Wetterprognose und deren Relevanz für den Vogelzug

Diskutiere Wetterprognose und deren Relevanz für den Vogelzug im Forum Kraniche im Bereich Wildvögel - Moin allerseits, da der Thread " Kranichzug im Herbst 2011" eigentlich nur für Beobachtungen gedacht ist, habe ich mich entschlossen, für meine...
Ich schließe mich Willi an...Danke!
Ivan
 
....selbst die Kraniche glauben schon an den Frühling, denn sie ziehen ( zwar zögerlich) in kleinen Trupps Richtung Norden. Einige Störche sind ebenfalls in NRW eingetroffen ( sicher die Herren) und putzen bereits die alten Nester wieder fit.......die Storchen-Damen können jetzt auch bald eintreffen.:freude:
 
Wer schon jetzt an den Frühling glaubt..

... den muss ich gerade heute Abend nochmals enttäuschen. Seit heute Morgen gab es einen ordentlichen Ruck in den Modellen- bis auf ein einziges Globalmodell wollen nun alle teils massive Advektion " sibirischer" Luftmassen nach Mitteleuropa- eine knackige Nordostströmung- Dauerfrost überall, mit Schneeoptionen, nachts dürfte das dann nochmal gesäßkalt werden- knackiger Spätwinter!
Der Februar ist keineswegs ein Frühlingsmonat, gerade hier schlägt der Winter nochmal richtig zu und wenn es nach derzeitiger Modellmeinung geht, dann wird das auch so geschehen. Die Lage sieht dann auch ziemlich nachhaltig aus und reicht demnach bis in den März hinein- bis der Frühling kommt, dauert es sicherlich noch.

Bei dieser wahrhaft eisigen Luftmasse wird auch die stärkere Februarsonne nicht viel ausrichten, das Temperaturniveau wird im Tiefland nicht aus dem Dauerfrostniveau herausgehen, kommt es so. Ich dachte mir das aber schon, dass bei diesem Winter noch etwas kommt- war ja bisher schon so sprunghaft. Saukalt, mild, saukalt, mild.... und jetzt wohl nochmals saukalt? Also doch ein anderer Geselle... der Winter 2011/2012 war wahrlich mild, dieser ist es nicht wirklich.

Dass das dann die letzte Dauerfrostperiode wird ( falls es exakt so eintrifft!), ist ziemlich sicher, da wir dann auf den März zugehen, da kann dann nur noch der Anfang wintertechnisch " punkten". Der exakte Ablauf bzw das Eintreffen ist aber noch nicht gesichert, soviel ist vorauszuschicken. Zwar simuliert die Modellwelt das derzeit einheitlich, es kann aber noch! einen Ruck geben gen. nasskalt. Frühling wirds aber auch dann noch nicht.

So wie es aussieht wird das dann ein finale furioso dieses Winters in Europa mit möglichem Märzwinter ( zu Beginn).. und danach - logisch- gehts langsam aber sicher aufwärts. Unsicher ist , wie lange sich diese Kältewelle halten wird bzw wann sie exakt eintritt.

Winterlich ist es ja bereits jetzt, aber eben noch nicht ganz vergleichbar, da tagsüber noch recht deutlich im Plus, zumindest im Westen. Das wäre dann noch eine andere Hausnummer...

Ich halte Euch auf dem Laufenden!
Nisus
 
hallo nisus
schade,hab da auf eine bessere prognose gehofft,mir wärs recht wenn du mal nicht recht hättest,das bl... ,du hattest bis jetzt immer recht,muß mann sich halt mit abfinden.
mfg willi
 
Moin Willi,

da kann ich dann auch nix für. :D Danke! Gibt übrigens ein Update von mir, wahrscheinlich noch heute Nachmittag/Abend. Bis später!
 
Frühling nicht absehbar- der Winter allgegenwärtig, später möglicher " Märzwinter"?

Hallo zusammen,
und schönen Samstagabend.

Die Überschrift deutet das, worum es hier gehen soll ja bereits an. Wir haben Mitte Februar, in dreizehn Tagen beginnt bereits der meteorologische und auch kalendarische Frühlingsmonat März. Viele mögen sich fragen: wann war es das, wann wird es milder/ Frühling? Auf diese Frage will ich in diesen Zeilen eingehen- und muss den Ein oder Anderen sicherlich negativ überraschen. Erstmal die aktuellen Geschehnisse, dann gibt es einen Ausblick auf die Szenarien, die durchaus möglich sind...

