Grabmilben

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Jak&Pupsi

Guest
Hallo,

ich nehme am Donnerstag 4 Kanaries auf, die aus schlechter Haltung stammen. Sie sollen 2 Jahre in kleinen Boxen gehaust haben, die wohl kaum gereinigt wurden. Die beiden Hähne haben durch diese Haltung Grabmilben bekommen. Momentan sind sie halt noch bei der Frau, die sie sozusagen gerettet hat. Sie war mit den beiden Kerlen auch schon bei 3 verschiedenen Tierärzten und was soll ich sagen: 3 Ärzte und 10 Meinungen. 0l

Meine Frage ist jetzt: sind die Grabmilben ansteckend? Der eine TA sagt, ja, der andere sagt nein und der dritte sagt, sie können sich nur durch brüten auf die Küken übertragen.
Momentan werden alle 4 mit Ivomec behandelt. Eine Behandlung müsste ich dann nochmal durchführen, wenn ich sie habe, aber das zeigt mir die Frau am Donnerstag, da ich noch nie Probleme mit Milben hatte und das nicht kenne.
Ich weiß nun halt nicht, ob ich die vier neuen zu den 6 vorhanden mit ins Wohnzimmer setzen kann, damit sie sich schonmal durch die Käfiggitter "beschnuppern" können oder ob ich sie, solange sie noch an den Milben leiden, in einem anderen Raum stellen soll.
 
HAllo,

nein, ich würde die neuankömlinge nicht zu den anderen setzen. erst wenn 100 prozentig sicher ist, dass sie keine milben mehr haben.
soweit ich weiß können milben auch auf die anderen vögel übergehen.
 
Würde sagen daß eigentlich keine Gefahr mehr besteht.
Das Ivomec wirkt sehr prompt und es dürften sich schon keine lebenden Grabmilben mehr an den Vögeln befinden. Die weiterführende Behandlung mit Ivomec dient nur dem Zweck noch schlüpfende Grabmilben zu töten.
Die Vögel können sich also schon ohne Gefahr beschnuppern, nur zusammen lassen würde ich sie erst wenn die Milbenbehandlung abgeschlossen ist. Dann kann nichts mehr passieren.
 
Hallo Zusammen!
Ich frag mich jetzt zum wiederholten Male warum hier Allewelt ständig Ivomec einsetzt!
Gerade Grabmilben lassen sich wunderbahr mit einfachem Salatöl oder Waffenöl abtöten! Einfach die Beine einreiben, die Fraßgänge verstopfen und die Milben ersticken! Nach ein paar Tagen wiederholen und fertig ist das Ganze, ohne Gift und ohne den Vogelorganismus zu belasten!
Soweit ich weiß lassen sich Grabmilben nicht, bzw. nur sehr schlecht durch Ivomec abtöten, da sie wenig bis garnicht durchblutetes Material angreifen und dadurch das Ivomec sie garnicht erreicht!
 
Milben

Hallo zusammen,
nach langer Zeit ohne Kommentare, aber immer mal wieder beim Lesen verschiedener Postings sehr geschmunselt oder erstaunt, öfter mal dabei gewesen.

Wie kann es denn zu Milben und derartigem kommen??

Ich habe in den letzten 12 Monaten - solange ich Kanarien habe -
keinerlei Ungeziefer entdecken können. Meine Tiere sind erfolgreich bei
der Brut und Aufzucht verschiedener "Jahrgänge" ohne Verluste tätig gewesen.

Also die Frage wie kommt es zu Milben in den Beständen????
 
Hallo Alex,
durchAnsteckung durch andere Tiere, ganz einfach. Häufig sieht man die Grabmilben nicht. Sie leben in einem "Gleichgewicht" mit ihrem Wirt. Ist dieser geschwächt (z.B. Mauser) verbreiten sie sich und werden offensichtlich. Ist so ein Vogel, dem man die Milben noch nicht ansieht z.B. als Urlaubsgast irgendwo, oder sitzt noch in der Zoohandlung/beim Züchter, sind die anderen ganz schnell angesteckt.
Bei mir war es tatsächlich ein Urlaubswelli, der seit einem Jahr mit seiner Partnerin zusammen gewesen ist. Nie hat man was gesehen (sonst hätte ich ihn nicht zu meinen gelassen). Nun ja, der Urlaubswelli wurde nicht mehr abgeholt, ich vermittelte ihn weiter (immer noch voll davon überzeugt das er gesund ist) und keine 3 Monate später mausern sowohl meine Wellis als auch der neue Schwarm des Urlaubswellis. Alle Wellis, insgesamt 13, haben erst da offensichtlich die Milben gehabt :k . Sie hatten sie natürlich schon vorher, aber es war für mich nicht erkennbar.

