Anfängerfragen zur Haltung von einem Kanarienpärchen

[andreadc]

Lasse die Vögel in einen normalen Tag und Nacht Rhythmus, der Jahreszeit angemessen mit wenig Grünfütter im Winter, dann kommen sie nicht so früh in den Bruttrieb.Wenn du Glück hast erst im April.So lange es geht auf Plastik sitzen lassen, dann sollte es mit 2 Gelegen klappen.
Mein Vater hatte immer Kanarien und auch Hähne in Einzelhaltung ( was nicht o.k.ist),wurde aber früher leider so praktiziert. Die Vögel sind teilweise nachweislich über 12 Jahre alt geworden, ohne je Jungvögel aufzuziehen.

 

[Friedhelm]

Probiere das doch einfach mal aus, ich finde je weniger die Henne legt um so besser.
Du hast doch schon die richtigen Überlegungen gemacht, sobald die Henne fertig ist mit legen würde ich kein Ei- und Grünfutter anbieten. Friedhelm

 

[Mozartea]

Bei mir sind die Hennen in den Startlöchern. Ich werde mal bei einer Kurstadt nachfragen von der ich weiß, dass sie in ihrem Kurpark eine große Vogelvoliere mit Kanaries haben ansonsten ist der Markt leider wirklich gesättigt. Nur wenn die Kurstadt bereit ist die Vögel zu nehmen lasse ich ausbrüten, ansonsten gibt es auch bei mir Plastik, da ich von mehreren Züchtern gehört habe, dass es nicht schlimm ist wenn sie keine Jungen großziehen.

 

[Sietha]

Hallo,

habe noch mal ein paar Fragen.

Habe mich jetzt eine Weile mit der Brutphase beschäftigt und dabei wiederholt gelesen, dass es nicht gut für die Tiere sei, wenn sie keine Jungen aufziehen. Dieses Jahr werden meine 100%ig auf Plastik brüten, aber ich mache mir Gedanken darum, wie es in den kommenden Jahren sein wird und ob es für mich irgendwie zu bewerkstelligen wäre, ihnen die Aufzucht zu ermöglichen.

LG

Ich lasse mir nicht einreden, dass mein Kanarienpaar Junge aufziehen muss.
Zu groß ist die Gefahr, dass die Jungen in schlechte Haltung geraten.
Ich kann die Züchter nicht verstehen, die ihren Vogelnachwuchs ins Ungewisse schicken.
Da ist das Brüten auf Plastikeiern das kleinere "Übel".
Niemand kann mir erzählen, dass es so viele gute oder auch nur akzeptable Plätze gibt, die für den ganzen Nachwuchs nötig wären.

 

[SamantaJosefine]

Ich sehe den Schwerpunkt darin, die Tiere nicht enfach "machen zu lassen", wenn man sich nach reiflichem Überlegen dazu entschließt, Küken zu ziehen weil es eben passt, sollte man der Henne das Glück zukommen lassen.
Wenn sich aus beruflchen und zeitlichen Gründen auch noch Schwierigkeiten ergeben, würde ich sagen, ok, better not.
Jeder sollte das für sich reiflich überlegen dürfen und nicht manipuliert werden.
Die Küken sind entzückend, keine Frage, jedoch aus jedem Knäuel wird ein reifer Vogel mit eigenen Ansprüchen.
Das ist das Hauptroblem.
Wenn man z.B. im Freundes oder Bekanntenkreis jemanden kennt, welcher gern einen Vogel möchte, kann ich es riskieren, es steht jedem frei, wie viele Küken er aufziehen möchte, das ist ganz einfach, indem man das Gelege reduziert.

 

[Friedhelm]

Niemand von euch muss Junge groß ziehen lassen und da sollte sich auch niemand ein schlechtes Gewissen einreden lassen.
Wenn man davon ausgeht das ein Kanarienvogel 8-10 Jahre alt wird, haben der Freundes und Bekanntenkreis schnell genug Kanarien.
Wenn es keine Vogelzüchter gäbe, wo würdet ihr dann eure Vögel herbekommen, irgend jemand muss ja eure Vögel mal gezüchtet haben? Friedhelm

 

[Amadine51]

Ich lasse mir nicht einreden, dass mein Kanarienpaar Junge aufziehen muss.
Zu groß ist die Gefahr, dass die Jungen in schlechte Haltung geraten.
Ich kann die Züchter nicht verstehen, die ihren Vogelnachwuchs ins Ungewisse schicken.
Da ist das Brüten auf Plastikeiern das kleinere "Übel".
Niemand kann mir erzählen, dass es so viele gute oder auch nur akzeptable Plätze gibt, die für den ganzen Nachwuchs nötig wären.

