Einige der hier verfassten Beiträge lassen mich ehrlich gesagt nur den Kopf schütteln.
Man mag Vegetarier sein oder auch nicht - ich für meinen Teil bin es, da es für mich aufgrund eben jener Probleme der Massentierhaltung und der verbreiteten gesellschaftlichen Betrachtungsweise (das Steak kommt aus dem Supermarkt, weiter wird nicht gedacht) ethisch nicht vertretbar ist, Fleisch zu essen.
Absolut unmöglich ist aber eben jene moralische Missionierung à la Peta, die viele Vegetarier gern betreiben - nichts anderes ist in diesem Thema der Fall.
Aus welchen rational durchdachten Gründen soll man keine lebenden Tiere verfüttern dürfen?
Wer dies aufgrund moralischer Vorstellungen vermeiden will, soll dies gern tun und sich kein Hobby aussuchen, welches im herpetologischen Bereich liegt - aber die pauschale Verurteilung jeglicher Verfütterung lebender Tiere inklusive moralischem Fingerzeig ist an dieser Stelle kaum angebracht.
Zumal die Argumente aus meiner Sicht in vielen Fällen mehr als scheinheilig sind. Vor allem wenn Personen wie Ingo, die sich intensivst mit der Haltung und den Ansprüchen der eigenen Tiere beschäftigen, ein großes biologisches Fachwissen mitbringen und durchdachte, sachliche Argumente liefern, schlicht und einfach ohne sachliche Gegenargumente abgeurteilt werden, getreu dem Motto "passt nicht in meine Weltsicht, muss also verwerflich sein."
Nach dieser Logik werde ich höchstwahrscheinlich als abgrundtief schlechter Mensch verurteilt, da meine Ranitomeya regelmäßig lebendige Fruchtfliegen, Erbsenläuse usw. benötigen und ich auch schon ohne Bedenken Mäuse und Hamster verfüttert habe.
Aber die Scheibe Wurst auf dem Teller ist okay? Das Katzen-/Hund-/Frettchenfutter, wobei die Tiere mit Sicherheit ein schlechteres Leben hatten, als besagte Mäuse und Hamster, ist in Ordnung?
Aus welchen Gründen ist die Verfütterung einer Maus eher akzeptiert als z.B. die eines Sittichs oder Zebrafinken?