Wetterprognose und deren Relevanz für den Vogelzug

Diskutiere Wetterprognose und deren Relevanz für den Vogelzug im Forum Kraniche im Bereich Wildvögel - Moin allerseits, da der Thread " Kranichzug im Herbst 2011" eigentlich nur für Beobachtungen gedacht ist, habe ich mich entschlossen, für meine...
Das paßt wunderbar!
Leute die ihre selbstgewählten Themen mit Fleiß und Akribie erledigen, genießen meine höchste Wertschätzung.
Außerdem warte ich ja auch sehnsüchtig darauf, wenn Ende März die erste gute Prognose kommt, die eine Woche oder länger gutes Wetter signalisiert, um die ersten Vögel wieder in die AV's verfrachten zu können.
Vor einigen Jahren war das leider erst im Mai möglich.
Also harren wir der Dinge.
Danke nochmals.
Ivan
 
Das paßt wunderbar!
Leute die ihre selbstgewählten Themen mit Fleiß und Akribie erledigen, genießen meine höchste Wertschätzung.
Außerdem warte ich ja auch sehnsüchtig darauf, wenn Ende März die erste gute Prognose kommt, die eine Woche oder länger gutes Wetter signalisiert, um die ersten Vögel wieder in die AV's verfrachten zu können.
Vor einigen Jahren war das leider erst im Mai möglich.
Also harren wir der Dinge.
Danke nochmals.
Ivan

Hallo Ivan,

danke auch dir!

Gibt wohl am späteren Nachmittag noch ein Update von mir!

Grüße!
 
Der Winter hat uns fest im Griff...

zur Abwechslung mal einfach nur zwei Bilder von heute Vormittag:

yoy772jh4jm.jpg

5kdgiwkvc298.jpg



Eine Einschätzung gibts dann heute Abend!

Grüße in den Sonntag,
Nisus!
 
Der Winter zieht Leine, der ( Vor-) Frühling im Anflug- eine Übersicht.

Hallo Leute,

nach einigen Tagen Sendepause durch stärkere Erkältung ( erwischt jetzt im Februar ja leider nicht wenige) bin ich nun wieder fit, daher solls nun auch weitergehen. Wo stehen wir zurzeit und was sind die weiteren Aussichten? Darauf will ich in diesen folgenden Zeilen eingehen.


Mitteleuropa befindet sich im Einflussgebiet zweier, wesentlicher Druckgebilde: im Westen, auf dem Großen Teich westlich der Britischen Inseln ist es ein kräftiges Hochdruckgebiet ( Kerndruck: 1036 hPa), nördlich von uns ein kräftiges Sturmtief über der skandinavischen Landmasse. Im " Niemandsland" zwischen diesen Druckgebilden etablierte sich in den vergangenen Tagen eine schwache nordwestliche Höhenströmung- feuchtkalte Meeresluft bestimmt im Wesentlichen unsere Witterung in dieser letzten Februarwoche. Es ist ziemlich sicher, dass das Hochdruckgebiet seine Stellung nicht behalten wird- es weicht westwärts weiter auf See aus und lässt dem skandinavischen Tiefdruckwirbel kurz " den Vortritt". Das Frontensystem dieses zyklonalen Gebildes ( Tiefdruckgebietes) wird uns voraussichtlich in den späten Abendstunden des Donnerstags erreichen, aber nur wenig wetterwirksam sein, da die Temperaturgegensätze in Gesamteuropa nur gering ausgeprägt sind. Wir sitzen hier zurzeit in so einer Art " Hochdrucksumpf", wie ja nicht gerade selten in diesem Winterhalbjahr. Nicht Fisch, nicht Fleisch. Da die Frontensysteme ihren Weg südwärts größtenteils über die skandinavische Halbinsel, also übers Festland zurücklegen werden wir es hinter der Front, also am Freitag, eher mit einer trockenen Luftmasse zu tun bekommen. Trockene Luft: höhere Wahrscheinlichkeit, dass die Sonne mal herauskommt. Übrigens: wir haben einen der trübsten Winter der vergangenen Jahrzehnte übermorgen ( meteorologisch!) hinter uns. Das wundert mich nicht.

