Wetterprognose und deren Relevanz für den Vogelzug

Diskutiere Wetterprognose und deren Relevanz für den Vogelzug im Forum Kraniche im Bereich Wildvögel - Moin allerseits, da der Thread " Kranichzug im Herbst 2011" eigentlich nur für Beobachtungen gedacht ist, habe ich mich entschlossen, für meine...
Hallo Willi,

na, Anfang Januar ist es für das Frühjahr doch deutlich zu früh- übrigens, die Modelle halten weiterhin an Dauerfrost selbst bis in die Tieflagen fest... die Westwinddrift wird abgeblockt. Schauen wir mal, ich behalte die Modelle im Auge! ;)
 
Ich bin sehr gespannt, was Deine Modelle in den nächsten Tagen voraussagen??? Aber mal ehrlich.....so einige Tage richtig Winter mit Schnee......das wäre auch mal schön. Okay das Autofahren und das Schnee schieben sind nicht so nett......aber trotzdem...irgendwie gehört es zu dieser Jahreszeit.
Gruß
Manfred
 
hallo
wir hatten heut so ca. 10 grad plus,heut nachmittag sogar ein bischen sonnen :zustimm: so könnts noch ein paar tage bleiben u. dann wärmer werden:jaaa:
winter kann ich verzichten:+knirsch:
mfg willi
 
Wenn ich so die Vogelwelt beobachte bin ich der Meinung, dass es in den nächsten Tagen wieder kälter wird!!???
Die Winterfütterung wird wieder stärker angenommen und Schwanzmeisen, Gimpel und Bergfinken sind wieder zu sehen. In den letzten, windigen Tagen, waren alle verschwunden. Komischerweise ziehen die Vögel nicht zurück in die umliegenden Wälder-sondern umlagern die Futterstellen.
Kommt da etwas.........?
Gruß
Manfred
 
Ich bin heute Morgen aus meinem Auto gestiegen und die Vögel waren am singen wie im Frühjahr.Klar ist noch kein Frühling,es war aber schön zu hören.
 
Hallo Carper,....schön Dich auch in diesem Forum sehen! Als "Profi der Vogelzucht"...Mehrfacher Deutscher Meister......ist es doch hoch interessant, dass auch Du Dich als "Profi" für das allgemeine Wetter interessierst.
Aber ohne die nötige Kenntnis der jeweiligen Wettersituation ist kein gutes Zuchtergebniss zu erzielen.
Deshalb sind diese Informationen - hier- für uns alle sehr wichtig.
Gruß
Manfred
 
Hallo Manfred,
ich bin nicht nur Vogelzüchter sondern auch sehr naturverbunden.Mein zweites Hobby ist die Fischerei.Bin deswegen sehr oft
draußen.
Mich würde interressieren inwieweit sich der milde Winter auf die Vogelzucht und auch auf die Fischerei auswirkt.
Frank
 
Hallo Manfred,
ich bin nicht nur Vogelzüchter sondern auch sehr naturverbunden.Mein zweites Hobby ist die Fischerei.Bin deswegen sehr oft
draußen.
Mich würde interressieren inwieweit sich der milde Winter auf die Vogelzucht und auch auf die Fischerei auswirkt.

Frank

hallo frank
für den der seine vögel (mit fischerei kenn ich mich nit so aus)im innenbereich überwintert wird wohl der milde winter nicht so massgebent sein,aber vögel die über winter in freivolis gehalten werden,für die kann es nur gut sein.
die kalten winter der letzten 2 jahre haben die vögel,die drausen gehalten wurden,sicher mächtig ausgezert u.sie brauchten das warme frühjar erst um sich zu erhohlen.
es wär mal wieder schön ein bestädiges frühjar zu haben,nicht so wie im letzten jahr,tempheratur wechsel von 10-15 grad ,innerhalb 1-2 tagen bringen unsere vögel in freivolis sicher gewaltig durcheinander,selbst an den wildvögeln konnte ich es im garten beobachten,die blaumeisen bei mir haben 2bruten abgebrochen,im 1.kasten nestgebaut u. wieder aufgehört,im 2.kasten nest u. eier ,dann wurde die brut abgebrochen u.dann wieder im 1. kasten das nest fertig gestellt hier wurde dann auch erfolgreich gebrütet.
der nisus soll sich mal anstrengen u. ein geeignetes modell erstellen:D
mfg willi:0-
 
