Achtung - Mischlinge

Diskutiere Achtung - Mischlinge im Forum sonstige Weichfresser im Bereich Weichfresser/Nektartrinkende - Augenblicklich werden im "Tierflohmarkt" 6 Mischlinge Silberohrsonnenvögel/Chinanachtigal angeboten. Und nicht einmal billig. Leute, das ist...
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Allwissender, oberlehrerhafter Ingo,
Du verstehst es sehr geschickt, immer vom eigentlichen Thema abzulenken und die Diskussionen in Deine Richtung zu lenken. Im Grunde hast Du ja recht, jedoch solltest Du nicht die anderen Forenteilnehmer behandeln, als wären sie blöde. Auch Du hast die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Bleib doch einfach einmal bei der Sache - niemand will auswildern, niemand behauptet mit seiner Hobbyzucht zur Arterhaltung beizutragen, niemand behauptet ein besserer Mensch zu sein, weil er naturnahe Vogelhaltung betreibt.
Aber :
Mir ist ein glückliches Vogelelternpaar, das ein einer naturnahen Unterbringung (mit seinem arteigenen Gesang, ihren natürlichen Farben, ihrem arttypischen Verhalten) ihren Nachwuchs grosszieht, einfach lieber als ein unfruchtbarer genetischer Krüppel, der einfach vor sich hinlebt.
Und sollte er sich ausnahmsweise doch mal fortpflanzen können, trägt er zum Mischmasch in unserer Obhut bei.
Deshalb bin ich natürlich kein besserer Mensch. Und ich will auch Niemandem Vorschriften machen. Aber meine Meinung darf ich ja wohl noch vertreten.

(Entschuldigung, dass ich mich doch noch mal gemeldet habe)
 
Ist bei den Fasanen bekannt und da sind auch mehrere Arten gekreuzt, also auch Mischlinge, aber das hat ja nichts mit Auswilderung zu tun, denn hier geht es um Wild, welches man auch schießen kann. Da können wir auch gleich Damhirsch und Mufflon hinzu gesellen. Bei den Jägern hat der Begriff Faunenfälschung keine Daseinberechtigung. "Unbeabsichtigte" Auswilderungen gab es nur bei Halsbandsittichen, (Kölner Zoo) Alexandersittichen und tatsächlich auch bei Amazonen. Diese Population befand sich im Brühler Raum, Anfang 2000..ca. 15 Tiere. Mein Vereinskollege hatte sie im Herbst in seinem Zwetschgenbaum gesehen. Ein Jahr später hatten wir im Januar 17° Minus und danach wurde keine Amazone mehr gesichtet. Dann haben wir noch eine große Menge von Mischlingen zwischen den Cardueliden, deren weibliche Nachkommen nicht singen, ansonsten auch steril sind und deshalb den Vorzug einer Auswilderung genießen, was sie aber ausnahmlos nicht überlebeben. Das ist aber auch alles, was man dazu sagen kann.
Gruß
 
Jofri....beschimpf mich, wenn und wie Du willst. Wenn Du meinen Stil oberlehrerhaft findest... Nun gut, dann mag er so sein. Das ist aber nicht gewollt, Ich rede vielmehr eben gerade, wie mir der Schnabel gewachsen und der ist nunmal so gewachsen. Letztlich sage ich hier meine Meinung und begründe sie.... nicht mehr und nicht weniger als andere hier auch. Und so, wie Du das für Dich erwartest, darf ich das auch für mich.
Es gibt in diesem Thema auch nicht "meine Richtung", denn die Vogelzüchterei ist mir kein persönlich wichtiges Thema. Aber ich sehe dieses Thema nicht isoliert, sondern im Umfeld vieler ähnlicher Diskussionen hier und anderswo. Zugegebenermaßen beeinflusst das meine Argumentation ebenso, wie meine Einstellung zum Thema. Nichts ist isoliert. Wenn ich dich dabei irgendwann irgendwie beleidigt habe, tut es mir leid. Mir geht es aber in Diskussionen grundsätzlich um Inhalte, nicht um persönliches. Ich kenne Dich nicht und muss das auch nicht ändern. Also warum sollte ich was gegen dich haben?
Aber umgekehrt scheint es mir schon so, als sei dir daran gelegen, mich auch persönlich anzugreifen. Deine Diktion im letzten Post ist diesbezüglich deutlich aggressiv und provokant. Warum frage ich?
Im übrigen erfreue ich mich auch mehr an wildfarbenen, als an Mischlingen. Das diese per Definition unglücklich vor sich hin vegetieren ist aber schlicht eine unzulässige Annahme. Teils profitieren sie bezüglich Vitalität sogar vom Heterosiseffekt.
Meine Meinung und warum ich die habe, habe ich kundgetan. Also kann ich hier für mich schließen.


