Erfahrungssammlung:Aspergillosebehandlung mit VFend/WARNUNG Itrafungol für Afrikaner

Diskutiere Erfahrungssammlung:Aspergillosebehandlung mit VFend/WARNUNG Itrafungol für Afrikaner im Forum An Aspergillose erkrankte Vögel im Bereich Vogelkrankheiten - Wichtige Info zur Eingabe von VFend! Eine Freundin von mir war gestern (18.09.2013) in der Klinik für Vögel und Reptilien in Leipzig und die...
fneum001

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Wichtige Info zur Eingabe von VFend!
Eine Freundin von mir war gestern (18.09.2013) in der Klinik für Vögel und Reptilien in Leipzig und die behandelnde TÄ sagte: VFend nicht mit Joghurt eingeben und keine Zitrusfrüchte in der Eingabezeit verfüttern, da diese die Wirkung von VFend mindern bis aufheben.


Hallochen,

zur Vorgeschichte:

Leider musste ich mit 2 von 3 vogelkundigen Tierärzten in Berlin in der Vergangenheit 2 mal die schlechte Erfahrung machen, dass afrikanischen Papageien gegen Aspergillose das Mittel "Itrafungol" verabreicht wurde. In meinen beiden Fällen verstarben beide grünen Kongopapageien. Leider wurde ich erst in diesem Forum und durch meine derzeitig zuständige vogelspezifische Tierärztin über die verherende Wirkung dieses Medikamentes in Bezug auf afrikanische Papageien aufgeklärt.

Ich bedaure sehr, dass ich mich nicht vor der Behandlung meiner Lilli in diesem Forum ausreichend belesen habe. Traurig ist es jedoch, dass es immernoch vogelspezialisierte Tierärzte gibt, zu denen man Papageien nur mit recht guten eigenen Vorkenntnissen in Behandlung geben kann, um im Anschluss nicht auf die Nase zu fallen.

hier mal die Behandlungsliste (25/07/2007) für einen grünen Kongopapageien (Lilli) mit diagnostizierter Aspergillose:

http://www.Nordherr.de/vogelbilder/Uploads/1922_rechnung.jpg

Lilli starb am 29.08.2007.

Nachdem ich mich hier im Forum bezüglich des Itrafungol ausführlich belesen hatte, entschloß ich mich, Lilli 2 Wochen vor ihrem Tod, von Frau Dr. Wedel behandeln zu lassen. Aufgrund der vorangegangenen Behandlungsliste schlug auch sie die Hände über den Kopf zusammen und versuchte ihr möglichstes, Lilli zu helfen. Zwischenzeitlich hatte ich ihr beide grünen Kongos in Behandlung gegeben (Lilli und Barni). Beide Kongos wurden von ihr endoskopiert und geröntgt, sowie einem Bluttest unterzogen. Somit wurde auch bei Barni eine Aspergillose diagnostiziert.

Beiden Vögeln wurden neben der täglichen Inhalation mit Imaverol das Medikament "VFend" verabreicht. Lilli konnte diese Behandlung aufgrund der Vorgeschichte nicht mehr helfen. Bei Barni sieht das völlig anders aus, da er mit Itrafungol nie in Berührung kam. Barni geht es zwischenzeitlich wieder richtig gut.

Nun zum eigentlichen Thema:

Das Mittel VFend wird noch nicht von allen vogelzpezialisierten Tierärzten eingesetzt, obwohl gerade dieses Medikament kaum Nebenwirkungen aufweist. In Gesprächen mit einigen Vogeltierärzten (z.B. auf Tagungen, bzw. bei Vorträgen) kam immer das Argument "das Mittel ist noch zu teuer". Dieses Argument ist m.E. nicht haltbar, auch wenn eine Tablettenpackung mit 25 Stück = € 500,00 kostet. Meine Tierärztin kauft die komplette Packung selbst ein und verkauft die einzelne Tablette für € 20,00 an den Halter. Für einen grünen Kongopapageien z.B. ist eine Tablette, aufgelöst in Wasser für einen Behandlungszeitraum völlig ausreichend.