Hallo Manfred,

interessante Beobachtung. Heute habe ich hier ungewohnten Ansturm ( für den bisherigen Winter) erhalten, die Türkentauben, die sich vorher noch nie getraut haben diesen Winter sich niederzulassen sind gekommen, auch sonst waren es zehn Vögel mehr als sonst. Auch den Sperber habe ich heute auf dem Hausdach sitzen sehen, ihn zieht es jetzt wieder in die Siedlungen. Deine Vermutung entspricht im Übrigen der Realität- der Winter ist nicht mehr weit.

Nun, Mitteleuropa befindet sich zwischen einem umfangreichen Azorenhoch und einem zyklonalen System über Skandinavien. So ergibt sich wieder eine nordwestliche Höhenströmung. Die Kaltfront dieses Skandinavientiefs liegt derzeit über der Nordsee und wird morgen in den Nachmittagsstunden den Nordwesten erreichen. Begleiterscheinungen werden mgl. kräftiger, schauerartiger Regen und Böen der Stärke 9 sein. Postfrontal wird es wahrscheinlich auflockern und wie so oft macht sich wieder maritime Polarluft, also Höhenkaltluft breit, ganz besonders im Norden Deutschlands. Tja und die Nordsee beginnt zu rühren, die Höhenkaltluft über der warmen Nordseewasser hat schmackhafte Schauer zur Folge, Schnee und Graupel bis in die Tieflagen. Bei leichten Plusgraden wird das aber für das Tiefland noch nicht ganz winterlich sein. So ist in der Nacht zum Freitag schon einiges an Nachschlag in Sachen Schauer zu erwarten, besonders im Westen und Norden unseres Landes. Genauso wie in der vorherigen Nacht siehts dann Freitag aus, Graupel, teils Schneeschauer am Fließband, besonders im Nordwesten will ich kurze Graupelgewitter angesichts der instabilen Meereskaltluft nicht ausschließen. Tja, da haben wir noch unsere nordwestliche Höhenströmung, auch bodennah wirds da Nordwestwind sein.

Samstag dann ändert sich etwas, der Boden- sowie der Höhenwind dreht vermutlich auf nördliche/nordöstliche Richtungen. Was das zu bedeuten hat, kann man sich denken- Kaltluftadvektion. Aber: die Höhenkaltluft ist noch da, aber sie kommt zur Ruhe, denn ein Hochdrucksystem wölbt sich zum Wochenende hin auf, mit Kern über der Wesermündung am frühen Sonntagmorgen ( 1029 hPa voraussichtlich im Kern). So kommt die maritime Kaltluft, also die Höhenkaltluft, die hinter der morgigen Kaltfront einfließen wird zu Ruhe. Nun, die Folge: klarer Himmel, sowohl tagsüber als auch nachts. Das Resultat daraus: mäßiger, in ungünstigen Lagen strenger Frost. In einigen Gebieten Nordwestdeutschlands der erste Frost dieses Winters, hier wird er eher als mäßig einzustufen sein. Ab der Nacht zu Sonntag ist mit Frost zu rechnen... übrigens: auch tagsüber kaum über null Grad, leichte Plusgrade ( vllt 1-2 °C) wohl im Westen und Norden, sonst Dauerfrost.
Schneetechnisch sieht es aber eher schlecht aus, da es an nötigen Tiefdrucksystemen fehlt, wir liegen quasi direkt unter dem Kern des angesprochenen Hochdruckgebietes. Diesbzgl. könnte sich laut Modellen noch etwas ändern, ist eine verzwickte Situation, einige Modelle sehen das ganze nachhaltig, später mit entsprechendem Neuschnee, einige wollen, dass die seit Wochen aktive Westwinddrift wieder auflebt. Uneinigkeit pur, auch wenn die Mehrheit der Member doch tendenziell in die untere Hälfte geht.