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Deutschland und Mitteleuropa befinden sich in einem regelrechten " Luftdrucksumpf". Nicht Fisch, nicht Fleisch: Ein kräftiges Hochdruckgebiet liegt in diesen Stunden mit seinem Kern über dem östlichen Deutschland/ der polnischen Grenze. Zyklonal geprägt ist die Witterung in Mitteleuropa grundsätzlich nicht, denn die Tiefdruck-Brummer sitzen weit draußen auf dem " Großen Teich" in den Gewässern vor Island. Hier sind sie in der Regel auch am heimischsten, hier finden sie einen idealen Nährboden ( Temperaturgegensätze - Subtropikluft und Polarluft stehen sich hier auf dem Atlantik bei Island oft sehr dicht gegenüber). Die Lage ist insgesamt als sehr gradientschwach anzusehen- heißt, es gibt über Deutschland kaum Luftdruckgegensätze, weils eben weit und breit kein Tief, sondern nur dieses eine Hochdruckgebiet gibt. Luftströmungen ( Wind) sind also kaum vorhanden und da die Luftmasse derzeit über die Nordsee strömt ist sie mit Feuchte angereichert. Gerade im Winter und allgemein in den Übergangsjahreszeiten spiegelt diese Situation nahezu einen Garant für Nebellagen wieder. Morgen ändert sich an dieser Lage nichts, aber eine Umstellung der Konstellation steht bevor. Pünktlich zur neuen Woche wird sich hoher Luftdruck auch auf dem Atlantischen Ozean aufbauen- dieses entstehende Hochdruckgebiet geht dann eine Verbindung mit dem aktuellen über Ostdeutschland ein, ein weiteres Hochdruckgebiet wird über dem nördlichen Russland " geboren". Eine sogenannte " Hochdruckbrücke" entsteht also großflächig über Nordeuropa. Gleichzeitig kommt es im Mittelmeerraum zu einem Warmluftvorstoß ausgehend von der afrikanischen Landmasse- hier kommt es über dem Mittelmeer zur Zyklogenese ( Entstehung eines Tiefdruckgebietes). Eine durchaus hochwinterliche Großwetterlage wird sich hier " zusammenbrauen", da beide Druckgebilde angesichts ihrer Lage eine östliche bis nordöstliche Höhen- und auch Bodenströmung ermöglichen. Eine grundlegende Umstellung der Großwetterlage mit Fahrplan " Frühling" ist bei Weitem nicht absehbar- die Karten sehen eher gut aus für eine Fortdauer dieses Winters. Wer glaubt, ein Ende des Winters zu sehen, der irrt sich also.

Kommen wir nun zur Lage in den kommenden Tagen, kurz:

Sonntag:


- trübe Suppe ( Nebel, grau in grau, diesig) fast landesweit, sonnige Phasen am ehesten noch im Oberrheingraben.
- am kältesten wohl Richtung Bayern, Alpenvorland: hier bei leichtem Dauerfrost weiterhin Schneefälle möglich
- am mildesten gen. Nordwesten, hier um die 4-5 °C wahrscheinlich. Wind ist kein Thema.

Montag:

- erneut: freundlich am ehesten im Südwesten Deutschlands
- im äußersten Norden wird die Umstellung vom Luftdrucksumpf zu hochwinterlicher Witterung eingeleitet: das geschieht mit Schneefällen, die im Tagesverlauf noch in Regen übergehen ( kurzzeitig wird mildere Meeresluft mit einbezogen). Spätestens ab der Nacht zum Dienstag sollte dann wieder Schnee fallen.
- nachts fast überall Frost, tagsüber maximal 3-5 °C.
- wie weit die Niederschläge letztlich ausgreifen, ist noch nicht sicher. Das kommt auf das skandinavische Tiefdrucksystem an, was sich erst kurzfristig bilden wird.

Dienstag:

- flächig Winddrehung auf nördliche bis nordöstliche Richtungen -> landesweit deutliche Abkühlung!
- nicht viel mehr als 0 °C tagsüber, Plusgrade am ehesten noch im Westen
- ausgreifende Schneefälle auf die Mitte und den Süden des Landes, am unwahrscheinlichsten ganz im Westen. In Staulagen erhebliche Neuschneemengen möglich!

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Soweit erstmal zur Entwicklung der kommenden Tage.