Gehen wir nun mal kurz auf das eher unspektakuläre Geschehen der kommenden Tage ein:

der morgige Donnerstag:

-> fast landesweit trüb, so wie heute. Grund ist die oben angesprochene feuchte Meeresluft. Wir bekommen es also oft mit Hochnebel oder auch Nebel am Boden zu tun.

-> sonnig am ehesten noch in " Lee-Lagen" im Südwesten, hier aber auch nicht garantiert. In den Ecken, wo die Sonne zumindest zeitweise hervorlugt: recht mild, um die 7-8 °C möglich, ansonsten maximal 4 °C unter Hochnebel.

Freitag:

-> durch die schwach wetteraktive Kaltfront, die in der Nacht die Nordseeküste erreicht hat, tagsüber in der Mitte noch etwas Sprühregen möglich, mehr aber wohl nicht.

-> trockene Luft setzt sich postfrontal ( hinter der Front) über der Norddeutschen Tiefebene durch- flächiger könnte es hier auflockern und die Sonne wird sich öfters mal " zu Wort melden".

-> gerade da, wo es sonnig ist um die 7 °C möglich, in den Nebelecken eher noch frisch, dort nichts Halbes und nichts Ganzes.

Samstag:

-> Chancen auf Sonne am ehesten gen. Oberrhein, sonst fließt wieder etwas feuchtere Luft ein, die dem Hochnebel kurzfristig einen Nährboden bietet

-> besonders im Norden gegen Abend etwas windiger, aber nichts Besonderes.

-> dort, wo es aufklart, ist bei Frost mit Reifglätte zu rechnen!

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Soweit zu den kommenden Tagen. Aber was dann?

Eins ist jedenfalls sicher: der Winter hat abgedankt. Wir befinden uns derzeit in einer typischen Übergangswetterlage - nicht Fisch, nicht Fleisch- gerade Ende Februar ist das keine Seltenheit. Andererseits ist das aber auch ein gutes Zeichen, da die Weichen derzeit für frühlingshafte Wetterlagen gestellt werden. So intensiviert sich das Azorenhoch in diesen Tagen immer weiter- und bereits seit mehreren Tagen simulieren etliche Modelle zum bzw kurz nach dem kommenden Wochenende einen regelrechten Frühlingsdurchbruch im Westen ( nach Modellwille 11-12 °C) durchaus möglich, dazu mehr oder weniger trocken. Richtung Osten noch entsprechend kühler, aber von Winter auch hier keine Spur mehr. Die Modelle, die noch einen Märzwinter sehen sind mit knapp 20 % Anteil in der deutlichen Unterzahl. Entsprechend ist ihre " Meinung" derzeit mehr oder weniger irrelevant.
Die südliche Höhenströmung mit Advektion der milden, frühlingshaften Luftmasse scheint sich allmählich zu festigen und mittlerweile scheint das doch sehr wahrscheinlich. Wie warm es tatsächlich wird, hängt dann vom entsprechenden Bedeckungsgrad etc. ab.

Fazit: der Winter ist seit Beginn der Woche gelaufen, zurzeit eher das gammelige Übergangswetter, dann im weiteren Verlauf wohl der erste wirkliche " Frühlingsdurchbruch"- zweistellige Plusgrade wirds dann gerade im Westen geben. Kälterückfälle sind im Frühling jedoch noch immer möglich, mit Winter hat das dann aber eher wenig zu tun- siehe auch " Eisheilige ( Mai)".

Mit den guten Aussichten " Schönen Abend!",

Nisus!
 
Ganz lieben Dank für die Mühe, welche du hier für uns hast ... und für die Aussichten:).

Grüßlies
Gabi
 
Danke !!!
Dann ist meine Bestellung für die Portion Primavera ja doch angekommen :D
 
dank dir nisu
hab ab morgen 20-25 grad u. wenn ich dann wieder nach hause komm,werden die volis gerichtet u. die vögel kommen wieder raus,das ist jedes frühjar das schönste für mich!
mfg willi
 
Spätestens morgen: Erster Frühlingsdurchbruch landesweit- die ganze Woche über...

sonnig und mild. Doch dann?