Fakten also:

- ab morgen Mittag südgehend Kaltfrontdurchgang- mit der Kaltfront kurzzeitig Starkregen mgl, Sturmböen BFT 9 bis in tiefere Lagen.
- postfrontal kurzzeitig auflockernd, HKL macht sich breit, von der Nordsee her dann mehr und mehr Schauer in der Nacht zu Freitag, Graupel und Schneeschauer wahrscheinlich.
- Freitag dann " the same procedure as the night before"
- in der Nacht zu SO tendenziell nachlassend, Hochdruck baut sich auf, zum Samstag nur noch wenige Schauer unterwegs, in der Nacht zu SO mäßiger, in sehr ungünstigen Lagen strenger Frost wahrscheinlich.
- Sonntag voraussichtlich sonnig und fast wolkenlos, Richtung Süden/Osten dauerfrostig, in der Westhälfte geht es leicht ins Plus, auf den Nordseeinseln wahrscheinlich das Maximum mit etwa 3, vllt. auch 4 °C. In der folgenden Nacht erneut mäßiger, besonders in Muldenlagen im Raum der Alpen strenger Frost wahrscheinlich.

Soweit zur kurzfristigen Entwicklung von mir, wie sich das ganze weiterentwickelt, schauen wir mal, die Modelle zeigen kein klares Bild, eins steht fest: kurzfristig wird es zumindest etwas winterlich, wenn auch meist ohne Schnee ( abgesehen vom Alpenraum).
 
Hallo allerseits,

die gestern von mir angesprochene Kaltfront liegt zum Termin 17 Uhr über dem südlichen NRW, ihr Niederschlagsband scheint aber doch meist eher der schwächeren Sorte zu sein, lokal etwas kräftiger. Im Nordwesten gibt es jetzt einen kurzen " Boxenstopp", die Luft ist klar, doch die Nordsee beginnt schon die Schauerküche umzurühren, erste bilden sich über der See und driften jetzt ins Binnenland. DIe Schaueraktivität wird ab jetzt zunehmen, man sollte über die Nacht also mit weiteren rechnen, teils mit Graupel und Schnee ( keine Schneedecke in tieferen Lagen, ab 300 m ü.NN Glättegefahr). Morgen setzt sich das schauertechnische fort, abends nimmts dann etwas ab und langsam wölbt sich ein Keil auf, die Höhenkälte kommt zur Ruhe- ein trockenes und sonniges Wochenende mit nächtlichem, im Süden auch Dauerfrost steht bevor.
Im Tiefland maximal mäßiger, in ungünstigen Muldenlagen im Alpenvorland auch strenger Frost möglich, hier besonders über Schneeflächen.
 
Hallo allerseits,

die gestern von mir angesprochene Kaltfront liegt zum Termin 17 Uhr über dem südlichen NRW, ihr Niederschlagsband scheint aber doch meist eher der schwächeren Sorte zu sein, lokal etwas kräftiger. Im Nordwesten gibt es jetzt einen kurzen " Boxenstopp", die Luft ist klar, doch die Nordsee beginnt schon die Schauerküche umzurühren, erste bilden sich über der See und driften jetzt ins Binnenland. DIe Schaueraktivität wird ab jetzt zunehmen, man sollte über die Nacht also mit weiteren rechnen, teils mit Graupel und Schnee ( keine Schneedecke in tieferen Lagen, ab 300 m ü.NN Glättegefahr). Morgen setzt sich das schauertechnische fort, abends nimmts dann etwas ab und langsam wölbt sich ein Keil auf, die Höhenkälte kommt zur Ruhe- ein trockenes und sonniges Wochenende mit nächtlichem, im Süden auch Dauerfrost steht bevor.
Im Tiefland maximal mäßiger, in ungünstigen Muldenlagen im Alpenvorland auch strenger Frost möglich, hier besonders über Schneeflächen.