Doch was dann? Wie gesagt kommt es ab der kommenden Woche zu einem weiteren kleinen Polarluft-Outbreak gen. Mitteleuropa. Weg vom nasskühlen Luftdrucksumpf hin zur östlichen bis nordöstlichen Strömung, in der immer wieder Schneefälle eingelagert sind, schwerpunktmäßig wohl in den neuen Bundesländern. Da sich wieder deutliche Luftdruckgegensätze zwischen Mittelmeer-Tief und nordeuropäischem Hochdruckgebiet einstellen, ist flächig Starkwind die Folge- der Abkühlungseffekt wird um Einiges verstärkt. Vom Dauerfrost ausgespart wird dann am ehesten noch der Westen entlang Rhein und Ems, aber auch hier winterlich- Tageshöchstwerte von 1-2 °C sind ja auch nicht wirklich frühlingstauglich. Inwieweit es hier zu nennenswerten Schneefällen kommt, bleibt wie gesagt noch abzuwarten, der Osten kriegt aber wohl das Meiste ab. Bis auf die Niederschlagsentwicklung ist der weitere Verlauf der Woche eigentlich schon ziemlich im Kasten und man liegt richtig, wenn man das Ganze durchaus als hochwinterlich bezeichnet.
Diese Luftmasse Ende Dezember und wir hätten landesweit deutliche Minusgrade auch tagsüber. Die Sonne redet mittlerweile schon ordentlich mit und hebt das Temperaturniveau ohnehin schon leicht an. Helfen wird das aber letztlich nicht, denn Frühling ist nicht absehbar, im Gegenteil:

Nach aktuellem Stand sieht es doch stark nach einer Fortdauer der winterlichen Witterung, gut, vielleicht ganz im Westen mit Abstrichen aus. Deutliche Minusgrade in der Nacht, v.a gen Osten/Süden Dauerfrost, aber auch im Westen nicht mild. Interessant wird die Entwicklung Ende Februar/Anfang März: die Modelle simulieren hier alle deckungsgleich eine von den Dimensionen her enorme Kaltluftmasse über Skandinavien und Nordrussland- ein gewaltiger " Pool", der sich dort ansammelt... und das Anfang März. März- das ist in Nordeuropa noch tiefster Winter und dennoch sieht man eine solche Kaltluftblase dort selten. Man denkt sich nun vielleicht: " Ist doch egal, was dort, 1500 km weiter nordöstlich passiert?" Es kommt drauf an: ergibt sich eine passende Konstellation der Druckgebilde, dann wird diese Kaltluftmasse zu uns " runtergesaugt" und flutet Mitteleuropa -> knackiger Märzwinter. Diese Luftmasse hat jedenfalls enormes Potential, soviel muss man vorausschicken. Wie im März 2010 könnte es dann durchaus werden- Schneedecken und strenge Nachtfröste noch verbreitet im Norden Deutschlands. KÖNNTE... eben weil dazu die Lage der Druckgebilde passen muss. Auf dem Atlantik tut sich aber nicht viel, daher ist die Wahrscheinlichkeit dafür durchaus erhöht.. und schwupps, wäre das Ganze hier. Wenn das Ganze östlich vorbeigeht (auch eine Möglichkeit- eben unsicher, da noch zwei Wochen hin), dann ists eben weniger kalt, frühlingshaft aber trotzdem noch nicht Soweit dann mein Senf dazu. ;)

So sieht das Ganze übrigens in der Grafik aus- man sieht den gewaltigen, " blauen Pool" dort oben:

http://www10.pic-upload.de/16.02.13/1zcla5of6daw.png

Quelle: www.wetterzentrale.de, verfällt nicht.

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Kurzer Abschluss: wer sich Hoffnungen auf einen baldigen Frühlingseinzug macht, der wird enttäuscht. Es geht winterlich weiter- und Richtung Anfang März könnte es dann ein finale furioso des Winters- also mit Pauken und Trompeten geben, ähnlich wie schon im März 2010. Man kann jedenfalls davon ausgehen, dass der Februar ( deutlich) zu kalt enden wird. Trostpflaster: Anzumerken ist aber auch, dass es nach solchen knackigen " Märzwintern" in den ersten Tagen des Monats recht schnell ging und ein solcher Polarluft-Outbreak ein guter Nährboden für frühlingshafte Wetterlagen darstellen kann. So hatten wir im März 2010 zwei/drei Wochen nach reichlich Schnee und Frost 20 °C hier in Niedersachsen... unglaublich, aber wahr.