Hier mal ein Auszug von Pfitzer (Hersteller von VFend):

Vfend® (Voriconazol)
Was ist Vfend und wann wird es angewendet?
- Auszug aus der Patienteninformation

Vfend enthält als Wirkstoff Voriconazol und gehört zur Arzneimittelgruppe der Triazolantimykotika. Diese Arzneimittel werden zur Behandlung einer Vielzahl von Pilzinfektionen angewendet. Vfend wirkt durch Abtötung bzw. Hemmung des Wachstums der Pilze, die Infektionen verursachen.

Vfend wird zur Behandlung schwerer Pilzinfektionen eingesetzt, die durch Aspergillus, Scedosporium und Fusarium hervorgerufen werden.

Dieses Arzneimittel darf nur auf Verschreibung und unter Aufsicht des Arztes oder der Ärztin eingenommen werden.


VFend wird hauptsächlich bei HIV-Patienten angewendet, da auch ihr Immunsystem arg geschwächt ist.

Zwischenzeitlich habe ich ja oftmals auf Anfrage über PN Auskünfte über dieses Mittel - soweit ich es konnte - gegeben. Was mich jetzt speziell interessiert ist, ob es weitere Halter von Aspergillose diagnostizierten afrikanischen Papageien oder anderen Vögeln gibt, die ebenfalls dieses Mittel von Ihrem Tierarzt bekamen.

Vielleicht wäre es auch möglich, dass gerade diese Halter ihre vogelspezialisierten Tierärzte auf dieses Mittel "VFend" ansprechen und deren Meinungen bzw. Erfahrungen hier in diesen Thread schreiben.

Wie schon geschrieben, kenne ich als gegenteiliges Argument nur die angebliche Kostenfrage.

Es wäre schön, wenn sich hier recht viele beteiligen könnten, um auf diesem Weg Erfahrungen austauschen zu können, die letztendlich Jedem weiterhelfen.
 
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Aspergillose

Hallo,

möchte nun auch ein paar Worte zu diesem Thema schreiben.
Habe vor ca. einem halben Jahr eine Gelbscheitelamazone bei meinem Tierarzt im Wartezimmer kennengelernt.
Dieser Vogel kam aus einer sehr schlechten Haltung mit einer sehr schweren Aspergillose und sollte eingeschläfert werden da sich kein entsprechender Platz fand.
Habe dann kurzer Hand beschlossen Coco aufzunehmen und mich um ihn liebevoll zu kümmern.
Nach ca. 2 Wochen war keine Besserung zu sehen… Coco holte sehr schwer Luft und ich dachte er wird dieser Krankheit nicht überleben ( die Krankheit war im Endstation )
Ich ging erneut zu meinem TA. und frage ihn was ich tun könne damit wenigstens eine kleine Besserung eintritt.
Er meint bei dieser schweren Aspergillose könne nur noch eins helfen…V Fend…..ich sagte okay versuchen wir´s.
Habe die Behandlung ein viertel Jahr durchgezogen…..es wurde eine Tablette in Wasser aufgelöst, Coco bekam jeden Tag 1ml dies reichte ca. 8 Tage.
Muss aber dazu sagen das die Preisschwankung doch Unterschiedlich sind…. habe für eine Tablette inkl. MWST. 38€ bezahlt.

Wenn man aber sieht das es dem Tier schon nach einer Woche besser geht, ist es dies Wert!!

Habe Coco dann nach einem viertel Jahr wieder röntgen lassen….. die Ergebnisse waren Fantastik.

Wir schauten uns das erste Röntgen Bild an und dann das, was gerade gemacht wurde es war wie Tag und Nacht…einfach Unbeschreiblich.
Ich fragte meinen TA. ob Coco nun immer noch auf der Kippe steht…..seine Antwort…NEIN!!!! Wir haben Dank V Fend es geschafft das dieser Kleine Kerl weiter Leben kann und zwar bei mir!! Ich werde ihn für immer Behalten damit sein trauriges Leben was er bis vor einen halben Jahr geführt hat ein Ende hat.

