Bleibt doch mal auf dem Teppich bitte! Ingo nichts gegen dich, aber mit einem Luxmeter in einer Auffangstation herumzumessen und sich drüber zu echauffieren, dass dort die Lichtwerte zu schlecht sind, spricht schon eine eigene Sprache.
Die Vogelburg ist privat getragen und finanziert unter extrem widrigen Bedingungen. Eine super tolle und ausgeklügelte Beleuchtung ist allein bei der Größe und den Strompreisen absolut unbezahlbar, das ist doch völlige Utopie. Zumal es mittlerweile keine Voliere mehr gibt ohne Außenvoliere. Wenn einer Licht will, kann er sich es zu jeder Zeit draußen holen. Wenn einer lieber dunkel sitzen möchte, weil er ein Leben lang in Garage oder Keller hausen musste und nichts anderes kennt, kann er das tun.
Zugegeben, es gibt immernoch Gehege, die viel zu eng, dunkel und klein sind, aber sowas perfekt auszurüsten ist vielleicht im privaten oder großen zoologischen Rahmen umsetzbar aber doch nicht bei der Größe einer privaten Anlage. Genauso wie qualitativ perfektes und auf jede Art zugeschnittenes Futter, das kann sich in dieser Größenordnung keiner leisten oder überhaupt logistisch stämmen. Genauso wie z.b den virologische Eingangscheck für jeden Vogel. Da wäre man bei vermutlich ca 300.000€ aus privater Tasche allein für Tests ohne irgendwelche weitere Behandlungen. Wie soll das gehen?
Man sollte auch nicht vergessen, wo die meisten Vögel herkommen, nämlich aus den letzten Löchern (und ich rede hier stellenweise von Löchern die jegliche Vorstellung sprengen) dagegen ist Platz, Licht, Luft, Beschäftigung und Futterangebot geradezu paradiesisch dort.
Wegen drohender Überbesetzung gibt es mittlerweile teils mehrjährige Wartezeiten auf einen Endplatz dort, was aber dazu führt, dass teils jedes Wochenende im Sommer nachts Käfige oder Kartons mit Vögeln anonym vor dem Eingang abgestellt werden.
Rupfer werden auch nur noch ungern genommen, genau wegen solcher Threats im Netz, wo selbsternannte Tierschutzexperten den Zustand der ach so schrecklich aussenden Vögel dort breittreten und die Haltungsbedingungen mit ihrem kleinen, bunten, perfekt beleuchteten, privaten Sagrotan-Paradis für die Geierchen vergleichen und glauben, dass das so in einem großen Maßstab in einer Auffangstation/Gnadenhof umzusetzen ist.
Das die Vögel aber schon vorher so schrecklich aussehen und das nicht mit der VoBu zusammenhängt sieht ja keiner. Ist ja auch unwichtig, immer schön drauf im Netz.
In einem Gnadenhof hat auch nicht jeder Hund eine liebevolle Familie mit warmem Plätzchen am Ofen und frisch gekochtem Futter zugeteilt, da gibt es auch Einheitsmampf, Einheitsunterbringung und das was finanziell eben stemmbar ist und glaubt mir, die Zustände hinter den Kulissen von so manchem Gnadenhof für Vierbeiner sind derart haarsträubend, dagegen ist die VoBu quasi ein Vorzeigeprojekt.
Mäuse und Ratten gibt es in jedem Zoo, selbst bei mir auf dem Grundstück, obwohl ich penibel auf Sauberkeit achte. Und grade dort ist das Futterangebot und Versteckmöglichkeiten für Nager gar überbordent und die Möglichkeit dagegen vorzugehen gering, da gefährlich für die Vögel.
Daher würde ich bitten die Vogelburg vielleicht etwas nüchterner und objektiver zu betrachten mit einem gewissen Bezug zur umsetzbaren Realität und nicht mit einem Messgerät bewaffnet Haare in der Suppe suchen zu gehen.
Für die meisten Vögel ist die VoBu ein Segen, vielleicht nicht perfekt, aber um ein vielfaches besser als die Zustände aus denen die Vögel kamen und eine deutlich bessere Alternative für den Lebensabend als sich in irgendeinem Keller zu Tode zu siechen oder alternativ aus dem Fenster geschmissen oder zwielichtig verkauft zu werden.