Das wärs dann auch von mir, schönen Abend noch! Eventuell gibts morgen ein Update! ;)

Grüße,
Nisus!
 
Ach herrje, da werd ich mal gleich Holz drinnen zum Trocknen bunkern. Bei uns ist jetzt richtig Nebel. Ich hatte auf Frühling gehofft. Hier blüht schon soviel, sogar die Elsbeere hat schon dicke Blatt- und die Zierquitten Blütenknospen. Und dieser merkwürdige Minitrupp Kraniche hier vor ein paar Tagen stracks nach Norden, die haben sich offenbar auch geirrt. Sah wirklich aus nach "der frühe Vogel fängt den besten Brutplatz" und nicht wie das Ausschwärmen zur Futtersuche vom nahen Rastplatz her während des Vogelzugs. Große Gänseformationen zogen schon vor Wochen und eine Nachtigall ist hier auch schon zu hören.
Ganz lieben Dank für deine Mühe und die Isobarenkarte.

Grüßlies
Gabi
 
:+kotz:mann nisus,das sind jah schöne aussichten
mfg willi

Hallo Willi!

Das kann man wohl sagen. Das heißt nicht, dass es wirklich noch zu einem sehr kalten Abschnitt Anfang März kommt, genauso gut ist dann ein Streifschuss möglich und OSteuropa kriegt die Kaltluftblase ab. Hier am Rand dann auch noch winterlich, aber dann eben schon deutlichere Plusgrade tagsüber und nur nachts noch Frost. Beides ist möglich. Aber damit der Kaltluftkörper tatsächlich kommt.. dazu muss dann einiges passen. Die Streifschussvariante ist da schon einen Ticken wahrscheinlicher. Das andere Extrem, nämlich ein durchgreifender Frühlingsdurchbruch steht aber auch nicht zur Debatte. Mit dem Eintrudeln der Abendmodelle gibts ein Update von mir! ;)

Schönen Sonntag!
 
Ach herrje, da werd ich mal gleich Holz drinnen zum Trocknen bunkern. Bei uns ist jetzt richtig Nebel. Ich hatte auf Frühling gehofft. Hier blüht schon soviel, sogar die Elsbeere hat schon dicke Blatt- und die Zierquitten Blütenknospen. Und dieser merkwürdige Minitrupp Kraniche hier vor ein paar Tagen stracks nach Norden, die haben sich offenbar auch geirrt. Sah wirklich aus nach "der frühe Vogel fängt den besten Brutplatz" und nicht wie das Ausschwärmen zur Futtersuche vom nahen Rastplatz her während des Vogelzugs. Große Gänseformationen zogen schon vor Wochen und eine Nachtigall ist hier auch schon zu hören.
Ganz lieben Dank für deine Mühe und die Isobarenkarte.

Grüßlies
Gabi


Hallo Gabi,

kein Problem! ;) Hier haben wir auch noch dichten Nebel- eben dieser Hochdrucksumpf über der Ostsee mit feuchter Luft ohne Durchmischung ( siehe Prognose). Dass die Kraniche richtig wandern glaube ich nicht, sind wohl nur kurze Ausflüge zu Futterstellen. Wie schon gesagt: ein massiver Polarluft-Outbreak gen. Mitteleuropa muss nicht stattfinden, die Modelle zeigen nur, dass das angesichts des großen Kaltluft-Pools da oben möglich ist. Andererseits kanns einen Streifschuss geben, da wärs auch winterlich- aber dann würde es danach wohl mit stetig steigendem Sonnenstand schleichend milder werden. Ein regelrechter Frühlingsdurchbruch ist derzeit noch nicht absehbar. Heute Abend mehr!

Grüße!
 
Schade daß wir bei Dir kein Wetter bestellen können .... ich würde dann sofort eine ExtraPortion Primavera ordern ;)
 
So langsam kristallisiert sich in den Modellen die tatsächliche Entwicklung zum Märzbeginn heraus... und genau darauf werde ich dann heute Abend hier eingehen! Bis dahin!
 
hallo nisus
ich weis es,,,, es wird frühling,,,,, ab märz,,, ich hoffe auf jeden fall in teneriffa,den da bin ich dann um dieses zeit.
mfg willi
 
Letzter " Schlag" des Spätwinters- schleicht sich der Frühling in Kürze an?