Nun bekommt Coco weiterhin Lamisil 0,5ml am Tag und drei mal die Woche wird Inhaliert ( bis vor einer Woche hat Coco zwei mal am Tag für 30 mi. inhaliert)

Noch eine kleine Anmerkung zu V Fend……da dieses Medikament an Vögeln fast nicht erforscht wurde kann man auch nicht sagen welche Nebenwirkung auftreten können. Habe leider schon gehört das ein Vogel 2 Monate nach der Behandlung an einem Hirschlag verstorben ist….man konnte aber nicht nachweisen ob es von V Fend herrührte.

Habe aber auch schon nachgelesen das ein Vogel nach der Behandlung von einem viertel Jahr geheilt war !! man sagte das man auf dem Röntgen Bildern nichts mehr gesehen hätte.

Also meine Meinung ist die…..man sollte nichts unversucht lassen um einem Tier zu helfen.
Und so wie das bei Coco und mir ist, hat es sich gelohnt !!!


Wünsche euch noch einen schönen Abend mir Euren Geiern

Dobifrauchen
 

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Hallo,
es wäre zu schön um wahr zu sein, wenn es endlich ein wirksames Mittel für diese schlimme Erkrankung gäbe... auch wenn es für uns zu spät kommt:traurig: Die Nebenwirkungsliste dieses Medikaments ist sehr lang aber wenn ich noch einmal vor der Entscheidung stünde, ich würde es auch versuchen. Ein Vogel mit so schwerer Aspergillose hat sowieso nichts mehr zu verlieren. Vielleicht werden sich hier noch andere Vogelhalter zu dem Thema melden, die auch schon Erfahrungen mit diesem Medikament gemacht haben.
Für Eure Vögel wünsche ich, dass es keine Nebenwirkungen für sie geben wird und sie glücklich und gesund bei Euch alt werden
Gruss
Barbara
 
.... ersteinmal vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe die Modis gebeten, diesen Beitrag "oben fest zu machen" - danke nochmal, dass ihr das umgesetzt habt.

Ich hoffe sehr, dass hier noch mehrere Halter ihre Erfahrungsberichte schreiben werden, denn gerade in Bezug auf die Aspergillose und den hierfür eingesetzten Medikamenten (Nebenwirkungen etc.) ist noch vieles unerforscht. Ich selbst kann derzeit nur gutes über VFend berichten möchte aber gerne auf dem Laufenden bleiben, auch wenn es negative Berichte hierzu geben sollte. Ich denke, dass das allgemeine Interesse recht groß sein wird.
 
Hallo,
in unserer Gruppe von 14 "ausgestoßenen" Grauen haben die meisten davon röntgenologisch sichere Lungen-Aspergillose. Bei zweien davon ist gerade eine 6 wöchige Frühjahrs-Therapie mit Vfend gelaufen, die gut verträglich war.

Aber das nur nebenbei.
Ich bin als Arzt etwas verwundert wegen der genannten Therapiekosten, denn die müssten bei richtiger Anwendung (6 Wochen täglich 2x 2.5ml Vfend/Graupapagei mit 500 gr Gewicht) wirklich einige tausende Euros kosten - wenn man es denn fachlich richtig macht.

Probleme sehe ich in der hier genannten Zubereitung und Aufbewahrung der bereiteten Vfend-Lösung. Es ist pharmakologisch wohl eher nicht vertretbar, eine Lösung aus einer Tablette Vfend mehr als einen Tag aufzubewahren. Ob dabei eine Aufbewahrung im Kühlschrank förderlich oder eher kontraproduktiv ist, wird nur der Hersteller beantworten können. Nach seinen bisherigen Veröffentlichungen ist die Haltbarkeit zum Beispiel seiner Infusionslösung nur einen Tag, die seiner oralen Suspension nur 14 Tage. Die Tabletten in Wasser gelöst sind dabei wie Infusionslöungen zu betrachten, d.h. anzuwenden maximal einen Tag (dabei hat Kühlung keine verlängernde Wirkung zur Folge).

