Hallo ihr lieben, ich habe leider keine all zu guten Neuigkeiten. Ich kann bei der Naturschutzbehörde in Sömmerda niemanden erreichen. Entweder das Telefon klingelt und es geht keiner ran oder der Hörer liegt daneben, denn es kommt die Ansage „für diese Nebenstelle ist die Voicemail nicht aktiv“. Ich habe daraufhin wie schon gestern mit einer netten Dame des Umweltamtes gesprochen, bei unserem Gespräch hat sie mich gefragt ob ich die Frau sei die die Mail wegen dem Graupapagei geschickt hätte, was ich bejahte. Sie sagte mir dass die zuständige Dame da sei und ich sie erreichen könne. Nun es geschah dasselbe wie vorher. Also versuchte ich ihr eine Mail zu senden. Komisch es geht nicht. Ich bekomme immer dieselbe Fehlermeldung. Ich habe also als Test eine Mail an meine Tochter geschickt, funktioniert. Seltsam oder.
Der Sohn der Besitzerin betreibt einen forstwirtschaftlichen Betrieb. In diesem Zusammenhang bietet er auch Leistungen wie Baumfällungen, Baumverschnitt usw. an. Er arbeitet dabei sehr oft für das Umweltamt zb. wenn an Schulen, Kindergärten usw. Bäume zu verschneiden oder zu fällen sind. Ob das wohl eine Rolle dabei spielt dass ICH dort plötzlich weder per Telefon noch per Mail jemanden der mit mir spricht und mich nicht nur abwimmelt erreichen kann? Ich würde es doch glatt vermuten.
Nun frage ich mich, was kann ICH nun noch tun? Welche Stelle steht über der unteren Naturschutzbehörde Sömmerda? Sollte ich ggf. meine Mail auch dorthin senden? Sollte ich mich an die Öffentlichkeit wenden? Wenn ja wie mache ich das, wer ist da der richtige Ansprechpartner? Den Rat von Astrid es über ein Tierheim dort vor Ort zu versuchen hab ich versucht um zu setzen. Fehlanzeige, sie seien dafür nicht zuständig, da müsse ich mich an die untere Naturschutzbehörde oder das Veterinäramt wenden. Ok, aber da herrscht ja offenbar Vetternwirtschaft, also komme ich da nicht weiter.
Ich weiss nicht weiter und bin einmal mehr von unserem deutschen Rechtssystem enttäuscht.
Meine Tochter hat heute Morgen versucht mit dem Sohn der Besitzerin per Telefon doch noch eine friedliche und für alle zufrieden stellende Lösung zu finden. Keine Chance. Der Vogel gehöre der Oma, er sei schließlich seit über 20 Jahren quasi ein Familienmitglied und solange die Oma lebt bleibt der Geier wo er ist. Er war selber Jahrelang Züchter von Sittichen und wüsste wie ein kranker Vogel aussehe und außerdem hätte sie nicht im Dezember Eier gelegt wenn es ihr tatsächlich so schlecht gegangen wäre. Und am liebsten würde er dem Vogel den Hals umdrehen damit endlich wieder Ruhe wäre. Sein Sohn habe mit dem ganzen auch nichts zu tun und ich solle das gefälligst trennen und nicht dem Glück der beiden im Wege stehen.
Aha.
Was für ein liebenswerter Mann oder? Was muss das doch für eine glückliche Familie sein wenn deren Mitglieder so wie Coco behandelt werden?
Und ja, ich möchte seinen Sohn nicht mehr in meinem Hause sehen. Das hat zwei Gründe. Zum einen sehe ich sofort Coco im dunklen Keller, wieder verdreckt, hungrig und durstig vor meinem inneren Auge wenn ich den Sohn sehe oder auch nur höre und das ertrage ich nicht. Und zum anderen ist er nicht besser wie der Rest der Familie. Er hat meiner Tochter versprochen mindestens einmal am Tag nach Coco zu schauen damit sie zumindest regelmäßig Futter und Wasser bekommt. Als die beiden gestern Abend telefoniert haben sagte er auf eine diesbezügliche Nachfrage, „das habe ich heute nicht geschafft“. Es war der zweite Tag den Coco wieder dort war und er hat es bereits nicht geschafft.