Es hat sich nichts daran geändert. ;)
 
Höhenkaltluft fließt jetzt hinter den Fronten eines weiteren Tiefdruckgebildes ein, -38 °C in 5500 m Höhe morgen Früh. Bereits heute Nacht Bildung kräftiger Graupelschauer/gewitter über der Nordsee, besonders im Nordwesten nachts starke Schaueraktivität, auch morgen, erst abends stabilisierend, dann nächste Warmfront und frontaler Niederschlag, dann wieder Kaltfront und in der Nacht zum Sonntag schon wieder neue Höhenkaltlift- turbulentes Wochenende.
Morgen Früh durchaus kurzzeitig Schnee bis in tiefere Lagen mgl durch Niederschlagsabkühlung, auch morgen Graupelgewitter, v.a im Nordwesten. ;)

lg
 
Höhenkaltluft fließt jetzt hinter den Fronten eines weiteren Tiefdruckgebildes ein, -38 °C in 5500 m Höhe morgen Früh. Bereits heute Nacht Bildung kräftiger Graupelschauer/gewitter über der Nordsee, besonders im Nordwesten nachts starke Schaueraktivität, auch morgen, erst abends stabilisierend, dann nächste Warmfront und frontaler Niederschlag, dann wieder Kaltfront und in der Nacht zum Sonntag schon wieder neue Höhenkaltlift- turbulentes Wochenende.
Morgen Früh durchaus kurzzeitig Schnee bis in tiefere Lagen mgl durch Niederschlagsabkühlung, auch morgen Graupelgewitter, v.a im Nordwesten. ;)

lg

hallo nisus
gefällt mir garnicht8( das deine vorhersagen immer zutreffen:k immer mußt du recht haben:+klugsche
das gute daran:0- mann kann sich drauf eintellen:0-
mfg willi
 
Frontendurchgänge und maritime Polarluft ( Höhenkaltluft)- auf ein Neues!

hallo nisus
gefällt mir garnicht8( das deine vorhersagen immer zutreffen:k immer mußt du recht haben:+klugsche
das gute daran:0- mann kann sich drauf eintellen:0-
mfg willi

Moin,

Hmm, immer kann man auch nicht recht haben. ;)

So, das gröbste an Höhenkaltluft ist jetzt durchgerauscht, im schwächeren Ausmaß gibts sie aber noch in Süddeutschland, wo noch weitere, teils kräftige Schnee/Graupelschauer und teils auch Graupelgewitter südostwärts driften. Im Nordwesten setzte teils bereits in den Mittagsstunden eine Beruhigung der Situation ein, da sich von Westen ein schwaches Zwischenhoch einschob. Nun, diese kurze ruhige Phase, die im Westen teils auch jetzt noch anhält ist nicht von langer Lebensdauer.
Die Warmfront, zugehörig zu einem Tiefdruckkomplex nahe Island, sich ostwärts verlagernd, nähert sich derzeit vom Ärmelkanal her- mit ihr: frontale Niederschläge. Wir kennen ihn ja alle, den gleichmäßigen Landregen, der so typisch für Warmfronten ist. Nun, diesen kriegen wir in der kommenden Nacht oder eher ab den Frühstunden. Großartige Mengen werden da nicht zusammenkommen, es sei denn man wohnt in Staulagen der Mittelgebirge.
Da wir zurzeit noch recht tiefe Temperaturen haben, teils nur über dem Gefrierpunkt kann ja die Frage aufkommen, ob das ganze nicht als Schnee fällt. Ich muss ( leider) sagen: nein. Grund: in der Höhe schiebt sich diese Warmluftzunge über die schwerere, bodennahe Kaltluft und setzt sich dann auch rasch in Bodennähe durch. Es kann also sein, dass das Timing nicht stimmt und wir beim Einsetzen des Niederschlags schon recht deutliche Plusgrade haben. Und selbst wenn! das Timing passt, zufriedenstellend wird das dann auch nicht sein. Selbst dann sind am Anfang maximal Nassschneefälle möglich, eine Schneedecke schließe ich da aus abgesehen von mittleren Lagen. Doch selbst dort geht es früher oder später, wohl in den Vormittagsstunden in Regen über und die " Schneespülmaschine" wird angeworfen... Anstieg der Schneefallgrenze bis 1000 Meter..
Wintertechnisch sollte man sich also keine Hoffnungen machen, das Ding nennt sich nicht umsonst " Warmfront". Nun, wie gesagt stabilisiert sich die Luftmasse derzeit und mit der folgenden Warmfront und es kommt nur zu mäßigen und längeranhaltenden ( frontalen) Niederschlägen.
Mit einem Eintreffen der Warmfront rechne ich in der Westhälfte in den frühen Morgenstunden. Jeder Warmfront folgt eine Kaltfront und diese folgt recht schnell. Mit dieser Kaltfront folgen erneut Niederschläge, die an diese gekoppelt sind, meist schauerartig und dann teils kräftig. So schnell sie kam, so schnell wird diese Kaltfront dann auch wieder durch sein- und mit ihr gehts wieder in eine neue " Höhenkaltluft-Episode". Die maritime Polarluft, die advehiert wird ist dennoch nicht derart hochreichend kalt wie am heutigen Tage, wird über dem recht warmen Nordseewasser dennoch kräftige Graupel- und Regenschauer, teils auch Graupelgewitter, v.a im Nordwesten auslösen. Die höhere Chance auf Graupelgewitter jedoch besteht nach jetzigem Stand am Montag.