Hallo Tommi,
das Problem ist in meinen Augen das zum einen das einpinseln die Tiere doch sehr stresst und zum anderen die Milben ja generell in den obersten Hautschichten leben. Das beschränkt sich nicht auf Schnabel oder Ständer. Ich bin der Meinung das man einen Vogel gar nicht so gut einpinseln kann, das man alle Milben erwischt.
 
Hallo Ute!
ute_die_gute schrieb:
Hallo Tommi,
das Problem ist in meinen Augen das zum einen das einpinseln die Tiere doch sehr stresst und zum anderen die Milben ja generell in den obersten Hautschichten leben. Das beschränkt sich nicht auf Schnabel oder Ständer. Ich bin der Meinung das man einen Vogel gar nicht so gut einpinseln kann, das man alle Milben erwischt.

Es beschränkt sich eben doch auf Schnabel und Beine/Füße und das Einreiben ist sicher weniger Streß als eine Behandlung mit Ivomec beim TA. Abgesehen davon das sie nicht hilft und den Organismus nur unnötig belastet!
 
Hallo zusammen,

mein Vater hatte mal vom Tierarzt so eine weiße Flüssigkeit bekommen gegen Grabmilben, ich weiß leider den Namen nicht mehr. Da er Cardueliden züchtet, kann/möchte er Ivomec sowieso nicht einsetzen. Diese Flüssigkeit wurde mehrmals auf die Beine gepinselt, und nach relativ kurzer Zeit waren die Milben weg. Dass es den Vogel gestresst hätte, haben wir nicht feststellen können.

Viele Grüße
Moni
 
Tommi schrieb:
Es beschränkt sich eben doch auf Schnabel und Beine/Füße ...

Mmh, ich denke da kommen wir auf keinen gemeinsamen Nenner :) , das sehe ich anders. Die Biester können auch im Schnabelwinkel, in den Augenwinkeln und rund um die Kloake sitzen. Und das sind nur die sichtbaren Stellen.
 
Hallo,
da meine Wellis auch zu den Milbengeplagten gehörten, schreibe ich zum Thema mal das, was ich vom TA weiß bzw. gelesen habe. Beim Welli hat Ute recht, dort kommen Schnabelräudemilben am Schnabel, Wachshaut und Umgebung, Augen, Kloake und an den Beinen vor. Sind also wirklich schlecht zu erwischen, weil sie sich doch auch an eher schwer zugänglichen Stellen ansiedeln. Und dann den Piepmatz überall mit Öl einschmieren, ist nicht so das Wahre. Ich hatte auch die „Ölmethode“ probiert, half erst mal, aber mit der nächsten Mauser begann der Spaß von vorn und die anderen Wellis hatten sich auch noch angesteckt. Also bekamen sie dann leider alle Cydectin, das wie Ivomec wirkt, bis jetzt sind die Biester erst mal weg. Außer der Schnabelräudemilbe, die vor allem beim Wellensittich vorkommt, bei Kanis und Finken aber selten, gibt es aber noch die Kalkbein- oder Fußräudemilbe. Beide Arten haben auch unterschiedliche lateinische Namen. Diese letztere sitzt dann bevorzugt an den Beinen und Füßen und ist mit der „Ölmethode“ bestimmt besser zu beseitigen und man kommt wahrscheinlich ohne chemische Keule aus.
 
Hallo,

also der Milbenbefall ist nur an den Beinen der Hähne zu sehen. Dort stehen die Hautschuppen ab und es sieht verkrustet aus. Ich versuche mal, das Foto, das ich bekommen habe zu kopieren und hier reinzustellen.

Ich werde ja morgen hinfahren und nochmal mit der Frau sprechen. Da sich diese Milben auch durch Salatöl beseitigen lassen, werde ich diese Methode anwenden. Dass das mehr Stress für die Vögel sein soll, halte ich nicht für richtig. Schließlich muss ich für beide Behandlungen (also ob nun mit Ivomec oder mit dem Öl) den Vogel einfangen. Und da Ivomec nunmal ein Gift ist, wähle ich lieber die schonendere Methode mit dem Öl.
 
So, hier nochmal zwei Fotos, auf dem man es sehen kann.
 

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Hallo Ute!
ute_die_gute schrieb:
Mmh, ich denke da kommen wir auf keinen gemeinsamen Nenner :) , das sehe ich anders. Die Biester können auch im Schnabelwinkel, in den Augenwinkeln und rund um die Kloake sitzen. Und das sind nur die sichtbaren Stellen.

Ja das können sie! Aber erst nach Monatelangem Befall, ohne Behandlung!
Schau mal hier: http://www.freenet.de/freenet/hobby_freizeit/tiere/voegel/gesundheit/03.html

Ist auch eine sehr gute Beschreibung zu Luftsackmilben und bestätigt meine Haltung das die Vögel in den seltensten Fällen an Luftsackmilben leiden!
 
