Hallöchen, ich wollte mal eine Zwischenstand zu meiner brutwütigen Calista melden: ich hatte sie ihre 5 Eierchen legen lassen und dann das Nest sowie das mobile Nistmaterial aus der Voliere entfernt. Die Trennung meiner Calista aus ihrer Gruppe habe ich allerdings bis heute nicht vorgenommen. Ich hatte über diesen Rat nochmal lange nachgedacht, mit meinen bekannten Züchtern Rücksprache dazu gehalten und auch recherchiert. Meine Züchter (alle mit Außenvolieren) haben mir von einer Trennung abgeraten und sowohl hier im Forum als auch in anderen Foren wurden zu dieser Methode mehrere Erfahrungen geschildert - Teils auch mit dem Ergebnis des Verlustes des separierten Vögelchen aufgrund der Einsamkeit. Ich denke nicht, dass diese Methode falsch ist, sonst wäre mir diese Methode sicherlich nicht empfohlen worden. Aber es ist doch ein Unterschied, ob die Vögelchen in der Wohnung gehalten werden und trotz einer Trennung des Pärchens zumindest noch andere Geräusche wahrnehmbar sind (Gespräche des Menschen, usw.) und sich das separierte Vögelchen somit sich nicht ganz alleine fühlt. In meinem Fall wäre Calista den ganzen Tag alleine in einem großen Raum gewesen. Ohne jegliche Geräusche. Da werde ich ja schon nur bei dem Gedankenspiel verrückt. Da möchte ich mir nicht vorstellen was meine Calista durchmachen würde. Ich bin den ganzen Tag arbeiten und könnte dann nur mal frühs und abends für eine gewisse Zeit in den Raum zu ihr gehen. Das genügt bei weitem nicht. Zwecks der Fütterung hatte ich alle 4 Kanaris und auch die Wachteln dann nur auf Körner umgestellt. Das Resultat daraus war nun, dass sich die Kanaris nach ein paar Tagen auf meine Cherrykose gestürzt haben und sich an dem Laub zu schaffen gemacht haben. Da es ein Obstbaum ist, besteht keinerlei Gefahr für die Tiere. Allerdings zeigt mir das, dass sie das Grünfutter benötigen. Natürlich in Maßen. Also gibt es 1 x pro Woche ein wenig Salat oder ähnliches. Man muss hier wirklich zwischen einer Wohnungshaltung und einer Außenhaltung differenzieren, denke ich. Meine Tiere sind seit der ersten Minute ihres jungen Lebens die Außenhaltung gewöhnt und haben entsprechend doch andere Bedürfnisse als Tiere in der beheizten und geschützten Wohnung. Calista ist wieder entspannt und genießt ihre Zeit mit ihrer Gruppe. Ich denke der hauptausschlaggebende Punkt für die erneute Brut war wirklich die frühlingshafte Temperatur und weil ich die Voliere zur Reinigung abends länger beleuchtet hatte. Meine Wachteln waren bereits in ihrer wohlverdienten Legepause und hatten zeitgleich mit Calista wieder begonnen Eier zu legen. Jetzt ist es wesentlich kühler und ich betrete nur noch frühs mit einer Stirnlampe bewaffnet die Voliere zum putzen und füttern und die Vögelchen sind wesentlich ruhiger und kommen aktuell nicht wieder auf dumme Gedanken. Als es so frühlingshaft warm war, begannen auch beide Kanarihähne mit ihrem Gesang und selbst unsere Gartenvögel wirkten durcheinander. Mal warm, mal kalt. Da können die Hormone schon mal durcheinanderkommen. Ich beobachte meine Truppe weiter und sollte Calista doch nochmal vor dem Frühling auf so eine verrückte Idee kommen, denke ich doch nochmal über eine zeitlich begrenzte Einzelhaltung nach. Aber das wäre für mich der allerletzte Ausweg. Ich hoffe auf euer Verständnis und bitte darum keinen unangebrachten Shitstorm auf mich loszulassen. Jeder hat seine Erfahrungen mit seinen Tieren gesammelt und ich stehe noch ganz am Anfang meines Vogelweges. Aber manchmal muss man trotz der ganzen Theorie einfach mal auf sein Herz hören und seine eigenen Erfahrungen sammeln. Selbstverständlich so bedacht, dass seine Schützlinge keinen Schaden nehmen.