Hallo Katharina,
Dann nehmt eine Naturbrut, die sind günstiger, gesünder und nicht fehlgeprägt. Völlig streßfrei. Das "aneinander gewöhnen", also das langsame und behutsame zusammenführen und kennenlernen, das sollte Eure Lilly Euch wert sein.
Und ich würde mal nach einem anderen Ansprechpartner im RL suchen als diesem Züchter.
Mal ehrlich, wie kannst Du einem Züchter vertrauen, der sagt, der Vogel beißt sich Federn aus, weil er ein paar Tage keine Trauben bekommen hat oder die Farbe Rot nicht mag?
Immerhin hatte er die Farbe die ganze Zeit vorher auch im Gefieder!
Hat er plötzlich eine Angst vor seiner eigenen Gefiderfarbe entwickelt, oder was?!
Ich würde mal nach einem vogelkundigen Tierarzt suchen,
der sich auch Zeit für die Beratung nimmt - ich nehme an,
Vogeldoktor kennst Du? - und vielleicht noch nach einem weiteren Ansprechpartner, entweder über einen
Papageienstammtisch oder einen Züchter eben von Naturbruten (meist sozialverträglicheren, "umgägnlicheren" Vögeln).
Der Vogel bekommt und bekam doch bestimmt mehr zu fressen als Trauben, also anderes Obst und Gemüse?
Dabei ist doch normalerweise, auch wenn man täglich nicht alles anbietet, die Auswahl groß genug, dass er keinen Mangel leidet oder deshalb zu protestieren anfängt?
Es gibt auch
Rupferspielzeug, dass sind Spielzeuge mit Bändern etc. an denen der Vogel statt seines Gefieders rupfen kann.
Ist es einmal Gewohnheit, wird er es nur schwer wieder sein lassen.
Ein zweiter Graupapagei bedeutet normalerweise, dass Du insgesamt weniger Zeit mit den Vögeln verbringen MUSST, Du KANNST natürlich genauso viel Zeit mit ihnen wie vorher verbringen.
Ein zweiter Vogel kann anfangs Stress verursachen, wenn sich die beiden kennen lernen müssen - dazu gibt es aber hier viele Themen, in denen man nachlesen kann, wie so etwas geklappt hat und wie man die Zweisamkeit am besten unterstützt.
ABER ein zweiter Vogel hält den ersten auch fit(ter) und gesund, gibt ihm Beschäftigung, regt ihn an, etwas zu tun usw. - macht ihn aktiver.
Normalerweise,
wie man bspw. in den Brut-Threads von fisch lesen kann, wird der Halter nach einiger Zeit, wenn sich der neue eingewöhnt hat, in die Freundschaft mit einbezogen.
Fisch hat übrigens auch eine Naturbrut und eine
Handaufzucht:
Vielleicht magst Du seine Erfahrungen und Überlegungen mal
auf seiner HP nachlesen?
So ein Einzelvogel,
gerade einer, der so alt werden kann, ist auch eine ganz schöne Verantwortung, bspw. ist er bestimmt stärker verunsichert und einsamer, wenn Ihr mal weg seid, als wenn er noch jemanden an seiner Seite hätte, der ihm Mut macht.
Wenn Du von fisch die Brutberichte und -bilder ansiehst, kann Dir das auch Mut machen:
Du könntest z.B. nach so einem Züchter suchen, der seine Naturbruten "familiennah" aufgezogen hat, so dass der zweite Vogel zwar weiß, wie er sich als Vogel zu benehmen hat, aber auch schon ziemlich zahm ist.