Hallo ihr Lieben alle zusammen,
ich weiss gar nicht, was ich sagen soll zu so viel Anteilnahme. Ich kann mich nur immer wiederholen und DANKE, DANKE, DANKE sagen.
Um 8.15. Uhr haben wir das Haus verlassen und sind erst um 15.15 Uhr wieder im Hause angekommen. Leider gibt es nichts Gutes zu berichten bis auf die Nierenwerte, die sind etwas besser geworden. Aber fang ich vom Anfang an.
Das Röntgenbild hat ergeben, dass sich das runde Metallstück, und es soll sich laut Frau Dr. wirklich um ein rundes Stück Metall handeln, nicht vom Fleck bewegt hat, also nach wie vor an der gleichen Stelle im Muskelmagen sitzt. Der Grösse nach würde es durch den Darm passen und ausgeschieden werden können. Es soll zig Metallsorten geben aber alle zu testen, sei irrsinnig. Fakt ist, das Teil darf nicht in Lottis Körper bleiben.
Wir haben vereinbart, dass nach 4 Wochen Kontrollaufnahmen gemacht werden sollen. Sollte es sich nicht bewegt haben, bleibt eine OP unumgänglich. Ich wurde über die Risiken aufgeklärt. Erstens ist eine wesentlich stärkere Narkose erforderlich, die bei Lottis Zustand nicht ungefährlich ist. Zweitens würde das Öffnen des Bauchraumes und des Muskelmagens erfolgen. Es gibt Tiere, die das gut verkraften und ohne Probleme überstehen. Aber es gibt auch Vögel, bei denen die Naht des Magens sich nicht richtig verschliesst oder sich wieder etwas öffnet. Das hätte zur Folge, dass Mageninhalt in den Bauchraum gelangt und dort eine Bauchfellentzündung verursacht, die unweigerlich zum Tode führen würde. Da Lottchen nur breiige oder flüssigere Nahrung zu sich nimmt, besteht dieses Risiko vermehrt. Nun bleibt nur zu hoffen, dass die weitere Medikamentengabe das Teil ausscheiden lässt.
Bei Lottis vermehrten Krampfanfällen, die sich überwiegend auf ihre linke Körperhälfte bezogen, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, woher sie kommen. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass ein Zusammenhang mit dem Metallstück zu sehen ist, denn es gibt Metalle, die Auswirkungen auf verschiedene Organe haben. Sollte es durch ihre Krankheit ausgelöst werden, könnte ein Psychopharmaka Linderung geben. Da wir aber noch nicht den Grund wissen, bekommt sie diese Mittel nicht.
Die Blutauswertung der Frau Dr. Pendel aus der Schweiz hat leider auch nichts Positives ergeben. Die letzten drei Male ist das Ergebnis gleich geblieben. Die Linksverschiebung beträgt nach wie vor 100% und das heisst, dass sie kein Immunsystem selber bilden kann, da ihre Zellen nicht reifen.
Die seinerzeit im Kropf befindlichen Bakterien, die nur im Wasser vorkommen, sind nicht mehr vorhanden. Dafür haben sich andere Bakterien im Kropf abgekapselt, die eigentlich dort nie zu finden sind und mit Antibiotika behandelt werden müssten. Dieses ist wegen Lottchens Allgemeinzustand zur Zeit leider nicht möglich.
Etwas Positives gibt es bei alledem doch. Das Medikament für die Nieren wirkt bei Lottchen, die Werte haben sich gebessert. Eine Behandlung muss jedoch weiter erfolgen.
Zur Zeit schläft und zuckt sie. Sollte sich ihr Zustand plötzlich verändern, sollen wir uns unbedingt melden.
Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe und wünsche allen noch einen wunderschönen Abend.
Herzlich Grüsse senden
Lottchen und Margaretha