Hallo Nebroter,
also grundsätzlich ist eine Aspergillose gut diagnostizierbar. Allerdings muss der Tierarzt sehr vogelkundig und erfahren sein, um ein Röntgenbild richtig deuten zu können. Wenn man allerdings eine 100-prozentige Diagnose bezüglich Aspergillose haben möchte, dann muss der Vogel endoskopiert werden. Eine Endoskopie ist aber stets mit einer Narkose verbunden, so dass die Röntgenaufnahme bei einem erfahrenen TA sicherlich vorzuziehen ist.
Auch kann man eine Aspergillose grundsätzlich gut behandeln (falls man rechtzeitig zum TA geht). Wie gut, hängt allerdings sowohl von der Schwere der Aspergillose als auch von dem behandelten TA und auch von uns Menschen ab. Die akute Aspergillose ist immer schwerer therapierbar als die chronische und führt oftmals sehr schnell zum Erstickungstod.
Wichtig ist, dass der TA eindeutig diagnostiziert, ob sich die Aspergillose lediglich in den Luftsäcken oder bereits in den Organen befindet. Sind bereits die Organe befallen, muss der Vogel ein orales Antimykotikum (Pilzmittel) erhalten. Dies belastet aber sehr stark die Nieren und die Leber. Daher sollte begleitend und anschließend entweder ein homöopathische Mittel oder Phytorenal (pflanzliches Mittel) verabreicht werden. Ist der Pilz lediglich in den Luftsäcken zu sehen, reicht eine Inhalationstherapie mit einem Pari Boy aus. Da das Medikament nicht verstoffwechselt wird, werden Leber und Niere im Gegensatz zur oralen Gabe nicht belastet.
Wir Menschen haben die Aufgabe, das Immunsystem des Vogels zu stärken und die Therapie akribisch durchzuführen und zu begleiten. Grundsätzlich ist die Stärkung des Immunsystems das Wichtigste bei einer Aspergillose überhaupt. Daher ist es wichtig, die Haltungsbedingungen zu überprüfen und den Vogel hochwertig zu ernähren (Obst, Gemüse, Beeren, Wildkräuter, Fruchtsäfte und Nüsse ohne Schale aus dem Bioladen). Zudem sollte der Vogel in den Sommermonaten grundsätzlich im Freien gehalten werden, denn UV-Licht stärkt das Immunsystem ungemein. In den Wintermonaten empfiehlt es sich eine Birds Lamp zu installieren. Bedeutsam sind auch Vitamin A-Gaben und die Vermeidung von Stress. Der Vogel sollte auch nicht zu warm, sondern eher kühl gehalten werden.
Bei meinem Grauen hat der Wirkstoff Terbinafin gut angeschlagen. Am Anfang hat er die Tabletten oral bekommen, nun inhaliere ich mit dem Medikament (verdünnt mit Ringer-Lösung). Eine Inhalation mit Imaverol soll auch gut sein und man könnte überlegen, mit beiden Medikamenten abwechselnd zu inhalieren. Das muss aber der TA entscheiden. 14 Tabletten kosten rund 60 Euro, aber mein Hautarzt ist so nett und gibt mir immer kostenlos welche für meinen Grauen mit.
Du kannst auch mal die Seite von meinem TA besuchen. Dort steht auch etwas über Aspergillose:
www.docpieper.de
Viele Grüße
Alex