Hallo Mottchen,
Mottchen schrieb:
Reicht eine halbe Tube Bird Bene Bac? Ich habe von der ersten Antibiotika behandlung (von dem ersten TA) noch was über. (Komisch das der mir das gegeben hat und nicht die Vogelspezialistin)
Christian schrieb:
Ja, das sollte erstmal reichen für einen Vogel ... eine Woche täglich einen kleinen Tropfen in den Schnabel geben wäre ideal.
Was die Vogelspezialistin angeht ... das wundert mich allerdings auch.
eigentlich sollte eine halbe Tube für´s Animpfen von Darmkeimen schon reichen.
Was die Vogel-TÄ betrifft: eine gleichzeitige Anwendung von Antibiotika und Bird Bene Bac macht keinen Sinn! Die Antibiotika würden die Keime, die das Aufbaupräparat enthält, sofort abtöten. Parallel verabreicht ist es also rausgeschmissenes Geld und unnötige Mühe. Bird Bene Bac u.ä. Präparate gehören
nach einer Chemotherapie angewandt.
Während einer Antibiotikagabe ist es vernünftig, dem Vogel zusätzlich Vitamine zu verabreichen, da diese vom Vogel nicht mehr ausreichend selbst produziert werden können (die endogene Keimflora, die das normalerweise macht, ist ja abgetötet)...
Hallo Chris,
Christian schrieb:
Von wegen ... sorry, aber das Gegenteil ist der Fall ... such' hier in den Foren nur mal nach dem Stichwort Trichos oder Trichomonaden ... die meisten Treffer findest Du im Wellie-Forum!
Diese Parasiten sind die Hölle und treten gerade bei Wellensittichen sehr oft auf. Wellies sind leider nicht mehr die robuste Sittichart, die sie vor Jahren einmal waren. Durch die ganzen Zucht-Eskapaden mit Farbschlägen und Schauwellensittichen ist das Erbgut der europäischen Wellies einfach versaut
"selten" ist ein relativer Begriff. Im Gegensatz zu Tauben, bei denen Trichomonaden wirklich ein großes Problem sind (deshalb behandeln die meisten Taubenhalter ihre Tiere oft mehrmals jährlich dagegen), kommt die Trichomoniasis bei Wellis relativ selten vor.
Aber Du hast recht: es wird immer häufiger! Neben der allgemeinen, oft schlechten Konstitution sind v.a. die Haltungsbedingungen ein Problem. In letzter Zeit hält man Wellis oft auch in Freivolieren. So schön das für die Tiere sein mag, es birgt auch Gefahren. Da sitzt halt mal ein Wildvogel auf der
Voliere, "kackt" ausgiebig und niest nochmals kräftig und schon hat man die schönsten Krankheiten eingeschleppt: Ornithose, Kokzidiose, Trichomoniasis... Wenn dann noch Überbesatz dazukommt, dann braucht´s einen nicht zu wundern, dass man nur noch kranke Tiere bekommt.
Ich kann Dir nur zustimmen:
jeden Neuzugang erst einmal 1-2 Wochen isolieren, zumindest eine Kotprobe untersuchen lassen und beim leisesten Verdacht einem TA vorstellen, bevor der Vogel in den Bestand integriert wird.
So mach ich´s zumindest und bin bisher ganz gut damit gefahren (hatte schon mehrfach Vögel mit starker Kokzidiose und Dysbakterie erworben, vom Züchter genauso wie aus dem Zoofachhandel). Auch wenn es ein großer Aufwand ist und man ja sooooo viel Mitleid mit dem armen, einsamen Tier hat... Die Untersuchungen haben mich meist mehr gekostet als der neu erworbene Vogel, aber was tut man nicht alles für seine Lieblinge?
MfG,
Steffi