Erster Freiflug ging total schief

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Tokki

Tokki

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Hallo,
Ich habe seit 2 Wochen ein Bourkesittich-Pärchen und gestern abend zum ersten mal die Käfigtüre zum Freiflug geöffnet.
Natürlich habe ich vorher alle Fenster und Spiegel abgedeckt, sowie Landeäste bzw. einen Vogelspielplatz auf den hohen Schrank zum landen gestellt.
Zuerst passierte gar nichts, beim vorsichtigen annähern ist jedoch das Weibchen wohl eher unfreiwillig aus dem Käfig geflogen. Sie flog ganz aufgeregt ein paar Runden, stieß sich dabei immer wieder den Kopf an der Decke und in ihrer Hektik wusste sie gar nicht, wo sie landen sollte, bis sie letztendlich gegen eine Wand flog und auf meine Kommode viel. Dort saß sie ein paar Minuten schockiert, bis sie wieder losflog und nach ein paar runden wieder gegen eine Wand krachte. Das wiederholte sich ein paar mal, bis ich es mir nicht mehr ansehen konnte, sie vorsichtig nahm, in den Käfig zurück setzte und in Ruhe ließ. Das Männchen blieb übrigens die ganze Zeit über im Käfig und hat ab und zu mal nach ihr gerufen.
Heute wirkt sie sehr traumatisiert, sie hat Beulen am kopf und ein paar Federn fehlen!!! :'-( Auch ihr eines Auge ist wohl leicht zugeschwollen und ihr Gesang klingt verändert, etwas tiefer. Jedoch sehe ich kein Blut, und sie isst auch noch normal. Sollte ich mit ihr trotzdem zum Tierarzt gehen? Beide sind noch sehr scheu, ich würde sie also sehr stressen.
Zudem traue ich mich jetzt gar nicht mehr, die Käfigtür zu öffnen. Ich hatte sicherlich Glück, dass nichts schlimmeres passiert ist.
Während des Fluges hatte ich nicht die große Deckenlampe an, weil die Bourkis ja dämmerungsaktiv sind. Oder hat sie dadurch vllt nicht genug gesehen? Außerdem sind meine Wände und Türen weiß bzw. hellgrau. Ist sie deshalb dagegen geflogen?
 
Ich kenn das von Bourkesittichen, die frisch ausgeflogen sind. Die fliegen auch erst mal stürmisch umher und erkennen Begrenzungen nicht als solche. Meist lernen sie das schnell, aber der eine oder andere hat sich bis dahin schon den Schädel eingerannt. Schwierig, denn sie sollen ja fliegen, fliegen auch unheimlich gerne. Dämmerlicht macht ihnen tatsächlich gar nichts aus, das war sicherlich nicht die Ursache.
 
hi und willkommen im forum.
das unkontrollierte herrum fliegen mit wandkontakt ist bei jungvögeln normal aber nur in den ersten tagen nach dem ausfliegen danach werden sie eleganter. allerdings nehme ich mal stark an das du die vögel nicht als jungvögel aus dem kasten gekauft hast.
meine vermutung wäre eher das sie aufgeschreckt wurde und sich nicht in der umgebung auskannte. steht der käfig so im raum das sie von ihm aus den gesamten raum raum einsehen können? das bourkes dämmerungsaktiv sind ist richtig wenn du im australischen autback mit 45°c in der sonne leben würdest. bei uns können sie den ganzen tag über aktiv sein. auch das sie dämmerlicht mögen ist so nicht richtig - der raum sollte für einen flug schon gut beleuchtet sein.
an deiner stelle würde ich den käfig so hinstellen das sie alles gut überschauen können und beim nächsten flugversuch solltest du ruhig das licht an machen.

zu den beulen am kopf: du solltest den vogel beobachten er könnte eine gehirnerschütterung erlitten haben. darum solltest du eine hälfte des käfigs etwas abdunkeln, zu helles licht kann bei einer gehirnerschütterung schädlich sein. wenn die henne anfängt sich apatisch zu benehmen oder erbricht solltest du mit ihr zum ta gehen.
auch solltest du mit dem nächsten flugversuch noch mindestens eine woche warten.
 
