Rupfungen

Diskutiere Rupfungen im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hab mir gedacht, ewig die Rupfungen in den Beobachtungen Thred zu stellen passt auf die Dauer nicht wirklich, da es ja keine Beobachtungen sind...
Bei einer Türkentaube dürfte das Sperberweibchen in Frage kommen. Allzuweit weg getragen wurde sie sicher nicht, ist sie doch nur wenig kleiner als ein Sperberweib.
 
Alles klar, du hast Recht. Dann müsste sie ja an Ort und Stelle gepackt worden sein- nur kam mir das erst nicht in den Sinn, weil ich annahm, dass sich Tauben generell nicht in unübersichtlichen Gegenden niederlassen, trotz dem Umstand, dass sie eine weites Sichtfeld haben- gehen sie auf Nummer sicher.
 
Bei einer Türkentaube dürfte das Sperberweibchen in Frage kommen. Allzuweit weg getragen wurde sie sicher nicht, ist sie doch nur wenig kleiner als ein Sperberweib.
So sehe ich das auch, zumal ein ungerupfter Vogel ungleich unhandlicher zu transportieren ist. Aber zumindest wenige hundert Meter dürften schon drin sein für ein Sperberweib. Und das reicht im Regelfall, um in halbwegs "sperbertaugliche" Dickung zu gelangen.

VG
Pere ;)
 
Schnappt er sie in der Luft, ja dann kanns ein Stück weit gehen. Mehrere hundert Meter aber nicht gerade.. Geschiehts am Boden, kommt er damit kaum hoch.
 
Es gab schon Turmfalken, die haben sich auf eine am Boden sitzende Türkentaube gestürzt, aber die wurde dann am Boden vor Ort gerupft.

Ich denke auch, dass ein Sperberweib nicht weite Strecken mit so einer Türkentaube fliegen kann.


VG, Merops
 
Moin,

danke für eure Antworten. Ich kann mir diesbzgl folgendes Szenario vorstellen. Etwa 5 Meter von den gezeigten Bildern entfernt befindet sich ein naturbelassener Gartentümpel. Folglich kommen zahlreiche Vogelarten an diese Stelle, um zu trinken oder zu " baden" oder sich Nistmaterial zu besorgen ( Amseln nehmen oft den Schlick).

Ich kann mir vorstellen, dass die Türkentaube dort am Trinken war und da es eine buschige Einflugsschneise vom Wald aus für den Sperber gibt, hat er sie sich dort gegriffen, hat sie allerdings nicht am Ufer, sondern eben fünf Meter weiter im Gebüsch gerupft.

Dass es eine Türkentaube ist, da seid ihr euch ja sicher. Bei einer Ringeltaube könnte ich es mir nämlich nicht vorstellen.

Haltet ihr das Szenario für plausibel, ich als Lokalmatador aus Beobachtungen schon!

Grüße und ich bin weiter auf Ausschau nach Rupfungen bei uns im Garten,
WEV
 
Übrigens war ich eben erneut am Rupfplatz und habe das ganze nochmals genauer unter die Lupe genommen- d.h ich habe sämtliche Federn nebeneinander gelegt und abgelichtet. Diese werde ich später natürlich posten- es gibt meinerseits noch etwas Diskussionsbedarf. :D

Grüße!
 
Hallo zusammen,

wie ich im obigen Post andeutete, habe ich den Rupfungsplatz im Garten heute nochmal genauer in Einzelheiten unter die Lupe genommen- d.h für mich markante Federn wurden abgelichtet, um eure Vermutung " Türkentaube" als Opfer ggf. bestätigen zu können.
Die Bilder des Rupfungsplatzes füge ich nun an - es wäre nett zu erfahren, ob ihr weiterhin die Türkentaube erkennt. Soweit ich es beurteilen kann, waren die Federkiele intakt, d.h: ein Greifvogel war der Täter- dass es unser Sperberweibchen ist, steht für mich außer Frage.

