Rupfungen

Diskutiere Rupfungen im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hab mir gedacht, ewig die Rupfungen in den Beobachtungen Thred zu stellen passt auf die Dauer nicht wirklich, da es ja keine Beobachtungen sind...
Schau Dir im Internet mal Bilder der Singdrossel an. Du wirst schnell sehen, daß sie nicht nur aus Handschwingen und Steuerfedern besteht, sondern auch Körperfedern trägt, und davon sind recht viele schwarz-weiß. Vom Täter selbst sind keine Federn zu sehen, wäre allerdings auch äußerst seltsam, wenn dem so wäre.

Die gelblich-orangen Bereiche der Innenfahnen an den Hand- und Armschwingen hat so nur die Singdrossel.

VG
Pere ;)

Hallo Pere,

danke für deine Ausführungen- wie immer sehr informativ und sachlich!

Eine Singdrossel kann es sehr gut gewesen sein, zumal sich hier öfters Exemplare aufhalten ( insbesondere im buschigen Raum). Das hat der Sperber mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgenutzt und als Ansitz einen Baum genommen, davon gibt es im nahen Wald bekanntlich genug.

Ich halte weiterhin Ausschau nach anderen Rupfungen und stelle sie dann natürlich auch ein!

Grüße und Besten Dank!
Weser-Ems-Vogel.
 
@Weser Ems Vogel: Ja, die sind auch von der Singdrossel. Wahrscheinlich vom Rumpfgefieder... bin mir da aber nicht so sicher.

Es gibt hier Experten die sich in Sachen Gefieder noch besser auskennen. Eine Mauserfedern vom Sperber sehe ich nicht auf den Fotos:
Ich zeig dir mal Federn von ihm. Der Sperber wurde hier vom Habicht geschlagen:

http://i385.photobucket.com/albums/oo300/Deinonychus6/SANY0158.jpg

http://i385.photobucket.com/albums/oo300/Deinonychus6/SANY0156.jpg

LG Phil

Hallo Phil,

mit dem Rumpf könntest du Recht haben, ja. Es kam mir anfangs nur etwas verwirrend vor, da ich schwarzweiß nicht bei einer Singdrossel vermutet habe. Andererseits ist eine Singdrossel als Opfer sehr wahrscheinlich, da sich hier mehrere im deckungsreichen Garten aufhalten und sich am Boden bei der Nahrungssuche befinden. Der Sperber nutzt so etwas natürlich aus, für mich ist der Fall nun dank euch klar!

Grüße,
Weser-Ems-Vogel.
 
Hallo Phil,

mit dem Rumpf könntest du Recht haben, ja. Es kam mir anfangs nur etwas verwirrend vor, da ich schwarzweiß nicht bei einer Singdrossel vermutet habe. Andererseits ist eine Singdrossel als Opfer sehr wahrscheinlich, da sich hier mehrere im deckungsreichen Garten aufhalten und sich am Boden bei der Nahrungssuche befinden. Der Sperber nutzt so etwas natürlich aus, für mich ist der Fall nun dank euch klar!

Grüße,
Weser-Ems-Vogel.

Gerade JETZT (Beginn der Zugzeit) kommt so ziemlich jeder Kleinvogel als Opfer in Frage, der sich zufällig in Deinem Garten aufhält, also Augen aufhalten in den nächsten Wochen nach etwaigen Rupfungen :-)

Sollten die Rupfungen bei Dir im Garten anhalten, kannst Du davon ausgehen, dass der Sperber in nicht allzu großer Entfernung zu Deinem Anwesen eine Brut vollzieht, die Brutzeit beginnt bald :-)


VG, Merops
 
Hi Merops,

alles klar, das werde ich. So langsam vermute ich, dass sich der Sperber hier ganz in der Nähe eingerichtet hat ( Nestbau), denn er lässt sich tagtäglich hier blicken. Heute bekam ich ihn zu Gesicht, sa saß er nur wenige Meter von mir entfernt auf einem Baumstubben, nachdem er seinen eleganten Flug durch den Garten beendet hatte.
Ob es wieder einen Kleinvogel erwischt hat, weiß ich nicht. Ich werde mich diesem Thema morgen wieder intensiver widmen!

Es sieht aber aus, als bleibe er hier sesshaft- ich begrüße das sehr- die Kleinvögel wohl eher nicht... :D

Auf spannende Diskussionen!

