Hallo Ihr Lieben,
ja, MARA, KOKI und PDD. Was diese Erkrankung betrifft, bin ich nach wie vor noch immer verwirrt. PDD bedeutet ja schlicht und einfach: Drüsenmagenerweiterung. Nach, immer wieder, langen ausführlichen internationalen Studien, wird ganz klar dass bis heute niemand sagen kann, was diese Drüsenmagenerweiterung hervorruft. MAN NIMMT AN: dass Borna bzw.Paramyxovirus dafür verantwortlich sein KÖNNTE. In der Pathologie gab es Fälle, bei denen der Virus bzw. Viruspartikel vorlagen. Nun, bei unserer Mara, sowie auch bei Koki, der auch den erweiterten Drüsenmagen hat, wurde kein Virus festgestellt. Und das nicht nur bei einer Untersuchung. Bei den patholgischen Untersuchungen nach Maras Tod wurde auch kein
Virus irgendeiner Art festgestellt. Sie war aber schon einige Jahre krank, magerte im Laufe von 7 Jahres kontinuierlich ab, bei normaler Futteraufnahme, hatte aber auch niemals unverdaute Körner im Kot. Sie war im Laufe der Jahre einige Male in der Klinik in Oberschleißheim und man konnte eigentlich nie sagen, was sie nun hatte, warum sie so dünn war. Niemals ist der Begriff PDD gefallen. Erst nach den pathologischen Untersuchungen lautete die Diagnose PDD. Auch ohne Virus. Was immer diese Drüsenmagenerweiterung verursachte, es war eine schleichende und sich auf die Organe katastrophal auswirkende Erkrankung, die sich über viele Jahre hinzog. Es gab kein Organ, das nicht beschädigt war.
So hatte ich zumindest den Trost, dass ich mit meiner Einwilligung zur Euthanasie richtig handelte. Nun hatte ich noch unsere Koki, die Graue daheim. Sie biss sich aus Trauer, nach 3 3 Wochen innerhalb von 3 Stunden alle Federn ab. Deckgefieder Rücken, Bauch und die Schwanz-u, Schwungfedern. Ich war fassungslos und verzweifelt. Wir brachten sie in die Klinik, weil wir ja nach dieser schrecklichen Diagnose von Mara befürchten mussten, dass auch sie krank ist. Es stellte sich heraus, dass auch eine Drüsenmagenerweiterung vorlag.
Testergebnisse auf Borna/Paramyxo: negativ. Man konnte mir nur mitgeben: Umstellung auf Pellets. Da haben alle ihre Rechnung ohne Koki gemacht. Sie hungerte lieber. Mal, als Snack zwischendurch nahm sie die großen, bunten Pellets. Die braunen, gesunden wurden gleich rausgeschmissen. Fortan sortierte ich
Sonnenblumenkerne raus. Futter wurde nur gekocht, bzw. gekeimt verabreicht und die SB nur noch sehr reduziert gegeben, was sie auch sehr verärgerte. Sie suchte immer ganz hektisch ihr Futter durch. Es gab nur noch 5-10 Stück am Tag. Aber nachdem wir 4 Monate im Herbst/Winter in Spanien verbrachten, wurde sie wieder glücklicher und fing auch wieder an zu pfeifen. Sie liebte die AV und gesundheitlich war es für sie optimal. Hohe Luftfeuchtigkeit, Sonne, die sie liebte. Sie blühte seit Maras Weggang wieder auf. Im Januar, wieder in Deutschland war sie im Februar wieder in der Klinik, Die Röntgenaufnahme zeigte, dass der Drüsenmagen wohl noch ein wenig größer geworden sei. Aber man hätte eine Kontrastaufnahme machen müssen um das genau zu beurteilen. Dem habe ich nicht zugestimmt, da das Wissen nichts verändert hätte und man es ja auch nicht therapieren kann. Ich wollte sie nicht noch einer Narkose aussetzen. Nun, wie auch immer, wir hatten eine mopsfidelen und nicht krank wirkenden Graupi daheim, der mir sehr leid tat, weil es ja stinklangweilig bei uns ist, Keine Mara, keinen Hund mehr (Wurde 3 Monate nach
Mara eingeschläfert, wegen Knochenkrebs) Ich piff mit ihr, erzählte ihr lauter Blödsinn.