Ich machs heute mal kurz und schmerzlos:

- diese Woche: winterlich kalt, teils noch Dauerfros, Plusgrade durchgehend nur entlang des Rheins
- Schneeoptionen zum Wochenende hin, v.a gen Süden/Osten.
- danach schleichende Milderung, unsicher nur, wie schnell diese fortschreitet- Nach jetzigem Stand würde sich ein Hochdruckgebiet über unseren Köpfen aufbauen- sonniges Wetter mit großen Tagesgängen ( Unterschied zwischen Tmin und Tmax) wäre die Folge. Tagsüber durch die starke Märzsonne durchaus schon mal die 10 °C oder sogar mehr, nachts aber immer noch leichter Frost möglich ( die Wärme wird durch klaren Himmel abgestrahlt). Frost ist im Frühjahr aber grundsätzlich nicht ungewöhnlich, sofern er nachts vorkommt.

Ziemlich sicher ist: nach dieser winterlichen Woche und einem winterlichen Wochenende wird es milder, Schritt für Schritt. Wie mild es letztlich wird, ist unsicher... auch möglich, dass es mit um die 5-6 °C erst eher verhalten wird. Das kommt auf die Lage des Hochdruckgebietes und die Strömungsverhältnisse, die damit zusammenhängen an. Die " groben" winterlichen Verhältnisse sind dann aber wohl endgültig Geschichte, es sei denn man wohnt in höheren Lagen. Da dauerts erfahrungsgemäß länger.

Soweit erstmal, morgen gibts dann mehr von meiner Seite aus!

Grüße,
Nisus!
 
hallo nisus
mir reichts jetzt!!!!:+klugsche mit dem bekaktem wetter,ich geh jetzt dann wärme tanken,dann pack ich das warme wetter ein, brings mit:D,u. ab mitte märtz fliegen die vögel raus aus dem winterquartier,rein in die aussenvolis u. die zucht beginnt,,,,,basta0l
mfg willi:0-
 
Tiefwinterliches Wochenende- der Winter gibt noch nicht auf... nur wann?

Hallo und schönen Freitagabend Euch allen,

wie schon in der Überschrift erkennbar: noch will der hartnäckige Winter 2012/2013 nicht aufgeben... im Gegenteil, das wird er gerade an diesem Wochenende nicht, wie man nun sehen wird. Auch auf die Frage: " Wie könnte es weitergehen?", gehe ich ein:


Die Großwetterlage weist derzeit ein durchaus hochwinterliches Muster auf. Einem kräftigen skandinavischen Hochdruckgebiet steht ein kürzlich entstandenes Mittelmeertief mit seinen Frontensystemen gegenüber. Zwischen diesen beiden Druckgebilden kann sich automatisch eine nordöstliche Boden/Höhenströmung ergeben, in welcher polare Luftmassen nach Mitteleuropa befördert werden. In den vergangenen Tagen war diese Luftmasse immer wieder mit Feuchte von der Ostsee her angereichert, sodass es insbesondere in der Nordhälfte zur Ausbildung von so genannten " Lake Effect"- Schauerstraßen kam. Lokal brachten diese um die 10 cm Neuschnee, insbesondere Richtung Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein... lokal! In den kommenden Stunden werden die Frontensysteme der Mittelmeer-Zyklone in das süddeutsche Wettergeschehen eingreifen und das Ganze gehörig aufmischen: milde und feuchte meditterane Luftmassen gleiten auf schwere russische Kaltluft am Boden auf- es entstehen Aufgleitniederschläge und das recht verbreitet. So bildet sich in diesen Stunden über dem östlichen/südöstlichen Europa ein von den Dimensionen her umfassendes Schneefallgebiet, welches in den kommenden Stunden Süd/Ostdeutschland erfassen wird.
Soweit erstmal zur großräumigen Entwicklung, nehmen wir mal das Wochenende in Deutschland unter die Lupe:

Nacht zu Samstag:


-> entlang der östlichen Grenzen ( von der Oder und Böhmen her) einsetzender Schneefall, sich weiter verstärkend, in der zweiten Nachthälfte teils ergiebiger ( extrem starker!) Schneefall möglich. Insbesondere im Großraum Dresden erhebliche Verkehrsbehinderungen möglich, da der Niederschlag von böigem Nordostwind begleitet wird ( Stichwort: Schneeverwehungen!)

-> im Westen trocken, mäßiger Frost, sonst nichts Besonders dort. Das Schneefallgebiet wird diese Gebiete in der Nacht noch nicht erreichen.