Die Kosten einer pharmakologisch richtigen Therapie sind demnach ganz einfach zu bestimmen:
Entweder:
42 Tage jeweils 1 Vfend 200 Infusionspulver = ca. 4500,-Euro oder
3x für jeweils 14 Tage die orale Vfend-Suspension = ca. 4000,-Euro oder
42 Tage lang jeden Tag eine Tablette auflösen = ca. 1000,- Euro (hier würde eine Präzisionslaborwaage die Kosten auf ca. 500,- Euro veringern, da man Tabletten zerteilen könnte).

Und es gibt eigentlich keine Alternative zu Vfend (zur Zeit)

Zitzewitz
 
Hallo zitzewitz

Dein Beitrag ist sehr Interessant und auch Einleuchtend.
Nur stimme ich nicht ganz damit überein… habe v fend angewendet und bin mit dem Ergebnis sehr zu frieden.
Habe ein viertel Jahr lang jeden Tag 1ml v fend einer Gelbscheitelamazone / Gewicht 450g verabreicht.
Mit diesem Medikament hat sie die Aspergillose überlebt… habe für die Anwendung ca. 750€ bezahlt.
Ich bin bei einem Ausgezeichneten Papageien Spezialist der wirklich was von Papageien versteht und der mir auch die genaue Dosis der Tablette ( aufgelöst in Wasser) zusammen gestellt hat.
Diese Mischung hatte ich ca. 8 Tage im Kühlschrank bis sie aufgebraucht war.

Ich bin leider kein Arzt und ich habe auch nicht das wissen aber ich habe eins!! Einen TA. dem ich vertraue und der das Leben von Coco mit v fend gerettet hat.:dance:

Lieben Gruß

Michéle
 
Hallo zitzewitz,

danke für Deine Informationen zu VFend. Die Haltbarkeit der hergestellten Lösung aus der Tablette scheint also ein wesentlicher Kostenfaktor für diese Therapie zu sein. Dass eine aufgelöste Tablette nur einen Tag haltbar ist, war mir bislang nicht bekannt. Meine TA hatte darüber auch nichts verlauten lassen. Vielleicht sollte man alternativ die Tablette zu Pulver verarbeiten und mit einer Präzisionslaborwaage entsprechend aufteilen?! Ich werde auf jedem Fall nochmal mit meiner TA darüber reden.

Zur Haltbarkeit fällt mir spontan die Inhalationslösung mit Imaverol ein. Ich hatte vor kurzem ein Gespräch mit einer Labor-Mitarbeiterin von Janssen-Cilag (Hersteller von Imaverol). Lt. ihrer Aussage, ist die Haltbarkeit von Imaverol im Gemisch mit isotonischer Kochsalzlösung auf eigentlich 14 Tage beschränkt. Wird das Imaverol allerdings mit einer Spritze der isotonischen Kochsalzlösung beigemischt, so dass also so gut wie kein Sauerstoff eindringen kann, verlängert sich die Haltbarkeit auf ca. 4-6 Wochen.

Um den Kostenfaktor gering zu halten, habe ich zwischenzeitlich in der Apotheke die kleinste Menge von Imaverol (100 ml - ca. € 31,00) gekauft (Haltbarkeit = 3 Jahre) und kaufe dazu jeweils 100 ml Flaschen isotonische Kochsalzlösung. Somit stelle ich bei Bedarf das Gemisch selbst her und weiß dadurch ganz genau, dass ich die Haltbarkeit nicht überschreiten werde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, hab das Thema jetzt erst entdeckt. Meine Henne wurde jetzt auch mit gutem Erfolg mit Vfend behandelt, nachdem sie Panfungol zu sehr zu belasten schien. Nach einem sehr schweren Aspergilloseanfall war auch nicht klar, ob sie überhaupt überleben wird, mittlerweile geht es ihr wirklich gut und sie hat so zumindest etwas Zeit gewonnen. Nach der nicht sehr erfolgreichen Behandlung mit Panfungol und zusätzlichen Imaverol-Inhalationen, wurde die Behandlung nun auf Vfend und F10-Inhalationen umgestellt.
Dem Vogel geht es merklich besser und ich kann nur hoffen, dass man auch noch nach langfristigen Studien sagen kann, dass man in Vfend ein gutes Mittel gegen Aspergillose gefunden hat!
 