Das sehe ich genauso! Ich will auch keine Küken mehr weil ich dieselben Bedenken habe wie du. In der Vergangenheit hatte ich dreimal Küken, 2018 allerdings nur eines. Hinzu kommt, dass z.B. bzgl der Farben der Publikumsgeschmack immer mal wechselt, quasi Moden unterliegt und wenn man so genannte Wald - und Wiesenkanarien hält, weiß man vorher nie, welche Farben die Jungen haben werden.

 

[Amadine51]

Niemand von euch muss Junge groß ziehen lassen und da sollte sich auch niemand ein schlechtes Gewissen einreden lassen.
Wenn man davon ausgeht das ein Kanarienvogel 8-10 Jahre alt wird, haben der Freundes und Bekanntenkreis schnell genug Kanarien.
Wenn es keine Vogelzüchter gäbe, wo würdet ihr dann eure Vögel herbekommen, irgend jemand muss ja eure Vögel mal gezüchtet haben? Friedhelm

Ich denke, es hat auch niemand was gegen verantwortungsvolle Profizüchter. Hier geht es aber um uns Hobbyhalter. Die Aufzucht der JV macht Spaß, aber da man nicht Alle behalten kann, ist das für Hobbyhalter eine Frage der Verantwortung. Ich selbst hatte schon einigen Kummer und Sorgen dadurch gehabt. Eine Henne von mir hat einige Umwege machen müssen, bis sie dann endlich wieder zu mir zurück kam. Und an die anderen denke ich auch oft und weiß nicht, wie es ihnen geht.

Ich habe ja jetzt zwei Vögel von 2019, die auch von Hobbyhaltern hier aus dem Forum stammen. Dazu habe ich meine "Heimkehrerin" und ihren Vater, die Mutter ist leider gestorben.

Übrigens steht auf der Homepage von birdsandmore, dass man die Ruhemischung ganzjährig geben kann, wenn man keine Zuchtabsichten hat.

 

[SamantaJosefine]

Ich sehe den Schwerpunkt darin, die Tiere nicht enfach "machen zu lassen", wenn man sich nach reiflichem Überlegen dazu entschließt, Küken zu ziehen

Und dabei bleibe ich. Wenn man im Vorfeld nicht imstande ist, diese einzuplanen geht der Schlag ins Wasser oder landet bei animal hording.

Wenn man z.B. im Freundes oder Bekanntenkreis jemanden kennt, welcher gern einen Vogel möchte, kann ich es riskieren,

Die Betonung liegt bei kann.
Wenn man sich jedoch entschlossenn hat, küken aufzuziehren, sollte man auch instande sein, sie abzugeben und nicht mit "Ich kann mich nicht trennen " immer mehr Tiere in den Haushalt kommen lassen.
Natürlich bleibt es jedem überlassen auf Plaste brüten zu lassen, "es macht ja der Henne nichts aus..."
Für mich bedeutet das Alibi-denken und schön reden.
Was weiß man denn, was eine Henne empfincdet wenn sie 14 Tage gebrütet hat und ihren Futtertrieb nicht ausleben darf.
Ich sehe darin eine Portion Egoismus,und ich finde es sogar ein Stück gemein.
Jedem das seine.

Jeder sollte das für sich reiflich überlegen dürfen und nicht manipuliert werden.

Besser konnte ich es leider nicht ausdrücken.
Macht alle was ihr für richtig haltet, aber es ist in meinen Augen Manipulation wenn man einfach behauptet, es mache den Tieren nichts aus, es ist in meinen!!! Augen oberflächlich, aber ohne Zweifel praktisch gedacht.
Doch ja, das würde ich bestätigen.

Die Küken sind entzückend, keine Frage, jedoch aus jedem Knäuel wird ein reifer Vogel mit eigenen Ansprüchen

Diese Tatsache sollte man immer vor Augen haben,wenn man Küken aufzieht.

So, und nun freue ich mich auf meinen nächsten Nachwuchs und wünsche euch, dass eure Entscheidungen positiv ausfallen und zwar für alle Beteiligten.