Genau auf diese Aussichten möchte ich jetzt wieder in diesen folgenden Sätzen eingehen, fangen wir direkt mal mit der Großwetterlage an:

Die gegenwärtige Großwetterlage wird im Wesentlichen durch zwei Druckgebilde ( wie fast immer) bestimmt. Vor einigen Tagen erwähnte ich das Hochdruckgebiet bei den Britischen Inseln- es existiert noch immer. ( antizyklonale Nordwestlage). An der nördlichen Flanke dieses Hochdruckgebietes ist in den vergangenen Stunden ein Tiefdruckgebiet durchgebrochen, welches von Skandinavien über das Baltikum gen. Russland gezogen ist und sich zunehmend aufgefüllt ( abgeschwächt) hat. Die nahezu inaktive Kaltfront dieses Tiefdruckgebietes hat uns in den Nachtstunden erreicht und im Westen nur vereinzelt für Niederschläge gesorgt, die bei noch frischen Nachttemperaturen teils als Schnee fielen. Allein aufgrund der geringen Intensität der Niederschläge und der Werte, die sich dennoch meist über dem Gefrierpunkt " ansiedelten", konnte sich hier keine Schneedecke ausbilden. Unlängst hatte sich diese Kaltfront aufgelöst- wir verbleiben also weiterhin unter Hochdruckeinfluss. Nun, das angesprochene Hochdruckgebie nahe den Britischen Inseln verlagert sich ostwärts und erreicht in diesen Minuten die niederländische Westküste. Immer noch haben wir diese " fiese" nordwestliche/ westliche Bodenströmung, in der es - trotz Hochdruckeinfluss- bedeckt bleibt. Grund ist eben die Nordsee: die Luftmasse wird hier stark mit Feuchtigkeit angereichert, der Wind ist nur schwach und fertig ist diese Nebelsuppe, die wir in diesem Winter schon öfter durchstehen mussten. Hiobs-Botschaften gibt es jedenfalls nicht zu vermelden- im Gegenteil: schon morgen ist damit Schluss. Das Hochdruckgebiet wird sich in den Nachtstunden über unseren Köpfen weg Richtung Osteuropa verlagern- zeitgleich nistet sich vor der Iberischen Halbinsel ein Tiefdruckgebiet ein. Für uns bedeutet das: eine südliche bis südöstliche Höhenströmung, feuchtkühle Luftmassen ade- milde bis sehr milde sind es, die nun einfließen. Und genau das wird in diesen kommenden Tagen der Fall sein- der erste Frühlingsdurchbruch ist damit in trockenen Tüchern. Wie ich meiner letzten Einschätzung/Prognose ja am Ende angesprochen habe: Kälterückfälle im Frühjahr sind nichts ungewöhnliches, in unseren Breiten kann man durchweg sonnig/mildes Wetter in dieser Übergangsjahreszeit nicht erwarten. Was es damit jetzt genauer auf sich hat, darauf gehe ich im weiteren Verlauf noch ein, nun erstmal der Blick auf die kommenden Tage:


heutiger Sonntag:

-> noch Aufrechterhaltung " alter Verhältnisse": überwiegend trüb, gerade im Norddeutschen Tiefland noch- hier Nordwestwind ( Seewind)- Hochdruckgebiet bringt hier noch eher den gegenteiligen Effekt, da die Lage noch ungünstig ist. Da sich das Hochdruckgebiet aber ostwärts verlagert und sich mit dieser Verlagerung die Strömungsverhältnisse ändern, sind im Nordwesten gerade am späten Nachmittag noch Auflockerungen MÖGLICH! Wenn nicht tagsüber, ganz sicher dann in der Nacht.

-> aber auch sonst ähnlich, meist noch recht kühl mit 5-6 °C, mit mgl. Sonnenunterstützung im Laufe des Nachmittags in den o.e Gebieten noch die 7 °C möglich.