Bekannter Briefkopf

Hi Frank,
das mit deinem GK tut mir leid. Habe in den 80zigern so auch einmal einen GK verloren. 8(
Aus der oben gezeigten Praxis :D Kannst Du mir da sagen wer von den vielen Ärzten deinen Kongo behandelt hat? Anfangsbuchstabe des Nachnamens reicht mir :D
Danke im voraus..:)
 
Mein Grauer bekommt momentan auch wieder dieses Medikament VFend.
Er bekommt es als Tropfen in die Nase, weil dort ein Pilzganulom in der Nasenschleimhaut sitzt.
Leider war die Behandlung bisher ohne Erfolg. Das Medikament gebe ich jetzt erstmal 6 Wochen (lt. TA). Vor einigen Monaten bekam er das auch schon für ca. 10 Wochen ohne Erfolg.

Ich hoffe das es bald in den Griff zu bekommen ist ....
 
..... nach langer Pause in diesem Thread möchte ich mal wieder etwas schreiben. Nach der letzten, hier beschriebenen VFend-Behandlung war eine weitere bislang nicht nötig. Beide Geier erfreuen sich bester Gesundheit - auch der Gesundheitscheck war mehr, als nur zufriedenstellend. Alle Werte liegen im grünen Bereich - Röntgenbilder ok - auf eine Endoskopie haben wir deshalb auch verzichtet.

Gruss Frank
 
Huhu,

ich habe 6 Sperlingspapageien, und unser jüngster ist im Moment krank. Der TA tippt gerade auf Aspergillose. Wie kann man die bei den Zwergen nachweisen? Röntgen? Und sollte man dann die anderen alle genauso testen lassen, oder gibt es "prophylaktische" Behandlungen?

Wir geben ihm im Moment ein Medikament, Name hab ich vergessen, es ist eine große Tablette, die wir in 20 ml Wasser aufgelöst haben und geben ihm nun 0,1 ml. Er war durch die Untersuchungen so schwach, so dass wir die Untersuchungen abgebrochen haben und morgen wieder in die Klinik fahren, um weiter zu schauen. Daheim wäre er fast gestorben, lag mit ausgebreiteten Flügeln mit dem Schnabel aufgestütz auf dem Boden, aber er rappelte sich wieder auf und ist heute wieder fitter. Putz sich, fliegt ein bischen.

Vielen Dank schonmal,
WuschElke
 
Also ich habe bei normalem Krankheitsverlauf die besten Erfahrungen mit Inhalation gemacht bei meiner Amazone. Man kann Lamisil oder auch Imaverol im Pariboy vernebeln, so bleibt die orale Gabe erspart. Heute haben wir in der Taubenklinik in Essen F10 (Desinfektionsmittel) zur Inhalation bekommen. Darüber kann ich jedoch noch nichts berichten. Werde es heute zum ersten mal anwenden. Die Inhalationen können nach meinem Wissensstand auch vorsorglich gemacht werden, da sie schonender als eine orale Gabe sind (hier aber m. E. nur Lamisil oder Imaverol).
 
Hallo,

in diesem Thread sollten ausschließlich Erfahrungen bezüglich des Medikamentes VFend gesammelt werden - genau so, steht es zumindest in der Überschrift. Wäre schön, wenn sich auch die letzten beiden Themenschreiber daran halten könnten und ihre nicht zu diesem Thema passenden Beiträge woander posten würden.

danke - Gruß Frank
 
Hallo,

habe das Thema gerade entdeckt und mich entschlossen hier auch meine Erfahrungen zu schreiben.

Ich habe unter anderem eine ca. 30 jährige Timneh-Dame Rocko. Mit Rocko mußte ich am Donnerstag zu meiner Tierärztin nach Soltau da sie seit ein paar Tagen immer stiller wurde und vermehrt am schlafen war.