Grüße,
Weser-Ems-Vogel.
 
Hi Weser-Ems-Vogel :)

Gibts schon was neues von der Rupfungsfront?

VG, Merops :)
 
Moin Merops,

tut mir Leid, dass ich mich erst so spät melde, aber ich hatte was am neuen Router zu basteln!

Ja, das gibt es... eine Ringeltaube hat es erwischt. Ich werde morgen wieder einiges zum Tatort dokumentieren ( sprich: Bilder etc.), die ich hier selbstverständlich auch posten werde.

Grüße!
Weser-Ems-Vogel! :-)
 
Bin gespannt auf die Bilder, das ist wirklich spannend wie ein Tatort-Krimi ;-) obwohl die "Kleinen" einem schon leid tun, aber das ist eben Natur.
 
Moin,

das, was ich sehr interessant finde:

Die Ringeltaube wurde an der exakt! gleichen Stelle wie die Singdrossel oben gerupft ( auf den Centimeter genau)- d.h auch in diesem Buschland. Ich werde nicht heute, sondern morgen Bilder für euch einfangen- diese stelle ich dann wieder herein ( wieder auch vom Umfeld)
Dann können wieder Spekulationen zu Täter-Opfer angestellt werden!

Ja, Gwennie, da hast du vollkommen Recht, ich finde es ebenso überaus spannend! ;-)

Ich freue mich auf die Diskussionen und dann bis zum morgigen Freitag!

Grüße,
Weser-Ems-Vogel.
 
Das ein Sperber (sollte er es denn mit der Ringeltaube gewesen sein) an der gleichen Stelle wiederholt seine Beute rupft, ist fast schon die Regel (Thema Rupfplatz).
Was auch passieren kann ist , dass sich ein Habicht eben diesen Ort wegen der guten Deckung zum Rupfen ausgesucht hat.
Dieses Verhalten hatte ich bei Sperberuntersuchungen auch schon des öfteren...da hat ein Habicht (der ein wesentlich größeres Revier hat und auch schon mal im Revier eines Sperbers rupft) einfach seine geschlagene Beute auf einer schon vorhandenen Rupfung auseinandergenommen :)


VG, Merops
 
Das ein Sperber (sollte er es denn mit der Ringeltaube gewesen sein) an der gleichen Stelle wiederholt seine Beute rupft, ist fast schon die Regel (Thema Rupfplatz).
Was auch passieren kann ist , dass sich ein Habicht eben diesen Ort wegen der guten Deckung zum Rupfen ausgesucht hat.
Dieses Verhalten hatte ich bei Sperberuntersuchungen auch schon des öfteren...da hat ein Habicht (der ein wesentlich größeres Revier hat und auch schon mal im Revier eines Sperbers rupft) einfach seine geschlagene Beute auf einer schon vorhandenen Rupfung auseinandergenommen :)


VG, Merops

Moin Merops,

danke für deine Vermutung. Ja, der Sperber hat diesen Platz wohl erst seit der Singdrossel für sich entdeckt- nun auch die Taube- vielleicht noch weitere- who know`s?

Dann müsste es allerdings eine Sperberdame gewesen sein, denn Sperbermännchen sind nicht in der Lage, Wildtauben zu schlagen ( hier: Ringeltauben).

Tut mir Leid, aber die Bilder kann ich aus technischen Gründen erst morgen einstellen.
 
Solange das Sperberweib nicht auf dem Horst sitzt, geht sie jagen...was bei Dir der Fall sein könnte :-)


VG, Merops
 
Hallo Merops,

das könnte tatsächlich sein, aber weißt du, was ich allmählich vermute: Das Nest muss hier in unmittelbarer Nähe sein- allerdings äußerst nah.

Soeben zum Beispiel zischte das Sperberweib wieder durch den Garten und es gab großes Gezeter, allerdings weiß ich nicht, ob es eine Amsel erwischt hat. Ich muss gleich mal wieder einen Rundgang durch den Garten machen- die Rupfung der Ringeltaube von dieser Woche muss ich auch noch einstellen. Diese fand ja an der gleichen Stelle wie die Singdrossel statt.

Grüße,
Weser-Ems-Vogel.
 
Hallo,

die Sperber haben momentan noch kein Nest bzw. Eier.
Erst so ab Mitte Mai.

