator. Der wird regelmäßig hier empfohlen, weil er die feinsten Stäube erste Sahne sammelt. Bei regelmäßiger Reinigung (je nach Aufkommen alle 3-4 Tage bis hin zu zwei Wochen als Intervall) und guter Pflege hast Du von dem Gerät jahrelang etwas
5. Zusätzliche (und versteckte) Kosten. Licht und Ionisator lassen sich leider nicht mit Luft und Liebe betreiben. Stromverbrauch wird ein Thema sein, was sicherlich Bauchschmerzen bereitet. Einen Raum von etwa 8-9m² kannst Du mit einer 150W HQI-Entladungslampe recht gut beleuchten. Der Ionisator sollte auch einige Stunden täglich laufen. Das summiert sich ganz fix zu einem mehrstelligen Betrag auf der Rechnung. 12h tägliche Brenndauer sind das absolute Minimum, tendenziell eher 14-16 Stunden. Der Stromverbrauch beträgt dann pro Jahr etwa 800-900kWh, was etwa 200 Euro Stromkosten entspricht. Das muss vorher klar sein, wenn die Pieper im Keller leben sollen. Die Anschaffungskosten für Licht und Ionisator muss man natürlich auch noch berücksichtigen...
Übrigens: 2 Birdlamps zu 58W erscheinen uns sehr hell, reichen aber nicht annähernd an echtes Tageslicht heran. Eine HQI-Entladungslampe erreicht auch nur einen Teil der Helligkeit des Tageslichts, ist aber wesentlich effizienter.
Du wirst eine räumliche Trennung haben und erhebliche Mehrkosten verursachen, wenn Du die Pieper wirklich in den Keller umsiedeln willst. Es ist die Frage, ob Du (und deine Eltern) dazu bereit sind.