Kurzer Hinweis zur kommenden Nacht: von Nordwesten her wird es dann flächiger auflockern/aufklaren: In den Aufklarungsgebieten frostig, hier Reifglätte möglich- insbesondere im Fall von Nebelbildung.

Montag:

-> ausgangs der Nacht noch Nebelfelder möglich, teils nur langsame Auflösung: spätestens in den Mittagsstunden wird die Sonne diese durchbrechen.

-> nahezu landesweit wird sich die Sonne durchsetzen, Abstriche am ehesten noch im Nordosten- hier Seewind.

-> in den Gebieten, wo wir überwiegend den Zustand " sonnig" zu vermelden haben: 10 °C oder noch ein wenig mehr sind durchaus möglich!

Weiterer Hinweis für diese Woche: auch wenn es tagsüber sonnig und mild ist- dank des klaren Himmels kühlt es nach Sonnenuntergang rasch aus und die Werte fallen unter den Gefrierpunkt. Verbreitet wird es zu leichtem bis mäßigen Frost kommen- auch wenn man angesichts der Verhältnisse tagsüber nicht damit rechnet. Nur unmittelbar an den Küsten bleibt es leicht im positiven Bereich.

Dienstag:

-> kaum Änderung zu Dienstag: sonnig, oft sogar wolkenlos- nur einige hohe Cirren/ Schleierwolken ziehen durch, die den Gesamteindruck aber nicht trüben.

-> da die Südströmung sich nun vollständig etabliert durchaus noch milder als am Vortag: an prädestinierten Stellen, v.a am Rhein, ganz besonders am Oberrhein sind die 15 °C zu holen. Aber auch sonst zweistellige Plusgrade. Kurzum: Frühling!

Mittwoch:

-> sonnig/ freundlich und mild, keine Änderungen

-> im Tagesverlauf von Südwesten her aufziehende, hohe Wolkenfelder, welche die Sonne allmählich verdecken ( möglicher Vorbote einer kurzen Störung zum Donnerstag). Trotz zunehmender Wolkenanteile bleibt es dann aber mild.

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Wie man sieht: ab morgen hält der Frühling für einige Tage wirklich Einzug und das bundesweit. Eingangs sprach ich ja von der Normalität einiger Kälterückfälle in der Übergangsjahreszeit Frühling. Die schlechtere Nachricht daher zum Schluss: in den Modellen sieht es nach einer wirklich herrlichen Woche einheitlich danach aus, nur in der Ausprägung gibts in den Modellen Unterschiede.

Das Szenario: ein blockierendes Hochdruckgebiet über dem östlichen Atlantischen Ozean baut sich auf, es hat eine " Kollegin" über Skandinavien. Letztere wird mit Kaltluft " genährt", welches ein russisches Tiefdruckgebiet zur Verfügung stellt. Eine östliche bis nordöstliche Strömung baut sich auf- Polarluft, mehr oder weniger kontinental steht bereit und bei einer solchen Konstellation wären die Tore nach Mitteleuropa offen. Nun sind wir jahreszeitlich gesehen ja schon recht weit fortgeschriten- und da ist es sicher, dass es im Tiefland nicht mehr zu sogenannten Eistagen ( d.h Dauerfrost) kommen kann- die Sonne mischt mit und sorgt weiterhin für eine Erwärmung der Grundschicht. Dieser geschilderte Ablauf ist bei der großen Mehrheit der Modelle erkennbar, wenn auch mit einigen zeitlichen Verzögerungen/Unsicherheiten.
Konkret hieße diese Entwicklung für uns: nachts noch deutliche Minusgrade, wenn es nachts schneit hat man in den Morgenstunden eine Schneedecke, die dann am Vormittag bei leichten Plusgraden wieder abtaut- tagsüber dann eben so 2/3 °C in den tieferen Lagen. Im Bergland siehts dann durchaus nochmal hochwinterlich aus, keine Frage.