Schon beim einfangen merkte ich das sie sehr "kurzatmig" war. Bei der Ärztin wurde sie gewogen und geröngt. Dabei wurde ein riesiger schwarzer Fleck auf dem Röntgenbild diagnostiziert. Meine Tieräztin meinte schwere Aspergilose. Sie bekam eine Spritze und ich nach einer längeren Unterhaltung zwei Tabletten VFend.

Ich soll jeweils eine Tabl. mörsern und in 3 ml Wasser auflösen und Rocko jeden Tag 0,3 ml in den Schnabel geben. Außerdem soll ich sie jeden Tag einmal für ca. 15 min. mit F10 inhalieren lassen.

Habe mir auch zusätzlich sofort Aufzuchtsfutter bestellt da sie nur noch 284 g wiegt.

Am Freitag hat sie mit aufgeplusterten Wangen geatmet, was ich heute zum Glück noch nicht gesehen habe.

Sie ist allerdings immer noch sehr, sehr schlapp und ich mache mir große Sorgen. Am Mittwoch muß ich erneut mit ihr zur Ärztin.

Werde weiter berichten.

LG
Bettina
 
Hier eine Auflistung aller Medis, die bei Aspergillose eingesetzt werden können.
Die vogelkundige TÄ setzt ebenfalls Voriconazol ein.
 
Hallo,

leider ist meine Rocko am 29.04.2020 bei der Tierärztin verstorben. Nach der Obduktion war klar das nicht die Aspergilose sondern eine absolut massive Arterienverkalkung zu Tod des Vogels geführt hat.

Gruß
Bettina
 
Hier eine Auflistung aller Medis, die bei Aspergillose eingesetzt werden können.
Die vogelkundige TÄ setzt ebenfalls Voriconazol ein.

Kurze Ergänzung:
VFEND ist das Medikament, Voriconazol der Wirkstoff.

Wir haben gestern mit der Therapie mit VFEND bei unserem Kongo Hahn begonnen, in der Hoffnung den Granulomen damit endlich auf die Pelle rücken zu können, ich werde mal in 3 Wochen bescheid geben wie er es vertragen hat und wie das endgültige Resultat ist.

Wenn ich es richtig umgerechnet habe bekommt er 2x Täglich 0,5 ml á 5mg (10mg täglich)
 
Hallo,

leider hat mein Graupapagei auch eine starke Aspergillose. Die letzten Wochen hatte ich öfter den Eindruck, er würde manchmal komisch oder schlecht Atmen. Es war aber unregelmäßig und da er auch Husten und Niesen nachahmen kann, war ich nie sicher, ob er Geräusche nachmacht oder ob er wirklich Probleme hat. Als er dann 2 Tage auf seiner Stange saß und oft den Schnabel offen hatte und Atemgeräusche zu hören waren, hab ich mich entschlossen zum TA zu fahren.
Der TA hat gute Erfahrung mit exotischen Vögeln, deswegen hab ich mich für ihn entschieden. Er hat den Vogel aber nicht am gleichen Tag allen Untersuchungen unterzogen, sondern ihn bis zum nächsten Tag behalten, damit sicher der Vogel beruhigen kann usw. und nach und nach Blutuntersuchung, Röntgen, usw. durchgeführt. Am nächsten Tag hab ich ihn abgeholt und bei den Röntgenbilder kam gleich der große Schock. Er ist komplett befallen mit Aspergillose, wie man auf den Röntgenaufnahmen sehen konnte.
Ich hab Imaverol bekommen, wovon er jeden Tag 3x 8ml als Inhalation mit dem Paria Turbo Boy S bekommt. Zu den Chancen konnte der TA leider keine Auskunft geben, er meinte, daß es innerhalb von 2 Wochen eine Verbesserung geben müßte, wenn das Medikament anschlägt. Heute ist der 4. Tag und ich weiß nicht, wie ich die 2 Wochen überhaupt aushalten soll. Bis jetzt ist keine Änderung festzustellen. Ab und zu atmet er laut, dann mal wieder ist nichts zu hören. Beim fressen hört man jetzt öfter ein leisen Piepen, was mir vorher nicht aufgefallen ist. Hoffe nicht, daß es anstatt besser schlimmer wird.