Samstag:

-> weitere, teils sehr kräftige Schneefälle von Osten her: Schwerpunkt liegt in Sachsen und im östlichen Bayern, bei Starkwind massive Schneeverwehungen möglich. Man sollte das Auto hier, wenn möglich, stehenlassen. Ganz klarer Fall.

-> die Schneefälle breiten sich weiter aus und werden am Nachmittag voraussichtlich auch die Westhälfte in einem Streifen vom Saarland bis zur Nordsee erreichen. Hier aber abgeschwächt, dennoch auch hier leichter bis mäßiger und langandauernder Schneefall.

-> gegen Abend ganz im Osten ( Richtung polnische Grenze) leichte Milderung in der Höhe- es besteht die Gefahr gefrierenden Regens. Ansonsten durchweg Schneefall.

Sonntag:

- nach " verschneiter" Nacht auch in der Westhälfte im Osten abklingende Schneefälle

- im Westen vormittags andauernder Schneefall, wenn auch wohl eher leicht- hier setzt sich nun eine schleichende Milderung durch, sodass im Laufe der Mittagsstunden mit einem Übergang der Niederschläge in die Mischform oder in Regen zu rechnen ist. Mildere Meeresluft wird in die Strömung mit einbezogen, bedeutend milder wird es jedoch nicht.

- an der Ostsee stürmischer Nordostwind, hier auf freien Flächen in MeckPomm oder SH erhebliche Verwehungen wahrscheinlich, für den Winterdienst wirds hier also schwer.

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Soweit zum Wochenende. Wird also nochmals sehr winterlich mit teils reichlich Neuschnee- gab heute ja fast landesweit Dauerfrost. Dieser Winter ist und bleibt ein hartnäckiger Geselle. Doch wie geht es weiter? Die Modelle tischen einem da die unterschiedlichsten Lösungen auf und sie richten ihre Fahne wohl auch regelrecht nach dem Wind: Wurde vor Kurzem noch vorfrühlingshafte Milde ausgerufen, findet die Milderung zwar noch statt, fiele aber verhalten aus. Heißt konkret: in mittleren Lagen noch reichlich Neuschnee, in tieferen Lagen leichte Plusgrade und nasskalt. Leider ist diese Entwicklung laut Modell-Output ( Zusammenschluss aller Modelle- Übereinstimmungen, Unterschiede) gut möglich, die Lösungen bzgl. Vorfrühling sind zurzeit in der Unterzahl. Je näher die kommende Woche rückt, desto sicherer wirds, denn bereits am Sonntag wirds ja ganz allmählich milder. Dann werden wir sehen, obs erstmal nur bei leichten Plusgraden ( also nasskalt) oder bei milden 8-10 °C und entsprechend frühlingshaft endet...

Grüße in den Abend,
Nisus!
 
warum die dir kein wetterforum oder änliches zur verfügung stellen,,,,, ich verstehs nicht????
gerade im frühjahr ist doch jeder züchter froh, der seine vögel über winter im warmen hält u.sie dann im frühjahr in die aussenvolis bringt.
da sind doch dann zuverlässige wettervorhersagen ungemein wichtig.
ich nutze deine vorhersagen schon mindestens das 2. jahr u. bin bestens damit gefahren.
vielen dank!!
mfg willi
auch diese progn. stimmte wieder wir haben schnee wie am weihnachten
 
warum die dir kein wetterforum oder änliches zur verfügung stellen,,,,, ich verstehs nicht????
gerade im frühjahr ist doch jeder züchter froh, der seine vögel über winter im warmen hält u.sie dann im frühjahr in die aussenvolis bringt.
da sind doch dann zuverlässige wettervorhersagen ungemein wichtig.
ich nutze deine vorhersagen schon mindestens das 2. jahr u. bin bestens damit gefahren.
vielen dank!!
mfg willi
auch diese progn. stimmte wieder wir haben schnee wie am weihnachten

Hallo Willi,

danke Dir für dein Lob! Warum- ich weiß es nicht, vielleicht wird ja überwiegend die Meinung vertreten, dass das nicht in dieses Forum passt und man daher nur ein Thema zur Verfügung stellt. Soll mir egal sein, dann mach ich eben hier weiter.

Danke nochmal!

Grüße!
 
Thema: Wetterprognose und deren Relevanz für den Vogelzug
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