Rotlichtlampe für stark geschwächten Zebrafinken - wie lange?

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Strandwanderer

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Ein gut zwei Jahre altes Zebrafinkenweibchen ist aufgrund einer schmerzhaften Entzündung an der Kloake mehrere Tage ganz apathisch geblieben und hat die letzten beiden Tage kaum gegessen und getrunken.
Schließlich konnte es sich kaum noch auf den Beinen halten.
Beim heutigen Tierarzt-Termin hat der Arzt per Infusion / Injektion folgende Präparate verabreicht:
- Doxyhexal-SF (100mg/5ml) - Humanpräparat 0,10 Amp.
- Amyrin 0,05 ml
Die Medikamente wirken lt. dem Tierarzt fünf Tage lang.
Danach soll bei günstiger Entwicklung eine Wiedervorstellung erfolgen.
Die ungünstige Entwicklung wäre, dass das Weibchen an Entkräftung stirbt.

Zuhause in einen kleinen Käfig gesetzt (der besseren Kontrolle wegen), hat die Henne nach kurzer Zeit munter Kolbenhirse gefressen und auch etwas Wasser getrunken. Die Beine wollen es nach wie vor kaum tragen.
Jetzt hockt es in einem Schlafkörbchen, das auf dem Käfigboden liegt.
Ich habe eine 80-Watt-Rotlichlampe in Betrieb, die das Käfiginnere bestrahlt.
Ich frage mich, ob ich - einerseits wegen der W#rme, andererseits, damit der Vogel auch nachts zu Futter und Wasser findet - die Lampe die ganze Nacht eingeschaltet lassen sollte.
Einen Dunkelstrahler habe ich leider nicht zur Hand.
Ich beabsichtige auch, Traubenzucker in das Trinkwasser zu geben.

Wer kann mir raten?
 
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Ich würde bezüglich der Rotlichtlampe einen Steckdosendimmer empfehlen. Gibts für kleines Geld, auch im Baumarkt. Damit kannst Du die Wärme bzw. Helligkeit gut steuern und z.B. in der Nacht auf ein erforderliches Minimum reduzieren so daß keine Gefahr wie Überhitzung besteht. Zudem solltest Du dem Vogel auch eine Ausweichmöglichkeit aus dem Rotlicht ermöglichen indem Du z.B. ein Käfigteil abdeckst.
Zur Rotlichtlampe noch was. Laut Wattangabe ist das eine einfache die man überall kaufen kann. Die sind allerdings sehr hell. Ich habe welche von Osram die medizinisch, beispielsweise bei Masseuren, eingesetzt werden. Auch Zoo´s verwenden die in der Terraristik. Die sind viel dunkler, blenden nicht so und haben einen höheren Infrarotanteil. Die haben allerdings 150 Watt so daß ein Dimmer bei Vögeln absolute Pflicht ist. Die Lampen sollte man im Sanitätshaus bekommen. Du mußt bei denen darauf achten daß die Leuchtenfassung, die gibts eventuell nicht im Sanitätshaus, entweder aus Metall oder aus Keramik ist da diese Lampen sehr heiß werden können.
Was diese Dunkelstrahler angeht, ich hatte mal einen und den habe ich schnell entsorgt. Einfach weil ich mal die Hand einesteils davor und dann darüber gehalten hatte. Es stellte sich heraus daß der allergrößte Teil der Wärme nach oben und nicht nach vorne ging, Diese "Dunkelstrahler" enthalten nichts weiter als eine Heizwendel wie jeder popelige Heizlüfter wobei die Heizwendel abgedeckt ist, man das Glühen nicht sieht. Dafür sind sie viel zu teuer und weitgehend unbrauchbar da zu leistungsschwach. Zudem ist die Richtwirkung miserabel und schlecht einschätzbar da nicht zu sehen.
 
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Licht ist Leben. Viele Tierarten checken nicht, dass da eine Wärmequelle ist. Manche bleiben hocken und überhitzen. Wenn Licht da ist, verstehen die Tiere dass es dort warm sein könnte. Also besser kein Dunkelstrahler etc.
 
