Garten vogelfreundlicher machen

Diskutiere Garten vogelfreundlicher machen im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hi! Ich habe im Garten noch ein paar Stellen, den ich gerne nutzen würde. Am liebsten auf eine vogelfreundliche oder insgesamt ökologische Art und...
Bei den Nachbarn gab es dieses Jahr auch eine Gartenrotschwanz in einem Nistkasten. Als die 3 Kleinen dann ausgeflogen waren, haben sie sich dann oft bei mir im Garten aufgehalten und wurden weitergefüttert :) (siehe Bild)

Trauer- und Grauschnäpper konnte ich später im Sommer auch ab und zu beobachten.
 

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Und dass Fans von den 3 genannten Arten folgenden Thread wieder beleben:
Ansiedlung v. Trauerschnäpper, Halsbandschnäpper u. Gartenrotschwanz

Fragen:
Brüten die 3 genannten Arten in deinem Garten oder in der Nachbarschaft ?
In Nisthilfen oder Naturnestern ?

Ein Halsbandschnäpper-Männchen hat mehrfach direkt an meiner Grundstücksgrenze gesungen und sich da auch mit einem Weibchen rumgetrieben. Ich habe in meinem Garten auch Jungvögel gesehen, aber ich weiß nicht, wo das Nest war, vermutlich in einem Knick mit alten Bäumen ca. 5 Meter von meinem Garten entfernt.

Ein Gartenrotschwanz sang auch mehrfach in meinem Garten, ich habe erst nach dieser Sichtung einen Kasten aufgehängt, aber das war zu spät. Er muss sich auch in der Nähe in besagtem Knick eine Nische gesucht haben. Die gesamte Kleingartenanlage hat etwa 4ha und ich schätze die Anzahl Gartenrotschwanz-Paare auf 5-6.

Halsbandschnäpper haben wir so weit im Norden nicht ;) Sonst noch Grauschnäpper, es gab einen Brutversuch in meinem Garten auf einem Querbalken meiner Laube, aber das Nest hat ihnen dann scheinbar doch nicht gefallen. Sie haben dann im Wein der Nachbarlaube gebrütet, ca. 5m vom vorigen Nest entfernt.

Dieses Jahr hatte und habe ich ganz schlimme Probleme mit toten Vögeln in meinen Nistkästen, und zwar von Selbstbau-Buchenholzkasten bis zur Holzbeton-Halbhöhle. Jungvögel starben kurz vor dem Ausfliegen und schon im Februar fand ich tote Altvögel in sonst leeren, neu aufgehängten Kästen. Deshalb habe ich ehrlich gesagt Angst, nächstes Jahr welche anzubieten. In zweien wurde nicht gebrütet und es quellen gerade schon wieder die Ohrwürmer heraus, es ist nur gruselig und ich bin völlig ratlos, warum.
 
Nun kann ich dazu nur sagen, dass die Genannten, auch wenn hier 100NK aufgehängt werden, mit Einfach-oder Doppelloch, es hier nicht geben wird. Sie sind schlicht nicht vorhanden und da die Tiere nach der Migration dorthin zurück kehren, wo sie selbst aufgewachsen sind, darf auch weiter davon ausgegangen werden, dass sie auch nicht wieder auftauchen werden.
Die Nabu-Philosophie, dass nur NK die Vögel wieder ansiedeln werden, stimmt nämlich keinesfalls. Hier sind 75% aller Nk unbesetzt, einfach mangels Brutvögel.
Halbländlicher Bereich mit vielen Feldern und Wiesen in der Umbebung, sogar ein kleiner Fluß schlängelt sich durch meine Wohnumgebung.
Vielleicht sollte man doch die Philosophie dahingehend ändern, dass für den Brutvögelschwund ganz andere Ursachen zu Grunde liegen.
Gruß
 
Mehrere Ursachen für den Vogelrückgang

Hallo zusammen,

es gibt mehrere Ursachen für den z.T. drastischen Vogelschwund.
Habe noch nie gehört dass jemand behauptet hat dass es alleine mit Nisthilfen getan wäre.
Umfeld und Nahrungsangebot müssen auch stimmen - und das ist leider rückläufig.

Wer glücklicherweise noch u.a. die weniger häufigen Arten wie Gartenrotschwanz u. Schnäpperarten in seiner Gartenumgebung hat - wie z.B. Harpyja u.Wasserralle - darf/sollte diese Spätheimkehrer mit speziellen Nisthilfen unterstützen,
damit sich ihre Bestände wenigstens örtlich noch einigermaßen halten.
Oben geschriebenes gehört natürlich auch dazu.

Siehe NABU: Wer ist schuld am großen Vogelschwund?