Aber…. Es gab IHN. Koko in Giessen. Ein an PDD erkrankter Grauer, auch ca. 30 Jahre alt.
Er war ein Vogel der Uniklinik Giessen, dessen Frauchen ihn wegen Pflegeheim nicht mehr haben konnte. Liebe Menschen nahmen ihn vor ca. einem Jahr bei sich auf. Also fuhren wir mit Koki,
Voliere und Koffer voller Utensilien und Futter nach Giessen. Sie war supergut drauf auf der Fahrt nach Giessen. Vermutlich glaubte sie, dass es jetzt endlich wieder nach Spanien geht. Sie, unsere Koki konnte uns nach 30 Jahren so überraschern. Beide Volis, Koli und Koko standen nebeneinander und man hat sehr schnell stereo miteinander gepfiffen. Am nächsten Abend besuchte Koko die Koki und seit einer Woche sind sie nur noch auf ihrer
Voliere. Ein starkes Stück ist allerdings, dass sie jetzt seine Pellets frisst. Ich brech mit über Jahre einen ab um sie auf Pellets umzustellen, und da kommt so ein Bursche und schafft das in einer Woche. So scheint jetzt auch eine Futterumstellung zu funktionieren, so dass nach und nach die Körner verschwinden. Wohl das Allerwichtigste bei der Drüsenmagenerweiterung. Ein starkes Stück ist ja auch, dass sie den Leuten Küsschen gibt,
wo sie doch sonst immer so schüchtern bei Fremden ist. Ja, es sieht alles um so viel Positiver als erwartet aus. Ich hätte es nicht geglaubt, da sie nie an anderen Grauen interessiert war. Sie mochte grüne Vögel, wie z.B, Amazonen, ihre Mara, aber die Grauen von unseren Freunden hat sie total ignoriert. Ja, ich vermisse sie so sehr nach 30 Jahren. Es ist sehr still und ruhig bei uns geworden. Kein Tier und das ist alles andere als schön. Ein halbes Leben, das wir mit unseren Freunden, nein Familienmitgliedern verbrachten. (Aber in 9 Wochen bekommen wir unser kleines Hundemädchen, die vor 2 Tagen das Licht der Welt erblickte). Aber trotz aller Traurigkeit, bin ich doch so glücklich, dass die beiden so harmonisch zusammen sind. Ihm geht es auch sehr gut und ich wünsche den beiden noch eine möglichst lange „gesunde“ Zeit.
Ich machte mir sehr viele Gedanken über PDD und deren Folgen. Im Kongo und in Südamerika gibt es keine SB und die Vögel ernähren sich von so vielerlei Saaten und Obst.
Es ist also davon auszugehen, dass der Magen, die Organe nicht geeignet sind, unser
Papageienfutter richtig zu verwerten. Zumal vor 30 Jahren wusste man relativ wenig über die Bedürfnisse dieser Tiere und so haben wir viele Fehler gemacht.
Hier sind die SB Bestandteil des Pap.-Futters. Vielleicht ist die Drüsenmagenerweiterung die Folge eine über Jahrzehnte andauernde falsche Ernährung. Zumindest bei den Vögeln, bei denen die Virentests negativ sind. Nun lese ich seit einem Jahr in diesem Forum, stelle immer wieder fest, dass ich vieles falsch gemacht habe und vielleicht meine beiden Süßen durch vielleicht auch falsche Ernährung krank gemacht habe. Ich habe viel bei Euch gelernt und werde mich auch weiterhin hier aufhalten, auch wenn ich jetzt VOGELFREI bin.
Liebe Grüße
Solveig