Ich hatte vorher diesen Thread gelesen, bevor ich zum TA gefahren bin und hatte dann auch vfend erwähnt. Er meinte, daß es halt mehrere Möglichkeiten gebe, ihn zu behandeln. Da ich "nur" Imaverol bekommen habe, hab ich jetzt etwas Angst, daß das Medikament allein vielleicht nicht reichen würde?

Beim googlen hab ich Preise für vfend gesehen ... ne packung für 5000€ oder so ... das kann ja niemand bezahlen. Kann mir jemand Adressen / Händler / TAs nennen, welche die Tabletten vielleicht einzeln verkaufen? Beim googlen hab ich leider nur Preise für ganze Packungen gefunden.
Ich würde gern nach 2 Wochen, falls keine Besserung auftritt, vfend versuchen, als letzte Lösung. Kann man vfend auch zum Inhalieren benutzen oder muß das direkt in den Schnabel gegeben werden? Weil mein Grauer ist nicht handzahm und ich weiß nicht, ob er sich das gefallen lassen würde. Mit der Inhalation von Imaverol hat er absolut keine Probleme, das scheint ihm sogar zu gefallen.


LG Tom
 
Hallo,

1995 übernahm ich meine Venezuelaamazone Perry aus einem Raucherhaushalt, dessen Besitzerin stolz war, dass sie Perry mit Hundeshampoo duschen konnte. Perry hatte vom ersten Tag an auffällig "braunes" Gefieder und er kratzte sich oftmals die Haut blutig. Dazu war er auch von Anfang an relativ kurzatmig. Ich ließ ihn bereits früh untersuchen, mit dem Ergebnis Aspergillose. Damals gab es kein VFend, Perry bekam Itrafungol. immer mal wieder, aber die letzten Jahre nicht mehr. Perry lebte die letzten Jahre in einem Minischwarm in einer Innen/Außen-Voliere, und eine andere Amazone beschützte ihn bis auf´s Blut - ich kam nur schwer an Perry ran, weil Lora mich grundsätzlich angriff. Somit war das Thema Inhalation schwer - und was lieber tun? Die glücklich zusammen lebenden Vögel trennen, um täglich zu inhalieren, oder sie glücklich zusammen sitzen lassen? Ich machte beides - meistens ließ ich sie einfach zusammen, manchmal setzte ich Perry für 1-2 Wochen in einen Extrakäfig, und ließ ihn regelm. inhalieren. Insgesamt ging es Perry all die Jahre nicht schlechter, als am Anfang, und ich gab ihm lange kein Itrafungol.
Jetzt im Januar hatte Perry einen heftigen Schub, so dass ich dachte, er kippt mir von der Stange. Da bekam ich von meiner wirklich guten TÄ das neue Mittel VFend und es schlug fast sofort echt prima an. Perry ging es innerhalb weniger Tage sichtbar besser. Dann wechselte meine TÄ leider nach NRW und übrig blieben hier TÄ, für die es sich nicht lohnt, VFend in so großen Verpackungseinheiten zu kaufen, so dass ich nur mit viel Mühe über meine alte TÄ an das VFend ran kam (Medis verschicken ist scheinbar nicht erlaubt oder was auch immer). Noch zwei mal innerhalb der letzten Monate gab ich Perry VFend. Leider schlug es beim letzten Mal bereits nicht mehr so super an, und vor wenigen Wochen starb mein kleiner Käpfer dann schließlich doch in meinem Arm. Ich denke, der kleine Körper war einfach von Anfang an schon zu sehr belastet - vielleicht hätte er eine Chance gehabt, wenn er von Anfang an VFend bekommen hätte, aber so sollte es wohl nicht sein. Immerhin denke ich, dass er hier glücklich war und sich einfach wohl fühlte mit seinen Kumpels.
 
Thema: Erfahrungssammlung:Aspergillosebehandlung mit VFend/WARNUNG Itrafungol für Afrikaner

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