Hallo Ara-Neuling,
ich selber habe keine Aras, wenn gleich mein Mann sehr für diese Papageien schwärmt, wird es hier auch keine geben. Ich/wir werden sie weiterhin fremdbestaunen und bewundern. Dennoch lese ich hier immer wieder interessiert mit und möchte dir folgendes zu bedenken geben. Ob Tier- oder Menschenkinder, eine Nahrungsumstellung, auch Entwöhnung von Aufzuchtkost sollte immer sanft geschehen. Vielleicht hast du Kinder? Ein Stillkind gewöhnt man ebenso wie ein Flaschenkind auf allmählich um.
Bei Papageienkindern ist das nicht viel anders. Deshalb würde ich dir dringend raten, den Rat eines Experten bezüglich der Futterumgewöhnung anzunehmen. Der Verdauungstrakt eines Papageien ist ein sensibles Wesen und kann bei Überforderung entsprechend reagieren. Auch braucht so ein junger Vogel ein gewisses Maß an Nährstoffen, denn er ist ja lange noch kein fertiger Papagei. Um darüber eine gute Kontrolle zu haben, ist es wichtig, dass seine Verdauung sich langsam umstellen und anpassen kann und er alle für sein Wachstum und seine Entwicklung notwendigen Stoffe bekommt. Geschieht die Umstellung zu schnell kann dieses Zusammenspiel aus den Fugen geraten.
Aber Nahrung ist ja noch viel mehr, als nur die Versorgung mit Energie. Sie ist auch Kommunikation und Sozialverhalten. Indem ihr den Ara selber weiter von Hand aufzieht, bindet ihr ihn auch an euch. So ein kleiner Papagei ist wie ein kleines Kind, ein Wesen, dass Schutz und Zuverlässigkeit seiner Bezugspersonen benötigt und Vertrauen zu ihnen aufbaut. Pünktliche Fütterung, ausreichende Fütterung ist Zuverlässigkeit und diese Zuverlässigkeit bedeutet für den kleinen Ara Sicherheit. Schließlich fehlen ihm ja auch die Artgenossen, deren Anwesenheit ihm ein Gefühl von Sicherheit geben würden. Das Erlernen von selbstständigen Futter- bzw. Fressfertigkeiten müsst auch ihr unterstützen, auch wenn einiges davon sich von ganz alleine einstellen wird. In der Natur würde der junge Ara vieles davon durch seine Eltern erlernen oder bei anderen jungen Aras abschauen, wenn er flügge wird.
Ich kann es verstehen, wenn man nicht gerade mit jedem, denn man nicht kennt, sofort telefonieren möchte. Es wird ja auch oft genug davor gewarnt, zu schnell sensible und persönliche Daten im Netz Preis zu geben. Aber ich bin mir sicher, man könnte einen Weg finden, falls das einer Kontaktaufnahme im Weg steht. Setze dich bitte mit Herder Hunde in Verbindung und nimm sein Angebot in Anspruch, auf welchem Wege auch immer. Denn aus deinen Posts ist zu erlesen, dass dir wirklich Erfahrung fehlt und das geschrieben Wort doch zu schnell auch missverstanden werden kann.
Noch ein letztes Argument: Was man in der Aufzucht investiert (Zeit, Geld, Futter, optimierte Bedingungen) , spart man letztlich am Tierarzt.
LG Claudia