Da diese Szenarien ( Rückfälle in der ersten Märzdekade) - wie es auch einige vergangene Jahre gezeigt haben- durchaus die Regel sind, muss man damit rechnen. Ein sehr zutreffendes Beispiel ist hierbei der März 2006, wo es zu einem Polarluft-Outbreak kam- Norddeutschland kurzzeitig geflutet wurde- nachts schneite es hier kurzzeitig " volles Rohr", flächig lagen dann am Abend des darauffolgenden Tages über 20 cm Neuschnee, die immer wieder antauten und nachts wieder verharschten. Dieser Kälterückfall dauerte aber lediglich drei/vier Tage an, dann stellte sich das Ganze wieder um und es ging merklich aufwärts- und so stark zeitlich begrenzt läuft es dann auch immer, nur als Beruhigung.

Fazit:

-> " Frühlingswoche" ist " im Kasten", besonders Richtung Westen können die 15 °C lokal fallen, ansonsten ist es verbreitet die 10 °C-Marke.

-> zum kommenden Wochenende mgl. Umstellung: nordöstliche bis östliche Strömungskonstellation mit Durchbruch polarer Luftmassen nach Mitteleuropa. Unsicher ist hier das Timing und die genaue Ausprägung ( es kann auch sein, dass der Südwesten Deutschlands einigermaßen" davonkommt" und die andere Hälfte im Norden kurzzeitig " friert"- aber dass da etwas im Busch ist, sieht man schon seit einigen Tagen. Solche kurzen Rückfälle ( nicht mehr als ein paar Tage) gehören jedoch zu jedem Frühling dazu, sind schon immer aufgetreten und werden es auch immer.

Kommentar: In einem früheren Beitrag von letzter Woche sprach ich ja davon, dass ein Märzwinter in den Modellen vorerst irrelevant war. Das stimmt, aber ich habe das da nach der aktuellen Modellwelt dieses Tages ausgerichtet. Globalmodelle rechnen nur bis zu einem bestimmten Zeitraum , mgl. Entwicklungen der Großwetterlage tauchen mehr oder weniger plötzlich auf. Mal sinds dann nur Eintagsfliegen, die von anderen Modellen nicht bestätigt werden, andererseits können es auch mal welche sein, die die Mehrheit auch sieht und mit näherrückendem Termin steigt dann auch die Eintreffwahrscheinlichkeit rapide an. Danach muss man das dann beurteilen.

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Das wars erstmal wieder von mir.

Sollte es Fragen geben, nur her damit. Schönen Sonntag,

Nisus!
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiterhin gilt...

...heute und morgen makelloses Frühlingswetter, auch Donnerstag + Fr wolkenreicher, aber noch mild, dann in den Modellen nachwievor eine Umstellung der Großwetterlage zum Wochenende hin: nordöstliche Anströmung mit stark höhenkalter Luftmasse. Nach aktuellem Stand würden leichte Plusgrade und deutliche Nachtfröste dann kurzzeitig durchaus möglich sein, selbst im Tiefland kann es nachts nochmal eine Schneedecke geben. Einige Globalmodelle gehen auch so weit und lassen nochmal leichten Dauerfrost selbst in den tieferen Lagen möglich werden.. diese sind aber eher in der Unterzahl und damit ist das eher als unwahrscheinlich zu betrachten. Der größere Teil der Lösungen sieht da die nasskalte Option ( nachts deutlich frostig, tagsüber leicht ins Plus). Daher sollte man sich von der aktuell herrschenden herrlichen Frühlings-Witterung noch nicht täuschen lassen.
Das wäre wahrlich eine regelrechte Rutsche polarer Luftmassen südwärts, die durch die entsprechende Konstellation ( skandinavisches Hochdruckgebiet) ermöglicht wird- diese Option sehen derzeit leider die meisten Modelle.
Aber: zum Termin 13.03 wird die Kaltluftzufuhr nach Modellmeinung unterbrochen und es ginge dann wieder aufwärts. Denn wie ich schon sagte: Kaltluftrückfälle im März sind völlig normal, viel länger als vier/fünf Tage ziehen sie sich aber selten hin.