P.S.: Genetisch unkontrollierte Auswilderungen gibt es weltweit viele...wenn sie mir nur einfielen. Lokal gibt es Beispiele für Uhu, Biber, Europäische Sumpfschikldkröte, Smaragdeideches (fatal, da das zT geschah. bevor bekannt war, dass die deutschen Smaragdeidechsne zwei Arten angehören und nicht jede ausgesetzte viridis allein artlich zur lokalen Population passt
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Beispiele haben doch eigentlich nur zum Inhalt, das Populationen zum Teil mit lokal fremden Unterarten besetzt wurden, um die "ausgestorbene" Art zu ersetzen.
Also eigentlich Tiere die hier mal heimisch waren.
Da könnten wir doch auch die vielen Pflanzen und auch Wasserbewohner und Insekten hinzuzählen, die im Zuge der "Globalisierung" dazu gekommen sind.
Hier ist aber wohl mehr die Zucht zwecks Auswilderung endemisch in Gefahr geratener Vögel der Punkt.
AZ-Slogan "Arterhaltung durch Zucht"
Das ist in der Tat reiner Populismus.
Gruß
 
Alles gut Ingo !!
Das Thema ist augenblicklich halt etwas aufgeheizt.
Eigentlich schätze ich Deine Beiträge sehr - Hier bin ich eben einer etwas anderen Meinung.
Also "nix für ungut."
 
also ingo
dann ware alle diese sogenannten auswilderungen ein satz mit X,auch die des wanderfalken, z.b.
woh kommt den dann unser heutiger bestand dann her.
mfg willi
 
Willi, ich glaube, ich diskutiere hier besser nicht weiter. Aber nur noch ganz kurz: Ja, es wurde am Genpool von Wildpopulationen herumgepfuscht. Bisher scheint in einigen Fällen alles glatt gegangen zu sein. Aber es gab keine verstandene Datenbasis, das vorauszusagen und wie es in 50 oder hundert Generationen aussieht, weiss man nicht. Russisch Roulette aus biologischer Sicht. Kann man machen, aber sollte man?
Wobei das vermischen mit um wenige 1000km getrennten Populationen bei so mobilen Tieren wie Vögeln im Einzelfall gar nicht soo artifiziell ist.
Aber zB Lacerta viridis in bilineata Populationen zu mixen ist nicht gut, hat man aber getan. Führte nicht nur zu Hybridpopulationen , sondern auch zu reduzierter Überlebensrat ein kalten Wintern. Wusste man vorher nicht, sahen halt alle gleich aus.....
 
Aber zB Lacerta viridis in bilineata Populationen zu mixen ist nicht gut, hat man aber getan. Führte nicht nur zu Hybridpopulationen , sondern auch zu reduzierter Überlebensrat ein kalten Wintern. Wusste man vorher nicht, sahen halt alle gleich aus.....
Wußte man nicht, rechtfertigt dann? Ne, ne. So einfach kann man das jetzt auch nicht abtun. Wissenschaftler sollten da erst recht umsichtig sein. ( bitte nicht persönlich nehmen) Datenbank, Genpoole, Genanalyse, Heterosiseffekt, alles Dinge, die für mich schwedische Dörfer sind, dem Wissenschafter nicht.
Zum eigentlichen Tread Thema...
Sonnenvögel x Silberohrsonnenvögel sehen optisch schon unterschiedlich aus. Es war hier im Tread aber niemals die Rede davon, ob es geht oder nicht. Nein, Jofri bat darum, diese Mischlinge nicht zu kaufen. Ich schließe mich ihm da gerne an. Wir wissen alle, daß wir seit dem Importstop nicht mehr diese Art Wildform an Weichfresser-Vögeln in unseren Volieren haben, aber bewußt kreuzen? Ne, ne. Aber, da kommt mir noch eine Idee... Diente diese Verpaarung leiothrix lutea x Leiothrix argentauris der Forschung? Nach dem Motto... Was passiert, wenn ich X mit Y verpaare?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ne ne... Du hast mich falsch verstanden. "Wusste man nicht" sollte vor allem darauf hinweisen, wie wichtig es ist, die Genetik - und ggf Traditionen - lokaler Populationen zu erstehen, bevor man in sie eingreift
 
