Ottofriend
Foren-Guru
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Hallo ihr Lieben,
nun möchte ich eurer freundlichen Aufforderung entsprechen und meine beiden Amazonen mal ausführlich vorstellen.
Also los: Im Oktober 2005 ging ich in eine Tierhandlung, um Fischfutter zu kaufen. Wir immer nahm ich mir ein bisschen Zeit, um die Tiere anzusehen, obwohl mich vieles in solchen Läden eher traurig macht. Nun denn, hinten in einem Nebenraum saß in einem relativ kleinen Käfig (50x50x80) ein grüner Papagei. Ich ging näher und sprach leise mit ihm. Da sagte er "Hallo Otto, kraule kraule machen!", und hielt seinen Kopf ganz nah an das Gitter. Da war ich eben ganz folgsam und habe gekrault. Der Vogel fand das offensichtlich schön, aber die Besitzerin der Tierhandlung war sehr erstaunt. Sie wunderte sich, wie ich denn an den Vogel rangekommen sei, der ließe sich sonst nicht anfassen und ginge immer so weit wie möglich weg, wenn man mit der Hand in den Käfig lange. Der Vorbesitzer habe den Vogel geerbt, sei aber nun ins Ausland gegangen und daher sei der Vogel zu verkaufen. Langer Rede kurzer Sinn, ich fand, dass Otto mich ausgesucht hatte und so kaufte ich zu dem Fischfutter noch einen Papagei. Allerdings musste er noch ein paar Tage dort bleiben wegen der Vorbereitung. Ich hatte sonst nur Sittiche gehabt, nun musste ich mich erst einmal schlau machen. In unserem Dorf gibt es eine Auffangstation für Papageien und die Dame, die diese betreibt ist sehr nett und hilfsbereit. Sie freut sich über jeden, der sich informiert.
Ich lud sie ein und sie kam, als Otto ca drei Wochen bei uns war. Zum einen wollte ich wissen, ob wir alles richtig machten, zum anderen wollten wir uns wegen einer Verpartnerun informieren. Sie kam, fand heraus, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Henne handelt und brachte noch am selben Tag eine Amazone, die in der Voliere von einem Amazonenpaar gemoppt wurde und daher sowieso gerade umziehen musste.
Die erste Begegnung verlief sehr ruhig und bedächtig. Wir hatten die beiden ca drei Wochen getrennt, wobei sie sich unter Aufsicht begegnen konnten. Sie hatten nicht viel Interesse aneinander, aber duldeten sich gut. Coco hat sich sichtlich erholt, denn als er ankam, sah er aus wie ein gerupftes Huhn. Er ist deutlich kleiner als Otto und hat auch nicht viel zu sagen. Aber das scheint ihm recht zu sein.
Sie wohnen nun zusammen in einem sehr großen Käfig, können aber auch viel raus. Sie stehen am Fenster im Wintergarten und haben viel zu gucken, das die wilden Vögel dort gefüttert werden und von der Meise über Elstern bis zum Fasan eigentlich alles vertreten ist.(Siehe Bild)
Otto spricht viel, lässt sich von mir und meiner Freundin gerne kraulen, frisst aus der Hand, kommt aber nicht auf die Hand und hat vor angebotenen Sitzstangen Angst. Sie fasst meinen Finger ganz ruhig an, aber ich reiche ihn ihr nur, wenn sie nicht so hackfreudig aussieht. Sie kannte offensichtlich weder Spielzeug noch Freiheit. Ihr Spielzeug liebt sie sehr, besonders die Glocke. Der erzählt sie alles, was sie je gelernt hat. Sie fliegt kaum, klettert im und auf dem Käfig und leider treibt er Coco manchmal weg, wenn sie ihre lebhaften fünf Minuten hat bzw. vor sich hin balzt und tut. Wenn sie mich dringend ruft, schreit sie in unverschämten Ton "Dörte!" so hieß wohl die Frau des ersten Besitzers, denken wir. Wenn sie so gerufen wurde (und reagiert hat), muss sie sich dringend emanzipieren.
Coco ist kräftiger und auch lebhafter geworden, seit er hier ist. Sein Gefieder hat sich erholt und die Schwanzfedern wachsen nach. Er findet es unverschämt, wenn er aus der Küche Teller und Besteck klappern hört und nicht eingeladen wurden. Dann fliegt er vom Käfig auf den Tisch, vom Tisch auf den Fußboden und kommt als kleine grüne Ente in der Küche angelatscht. Wenn der Käfig zu ist und er uns rufen will, kommt nach mehrmaligem empörten Ama-Geschrei ein nette "Lora?" (Habt ihr mich vergessen?) So hieß ein Mitpapagei beim vorvorigen Besitzer. Coco ist sehr zahm, aber nur bei mir. Von meinem Mann lässt er sich gerne füttern, aber nicht anfassen. Zu mir kommt er auf die Hand, lässt sich rumtragen oder sitzt auf der Schulter.
Coco erscheint ja immer als Weihnachtspapagei unter meinem Namen, von der größeren und kräftigeren Otto ist ein Bild angehängt, wenn ich alles richtig gemacht habe.
Puh, das ist ja lang geworden, hoffentlich nicht zu langweilig!
Wir freuen uns sehr über die freundliche Aufnahme in diesem Forum, gerade weil wir noch Neulinge sind. Wir haben viele Tiere auf dem Hof und alle in engem Kontakt zu uns. Diese intelligenten Geier haben gerade noch gefehlt.