Fazit:

- heute Abend: letzte Reste der HKL in Form von Schauern fallen in sich zusammen, Warmfrontbewölkung ist bereits aufgezogen in Westdeutschland
- ab den frühen Morgenstunden ( wahrscheinlich gegen 03 Uhr) einsetzender mäßiger Landregen im Zuge der Warmfront, bis in den Vormittag hinein anhaltend ( Westdeutschland), erreicht nachmittags auch die polnische Grenze.
- in den Mittagsstunden erreicht die folgende Kaltfront Nordwestdeutschland -> schauerartiger Regen, teils kräftig. In den Vormittagsstunden wird eine Windzunahme erfolgen, besonders in der Norddeutschen Tiefebene, aber auch in Teilen Süddeutschland sind Sturmböen ( BFT 9) bis in tiefere Lagen möglich, an der Küste auch etwas mehr.
- postfrontal ( hinter der Kaltfront) fließt maritime Polarluft ein, wenngleich etwas weniger hochreichend kalt, dennoch reicht es, um kräftige Regen- sowie Graupelschauer, seltener Graupelgewitter entstehen zu lassen.
- in der Nacht zum Sonntag nachwievor teils kräftige Schauerereignisse mgl, parallel dazu auch bis in tiefere Lagen Sturmböen ( v.a während eines Schauers, aber auch , auf den Kammlagen der Mittelgebirge Orkanstärke.
- zum Sonntag nähert sich ein weiteres atlantisches Frontensystem, mit diesem weitere Niederschläge- ähnlich wie jetzt kommende Nacht und morgen- gleiche Abfolge, frontale Niederschläge, postfrontal wieder maritime Polarluft. Wind bleibt ein Thema. Diese maritime Polarluft, die postfrontal einfließt wird sich dann v.a am Montag bemerkbar machen- besonders Richtung Nordwesten sind erneut Graupelgewitter möglich, ansonsten weniger wahrscheinlich.

Soweit zu den Abläufen der kommenden Tage, ein durchgreifender Wintereinbruch ist nicht abzusehen.

In diesem Sinne,
schönes Wochenende!
 
Na.....Thomas...das sieht nach einer nassen Zeit in den kommenden Tagen aus!!!
Langsam ist es gut mit dem Regen und dem Wind! Hier steht alles schon unter Wasser.........,langsam sollte sich Petrus entscheiden....Winter oder Frühling?
So macht das auch nicht unbedingt spaß!
Gruß
Manfred
 
Na.....Thomas...das sieht nach einer nassen Zeit in den kommenden Tagen aus!!!
Langsam ist es gut mit dem Regen und dem Wind! Hier steht alles schon unter Wasser.........,langsam sollte sich Petrus entscheiden....Winter oder Frühling?
So macht das auch nicht unbedingt spaß!
Gruß
Manfred

Hallo Manfred,

das sieht wirklich danach aus und das merken wir schon jetzt- der Wind bleibt wohl bis in die Nacht hinein ein Thema. Nach vielen Modellen sieht es ab dem kommenden Wochenende nach einer nachhaltigen Umstellung auf hochwinterliche Verhältnisse aus, aber noch ist das mit Vorsicht zu genießen! Heute Abend dann wieder eine Übersicht von mir! ;-)

Sonntagsgrüße!
 