 

[Friedhelm]

Natürlich bleibt es jedem überlassen auf Plaste brüten zu lassen, "es macht ja der Henne nichts aus..."
Für mich bedeutet das Alibi-denken und schön reden.

Die Henne merkt schon am Ende der Brutzeit das keine Küken schlüpfen, die Küken machen sich ja bemerkbar.
Ich denke aber eher an die Gesundheit der Henne, das ist unnütze Kraftvergeudung wenn die echten Eier in der Tonne landen, deshalb sollte die Henne so wenig wie möglich Eier legen und da sehe ich bei Hobbyhaltern immer wieder das Problem.
Wenn ich so manche Beiträge lese, weiß ich genau das die Vögel mit Absicht in Brutstimmung gebracht werden und da frage ich mich warum niemand von euch mal schreibt "lass das mal lieber" und das obwohl noch nicht feststeht ob Küken schlüpfen dürfen oder nicht.

Ich als Züchter gebe meine Nachzuchten lieber an Züchter weiter da kann ich wenigstens von ausgehen das sie meistens wissen was sie tun. Ich würde die Vögel nie an Zooläden oder Händler abgeben. Friedhelm

 

[SamantaJosefine]

Was ich noch vergessen hatte:
Die Hennen legen so oder so auch ihre Anzahl an Eiern, egal ob die in die Tonne kommen oder nicht.
Wenn auf Plaste gebrütet wird besteht die Gefahr, dass unkontrolliertes Legen zur Gewohnheit wird, denn es entstehen ja keine Probleme.
Eine gesunde Henne darf im Jahre max.!!! drei Gelege produzieren, mehr nicht.
Also nicht die Tiere einfach machen lassen.

 

[Amadine51]

Was ich noch vergessen hatte:
Die Hennen legen so oder so auch ihre Anzahl an Eiern, egal ob die in die Tonne kommen oder nicht.
Wenn auf Plaste gebrütet wird besteht die Gefahr, dass unkontrolliertes Legen zur Gewohnheit wird, denn es entstehen ja keine Probleme.
Eine gesunde Henne darf im Jahre max.!!! drei Gelege produzieren, mehr nicht.
Also nicht die Tiere einfach machen lassen.

Doch, es entstehen Probleme und zwar gesundheitliche für die Hennen.

 

[SamantaJosefine]

Doch, es entstehen Probleme und zwar gesundheitliche für die Hennen.

Ich dachte jetzt an die "Probleme mit dem Aufziehen von Küken" und dass welche vorhanden sind.
Nach der Plastikbrut ist alles wieder auf Null und gut.
Saubere Nester,die ja nur eine Kuhle von der brütenden Henne haben.
Kein Nachwuchs----keine Sorgen.
Ich hoffe, das jetzt richtig erklärt zu haben.

 

[Mozartea]

Es mag jetzt vielleicht wirklich egoistisch von mir sein, aber so lange ich nicht weiß wohin meine Jungvögel kommen oder ob ich überhaupt jemanden finde bekommen meine Hennen Plastikeier. Es hat nicht jeder Freunde, Bekannte oder einen Züchter der dann die Jungvögel nimmt. Ich habe letztes Jahr einen Hahn an jemand abgegeben die Person hat sich bis heute nicht mehr bei mir gemeldet. In einem anderen Forum versucht eine Dame die auch Glosterzüchterin ist, seit Juni letzten Jahres ihre Gloster Hahn und Henne an den Mann zu bringen. Wenn man ausbrüten lassen will, sollte man sich schon von vorneherein im klaren sein, wo die Jungvögel dann hinkommen, selbst die Ebay-Kleinanzeigen bringen da oft nichts. Ohne Frage ist es schön für Henne Kinder aufzuziehen, aber nochmals wenn ich nicht weiß wo hin damit, dann sollte man es sein lassen, das ist meine Meinung.