Nun aber erstmal der Reihe nach und die aktuellen Werte, die im Westen bei wolkenlosem Himmel die 15 °C übersteigen, genießen. Für die Kraniche jetzt optimale Bedigungen zum Zug, bestimmt 100 Exemplare konnten hier heute auf dem Weg gen. Nordost gesichtet werden. ;)

Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer heute den sonnigen Frühlingstag genossen hat, der tat genau das richtige. Denn was sich da zum Wochenende nun ziemlich sicher anbahnt... davon will eigentlich keiner etwas wissen. Sehr beachtliche Kaltluftzufuhr aus Fennoskandinavien, soviel schicke ich vorweg, am Abend ein wenig mehr dazu.
 
Ich habs schon gesehen .... :(
Sehr beachtliche Kaltluftzufuhr ist ein Begriff der jetzt genauso ungewollt ist wie ein atlantischer Tiefausläufer mit ergiebigem Regen und "für die Jahreszeit zu kühl" im Sommer *grummel*
Und ja, natürlich weiß ich, daß Du nicht verantworlich bist für die überaus zutreffenden Prognosen .... aber irgenwer muß ja schuld sein ..... ;)
 
Hallo,
am Montag ist tagsüber ein ziemlich großer Kranichschwarm (sagt man das so?) über Grevenbroich gezogen.
Ich fand es fantastisch: das tolle Frühlingswetter und dann so ein schöner Anblick :-)
Gerade habe ich den nächsten Schwung gehört. Bin gespannt, ob noch mehr hier herüber ziehen.
Gruß
Michaela
 
Heute nutzten ca. 100 Kraniche die Passage mit ihren Aufwinden über den ELM bei Braunschweig! Einfach nur geil, sorry!
 
Ein paar Worte: Frühling ade- Märzwinter" schlägt zu".

Hallo zusammen,

wie ich es ja bereits andeutete: das makellose Frühlingswetter ist erst einmal passé... leider. Auch micht stört das, aber ich muss nun mal sachlich bleiben, hilft nix. Ich fasse mich eher kurz, da ich aufgrund einer starken Erkältung eher ans Bett gebunden bin ( passiert bei mir immer in den Übergangsjahreszeiten).

Aktuell:

- das nordatlantische Tiefdrucksystem, welches uns den kurzzeitigen Vollfrühling brachte löst sich auf- stattdessen übernimmt hier ein blockierendes Hochdruckgebiet das Regiment.

-> ein nordrussisches Hochdruckgebiet baut sich auf, gleichzeitig haben wir über Skandinavien ein Gebiet tiefen Luftdrucks

-> bis Samstag wird sich die Konstellation so verändern, dass eine zyklonale Nordostlage entsteht: eisige Luftmassen polaren Urpsrungs werden angezapft, boxen die milden Luftmassen weg und fluten Mitteleuropa, insbesondere Deutschland regelrecht. Eine derart kalte Luftmasse gab es zuletzt im März 2006, vor sieben Jahren. Wir erinnern uns vielleicht: in Norddeutschland fielen hier teilweise 25 cm Schnee binnen einiger Stunden.

-> diesmal wird es so sein, dass sich eine Luftmassengrenze irgendwo über Deutschland aufbaut, am ehesten irgendwo über der Mitte. Die eisigen Luftmassen treffen auf feuchte meditteranen Ursprungs- durchaus brisant. Im Bereich dieser Luftmassengrenze, die sich am Wochenende immer mehr südwärts verschieben wird, da die Winterluft " mehr Ausdauer" hat ist alles dabei: Schnee, gefrierender Regen, Regen. Nördlich der Luftmassengrenze versinkt man möglicherweise regelrecht im Schnee, gerade in der nördlichen Mitte bzw im südlichen Teil der Norddeutschen Tiefebene. Die exakte Lage der Luftmassengrenze ist noch unsicher, da entscheiden einige Kilometer.

mögliche Szenarien ab SA:

- sich südwärts verlagernde Luftmassengrenze, im Südwesten Richtung Oberrhein noch sehr milde, meditterane Luftmasse- bis zu 15 °C hier.
- im Nordosten bereits Dauerfrost
- ungleichmäßige Windverteilung in D: im Norden eisiger Ostwind, im Süden noch aus Südwest
- im Nordosten insgesamt kaum Niederschläge an diesem WE, hier liegt man im Bereich trockener Luftmassen
- markante Schneefälle am ehesten in einem groben Streifen Niedersachsen-Brandenburg bei Minusgraden: hier könnte es bereits in der Nacht zu SO sehr brisant werden nach jetzigem Stand.
- in der Nacht zu SO im Südwesten weiterhin noch die milde Luft vorherrschend, hier regnerisch bei deutlichen Plusgraden.

