Der Natur ihren freien Lauf lassen?
Nun ist tatsächlich das eingetreten, was Habicht in Erwägung gezogen hatte – und ich hatte (auch rückgreifend auf meine Erfahrungen im vergangenen Jahr mit den Rotschwänzchen) doch so gehofft....
Gestern – am 14. Tag nach dem Einzug in ihr Nest konnte (musste) ich 2 x rechtzeitig eine Elster vertreiben – durch lautes Geschrei und Herumflattern.... von Mutter und Vater Amsel aufmerksam gemacht. – Wir waren seit der einen Korrektur am Kasten nicht mehr dran, aber gestern haben wir doch mal nachgeguckt und es waren 4 Eier zu sehen.
Heute wieder „dolles Theater „ der armen zukünftigen (?) Amseleltern mit der Elster! Nachdem nun meine beiden Amselchen einige Stunden in unseren Bäumen unterwegs waren ohne das Nest anzusteuern, noch mal ein Blick ins Nest: 1 (ein) Ei.
Jetzt könnten wir natürlich versuchen, das Nest abzuschirmen, da ja die Amseln ein Stückchen kleiner sind als die Elster, aber ob das gelingt....Zum anderen weiß ich nicht, ob es überhaupt ratsam ist und bin mir gar nicht sicher, ob ich die Nerven dazu habe: Sollten wirklich kleine Amselchen schlüpfen, so lauern dann unter div. Gefahren, wenn Mama und Papa sie auf dem Erdboden „anlernen“. Dann ggf. erleben zu müssen, wie dann eine Katze oder ein Vogel sie ....
Roland und alle anderen user, die Tiere ausgewildert haben – wenn ich beispielsweise an das kleine süße Meislein im vergangenen Sommer (hier im Forum) denke, es kostet doch verdammt viel Nerven und Weh, seine Schützlinge in ständiger Gefahr zu wissen...Ich muß es hier mal aussprechen:
Ich bewundere Euch diesbezüglich!
In meinem Kopf stellt sich zwangsläufig der Zusammenhang zum Thema "Eine Geschichte....." im Allgemeinen Vogelforum .
Unendliche Gefahren sind der Preis, den alle in Freiheit lebenden Tiere zahlen, auf welchem Kontinent auch immer sie leben....Wenn ich bei Sturm, Kälte, Unwetter, Hitze mit meinen beiden Flitzern an der (geschlossenen) Terassentür stehe und die Vögel draußen beobachte, denke ich manchmal: Habt Ihr beide es gut hier.... Und wenn man dann auch noch mitanhören muß, wie manches geschwächte Vögelchen auf in der Nähe liegenden Grundstücken seine allerletzten qualvollen Schreie ausstößt, bevor größere Vögel, Katzen, Füchse oder weiß ich wer sie „erledigt“ haben....
Das ist die Natur!
PS Die Meisen fliegen ein und aus, zu hören ist noch nichts.