In die Box gehen, den Vogel anfassen und anschauen können hat mit Vertrauen zu tun; dazu brauch ich kein Clickertraining.
Hallo Volibauer,
Du brauchst dazu kein Clickertraining, andere schon, einige brauchen es nicht, möchten es aber.
Bei meinen (Wellensittichen) hat es zu mehr Vertrauen, (mehr) überhaupt Interaktion und vor allem dann auch Kommunikation zwischen mit und den Vögeln geführt.
Ich kann denen jetzt was sagen (nein, nicht nur "mach das und das!") und sie können mir auch etwas sagen ("Ich möchte...", "Hey, schau mal, das und das ..." usw.].
Außerhalb von lustigen Übungen, die Vogel UND Mensch Spaß machen und wichtigen Übungen, die das Vogel- und Menschenleben erleichtern (aus der Spritze trinken, in die Transportbgox gehen, in den Käfig kommen, sich helfen lassen, wenn vogel in Not ist...) ermöglicht es MIR einfach mal eine Kommunikation mit den Vögeln und nach einiger Zeit den Vögeln auch immer (habe das schon bei allen 6 Vögeln, mit denen ich geclickert habe, erlebt) auch eine Möglichkeit, mir etwas mitzuteilen.
Dein Post liest sich so, als ob Du Nescherim kennst oder ihre Vögel kennst und CT ausgerechnet für diese beiden ausschließt.
Warum?
Vorteile beim Clickern für mich:
1. ICH habe eine genaue Anletiung, weiß, was ich (nicht) machen soll und darf
2. die Vögel machen freiwillig mit oder gar nicht, werden nicht gezwungen (ich habe schon oft geclickert, obwohl die Belohnung den Vögeln auch frei zugänglich war!)
3. ich kann den Vögeln stressfrei etwas mitteilen, das ich sonst unter Angst oder Stress mitteilen müsste (ihnen etwa beibringen, dass ich sie halten/ fangen darf, Medikamente geben, sie in die Transportbox bekommen - das würde ICH sonst gar nicht schaffen, oder nur unter viel Vertrauensverlust und Stress auf beiden Seiten)
4. die Vögel fangen an, "mit mir zu reden", benutzen erlernte und neue Übungen/ Verhaltensweisen um sich mitzuteilen, und ich kann diese leichter verstehen.
Die Vögel kommen sehr oft freiwillig an und wollen clickern, oder nur etwas machen, auch ohne Belohnung.
Sie müssen aber nicht immer, sie fliegen auch mal weg und sagen, dass sie gerade keine Lust haben, das akzeptiere ich dann.
Ich könnte meine Vögel nie vorführen, da es Wellensittiche sind, die vor jedem Neuen Angst haben und Zuschauer beim Clickern wären neu und müsste erst langsam eingeführt werden.
ABER ich kann per Clickertraining den Vögeln Neues einfhren, auch Spielzeug, Spritzen, mit denen ich Medis geben will etc,. indem ich eine Annäherung clicke, also anfange, wenn das Neue noch weiter vom Vogel entfernt ist.
Vorher hatte ich mal die Situation, dass ich einem Vogel Meids geben sollte und wahnsinnigen Stress hatte, am Ende mal die Spritze in den Käfig hielt und hoffte, dass der Vogel da dran ging (ganz am Ende hat meine Mutter, die keine Tiere hält, ihn gefangen. Ich konnte das nicht).
Später hatte ich mit einem anderen Vogel die gleiche Situation.
TA sagte, das macht der nie freiwillig, da Welleenittich.
Ich habe zwei Tage gebraucht, bis der das freiwillig machte, und am dritten Tag kam sein Weibchen auf meine Hand geflogen und meinte, sie könnte ja auch mal was davon probieren (war BBB).
Also nichts mit Dressur, sondern Kommunikation, in dem Fall "nimm das Medikament, es muss sein", ohne Zwang und Angstmacherei und Stress und Angst auf meiner Seite.
PS
Es gibt sicher noch viele andere Methoden und Menschen, die einfach so mit ihren Vögeln interagieren, ohne dass einer der beiden in Stress gerät.
Es gibt aber auch die verbreitete Haltung, "lass den Vogel Vogel sein", = interagiere nicht mit ihm.
DAs ist so lange toll, bis eine Interaktion unvermeidlich wird, sei es Vorbeilaufen am Käfig, das den Vogel ängstigt, Napfwechsel (ich hatte da einen Kandidaten, der nach 2 Jahren noch Angst davor hatte - das war der, der dann freiwillig das BBB nahm, ein Jahr später) oder eben Medikation, Nägelpfeilen etc.
Schön. wenn das jemand ohne Clickern, mit einer anderen Methode oder intuitiv hinbekommt.
Warum sollen die anderen nicht clickern?
Es schadet den Vögeln ja nicht, sie haben die freie Wahl.
PPS Nescherim
In der Gruppe dauert es länger, bis beide "Warte" gelernt haben ABER dann geht es schneller, weil sie sich sehr genau beobachten und vom anderen sehr viel, extrem viel lernen.