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Andrea 62
Guest
Hallo,
gestern ist mein Welli 2J., den man auf dem Benutzerbild sieht, gestorben. Das Dumme ist, ich hätte es u.U. verhindern können, wenn ich gehandelt hätte und nicht so übervorsichtig gewesen wäre. Er war in der letzten Zeit manchmal etwas ruhiger, aber ansonsten nichts Auffälliges, ich hatte es auf die Mauser geschoben. Vor Pfingsten machte er auch wieder einen fitten Eindruck. Pfingstmontag nachmittags jedoch wirkte er müde, war so struppig aufgeplustert. Fraß aber zwischendurch und hatte keinen Durchfall. Ich habe ihn dann lieber in den Krankenkäfig gesetzt und Rotlicht, Kamillentee mit Traubenzucker, Vitamine und Kolbenhirse gegeben, in soweit war die Lage noch nicht besorgniserregend. Ich dachte noch über den Rest Baytril nach, den ich von einer früheren anderen Behandlung im Kühlschrank hatte, wollte jedoch erst noch Kotproben einsammeln, die ja durch die Baytrilgabe verfälscht würden, und nicht selber herumdoktern. Es wird ja immer wieder gewarnt, nicht einfach so AB zu geben, ohne dass man den Erreger kennt, ich war irgendwie in der Zwickmühle. Gestern jedoch fing er an zu japsen, ich bin dann mit der Kotprobe zum TA, habe dort auch Baytril mitbekommen, denn bis die Untersuchungsergebnisse da sind, solange konnten wir nicht warten, bei dem inzwischen schlechteren Zustand. Deswegen habe ich den Vogel auch nicht mitgenommen, er rang dann schon nach Luft, wenn er mal von einer Stange auf die andere sprang und wippte mit dem Schwanz. Ich habe ihm das Baytril noch direkt in den Schnabel gegeben, was auch gut klappte, aber es war schon zu spät. Er atmete sehr schwer, als ich ihn zurück in den Käfig setzte, Anfassen war er gewöhnt, er war sehr zahm. Trotzdem war er einige Minuten später tot. Ich war gerade noch im Begriff, eine Nachricht an Thomas B. aus dem Krankheitsforum zu schreiben. Ich habe den armen Kerl dann sofort noch zum TA gebracht, muss ja auch an die anderen denken. Der TA vermutet Lungenentzündung, wird aber noch genau untersucht. Ich könnte mich trotzdem ärgern. Habe das Mittel im Kühlschrank und gebe es ihm nicht. Einen Versuch wäre es wert gewesen, vielleicht hätte es noch rechtzeitig angeschlagen. „Hätte, könnte, wöllte“ bringt hinterher zwar auch nichts mehr, ich wollte nur noch mal unterstreichen, was schon so oft hier geschrieben wurde, wie schnell es den kleinen Kerlen eben schlechter gehen kann, wenn es was richtig Ernstes ist – ich habe so was auch noch nicht erlebt. Und manchmal sollte man eben auch mal was riskieren, auch wenn es erstmal gegen die übliche Vorgehensweise ist den Erreger erst auszutesten, dazu war hier gar nicht die Zeit. Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen und das Gefühl, einen großen Fehler gemacht zu haben.
gestern ist mein Welli 2J., den man auf dem Benutzerbild sieht, gestorben. Das Dumme ist, ich hätte es u.U. verhindern können, wenn ich gehandelt hätte und nicht so übervorsichtig gewesen wäre. Er war in der letzten Zeit manchmal etwas ruhiger, aber ansonsten nichts Auffälliges, ich hatte es auf die Mauser geschoben. Vor Pfingsten machte er auch wieder einen fitten Eindruck. Pfingstmontag nachmittags jedoch wirkte er müde, war so struppig aufgeplustert. Fraß aber zwischendurch und hatte keinen Durchfall. Ich habe ihn dann lieber in den Krankenkäfig gesetzt und Rotlicht, Kamillentee mit Traubenzucker, Vitamine und Kolbenhirse gegeben, in soweit war die Lage noch nicht besorgniserregend. Ich dachte noch über den Rest Baytril nach, den ich von einer früheren anderen Behandlung im Kühlschrank hatte, wollte jedoch erst noch Kotproben einsammeln, die ja durch die Baytrilgabe verfälscht würden, und nicht selber herumdoktern. Es wird ja immer wieder gewarnt, nicht einfach so AB zu geben, ohne dass man den Erreger kennt, ich war irgendwie in der Zwickmühle. Gestern jedoch fing er an zu japsen, ich bin dann mit der Kotprobe zum TA, habe dort auch Baytril mitbekommen, denn bis die Untersuchungsergebnisse da sind, solange konnten wir nicht warten, bei dem inzwischen schlechteren Zustand. Deswegen habe ich den Vogel auch nicht mitgenommen, er rang dann schon nach Luft, wenn er mal von einer Stange auf die andere sprang und wippte mit dem Schwanz. Ich habe ihm das Baytril noch direkt in den Schnabel gegeben, was auch gut klappte, aber es war schon zu spät. Er atmete sehr schwer, als ich ihn zurück in den Käfig setzte, Anfassen war er gewöhnt, er war sehr zahm. Trotzdem war er einige Minuten später tot. Ich war gerade noch im Begriff, eine Nachricht an Thomas B. aus dem Krankheitsforum zu schreiben. Ich habe den armen Kerl dann sofort noch zum TA gebracht, muss ja auch an die anderen denken. Der TA vermutet Lungenentzündung, wird aber noch genau untersucht. Ich könnte mich trotzdem ärgern. Habe das Mittel im Kühlschrank und gebe es ihm nicht. Einen Versuch wäre es wert gewesen, vielleicht hätte es noch rechtzeitig angeschlagen. „Hätte, könnte, wöllte“ bringt hinterher zwar auch nichts mehr, ich wollte nur noch mal unterstreichen, was schon so oft hier geschrieben wurde, wie schnell es den kleinen Kerlen eben schlechter gehen kann, wenn es was richtig Ernstes ist – ich habe so was auch noch nicht erlebt. Und manchmal sollte man eben auch mal was riskieren, auch wenn es erstmal gegen die übliche Vorgehensweise ist den Erreger erst auszutesten, dazu war hier gar nicht die Zeit. Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen und das Gefühl, einen großen Fehler gemacht zu haben.