Bitte macht doch Euer eigenes Diskussionsfeld auf.
Eventuelles Thema : "Notwendigkeit, Sinn, Unsinn oder gar Schaden von Zuchterhaltungs-und Auswilderungsprogrammen". Oder noch besser : "Sind Gefiederte in menschlicher Obhut überhaupt noch Vögel oder nur noch Haustiere"
Denn hier ging es (wie Geli nochmal richtig anmerkte), allein um DIE VERMISCHUNG UNTERSCHIEDLICHER VOGELARTEN.
Danke.
 
Hallo,

Denn hier ging es (wie Geli nochmal richtig anmerkte), allein um DIE VERMISCHUNG UNTERSCHIEDLICHER VOGELARTEN.

In den Beiträgen, die deiner Meinung nach nicht zu deinem Thema passen, wird argumentiert, dass deine Panikmache vor Hybriden (1. Beitrag) in weiten Teilen unbegründet ist. Das ist sicher nicht das, was du dir beim Themenstart gewünscht hast, aber wenn man ein Thema startet, dann muss man doch auch Gegenwind akzeptieren. Mal abgesehen davon, dass einem so ein Thema ja auch nicht gehört, das kann sich ja auch weiterentwickeln. Ob die Argumentation sich dabei an Beispielen aus der Vogelwelt oder der Fauna insgesamt orientiert, ist hier völlig belanglos.

Mal abgesehen davon sind sich hier doch alle einig, dass Hybridzucht nicht unbedingt erstrebenswert ist. Strittig ist ja wohl allein die Bewertung von Gefangenschaftshybriden.

Mir persönlich ist es übrigens lieber, jemand, der unbedingt was seltenes und spezielles in seiner Voliere sitzen haben mag, kauft sich für 500,-€ so ein Hybridpärchen als dass er die Summe für irgendwelche Wildvögel auslobt, die momentan noch durch die Natur fliegen. Die Geschichte mit dem Importverbot existiert ja nur auf dem Papier. Wer entsprechend bezahlt, kriegt weiterhin so gut wie alles.

Viele Grüße
 
OT
Nun kamen nach 15 Jahren vor gut 1 Jahr wieder Weißbauchsonnenamadinen.
Hatten wohl einen zeitlich langen Transport hinter sich...?
Nach 3 Monaten lebten von 86 Vögeln noch 16. Aber es gab Nachzuchten. Im diesem Jahr kamen nach mehr als 15 Jahren wieder Bambuspapageiamadinen....Preise, die kein Normalsterblicher bezahlen kann.
Die Behauptung, daß alles erhältlich ist, wenn nur der Preis stimmt, ist sicher recht mutig, denn viele Arten werden überhaupt nicht mehr auftauchen!
Hauptsächlich kommen noch "Importe" aus Tansania. Sieht man an den angebotenen Arten.
Das mal am Rande....
Gruß
 
AZ-Slogan "Arterhaltung durch Zucht"
Das ist in der Tat reiner Populismus.
Hier muss ich dagegen argumentieren. Zur Zeit werden die Anzeigen von Stieglitze bei der ebay Kleinanzeigen gelöscht. Es gab auch viele Importe wie zum Beispiel die aus Balkan Region.
Durch die Zucht wird die Nachfrage gering und Fang in der Natur geht zurück oder wird nicht nötig. Oder? Von daher macht diese AZ-Slogan schon einen Sinn für mich!
 
Aus dem Blickwinkel hab ich noch nie drüber nachgedacht. Dann mag der Slogan (sofern er so gemeint ist) gerechtfertigt sein, das stimmt schon.
 
Durch die Zucht wird die Nachfrage gering und Fang in der Natur geht zurück oder wird nicht nötig. Oder? Von daher macht diese AZ-Slogan schon einen Sinn für mich!

Ja, man könnte glauben, dass das AZ Marketing "Sinn macht". Tut es aber nicht!