 

[Friedhelm]

Hallo Mozartea,
warum sollte sich der neue Besitzer bei dir melden?
Vielleicht habt ihr vom Verkauf ganz falsche Vorstellungen, wenn ich eine Anzeige aufgebe kann ich nicht erwarten das mir die Käufer die Tür einrennen.
Das kann besonders wenn die Vögel nicht beringt sind ihr nicht bekannt seit einfach dauern bis sich ein Käufer findet, um zu züchten braucht man einfach den Platz für die Jungvögel, damit die Tiere auch eine ganze Zeit bleiben können und Geld verdient ihr mit der Zucht nie.
Ich züchte meine Prachtfinken nicht mit dem Ziel alle zu verkaufen sondern weil mir die Zucht viel Spaß macht, das Balzverhalten, Nestbau, der Schlupf der Jungen, wie sich die Kleinen entwickeln und endlich das Nest verlassen, die erste Mauser. Friedhelm

 

[Amadine51]

Genau, um zu züchten braucht man Platz, den ich nicht habe in meiner kleinen Zwei - Zimmer - Wohnung. Trotzdem habe ich meine JV lange behalten. Aber mit meinen 69 Jahren und gesundheitlich sehr angeschlagen muss ich jetzt auch mal an mich denken. Ich habe voriges Jahr meinen Vogelbestand schweren Herzens auf zwei Kanarienpärchen reduziert, da wäre ich verrückt, wenn ich jetzt wieder von vorne anfangen würde.

Und als Hobbyhalterin mache ich mir auch Gedanken, wo und wie meine Vögel jetzt leben, dass ich das nicht weiß und nie mehr was von ihnen höre, muss ich hinnehmen, aber meine Gedanken kann ich nicht abschalten. Wenn ich sie von jemandem vermitteln lasse, muss ich mich auf das verlassen, was man mir sagt, und das belastet mich.

 

[SamantaJosefine]

Es mag jetzt vielleicht wirklich egoistisch von mir sein, aber so lange ich nicht weiß wohin meine Jungvögel kommen oder ob ich überhaupt jemanden finde bekommen meine Hennen Plastikeier. Es hat nicht jeder Freunde, Bekannte oder einen Züchter der dann die Jungvögel nimmt. Ich habe letztes Jahr einen Hahn an jemand abgegeben die Person hat sich bis heute nicht mehr bei mir gemeldet. In einem anderen Forum versucht eine Dame die auch Glosterzüchterin ist, seit Juni letzten Jahres ihre Gloster Hahn und Henne an den Mann zu bringen. Wenn man ausbrüten lassen will, sollte man sich schon von vorneherein im klaren sein, wo die Jungvögel dann hinkommen, selbst die Ebay-Kleinanzeigen bringen da oft nichts. Ohne Frage ist es schön für Henne Kinder aufzuziehen, aber nochmals wenn ich nicht weiß wo hin damit, dann sollte man es sein lassen, das ist meine Meinung.

@Mozartea
Dein Beitrag deckt sich ja eigentlich mit allen Belangen die ich aufführte.
Jeder sollte dasRecht haben,nach seinen Möglichkeiten zu handeln, nicht mehr und nicht weiniger.
Rechtfertigungen sind hier gar nicht nötig.
Wenn schon 12 Vögelchen im Haushalt herum toben, ist es doch wirklich nicht notwendig noch mehr zu züchten.
Wenn ich meine nicht unterbringen könnte, würde ich auch reduzieren.
Ins Ungewisse wird wohl niemand seine Tiere schicken, da gebe ich dir unumwunden Recht.

 

[Friedhelm]

Hallo Amadine,
ich kann dich gut verstehen und ich finde die Entscheidung die du für dich getroffen hast auch richtig.
Jeder von uns hat nur ein Leben und da sollte man ab und zu auch schon mal an sich selber denken. Friedhelm

 

[Mozartea]

Bisher haben sich alle Käufer bei mir gemeldet und mir Fotos geschickt nur dieser eine Käufer nicht, mit 12 Vögeln bin ich wirklich übervoll und die Reinigung mit zwei operierten Knien ist auch kein Pappenstil mit drei Käfigen. Ich werde sehen wie es weitergeht.

 

[andreadc]

Also ich mache es mittlerweile so , ich versuche so gut es geht die Vögel so spät wie möglich in den Bruttrieb zu bekommen, durch Licht ( Stichwort Temperatur und natürlicher Tages- Nachtrythmus)und Grünfütter zum Beispiel.Wenn es dann doch soweit ist, die Henne so lange wie möglich auf Plastik sitzen zu lassen.
Bisher haben die Vögel nie vor April mit der Brut angefangen und nach 2 Gelegen war immer Schluss.
Nachzuchten kommen für mich nicht mehr in Frage, da ich keine Abnehmer habe.
Ich habe mittlerweile nur "Wald und Wiesen" Kanarien.Ich hatte mal im Verein Gesangskanarien gezüchtet,( vor 20 Jahren) da war es was anderes. Das war aber extrem aufwändig, hat aber auch Spaß gemacht