Gruß Berthold
 
Hallo,

die Sperber haben momentan noch kein Nest bzw. Eier.
Erst so ab Mitte Mai.

Gruß Berthold

Soweit ich weiß, sitzen die ersten so ab Mitte bis Ende April auf den Horsten:-) (Was aber nicht die durchschnittliche Zeit darstellen soll) :-)

VG, Merops
 
Momentan sind hier jedenfalls noch viele Sperber am Ziehen. Vor Mai geht da brutmässig wirklich nichts. Die Balz kann durchaus langsam beginnen. Ein Revier kann also bezogen werden. Horstbau bis in den späten April. Aber jetzt schon einen definitiven Horststandort bezeichnen zu wollen, ist noch zu früh.
 
Momentan sind hier jedenfalls noch viele Sperber am Ziehen. Vor Mai geht da brutmässig wirklich nichts. Die Balz kann durchaus langsam beginnen. Ein Revier kann also bezogen werden. Horstbau bis in den späten April. Aber jetzt schon einen definitiven Horststandort bezeichnen zu wollen, ist noch zu früh.

Ja, das stimmt wohl:-)

Aber wenn sich dort ein adultes Weibchen einen festen Rupfplatz ausgesucht hat, die Augen aufhalten schadet ja nichts ;)

VG,Merops
 
Moin zusammen!

So, heute ( leider erst heute) habe ich mir meine Kamera geschnappt und habe erst einmal den Tatort etc. eingefangen. Wie ich eingangs schon erwähnt hatte, wurde dieser Vogel an der gleichen Stelle gerupft wie die Singdrossel vor einigen Tagen ( ihr erinnert euch sicherlich). In den letzten Tagen wunderte mich der Federhaufen, der an der gleichen Stelle lag und ich sagte mir, dass dies wieder dokumentiert werden muss.

Auch wenn es schon Bilder vom deckungsreichen Umfeld gibt, stelle ich dies nochmals ein. Es ist ein Gestrüpp in der Nähe unseres Gartenteiches.

Nun zum Opfer bzw.Täter.

Ich vermute sehr stark, dass besagtes adultes Sperberweibchen hier wieder am Werk war- jedoch stellen sich mir beim Opfer noch einige Fragen:
War es eine Ringeltaube oder doch eher eine Türkentaube, die geschlagen und an der Stelle gerupft wurde und: War es eine Teilrupfung oder wurde hier an dieser Stelle komplett gerupft.

Und last but not least: Warum wurde wieder die gleiche Stelle als Rupfstelle gewählt und kann man davon ausgehen, dass weitere Opfer dort gerupft werden.

Anbei nun die Bilder von der Situation am heutigen Vormittag, ich freue mich über jegliches hilfreiches Feedback!

Die Federanhäufung am Rupfplatz bzw. Tatort: Mein Verdacht: eine Taubenart, entweder Ringeltaube oder Türkentaube, da es von letzteren auch so einige hier gibt.

http://www.fotos-hochladen.net/uploads/101aw8c7dmhv6.jpg

Etwas kleinere Federbüschel:

http://www.fotos-hochladen.net/uploads/102px9tu5cin3.jpg

Eine der zahlreichen Federn:

http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/103eak735iudh.jpg

Die Rupfstelle von oben aus gesehen:

http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/1043p9emzicln.jpg

Und zuguterletzt das deckungsreiche Umfeld des Rupfungsortes:

http://www.fotos-hochladen.net/uploads/105z2k5xct9s7.jpg

Wie bereits erwähnt, ich freue mich über hilfreiches Feedback!

Grüße,
W.E.V
 
Mit dem hellen Schwanzende, sicher eine Türkentaube.

Sperber und auch Habichte suchen gern gedeckte Plätze zum Rupfen aus. Da kann es dann schon zu Orten kommen, wo man immer wieder mal etwas findet. Mit der Zeit bekommt man auch einen Blick dafür, wie geeignete Plätze aussehen und man findet dann öfters etwas.

Ein etwas dichteres Gehölz, im Bereich einer Einflugschneise, kann gute Ergebnisse bringen.
Oft sind es gerade bei grösseren Beutetieren Teilrupfungen. Einfach festzustellen, indem man die Federn abzählt. Sind beide Schwingen vorhanden je zehn Handschwingen? Der ganze Stoss , 12 Federn ? Ich hab einen gerupften Sperber auch schon über eine Distanz von mehr als einem Kilometer gefunden. Zuletzt war er fast ganz komplett. Aber auch junge Turmfalken die absolut komplett an einem Ort lagen und dies wiederholt, mehrere Jahre nur um ein , zwei Tage versetzt an exakt dem selben Ort, plus minus zwei Meter.