Sonntag:

-> über der nördlichen Mitte langandauernde, teils kräftige Schneefälle auch weiterhin- mit markanten Straßenverhältnissen muss man rechnen
-> im Nordosten frostigkalt und trocken
-> im Südwesten stemmt sich die milde Luft weiterhin dagegen, es ist meist regnerisch.

kurz zu den Folgetagen:

-> eisige Polarluft flutet ganz Deutschland, Zurückdrängen der milden Luftmasse auch im Südwesten
-> abgesehen von typischen " Mild-Regionen" entlang des Rheins überall Dauerfrost möglich!
-> über Schneeflächen in der Nacht strenger Frost um -10 °C möglich, vorausgesetzt es klart auf, ansonsten mäßiger Frost.

Es bleibt spätwinterlich kalt, frühlingshafte Witterung wie in den vergangenen Tagen mit teilweise 20 °C in Wärmehochburgen ist nicht in Sicht. Irgendwann wird aber auch der kälteste Märzwinter wieder Geschichte... ;)

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Nicht wundern, dass das alles so abgehakt wird. Das ist eher das grobe Szenario, außerdem bin ich gerade nicht topfit. Trotzdem wollte ich mal einen kurzen Überblick geben.

Soweit erstmal. Sollte es Neues geben, melde ich mich nochmals.
 
Gestern Abend in Erftstadt (bei Köln) gegen 17 Uhr. Ein sehr großer Kranichzug und dannach noch 4 kleinere.

Gruß
 
Auszug aus den Warnungen...

Die Meteomedia-Unwetterzentrale bewarnt derzeit bereits flächig die Norddeutsche Tiefebene mit folgendem Szenario:


Rehden (49453)
Vorwarnung vor Starkschneefall,
Warnstufe Rot erwartet
gültig von: Samstag, 9. März 2013, 16:00 Uhr
gültig bis: Montag, 11. März 2013, 13:00 Uhr
gültig für: alle Höhenstufen

teils starker Schneefall, vor allem ab Nacht zum Sonntag 15-25cm, lokal mehr möglich


Man sieht, was da auf uns zukommt. Siehe meine Übersicht gestern: am längsten mild im Süden, womöglich versinkt man in der nördlichen Mitte und in der Norddeutschen Tiefebene bis Montag regelrecht im Schnee. Besonders hier in der Nacht auf Dienstag strenger Frost möglich, in prädestinierten Mittelgebirgslagen sind die -20 °C zu holen.
Die Luftmassengrenze wird sich langsam südwärts verschieben, sodass vor allem noch NRW reichlich vom Schnee abbekommen sollte. Es steht wohl eine sehr brisante Wetterlage vor- einen solch markanten Polarluft-Einbruch gab es zuletzt vor sieben Jahren. Frühling: erst einmal adé.. der Winter zeigt seine Zähne.
 
vielen Dank und gute Besserung

Grüßlies
Gabi
 
Hallo,

heute war es in Düsseldorf um 18° C warm aber nachmittags bewölkt. Gegen 15.45Uhr über Lörick zwei Kranichschwärme gesehen (ca jeweils 50 - 70) Tiere, die erst neue Thermik suchten und dann Richtung Osten weiterflogen. Später nochmals welche gehört aber nicht sehen können, da Wolkendecke am Himmel.

Nun ja, warmes Frühlingswetter erwartet sie ja wohl nicht.
 
Thema: Wetterprognose und deren Relevanz für den Vogelzug
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