Hallo,
Mische mich auch mal ein wenig ein.
Eine Frage: Du Hattest an die 50 Aratingas. Aber macht es von der Lutstärke nicht einen großen Unterschied von 50 auf 2?
Jein. Einerseits ruft ein Papageienpaar in Gesellschaft anderer Artgenossen natürlich viel öfters (dient dem Schwarmzusammenhalt, dieses Verhalten kenne ich von meinen Amazonen, Sittichen und Agas), die Lautstärke selbst bleibt aber gleich. Soll heissen das du dich auch bei einem Einzelpaar auf die lauten Rufe gefasst machen musst, Aratingas können da wirklich sehr arg sein! Sie halten locker mit den "Großpapageien" mit, wenn sie die nicht vielleicht sogar übertreffen.
Wir wollten möglichst Jungvögel, sie würden also zahm.
Bist du dir da so sicher? Je jünger der Vogel, desto bessere Chancen bestehen. Sicher ist es aber auch nicht, es gibt bei jeder Art extrem scheue Tiere. Sie sind eben so schreckhaft, das liegt am Charakter des einzelnen Vogels. Du solltest dich also keinesfalls auf die Zahmheit versteifen, auch wenn die Papageien nicht zutraulich werden solltest du weiterhin von ihnen begeistert sein.
Und ich habe gelesen, dass desto zahmer der Vogel ist, desto weniger schreit und nagt er.
Da habe ich andere Erfahrungen,... Desto mehr der Vogel an die Umgebung und an die Menschen gewöhnt ist, desto mehr traut er sich. Andere Vögel lassen sich durch das Eingreifen des Menschens (wenn z. B. ein Möbelstück benagt wird) vielleicht beeindrucken, zahme Papageien dagegen kaum. Die Zahmheit ist also keine Garantie für einen "problemlosen, pflegeleichten" Vogel.
Im gleichen Bericht las ich auch, diesen Satz: "Üble Schreier, nein - freundlicher Hausgenosse,ja".
Das ist eine gefährliche Pauschalisierung. Ich kenne einen Züchter, der einige Aratingas (vor allem die "gelben" Sonnensittiche und Jendayas) hält, die sind sehr wohl "üble Schreier". Das Gleiche wird von nun an auch mir blühen, denn ich ziehe zur Zeit gerade zwei verweiste Sonnensittich-Küken dieses Züchters auf. Ob ich sie behalten kann steht noch in den Sternen, falls nicht haben sie beim Züchter (der die Tiere zur Aufzucht an mich abgegeben hat, da ihm jede Erfahrung mit der
Handaufzucht fehlt) aber einen guten Platz.
Besonders gut gefällt mir die Charakterbeschreibung der Bücher: Verspielt, neugierig, lernfreudig. Vögel zum liebhaben.
Siehe oben. Auch das ist meiner Meinung nach zu pauschal. Der jeweilige Charakter des Tieres macht meiner Meinung und Erfahrung nach um vieles mehr aus als die Art. Es gibt Draufgänger unter den Wellensittichen genauso wie es Angsthasen unter den Aras gibt, von beiden Sorten sitzen ein paar in meinem Vogelzimmer.
Dieses Schreien, das sind doch nur Phasen, oder? Guayas schreien doch nicht immer? Ich kann mir die Lautstärke nicht ganz vorstellen.
Das Schreien beschränkt sich bei den meisten Papageienarten nur auf bestimmte Phasen, die meist am Spätnachmittag sind. So ist es z. B. bei meinen Aras und Kakadus. Die Aratingas, die ich bisher gehört und gesehen habe (meine eigenen Kleinen sind noch zu jung dafür

), neigten aber schon ziemlich zum "Dauer-Rufen". Natürlich nicht so extrem wie es sich anhört, ich meine nur das du während des ganzen Tages zwischendurch mal mit "Schreiphasen" rechnen müsstest. Zumindest habe ich das bisher so mitbekommen, sollte jemand andere Erfahrungen gemacht haben bitte ich um Richtigstellung.
Ich glaube du solltest dich nicht so ganz auf bestimmte (bzw. angeblich vorhandene) Eigenschaften der Vögel einstellen, sondern eher das Tier an sich auswählen. Nach dem Motto "wenn sie zahm werden ist`s gut, falls nicht macht es auch nichts". Mit der Einstellung kann man nicht enttäuscht werden und auch keinen Schaden anrichten. Das Thema Lautstärke solltest du aber wirklich nochmal gut überlegen, am besten wäre es wenn du irgendwo die Möglichkeit hättest Aratingas zu "belauschen". Diese Möglichkeit hast du entweder bei Züchtern oder anderen Haltern, es wäre sicher hilfreich wenn sich soetwas ergeben würde.