Meine Bourkes sind bei Tag draußen und das recht gern. Abends wollen sie dann von alleine ihre Ruhe haben und sich zurück ziehen. Wenn ihnen danach ist, schlummern sie auch draußen, auf meinem Schreibtisch, dem Computer oder auf Beokäfig.
Das mit den Bruchpiloten kenn ich von verschiedenen Vogelarten, wenn sie vorher nur Käfighaltung kannten. Ging glücklicherweise bisher immer glücklich aus. Aber die Bourkes sind schon relativ flott unterwegs.
Du könntest ja, wenn Du dazu bereit bist, den Käfig offen lassen (schließen, wenn Du nicht da bist oder lüften musst etc.) und sie dann selbst entscheiden lassen, wann sie wieder fliegen möchten.
 
Die ersten Freiflüge gehen oft fehl...einfach dranbleiben.
 
Vielen Dank für die vielen Ratschläge. Ich hab jetzt erst mal nicht mehr die Käfigtüre zum Freiflug geöffnet und wollte warten, bis die Henne wieder einigermaßen normal aussieht (da ja viele Federn am Kopf durch die Zusammenstöße ausgefallen sind). Auf Gehirnerschütterung gab es zum Glück keine Anzeichen. Sie singt auch wieder normal, jedoch im Vergleich zum Hahn viel weniger und leiser, auch hüpft sie weniger im Käfig rum. Gestern ist mir zudem aufgefallen, dass ihre Flügel leicht nach unten hängen, und heute sieht sie total dünn aus (obwohl sie normal isst). Außerdem wippt sie manchmal mit den Schwanzfedern, und er jetzt auch ab und zu ganz wenig. Ist das normal? Vielleicht weil sie Angst haben? Werde wohl am Montag mal mit ihr zum Tierarzt gehen müssen. :traurig:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tokki,
meine Henne ist auch deutlich ruhiger als das Hähnchen. Es ist geschlechtstypisch, dass nur die Hähne singen. Das Wippen mit dem Schwänzchen könnte bedeuten, dass sie bald geschlechtsreif sind. Meine machen das allerdings nicht.
Wenn sie soweit fit sind, dann würde ich mir keine großen Sorgen machen. Schau mal, wie der Tag läuft und berichte vielleicht noch einmal.
 
Habe jetzt mal Bilder gemacht:
Auf dem ersten sieht man die fehlenden Federn am Kopf und auf dem zweiten, wie dünn sie ist. Komisch ist auch die Delle am Bauch.
20160131_141511.jpg
20160131_141646.jpg
Ansonsten ist mir noch aufgefallen, dass der Hahn ab und zu niest und sie beim Fliegen im Käfig leise Geräusche macht.
 
Hallo Tokki,
das ist auf die Ferne schlecht zu beurteilen. Niesen bei Vögeln hat was mit der Reinigung der Atemwege zu tun und nicht mit Erkältung. Vögel niesen nun mal ab und an.
Delle am Bauch - könnte eigentlich nur bei gebrochenem Brustbein so aussehen - kann mir aber nicht vorstellen, dass sie das so gut überstanden haben sollte. Dann sollte sie nicht freiwillig mehr fliegen wollen.
Geräusche beim Fliegen - kommt auf das Geräusch drauf an.
Wenn Du Dir unsicher bist, dann kannst Du sie ja mal beim TA vorstellen, der macht eine Röntgenaufnahme. Da kann man dann mehr zur "Delle" sagen.
Hast Du sie denn mal in die Hand genommen udn vorsichtig selbst untersucht? Tut ihr dabei etwas weh (sie würde dann wahscheinlich versuchen, sich zu wehren)? Wie ist der Körper? Das Federkleid kann da ganz schön trügen. Sowohl in HInblich auf Form als auch auf den Gewichtszustand. Ob sie "dünn" ist, kann man von außen schlecht beurteilen. Da braucht es ein bisschen Übung im Abtasten des Brustbeins. Dein TA kann Dir sagen, ob sie gut im Futter steht.
 