Die bereits angesprochenen Kapuzen- und Magellanzeisige lassen sich doch als gutes Beispiel nehmen, denn kein Vogel dieser Arten ist mit nahezu 100% Wahrscheinlichkeit noch artrein oder entspricht (bei den Magellan) noch einer beschriebenen Unterart. Alles Mischmasch! Das weckt bei einigen wieder Begehrlichkeiten nach wirklich reinen Tieren. Arten, die lange nicht in Züchterhand waren, sind auf einmal wieder da. Arten, die ich bisher noch nicht gesehen habe, gibt es auf einmal bei Züchtern - seltsam, oder?
Es ist doch abwegig zu glauben, dass in Afrika, Asien oder Südamerika keine Vögel mehr gefangen und exportiert werden, nur weil die EU in den frühen 2000ern die Grenzen für Importvögel geschlossen hat.
 
Es werden aber viele nordische Dompfaffe, Birkenzeisige, Erlenzeisige, Grünfinken, Stieglitze Major, Rotkardinäle usw... gezüchtet und gehalten.
Man braucht keine Wildtiere mehr. Die interessante Mutationen begeistern viele Vögelliebhaber die eher ausgefallene Mutationen schätzen als die "originale".
Ja es gibt viele die so ticken und das ist auch gut so.
Dadurch ist die Nachfrage nach Wildfängen niedriger und das ist in der Praxis klare Artenschutz. Das kann man nicht leugnen!
Ich kann verstehen das man gegen AZ oder DKB ist aber durch den Zucht in der Menschenobhut bekommt wildlebende Bestand eine Chance und wird geschützt!
 
Ich habe nicht geschrieben, dass ich gegen diese Verbände bin. Ich bin auch noch AZ Mitglied obwohl ich keine Vögel mehr halte. Trotzdem sehe ich, was vor sich geht.
Dass man keine Wildfänge mehr braucht, um mit den Arten, die du aufgezählt hast, glücklich zu werden, steht ausser Frage. Davon werden jedes Jahr eine Menge nachgezogen. Die sind aber, wenn man Ingos Ausführungen folgt, für die Natur verloren - alles Haustiere, obwohl das von den Behörden anders gesehen wird.
Anders gesehen wird das auch von denen, die eben reine Unterarten halten wollen oder keine Vögel, bei denen mal eben eine Transmutation durchkommt.


Gruß
Jörg
 
Hallo,

da beisst sich doch die Katze in den Schwanz. Da werden Vögel in der Natur weggefangen, unter hohen Verlusten bis zum Halter/Züchter gebracht und wenn dann der eine oder andere welche von diesen Vögeln nachzieht, soll das Artenschutz sein, weil man dann nicht mehr soviele neue fangen muss??? Da wäre ein generelles Haltungsverbot für Wildvögel aber deutlich effektiverer Artenschutz.

Auf Gouldamadine haben in der Kimberley-Region 1958 55 Berufsfänger Jagd gemacht, auf einen Importvogel, der das erste Gefangenschaftsjahr überlebt hat, kamen laut Schätzungen 300-400 tote Vögel, die bei der Aktion auf der Strecke blieben. Von diesem Schlag wird sich die Gouldamadinpopulation wahrscheinlich nie mehr erholen. Heute werden die Tiere in allen Farben gezüchtet. Was daran ist Artenschutz?

Ich seh das so: Wildvogelhaltung ist ein egoistisches Hobby auf Kosten der Natur. Man kann als Halter aber die Kosten klein halten, wenn man auf Nachzuchten zurückgreift. Aber mit Artenschutz hat das nichts zu tun.

Die Wildvogelhaltung sensibilisiert aber vielleicht für den Artenschutz. Und wenn man dann vielleicht mal in einen Kindergarten oder eine Schule geht und was über Wildvögel erzählt, dann mag das schon einen positiven Nutzen haben.

Viele Grüße
 
Das finde ich gut das du ein Mitglied bei der AZ bist und das du differenzieren kannst. Ich wollte nur klar stellen das diese Vereine auch eine gute Seiten haben.
Es gibt ja gute und schlechte Aspekte und ohne diese Naturschutz-Aspekt würde ich bei der AZ oder DKB wenig Sinn finden um weiter ein Mitglied zu werden.
 
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Thema: Achtung - Mischlinge

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