Hallo zusammen,

Höhenkaltluft ist bereits in den frühen Morgenstunden in den Westen und Norden Deutschlands eingeflossen, -38 °C in 5500 m Höhe. Same procedure as every day könnte man bald sagen, über der Nordsee bilden sich kräftige Schauer, teils auch Wintergewitter mit Graupel, die besonders in den Westen und Norden Deutschlands ziehen- " Aprilwetter". Zwischendurch gibts dann die typischen Phasen mit wirklich glasklarem Himmel. Die Schauerzellen erkennt man auch am Streuselkuchenmuster auf dem Satellitenbild.
Nun, diese Höhenkaltluft bleibt auch heute Nacht noch präsent.

Das Besondere in diesen Stunden: über Nordostdeutschland hat sich eine Luftmassengrenze etabliert, die trockenkalte Luftmassen im Nordosten von noch etwas milderer Meeresluft südwestlich davon trennt... von der Lausitz bis nach Holstein ist also Schneefall wahrscheinlich. Teils ist mit Neuschneemengen von 5 cm, lokal auch 10 cm bis in tiefere Lagen zu rechnen, südlich dieser scharfen Grenze bleibt es bei Regen.

Die aktuell präsente Höhenkaltluft wird ab morgen kein Thema mehr sein, es gibt letzte " Restschauer", die aber nur wenig abwerfen werden. Im Großen und Ganzen beruhigt es sich, in den Gebieten mit klarem Himmel stellt sich in der Nacht zum Mittwoch leichter Frost ein, einzig und allein im Westen wird es wohl nur für leichte Plusgrade reichen ( sich nähernde Warmfront). In den Frühstunden des Mittwochs gibt es durch diese jedoch allenfalls geringe Niederschläge, da sie nicht gerade als wetteraktiv einzuordnen ist.

Soweit zur Kurzfrist von mir.

Grüße,
Nisus.
 
Moin,

die Höhenkälte ist mal wieder passé, war eher ein kurzes Intermezzo. Im Westen übernehmen Gammelwolken eines korrespondierenden Islandtiefs im Zuge dessen Warmfront das Regiment. Interessant an dieser normalen, lehrbuchartigen Warmfront ist, dass sie schleift bzw nicht vorankommt, wie sonst üblich. In einer richtigen Westwinddrift, wie wir sie noch vom ersten Wintermonat, dem Dezember kennen flutschten diese Fronten regelrecht über uns hinweg. Über Nordrussland haben wir einen mächtigen Gegenspieler- ein umfangreiches Kältehoch, was dagegen hält und sich wie eine " Mauer" vor die atlantischen Fronten stellt. Daher kommen sie auch nur schleppend voran. Im Westen reicht es aber für dichte Wolkenfelder, allenfalls Niesel ist noch möglich. Morgen liegt diese Front noch immer in der Westhälfte, im Zuge etwas feuchterer Luftmassen kann es dann flächiger regnen, besonders im östlichen NRW auch Glatteisbildung mgl ( hier Übergang zu kalten Luftmassen).
Auf Warmfront folgt Kaltfront und letztere tut dies am morgigen Abend. Da wird dann wohl von Schnee über gefrierenden Regen bis hin zu normalem Regen alles dabei sein. Es kann durchaus bis in tiefere Lagen schneien, liegenbleiben wird aber wahrscheinlich nichts ( dort). Diese Kaltfront schiebt sich weiter ostwärts... es wird allerdings zunehmend schwerer für diese, voranzukommen. Im Zuge dessen sind leichte, teils mäßige Schneefälle, lokal auch gefrierender Regen möglich. Das erscheint am wahrscheinlichsten.

Diesbzgl. wird es am morgigen Nachmittag noch etwas meinerseits geben.