VG
Swift_w
 
Zuletzt bearbeitet:
Sperlinge und Stare z.B. sind zu über 90% zurückgegangen. Ich blicke dabei bis auf 1955-1965 zurück, habe daher einen viel längeren Zeitraum im Sinn als unsere Experten von der NABU. Feldsperlinge gibt es hier örtlich auch nicht mehr. Letztes Brutpaar vor 10 Jahren. Bachstelze auch keine im Umkreis von 5KM.
Das z. B. landwirtschaftliche Nutzungsänderung hier der Hauptgrund ist, wage ich auch zu bezweifeln, denn es geht hier sicher nicht nur um Feldlerchen, Rebhühner und die Gruppe der Pieper.
Für mich als Hauptgrund der massive Einsatz von Insekten - und Unkrautvernichtungsmitteln..nicht nur auf dem Acker. Und ob nun Windräder beim Rückgang der Kleinvögel ein wichtiger Grund sein sollen, oder die Jagd, scheint mir auch eher in Erbsenzählerrei zu münden.
Darum halte ich von der eingefügten Statistik überhaupt nichts.
Ich würde eher gern deren Sposorenliste überprüft lassen.
Und weiterhin ist das Rad sowieso viel zu weit gedreht, denn wir werden die ehemaligen Bestände nicht mal zu 30% wieder erreichen, wenn nicht noch der verbleibende Rest auch verschwindet.
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Rücksicht auf späte Kinderstuben nehmen
- Empfehlungen für sehr späten Hecken-Formschnitt

Hallo zusammen,

dazu folgender Zeitungs-Artikel: klick

VG
Swift_w
 
Ich bin kein freund von diesen späten Heckenschnitt , Problem ist das einfach bis zum nächsten Frühjahr fast nichts mehr nachwächst und die Vögel zb Bluthänfling eine gleichmäßig ausgetriebene Hecke meiden. Anfang Juli wenn ich da nichts im Garten an aktiviert feststelle , muss ich schneiden. Ich spreche natürlich bei mir vom Mittelgebirge wo es schnell kalt wird und länger kalt bleibt und die Wachstumsperiode viel kürzer ist.
 
Ich bin überhaupt kein Freund von irgendwelchen Schnitten in der Brutsaison. Am liebsten überlasse ich alles komplett den Tieren und der Natur von März bis September. Wir schneiden meistens im Oktober unsere Hecke, im Dezember die Gehölze und den Rest vom Jahr ist Ruhe :)
 
Ich bin überhaupt kein Freund von irgendwelchen Schnitten in der Brutsaison. Am liebsten überlasse ich alles komplett den Tieren und der Natur von März bis September. Wir schneiden meistens im Oktober unsere Hecke, im Dezember die Gehölze und den Rest vom Jahr ist Ruhe :)
Schnitte während der Brutsaison :? Ich dachte das ist verboten.

Bei uns läuft es genau so, vor Oktober wird nicht an der Hecke geschnitten. Neben unserer Terrasse wächst eine Berberitze, an der haben wir seit Jahren nicht mehr rum geschnitten. Sie hat auch ganz spitze, fiese Stacheln, so dass wir uns um das Schneiden drücken. Sieht nicht wirklich schön aus, ABER: die fiesen Berberitzenstacheln bieten optimalen Schutz für die Vögel. Kleine Vogelarten bis Amselgrösse sitzen da gerne zur Siesta, und der Greifvogel, Marder oder Katzen dürften sich bei diesem Dornengestrüpp schwer tun.
 
Leider sieht man überall zu jeder Zeit Leute an ihren Gewächsen rumschnippeln, oft mit der Heckenschere :traurig: Wenn man was sagt, heißt es entweder, man schaue ja immer genau, ob ein Nest drin sei (0l) oder es seien ja nur die äußeren Äste, das macht nix. Ergo: es interessiert keinen. Nicht die Gemeinden und nicht die Privatleute.
 
Moin Moin,
der Zuwachs der aktuellen Vegetationsperiode, also die nicht verholzten Triebe, dürfen lt. GESETZ zu JEDER Jahreszeit unter der Beachtung des Artenschutzes entfernt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Max, hallo zusammen,

so isses laut Gesetz bezügl. Heckenzuwachs.
Ist aber arg mit Vorsicht zu händeln.
Und ob das alles so sorgfältig von jedem praktiziert wird wage ich zu bezweifeln.
Selbst wenn ein Heckenbrüter-Nest nicht völlig freigelegt wird (wenig Schutz vor Fressfeinden),
ist das eine erhebliche Störung mit Folgen in der Brutzeit zumindest bis Ende Juli.
Bis dahin müßten die meisten Zweitbruten vorbei sein.
Jedoch machen Amseln oft 3 Jahresbruten bis in den August hinein.