Liebe Grüße
ottofriend
nun möchte ich eurer freundlichen Aufforderung entsprechen und meine beiden Amazonen mal ausführlich vorstellen.
Also los: Im Oktober 2005 ging ich in eine Tierhandlung, um Fischfutter zu kaufen. Wir immer nahm ich mir ein bisschen Zeit, um die Tiere anzusehen, obwohl mich vieles in solchen Läden eher traurig macht. Nun denn, hinten in einem Nebenraum saß in einem relativ kleinen Käfig (50x50x80) ein grüner Papagei. Ich ging näher und sprach leise mit ihm. Da sagte er "Hallo Otto, kraule kraule machen!", und hielt seinen Kopf ganz nah an das Gitter. Da war ich eben ganz folgsam und habe gekrault. Der Vogel fand das offensichtlich schön, aber die Besitzerin der Tierhandlung war sehr erstaunt. Sie wunderte sich, wie ich denn an den Vogel rangekommen sei, der ließe sich sonst nicht anfassen und ginge immer so weit wie möglich weg, wenn man mit der Hand in den Käfig lange. Der Vorbesitzer habe den Vogel geerbt, sei aber nun ins Ausland gegangen und daher sei der Vogel zu verkaufen. Langer Rede kurzer Sinn, ich fand, dass Otto mich ausgesucht hatte und so kaufte ich zu dem Fischfutter noch einen Papagei. Allerdings musste er noch ein paar Tage dort bleiben wegen der Vorbereitung. Ich hatte sonst nur Sittiche gehabt, nun musste ich mich erst einmal schlau machen. In unserem Dorf gibt es eine Auffangstation für Papageien und die Dame, die diese betreibt ist sehr nett und hilfsbereit. Sie freut sich über jeden, der sich informiert.
Ich lud sie ein und sie kam, als Otto ca drei Wochen bei uns war. Zum einen wollte ich wissen, ob wir alles richtig machten, zum anderen wollten wir uns wegen einer Verpartnerun informieren. Sie kam, fand heraus, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Henne handelt und brachte noch am selben Tag eine Amazone, die in der Voliere von einem Amazonenpaar gemoppt wurde und daher sowieso gerade umziehen musste.
Die erste Begegnung verlief sehr ruhig und bedächtig. Wir hatten die beiden ca drei Wochen getrennt, wobei sie sich unter Aufsicht begegnen konnten. Sie hatten nicht viel Interesse aneinander, aber duldeten sich gut. Coco hat sich sichtlich erholt, denn als er ankam, sah er aus wie ein gerupftes Huhn. Er ist deutlich kleiner als Otto und hat auch nicht viel zu sagen. Aber das scheint ihm recht zu sein.
Sie wohnen nun zusammen in einem sehr großen Käfig, können aber auch viel raus. Sie stehen am Fenster im Wintergarten und haben viel zu gucken, das die wilden Vögel dort gefüttert werden und von der Meise über Elstern bis zum Fasan eigentlich alles vertreten ist.(Siehe Bild)
Otto spricht viel, lässt sich von mir und meiner Freundin gerne kraulen, frisst aus der Hand, kommt aber nicht auf die Hand und hat vor angebotenen Sitzstangen Angst. Sie fasst meinen Finger ganz ruhig an, aber ich reiche ihn ihr nur, wenn sie nicht so hackfreudig aussieht. Sie kannte offensichtlich weder Spielzeug noch Freiheit. Ihr Spielzeug liebt sie sehr, besonders die Glocke. Der erzählt sie alles, was sie je gelernt hat. Sie fliegt kaum, klettert im und auf dem Käfig und leider treibt er Coco manchmal weg, wenn sie ihre lebhaften fünf Minuten hat bzw. vor sich hin balzt und tut. Wenn sie mich dringend ruft, schreit sie in unverschämten Ton "Dörte!" so hieß wohl die Frau des ersten Besitzers, denken wir. Wenn sie so gerufen wurde (und reagiert hat), muss sie sich dringend emanzipieren.
Coco ist kräftiger und auch lebhafter geworden, seit er hier ist. Sein Gefieder hat sich erholt und die Schwanzfedern wachsen nach. Er findet es unverschämt, wenn er aus der Küche Teller und Besteck klappern hört und nicht eingeladen wurden. Dann fliegt er vom Käfig auf den Tisch, vom Tisch auf den Fußboden und kommt als kleine grüne Ente in der Küche angelatscht. Wenn der Käfig zu ist und er uns rufen will, kommt nach mehrmaligem empörten Ama-Geschrei ein nette "Lora?" (Habt ihr mich vergessen?) So hieß ein Mitpapagei beim vorvorigen Besitzer. Coco ist sehr zahm, aber nur bei mir. Von meinem Mann lässt er sich gerne füttern, aber nicht anfassen. Zu mir kommt er auf die Hand, lässt sich rumtragen oder sitzt auf der Schulter.
Coco erscheint ja immer als Weihnachtspapagei unter meinem Namen, von der größeren und kräftigeren Otto ist ein Bild angehängt, wenn ich alles richtig gemacht habe.
Puh, das ist ja lang geworden, hoffentlich nicht zu langweilig!
Wir freuen uns sehr über die freundliche Aufnahme in diesem Forum, gerade weil wir noch Neulinge sind. Wir haben viele Tiere auf dem Hof und alle in engem Kontakt zu uns. Diese intelligenten Geier haben gerade noch gefehlt.
Liebe Grüße
ottofriend