Im Übrigen deutet sich seit einigen Tagen eine Umstellung der Großwetterlage an- die Westwinddrift wird ausgeschaltet, stattdessen bildet sich ein Atlantikblock- voraussichtlich mit Kaltluftadvektion mit Ursprung Nordostrussland. Unter Umständen könnte es selbst in den westlichen Landesteilen strengen Frost geben, die Mehrheit der Modelle sieht es jedenfalls so. Umstellen würde sich das ganze nach und nach ab dem bevorstehenden Wochenende, aber auch schneetechnisch wäre anfangs etwas möglich. Inwiefern das nachhaltig ist, ist unsicher, genauso gut könnte auch der Atlantik wieder gegenhalten.

Ich beobachte auch diese Entwicklung natürlich weiter.

mfg,
Nisus.
 
Hallo zusammen,

eine sehr spannende Großwetterlage hat sich eingestellt und wird sich auch noch weiter ändern. Seit gestern hat sich eine markante Luftmassengrenze über dem Nordosten der Republik etabliert, denn: eisige Frostluft nordrussischem Ursprungs steht milden atlantischen Luftmassen gegenüber. Die Frostluft hat mittlerweile das Territorium östlich und nördlich der Elbe " erschlossen", südwestlich davon hält sich noch mildere Atlantikluft.
Man merkt dies an den aktuellen Werten, die entlang von Ems und Rhein noch um die 4 °C erreichen. Doch auch diese letzten Mildbastionen werden zurückgedrängt und umzingelt... schon bald. Mitteleuropa ist zum Frontenfriedhof verkommen, d.h atlantische Fronten verkümmern bei uns. Die gestrige Mischfront schaffte es noch, brachte den Regionen in der noch milden Luftmasse durchweg Regen, ab der Weser war Schnee dabei, in Hannover z.B gab es Starkschneefall, in SH war dies ebenso der Fall. In den Gebieten jenseits der LMG ( wo sich die Frostluft hält) wird diese Schneedecke konserviert.

Nun, über Nordosteuropa hat sich ein massives Kältehoch aufgebaut ( aktuell schon 1052 hPa!!), was nordrussische Frostluft advehiert. Atlantische Tiefs werden abgefangen und fördern mit ihrer Warmluftadvektion in den kommenden Tagen den weiteren Ausbau dieses Kältehochs. Es sieht derzeit nach einer nachhaltigen Umstellung auf hochwinterliche Verhältnisse in Mitteleuropa aus- eine knackigkalte Ostströmung. Bis zum Sonntag wird sich diese Frostluft auch an den Rhein vorgekämpft haben, sodass ich selbst dort zumindest leichten Dauerfrost erwarte. Reichlich Schnee dagegen, wie im Dezember 2010 ist vorerst nicht in Sicht. Insgesamt gehen alle Modelle nun einen Weg und ziehen an einem Strang: Dauerfrost landesweit ab dem Wochenende. Unsicher ist, wie nachhaltig das ganze ist, aber zumindest sieht es zurzeit danach aus. Was für die kommende Woche simuliert wird sind strenge Fröste selbst am Tag, Gewässer werden rasch zufrieren, die Böden natürlich knüppelhart. Gestern waren es noch einige Modelle, die den Atlantik nicht wegstecken wollten, heute will davon keines mehr etwas hören.

Fahrplan für die kommenden Tage also:
- morgen noch eher wolkiger, da der Frontenfriedhof mit müdem Gewölk hier liegt, jedoch nur kaum über null Grad, selbst im Westen.
- zum Sonntag höchstwahrscheinlich flächig Dauerfrost ( vllt die niederländische Grenze ausgenommen, aber knapp), die letzten Mildbastionen werden ausgemerzt.
- zur neuen Woche kontinuierlich Frostverschärfung, Schneefalloptionen zum Montag im Westen ( das ist aber eher eine Kurzfrist-Geschichte).

Fazit:
Es wird hochwinterlich... nach dem bisher sehr milden Winter. Die Abrechnung dafür könnte jetzt sozusagen kommen, auch wenn sich das Wetter natürlich nicht daran halten muss, vorstellbar wäre es jedoch. Es gab schon solche Winter, die vorher schlapp waren und dann so richtig loslegten.... was nichts heißen muss, aber kann.

mfg,
Nisus.
 
Thema: Wetterprognose und deren Relevanz für den Vogelzug
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