So, anbei nun die heutigen Bilder der Rupfungsstelle:

Federn des Opfers, das rechte braune könnte vom früheren Opfer, der Singdrossel stammen- oder vllt auch von der Türkentaube- was meint ihr? Eine weitere Frage: War es eher eine Teilrupfung oder hat der Sperber hier in Ruhe rupfen können?

http://www.fotos-hochladen.net/uploads/0016e7cpahjuy.jpg

Eine weitere, aufgefundene Feder:

http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/002yl9xu8nkod.jpg

Eher kleine " Daune":

http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/0042nuewrp7x8.jpg

Der Tatort von oben aus gesehen:

http://www.fotos-hochladen.net/uploads/0067unhpzg6ri.jpg

Gegenüberstellung einzelner Federn:

http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/008mce2vg1tay.jpg

Zuguterletzt nochmal der Tatort am Gartenteich- wichtige Anmerkung anbei:

Die kahle Fläche, die ihr seht, ist zur Vegetationszeit mit Japanischem Staudenknöterich bewachsen. Dieser wird bis zu 2 m hoch und ist wie ein Dschungel. Gerade die Rupfstelle dort ist dann aber noch frei. Die Pflanzen wachsen jedes Jahr auf neue und bilden einen dichten Dschungel am Teich. Die Rupfungen werden dort meines Erachtens nach andauern


http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/022kv0le7mw8u.jpg

Last but not least einen schönen Abend und die Frage: Bleibt ihr bei der Türkentaube und kommen die braunen Schwingen von dem früheren Opfer an dieser Stelle- der Singdrossel- oder doch von der Türkentaube, die nun erbeutet wurde?

Auf spannende Diskussion!

Grüße,
WEV.
 
Ganz klar immer noch Türkentaube und die kleineren braunen Federn: Singdrossel.

Wenn von der Taube alle 12 Stossfedern alle 20 Handschwingen etc daliegen würden . wäre es eine komplette Rupfung.
 
Hi eric,

ich danke Dir, ja, die Singdrosselfedern haben sich untergemischt, weil der Rupfplatz eben vorher schon genutzt wurde. ;-)

Interessant, was sich hier letztens anhäuft im Garten- sollte das abebben, dann werde ich anderswo suchen- und zwar in Fichtenbeständen. Dort wurde ich bislang oft fündig- dann natürlich immer mit Bildern.

Die Türkentaube war wahrscheinlich am Teich am Trinken und wurde dann überrascht.

Käme bei einer Türkentaube eher das adulte Weibchen oder doch eventuell ein Sperberterzel infrage, zumal eine Türkentaube ja dann doch einiges an kleiner ist als die Ringel.

Gruß,
WEV
 
Ohne Deine Fragen zu beantworten noch eine Anmerkung...sammel alle Federn auf und pack sie weg (also sammeln oder wegwerfen), damit Du die nächsten Rupfungen auch erkennst und dokumentieren kannst (sonst verlierst Du schnell die Übersicht, siehst Du ja anhand der untergemischten Singdrossel ;) ).

Die Türkentaube ist sicher bestimmt, da gibt es keinerlei Zweifel :)


VG, Merops:)
 
Hi WEV,

Es mag immer mal Ausnahmen geben, aber wie eric in einem vorigen Post schonmal geschrieben hat, wird bei Tauben zu einer hohen Sicherheit das Sperberweib der Täter sein.
Der Terzel hält sich eher an Kleinvögel. Er ist ja nur wenig größer als eine stattliche Amsel.

LG Phil
 
Ohne Deine Fragen zu beantworten noch eine Anmerkung...sammel alle Federn auf und pack sie weg (also sammeln oder wegwerfen), damit Du die nächsten Rupfungen auch erkennst und dokumentieren kannst (sonst verlierst Du schnell die Übersicht, siehst Du ja anhand der untergemischten Singdrossel ;) ).

Die Türkentaube ist sicher bestimmt, da gibt es keinerlei Zweifel :)

VG, Merops:)

Moin,

danke für deine Anregung, ich denke, ich werde die sammeln und dokumentieren ( buchführen!). Dazu habe ich Lust bekommen.

Danke nochmals dafür, dass du die Türkentaube als Opfer für sicher hälst!

Gruß!
 
Hi WEV,

Es mag immer mal Ausnahmen geben, aber wie eric in einem vorigen Post schonmal geschrieben hat, wird bei Tauben zu einer hohen Sicherheit das Sperberweib der Täter sein.
Der Terzel hält sich eher an Kleinvögel. Er ist ja nur wenig größer als eine stattliche Amsel.

LG Phil

Hi Phil.

alles klar, ja, ich vermute da auch eher das Sperberweibchen, auch wenn Türkentauben da schon zierlicher sind!

Gruß!
 