Hallo Mandy!
Jak&Pupsi schrieb:
Ich werde ja morgen hinfahren und nochmal mit der Frau sprechen. Da sich diese Milben auch durch Salatöl beseitigen lassen, werde ich diese Methode anwenden. Dass das mehr Stress für die Vögel sein soll, halte ich nicht für richtig. Schließlich muss ich für beide Behandlungen (also ob nun mit Ivomec oder mit dem Öl) den Vogel einfangen. Und da Ivomec nunmal ein Gift ist, wähle ich lieber die schonendere Methode mit dem Öl.
Ganz genau! Außerdem hat das Öl (man kann auch Handcreme, Vaseline oder Melkfett nehmen) den angenehmen Nebenefekt das es die Hautschuppen geschmeidig macht und man sie nach ein Paar Tagen leicht ablösen kann!
Als Halter von Vögeln muß ich mir schon zutrauen eine gewisse "Grundbehandlung" bei meinen Tieren selbst durchzuführen, dazu zählt sicher auch die Behandlung von Grabmilben!
Wer fährt z.B. mit seinen Kindern zum Kinderarzt um ihnen die Fingernägel schneiden zu lassen?
 
Tommi schrieb:
Als Halter von Vögeln muß ich mir schon zutrauen eine gewisse "Grundbehandlung" bei meinen Tieren selbst durchzuführen, dazu zählt sicher auch die Behandlung von Grabmilben!
... genau das habe ich auch gemacht, aber wie ich oben schon versucht habe zu erklären, gibt es Unterschiede in der Lokalisation von Räudemilben des Wellensittichs (Knemidokoptes pilae) und Kalkbeinmilben (Knemidokoptes mutans) der Ziervögel (Kanarien!) allgemein. Denjenigen, die der Schnabelräude bei ihren Wellis mit Öl, Melkfett o.ä. nicht Herr werden (habe es selbst bei meinem Welli 14 Tage lang aufgetragen und der war längst nicht in diesem bedauernswerten Zustand, wie der Vogel auf dem angegeben Link), bleibt dann nichts anderes übrig als der Weg zum TA. Deswegen sind sie aber nicht unfähig, ihre Vögel bei einfacheren Dingen selbst zu behandeln.
 
Hallo Thomas,
danke für den Link :) . Leider kommen wir immer noch nicht auf einen Nenner, da steht z.B. drin das die Übertragung von einem erwachsenen Tier auf das nächste höchst unwahrscheinlich ist. Ich selber hatte aber diese Form der Ansteckung, und zwei Freundinnen auch. Auch in den Welliforen liest man immer wieder das sich die Pieper gegenseitig angesteckt haben. So unwahrscheinlich ist das nicht wie in dem Artikel beschrieben.
Und von dem Paraffinöl bin ich auch nicht angetan ;-).
Ich meine auch, das Gaby den Artikel auf ihrer HP umgeschrieben hat was die Ansteckungswege angeht, aber da kann ich mich auch irren.

Aber wir müssen ja nicht einer Meinung sein und die Hauptsache ist, das den Vögeln vernünftig geholfen wird. Wie genau, muss ja eh der Halter für sich selber entscheiden.
 
Hallo Tommi,

der Link ist wirklich sehr hilfreich und er bestätigt die Meinung des einen TA, dass die Grabmilben nur auf die Küken übertragbar sind. Also werde ich die 4 neuen gleich mit ins Wohnzimmer stellen, damit sie sich durch den Käfig schonmal kennen lernen. Da die beiden Hähne sich wohl sehr gut verstehen sollen, werde ich sie in einen seperaten Käfig setzen, damit die Hennen nicht auch noch durch die Behandlung gestresst werden. Ich nehme ja mal an, dass ich sie nicht weiter behandeln muss, aber genaueres werde ich ja morgen erfahren. Der TA meinte wohl, dass sie zur Vorbeugung auch mit Ivomec behandelt werden sollten. 0l Nun gut, das war wohl ein Schuss in den Ofen.
 
Hallo Ute und Andrea!
Es mag bei Wellensittichen und Räudemilben anders sein, aber Mandy geht es um Grabmilben bei einem Kanarienvogel! Da finde ich Ivomec übertrieben und unnütz, bei den Wellis weiß ich es nicht!
Übrigens....den wirklich super Link habt ihr Moni zu verdanken! ;)
 
Hallo Tommi,
damit hast Du Recht, habe ich oben ja auch geschrieben. Ich bin prinzipiell auch gegen die Hammermittel und versuche auch immer erst die schonenden Sachen.
 
Thema: Grabmilben

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