VG
Swift_w
 
Moin Moin,
da hast du Recht, aber dieser Punkt ist im Gesetz mit dem Satz "unter der Beachtung des Artenschutzes" abgehandelt.
 
ist im Gesetz mit dem Satz "unter der Beachtung des Artenschutzes" abgehandelt.
Nur interessiert es leider die wenigsten.
In unserem Gemeinde-Blatt ist bei jeder Ausgabe ausdrücklich vermerkt, dass jeder Grundstückbesitzer seine Hecken, Sträucher, Bäume u.s.w. zur Straßenseite hin bis zu seiner Grundstücksgrenze zurück zuschneiden hat. Leider wird diese "Vorschrift" von vielen Eigentümern dazu genutzt/ausgenutzt, bei der Gelegenheit gleich radikal so viel wie möglich zurück- und abzuscheiden, somit hat mancher dann diese Arbeit im Herbst schon gleich gespart.....die meisten denken an ihren eigenen Nutzen und Vorteil, keiner an die Wildvögel. Wenn unser Bürgermeister weniger essen und mehr denken würde, wären mehrmalige, unangemeldete Kontrollen sinnvoll und für die Natur aller Art sehr hilfreich.
 
Zuletzt bearbeitet:
In unserem Gemeinde-Blatt ist bei jeder Ausgabe ausdrücklich vermerkt, dass jeder Grundstückbesitzer seine Hecken, Sträucher, Bäume u.s.w. zur Straßenseite hin bis zu seiner Grundstücksgrenze zurück zuschneiden hat.
Sind doch auch nur Vögel....
Hauptsache, mein Garten ist tip-top für meine Grillfreunde, damit man ordentlich tröten ud feiern kann.:bier:
Was kümmern mich die JV in ihren Nestern????
Echt... ich könnte kotzen wenn ich sehe wie "Fach-Hilfspersonal" auch von einigen Eigentümern mit E.-Heckenscheren auf die Natur los gelassen werden.
2 x wöchentlich wird Rasen gemäht, (bis es staubt) damit ordentlich Rambo-Zambo die Tiere nicht zur Ruhe kommen lässt.
Ende Juli musste ein Ganzer Block einen "neuen Anstrich" bekommen, dazu mussten ganze Sträucher "rasiert" werden, denn das Gerüst musste ja Platz haben.
Was kümmert mich das Rotkehlchen und die Amsel ????
Mir bleibt oft die Luft weg vor lauter Empörung und Enttäuschung. 0l
Oh Mensch, wohin willst du noch mit deiner Ignoranz???
Mir ist nur noch übel... :+kotz:
 
Genau da liegt ja der Hund begraben. Die Gesetze sind da, aber sie interessieren keinen und Zuwiderhandlungen werden diesbezüglich auch nicht verfolgt. Jeder macht quasi in seinem Garten, was er will. Und die Städte und Gemeinden gehen meistens mit schlechtem Beispiel voran. Wir haben mal eine städtisch beauftragte Komplettrodung einer Hecke bei der Naturschutzbehörde angezeigt, mit Bildern belegt, ohne die schon gleich mal gar nichts gegangen wäre. Es gab daraufhin eine "Rüge" für die Stadt. Sonst nix. Sehr abschreckend :traurig: Das läuft munter überall weiter so.
Mir hat mal ein städtischer Mitarbeiter auf die Frage, ob ihm klar sei, dass in der Hecke Nester mit Vögeln drin sein könnten, geantwortet: "Da sind keine Vögel drin. Vögel brüten in Kästen"...
Und wer glaubt denn tatsächlich, dass ein Baum im Wald auf Höhlen oder Nester untersucht wird, bevor er gefällt wird? Das ginge ja auch gar nicht. Man hat ein schlaues Gesetz niedergeschrieben, das nicht umsetzbar ist, um fein raus zu sein und weiter fleißig Holz verscherbeln zu können. Unser Klima freut sich.
 
Zwischen Hecken- und Baumschnitt möchte ich einfach mal dazwischen krätschen.

Der Grund: wir haben fast keine Vögel mehr im Garten. So von jetzt auf nachher, obwohl ich nichts verändert habe.
Ich habe weder eine Futterumstellung, noch sonstige Veränderungen im Garten vorgenommen.

Letzte Woche war es noch so, dass die Vögel aus allen Richtungen und aus den Bäumen ankamen, wenn ich morgens um 6 Uhr zum ersten Mal gefüttert habe. Nachmittags das selbe, die Vögel kamen aus den Hecken und Bäumen, und vor Anbruch der Dunkelheit war längst alles weg.

Jetzt ist das anders, und ich mache mir grosse Sorgen. Ein paar Amseln, Meisen und Spatzen sind zwar noch da, doch deutlich weniger als letzte Woche.

Sie fehlen mir so, die lieben Vögele. Wenn ich nur wüsste, dass es ihnen gut geht, dann ging es mir besser dabei.

Wie ist das in euren Gärten, sind dort auch plötzlich viel weniger Vögel zu beobachten ?

P.S: ich wusste nicht, ob ich einen eigenen thread anfangen soll :?
 
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Thema: Garten vogelfreundlicher machen

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