Gestern im Uhu Revier waren es ein Blässhuhn , ein Waldkauz und ein Sperber die gerupft wurden.
Vom Waldkauz waren nur ein paar Stummel noch vorhanden, aber der Sperber war fast vollständig .
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wow eric, sehr schön präsentiert !!
Ich hatte auf dem weg zum Training auf einer Pferdekoppel eine Taubenrupfung entdeckt, die in der Sonne weiß strahlte.
Gestern bin ich dann dort zu Fuß herumgelaufen, um mir den Ort etwas genauer anzusehen.
Die Pferdewiese grenzt an einen Mischwald aus Fichten und Birken mit vielen abgestorbenen Bäumen in ihren Reihen, die zu Hälfte abgebrochen sind und wie Stehlen aus dem Boden ragen.
Was ich in diesem Wald vofand war schon allerhand, zumal dieser garnicht groß ist. Es scheint ein bevorzugtes Jagdgebiet eines Habichts zu sein.
Den konnte man schon bereits nach einigen Minuten gackern hören.
Gleich der erste Fund, eine Teilrupfung versprach eine spannende Geschichte.

http://i385.photobucket.com/albums/oo300/Deinonychus6/Foto0112.jpg

Die braunen Federn ließen schon eine Vermutung zu...
...ein paar Schritte weiter sammelte ich dann die Stoßfedern eines Mäusebussards zusammen:

http://i385.photobucket.com/albums/oo300/Deinonychus6/Foto0114.jpg

...alle Kiele unversehrt. Ich fand sie an der Kante eines Entwässerungsgraben, der dort durch den Wald verlief:

http://i385.photobucket.com/albums/oo300/Deinonychus6/Foto0116.jpg

Wie in einem schlechten Film erschallte das laute Habichtsgegacker in der Ferne,
als ich dann aus den Nadelbaumbereich heraustrat und am Waldrand, der aus einem breiten Streifen aus Birken bestand, auf den Rest
des erbeuteten Greifvogels traf. :
http://i385.photobucket.com/albums/oo300/Deinonychus6/Foto0121.jpg

http://i385.photobucket.com/albums/oo300/Deinonychus6/Foto0117.jpg

Hier nochmal eine Stoßfeder in der Nahaufnahme:
http://i385.photobucket.com/albums/oo300/Deinonychus6/Foto0119.jpg

Nur wenige Meter weiter dann ein Gruenspecht:

http://i385.photobucket.com/albums/oo300/Deinonychus6/Foto0123.jpg

Dazu kamen noch bis zu sechs, mehr oder weniger, frische Taubenrupfungen. Zu Meist von Ringeltauben:

http://i385.photobucket.com/albums/oo300/Deinonychus6/Foto0131.jpg
 
Tiefer im Wald fand ich dann eine Rupfung von einer Zuchttaube oder Ente, da bin ich mir nicht so sicher:

http://i385.photobucket.com/albums/oo300/Deinonychus6/Foto0124.jpg

http://i385.photobucket.com/albums/oo300/Deinonychus6/Foto0125.jpg

Dann gabs noch eine Kaninchenrupfung. Zum Teil am Boden, und auf einem nahgelegenen Baumstubben:

http://i385.photobucket.com/albums/oo300/Deinonychus6/Foto0136.jpg

Auch diese Rupfung lag wieder an einer Schneise die vom Habicht ideal genutzt werden konnte:
http://i385.photobucket.com/albums/oo300/Deinonychus6/Foto0133.jpg

Zum Abschluß noch ein Lichtblick :zwinker:

http://i385.photobucket.com/albums/oo300/Deinonychus6/Foto0138.jpg

LG Phil
 
Moin Deinonychus,
ich bin beeindruckt über deine Bilder, sehr spannend, was du dort entdeckt hast. Ich denke, du solltest den Wald im Auge behalten- an der Rupfungsstelle im Garten gibt es bei mir noch! nichts neues.

Aber auch ich habe für gleich eine Radtour in ein ausgedehntes Waldgebiet geplant, in dem mehrere Habichte und Sperber daheim sind, ich bin mir sicher, dass ich dort dann auch Rupfungen finden werde, welche ich natürlich auch einstelle.

Ich werde mich gleich auch außerhalb der Waldwege umsehen, denn dort findet sich oft das meiste.

Zu deinem Bild: Ich vermute da eher eine Stockente als eine Zuchttaube, kann mich aber auch irren? In den Sinn kam mir das wegen den teilweise braunen Schwingen bei der Stockente.

Auf spannende Diskussion!

Grüße,
Accipiter nisus alias Weser-Ems-Vogel.
 
Thema: Rupfungen

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