Ware Schlachtbänke unter einer jungen Buche die wie ein Sprenkel gebogen war. Einfach ideal zum Anfliegen mit x Drosseln und Kleinvögeln darunter.
Beobachtungstürme, deren Dach vom Wanderfalken immer wieder genutzt wurden, wo dann Brachvögel, Möwen, Kampfläufer etc darunter lagen.

Ecken in Fichtenbeständen, wo im Laufe der Zeit auf einer Fläche von ca. 50 x 50m gerupfte Sperber, Waldkäuze Bussarde, Kleinvögel mancher Art zusammenkamen. Heute ist die Ecke ausgelichtet und nichts mehr zu finden. Die Deckung fehlt.
Einige Jahre hab ich genau Buchgeführt über all die gerupften , gerissenen und sonst tot gefundenen Vögel an all den verschiedensten Orten. Nach über 150 so gefundenen Greifen und Eulen hab ich leider nachgelassen.
Immerhin waren da von Turm, Baumfalken, Bussarden, Sperbern, Rot und Schwarzmilanen, Steinkauz , Waldkauz , Schleier und Waldohreule, Sumpfohreule, Uhu, Steinadler,aber auch Birkhahn, Schmarotzerraubmöwe, Regenbrachvogel, Spechte, Kiebitze, ... viel interesanntes dabei.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mit dem hellen Schwanzende, sicher eine Türkentaube.

Sperber und auch Habichte suchen gern gedeckte Plätze zum Rupfen aus. Da kann es dann schon zu Orten kommen, wo man immer wieder mal etwas findet. Mit der Zeit bekommt man auch einen Blick dafür, wie geeignete Plätze aussehen und man findet dann öfters etwas.

Ein etwas dichteres Gehölz, im Bereich einer Einflugschneise, kann gute Ergebnisse bringen.

Kann ich alles nur so bestätigen :-)

Ich hatte vor ein paar Jahren auch ein Gehölz...da hat in jedem jahr der Sperber gebrütet, der Habicht hat ebenfalls da gerupft.
In jedem Winter konnte man da regelmäßig einen Grünspecht vom Habicht gerupft finden.
Manchnal war ne Waldohreule dazwischen, manchmal Ringeltauben, manchmal ein Waldkauz, manchmal sogar eine Feldlerche...zu den normalen Sperberrupfungen in diesem Bereich (ich rechne jetzt den zweiten Sperberhorst 1km entfernt mit dazu) gehörten Gelbspötter, Nachtigall, Kernbeißer, Girlitz, Goldammer, Haus- und Feldsperling, Hausrotschwanz, Blau-/Kohl-/Weiden-/Sumpf-/Schwanzmeise, Sumpfrohrsänger, SIng-/Mistel-/Wacholderdrosseln, Amseln, Garten-/Mönchs-/Klapper-/Dorngrasmücke, etc.

Waren 2 super Reviere, beide sind heute nicht mehr existent...der Fichtenbestand wurde innerhalb der Brutzeit einfach weggeholzt (Sondergenehmigung wegen Borkenkäfer...als ob man so etwas nicht im Winter machen kann, wenn keiner da brütet...), und im anderen Gehölz sind die Lärchen mittlerweile alle umgefallen :-)


VG, Merops
 
Moin zusammen,

erst einmal danke ich euch für euer reichhaltiges Feedback- gegen die Vermutung " Türkentaube" habe ich nichts einzuwenden, weil sich hier mehrere Brutpaare in der Umgebung eingenistet haben. Derjenige, der den Verlust erlitten hat, wird sich einen neuen suchen müssen.

Meine Frage: Ist es wahrscheinlich, dass die Türkentaube dort an dieser Stelle auf Nahrungssuche war und wurde dann attackiert oder könnte das ganze bereits an anderer Stelle passiert sein- d.h dass die Taube dorthin transportiert wurde, um sie dort in Ruhe zu rupfen?

Und ist bei einer Türkentaube eher ein Sperberweibchen oder ein - männchen wahrscheinlich?

Grüße!
 
Thema: Rupfungen

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