Manchmal macht ihr mir richtig Angst.
Quack ist eine
Handaufzucht, das weiss ich, weil der Vorbesitzer es mir stolz erzählte.
Ich habe mich aus meiner Sicht vor seiner Übernahme recht genau über "Haltung eines Grauen" informiert, auch über HZ und NB informiert.
Nur auf so eine vehemente Ablehnung sowie Fehl- und "Horror"verhalten der HZ, wie ich sie zum Teil hier im Forum lese, bin ich bei meiner Vorinformation bisher nicht gestoßen
Jetzt schaue ich meinen Quack manchmal an und frage mich/ihn, ob er mich denn "vorprogrammiert" in Zukunft auch urplötzlich hacken wird oder von hinten angreifen oder...
------------------------------
Quack hat auch bestimmte
"Fressgewohnheiten", aber ich sehe das halt als seine Individualität. Körner frisst er aus seinem Napf, Rosinen und "Papageienkekse" kann ich ihm aus der Hand reichen, Weintrauben - die er liebt - MUSS ich in seinen Körnernapf kullern lassen, die will er sich ganz kompliziert da selber holen, um sie auf seinen Fressast zu transportieren und in der Kralle haltend langsam zu genießen. Salat u.ä. muss zuerst auf den Käfigboden fliegen, um dann dort unten in der Kralle haltend verzehrt zu werden (er benutzt übrigens seine beiden Krallen-Beinchen wahlweise). U.s.w. .
Quack hat noch nie eine ihm angebotene Leiter benutzt. Ich habe alle aus dem Käfig entfernt....und mit seiner grünen Kugel-Weintraube im Schnabel klettert er nun akrobatisch-gekonnt an den Käfigstäben und Ästen zu seiner "Futterstange".
Muss ich mir dazu unbedingt Gedanken machen?
Ich kann z.B. zeit meines Lebens keine Pommes mit Gabel oder "Piekserchen" essen, sondern muss sie - selbst im feinsten Restaurant - mit zwei Fingern nehmen; ein Freund von mir kann keine Hähnchenschenkel zum Abknabbern in die Hand nehmen, sondern muss dazu Messer und Gabel benutzen....
@
silleef, ich nehm deine Beobachtungen und Frage sehr ernst.
Aber muss es sich da gleich um eine Wesensveränderung handeln?
Wenn Schwärme von Tauben vorm Kölner Dom nichts anderes können, als den Besuchern auf die Schuhe zu steigen, um irgendwelches "Menschenessen" zu ergattern, o.k., sehr traurig, keine Frage (mir fallen da aber auch sofort die "zivilisierten" rucksackklauenden Affen in Indien ein/ das "Bitte Fenster schließen" in afrikanschen Nationalparks etc.//sicher alles NICHT toll, aber Teil unseres Planeten). Aber,
silleef, auch viele "normale" Wildvögel picken ihr Futter vorzugsweise, wenn sie sich ungestört fühlen, vom Boden. Oder? Warum also nicht (wert-) neutral "Eigen-art"?
Ich finde die "Geschichte", die du,
Langer, gepostet hast, sehr schön geschrieben, poetisch und auch traurig.
Es ist gut, richtig und wichtig, unsere Papagein nicht zu "vermenschlichen" (á la Kuscheltier und "Spricht er auch").
Aber ist die "Gefühlsinterpretation" in deiner Geschichte nicht auch "vom Menschen ins Tier hineingedacht"? Vorzugsweise traurig?
Ich bemühe mich von Tag zu Tag mehr, dem Quack gute Lebensbedingungen zu schaffen. Und ich habe durch das Forum hier schon so manches Nützliche erfahren und dankbar angenommen.
Aber ich habe auch schon in einem meiner Beiträge das Wort "overprotected" (aus der Pädagogik sinngemäß: "überbeschützte Kinder") benutzt, was mir halt einfach manchmal bei bestimmten Beiträgen hier einfällt.
Was wäre wohl, wenn ich mir "erlauben" würde, eine "Quack"-Geschichte zu schreiben, in der "er" die Sichtweise äußert, dass es ihm im Vergleich zum Vorbesitzer hier nun richtig gut geht, er viel Spannendes und Neues erlebt, seinen Käfig (neben den vielen Freiflugstunden) als "angenehmen Schutzraum", als "zu Haue" ansieht, es "saudoof" findet, wenn ich ihm während des Freiflugs was zu Essen anbiete ("DAS gehört in den Käfig, kappierst du Mensch das immer noch nicht
!")
Quack beobachtet mich gerade, während ich bei weit geöffnetem Fenster mit Sonnenstrahlen schreibe, sitzt ein wenig aufgeplustert - "ruhend" und brabbelt vor sich hin. Ich hatte heute bisher wenig Zeit für ihn, könnte jetzt also durchaus sagen: Ich muss mich um ihn kümmern, er macht gerade so einen "einsamen Eindruck"....und selbst "das Türchen öffnen und mein Arm" machen ihn im Sinne deiner Geschichte aber auch nicht nicht glücklicher
.
Ich könnte aber auch fühlen, dass Quack die Ruhe(phase) gerade richtig geniesst
und "weiss", dass es grundsätzlich hier genug Abwechslung gibt.
Danke euch für die interessanten Denkanregungen,
schönen Restsonntag,
namah