Und was in dem Alter auch ein Handicap ist: Wer hat da schon die finanziellen Möglichkeiten, sich Jagdschein, Falknerschein,
Voliere, Vogel und das ganze Equipment zu leisten.
Also ich hätts damals nicht gekonnt. Ganz egal wie viele Vorkenntnisse schon da waren.
( Mal abgesehen davon, dass hier erst ab 18 überhaupt die Prüfungen abgelegt werden können und die Jagdausbildung zwei Jahre dauert, sowie ein zusätzliches Jahr für die Falknerprüfung.)
Selbst nur für die Haltung, brauchts hier heute zuerst einen Kurs der auch einiges kostet.
Und der Platz muss ja auch noch da sein.
Da muss man schon sehr spendable Eltern haben, damit das in dem Alter alles möglich ist.
Dann kam zumindest bei mir noch dazu, dass ich damals noch eine ganz normale Lehre absolvierte. Morgens um 6 raus und Abends um 7 zurück. Also im Winterhalbjahr, unter der Woche nie die Möglichkeit bei Tageslicht mal bei den Vögeln zu sein.
Mit 16 waren es gerade mal 100 Euro, die monatlich frei zur Verfügung waren. Allerdings sollte damit auch noch das Mittagessen finanziert werden.
Da kann man noch so gute Vorkenntnisse haben, es liegt einfach nicht drin.
Was während dieser Zeit blieb war einzig die Mithilfe in einer Pflegestation. Da konnte man dafür einiges lernen. Aber jeder Besuch dort hiess: zwei mal 20 Km mit dem Fahrrad. War aber trotzdem über siebzig mal dort.
Mein Tip in dem Alter: Beschäftigt euch doch erstmal mit unseren wilden Greifvögeln. Lernt sie kennen und beobachtet sie, helft in Pflegestationen mit und schliesst Kontakte mit Falknern.
Gerade bei den einheimischen wilden Greifen, stelle ich öfters fest, dass es doch recht viele Falkner gibt, die da beschähmend wenig Ahnung haben.
Ein eigener Vogel hat erstmal Zeit.