Herzlichen Dank für eure wertvollen Ratschläge und Hinweise.

Die von mir verwendete Rotlichtlampe (Fabrikat Philips) hat übrigens 100 Watt.
Ihre Helligkeit kommt mir weitaus geringer vor als die einer weißen 100 Watt Glühlampe.

Die erste Nacht hat das Vögelchen überstanden, frisst auch gelegentlich wieder, wenn auch bei weitem nicht so viel, dass es de Verluste der letzten Tage wettmachen würde. Es ist weniger apathisch als in den Tagen vor dem Tierarztbesuch.
Ich habe alle Sitzstangen aus dem Käfig entfernt; weil die Beinchen das Vögelchen noch nicht tragen. Gleichwohl unternimmt es gelegentlich kleine "Höhenflüge"..Heute Nachmittag hat es ein Windei abgesetzt, was wiederum Kraft gekostet haben dürfte.
Hoffentlich produziert es in seinem schwachen Zustand nicht noch weitere Eier.
Ich habe Traubenzucker und lösliche Vitamine ins Trinkwasser gegeben und tröpfele ihm ab und zu etwas Wasser aus einer Kanüle an den Schnabelspalt. Leider trinkt es aus eigenem Antrieb sehr selten.
Ds vom Arzt verabreichte Antibiotikum soll 5 Tage lang wirken. Erst danach soll ich den Vogel wieder vorstellen, (falls er dann noch lebt).
Ich frage mich, ob nicht schon früher eine stärkende weitere Infusion hilfreich wäre.

Jeder weitere Kommentar zur Situation des kleinen Vogels sowie zur Behandlung wäre mir sehr willkommen.
Ich möchte das Leben der kleinen Henne gerne retten.
 
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Nachtrag: Der Neigungswinkel der Rotlichtlampe ist übrigens so, dass ihre Wirkung im unteren Bereich des Käfigs, wo der Vogel sich aufhält,
nur partiell zu spüren ist.
 
Die von mir verwendete Rotlichtlampe (Fabrikat Philips) hat übrigens 100 Watt.
Ihre Helligkeit kommt mir weitaus geringer vor als die einer weißen 100 Watt Glühlampe.
Ich habe gerade mal gegoogelt. Da waren verschiedene, auch von Philips. Für meinen Geschmack alle zu hell. Das von mir erwähnte Fabrikat ist erheblich dunkler als die üblichen Verdächtigen. Dadurch ist die Infrarotstrahlung langwelliger und dringt tiefer ein. Sie wird nicht umsonst für professionelle Anwendungen benutzt.
 
@Alfred Klein
Besten Dank für die Recherche.
Ergänzend wäre ich dir - wenn möglich - für einen Link zu der von dir empfohlenen Lampe dankbar.
Ich habe nach "medizinische Rotlicht-/Infrarotlampe von Osram" gegoogelt und bin nicht fündig geworden.

Das Zebrafinkenweibchen hat die vergangene Nacht gut überstanden und macht Fortschritte im Fressverhalten und in der allgemeinen Konstitution.
Bis zur völligen Wiederherstellung wird es dennoch sicher eine ganze Weile dauern.
 
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Diese Lampen sind im normalen Handel kaum zu bekommen. Deshalb habe ich ein Sanitätshaus erwähnt. Amazon bietet nur die 250W-Lampe an, ist jedoch nicht verfügbar. Trotzdem ein Link zum Vergleichen, optisch ist die mit der 150W gleich. Die im Link ist allerdings zu stark, handelsübliche Steckdosendimmer gehen nur bis 150W. Und mit Dimmer kannst Du halt die Lampe auf niedriger Stufe auch in der Nacht gefahrlos brennen lassen. Tip: Um die Wärme mit Dimmer beurteilen zu können einfach die Hand davor halten, kann man damit gut einschätzen.
Die anderen Rotlichtlampen auf der Seite die dunkel aussehen sind alles No-Name, da würde ich die Finger von weglassen.
 
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