Hallo!
Wer behauptet, daß Mutationen in der Natur keine Chancen hätten, hat vom Motor der Evolution wohl noch nie etwas gehört! Zwar dürften Albinos (darum gings bei den Bandamadinen doch?) tatsächlich wenig Chancen in der Natur haben, doch halte ich die Diskussion um Mutationen bei Prachtfinken wie der Bandamadine für ziemlich überzogen. Ich muß gestehen, die Naurformen sind mir meist am liebsten, aber bei domestizierten Formen, oder Arten, welche sich auf dem Weg dorthin befinden und die keinerlei Gefährdung in der Natur gegenüberstehen mit solche Argumenten um sich zu schmeißen, ignoriert auch die gesamte Zucht und Haltungsgeschichte von Vögeln. Wer mit dem Argument der Natürlichkeithantiert,sollte nicht übersehen, daß Vogelhaltung und Zucht alles nur nicht natürlich ist, so sehr man sich auch bemüht. Verglichen mit den Wildformen dürften alle unsere langjährig gezüchteten Prachtfinken eine vom Wildtyp wegführende Entwicklung genommen haben. Meine Goulds sehen, obwohl sie wildfarben sind,den wirklich wilden Goulds in punkto Farbintensität und Größe auch nicht mehr übermäßig ähnlich (gut ich übertreibe hier, aber jeder weiß, was gemeint ist).
Wer mit den Argumenten der Natürlichkeit operiert, darf vor allem nicht vergessen, daß Mutationen in der Natur völlig natürlich sind. Ob sie eine Chance haben oder nicht steht auf einem anderen Blatt.
Wer verantwortlich züchtet, d.h. ohne z.B. einen gefährdeten Bestand seiner Resourcen zu berauben, was hier definitiv nicht gegeben ist, sollte sein Interesse ungestört einer Mutation zuwenden dürfen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Grüße,
Mathias