Bisher hatte ich beide noch nicht wirklich in der Hand, nur als ich sie damals wieder zurück in den Käfig gesetzt habe. Sie sind noch richtig scheu und haben schon große Angst, wenn man nur vor dem Käfig steht (der Hahn zittert dann sogar). Sicherlich kriegen sie dann noch mehr angst :traurig:
Außerdem will ich Sie ungern stressen, wenn es ihr tatsächlich schlecht geht. Werde morgen mal beide zum Tiearzt bringen (oder soll ich nur sie hinbringen? Er wippt ja auch mit dem Schwanz und niest), schaden kann es wohl nicht...
 
Dann viel Glück und alles Gute, melde Dich mal mit dem Ergebnis.
Mach Dir momentan aber bitte nicht zu große Sorgen. Sie sehen auf den Bildern recht gut aus.
 
hi,
die delle die du auf dem bild am bauch siehst ist ganz normal - es handelt sich um den übergang vom brustbein zum halz bzw. kropf. wenn sich die vögel etwas lang machen kommt es zu dieser delle. ansonsten sieht sie eigentlich recht gut aus.
das mit dem schwanzwippen ist ein zeichen für aufregung oder nervösität. der leicht wippenden schwanz kommt von einem erhöhten stresslevel - die atmung sollte auch leicht hörbar sein.

im grunde sind bourkes die coolen unter den grasssittiche und haben relativ wenig angst. wenn deiner ein wenige scheuer sind oder leichte panik im käfig schieben, dann stell den köfig einfach höher! wenn sie auf augenhöhe stehen werden sie ruhiger.

das mit dem ta musst du entscheiden - aber bedenke wenn edeine schon leicht gestresst sind bringt ein tierarztbesuch noch mehr davon und besonders bei so kleinen vögel kann der stress schnell gesundheitsschädlich werden.

hier ist die delle auch gut zusehen
Bild 335.jpg
 
Hallo, ich kann dem bisher gesagten nur zustimmen. Der erste Freiflug meiner Mohrenkopfpapageien war auch die reinste Katastrophe. Erst sind sie gegen die Wand geflogen und dann zu Boden gestürzt. Glücklicherweise rappelten sie sich schnell wieder auf und flogen dann weiter. Dies geschieht wohl häufiger und endet meist nicht tragish.
Den Sittich einer guten Freundin hat es da etwas schwerer erwischt. Der Nymphensittich ist ebenfalls gegen die Wand geflogen und hat sich dadurch eine Gehirnerschütterung zugezogen. Der arme Kerl lag benommen am Boden und hat sich nicht gerührt. SIe hat ihn direkt nach dem Vorfall zum Tierarzt gebracht. Zum Glück geht es dem kleinen wieder gut.
 
So, also ich war jetzt doch noch nicht beim Tierarzt wegen des Stresses, aber ich habe durch Recherche jetzt gefunden, was meine kleine Henne hat - einen Riss im Luftsack. Hinten am Rücken ist eine kleine Beule, sie sitzt immer nach vorne gebeugt da, ihr Gezwitscher klingt viel tiefer und während des Fliegens von Stange zu Stange piepst sie.
Hab heute früh mal bei unserer Tierklinik angerufen. Der Arzt meinte, weil seit 1,5 Wochen nichts schlimmeres passiert ist und sie normal weiter isst muss man nicht unbedingt zur Behandlung kommen. Das Heilen dauert wohl mehrere Wochen. Sie würden dann auch nur den Luftsack anstechen und der könnte sich dann aber wieder mit Luft füllen.
Werd sie mal weiter beobachten, nicht dass es sich noch irgendwie entzündet. :traurig:
 
Hallo Tokki,
wenn Dein Verdacht stimmt: dann ist es ein Äquivalent zum Pneumothorax? Den würdest Du sicher behandelt haben wollen. Wenn sie sich nicht kurzfristig erholt, solltest Du darüber nachdenken, ihr die Chance auf Genesung zu geben.

Meine Bourki-Henne muss auch demnächst zur OP - Bruch in der Bauchregion. Ist sicherer so, auch wenn man mit einem Bruch uralt werden kann. Kann aber auch anders laufen, wenn man Pech hat. Momentan bekommt sie eine Hormontherapie. Ist alles nicht billig, aber muss sein.

Halt uns bitte auf dem Laufenden und alles Gute für Euch.
 
hallo,
pneumothorax ist etwas anderes...risse in luftsacken bei papageien kommen ab und zu mal vor...
Bie vogeln sind die lungen rigide und konnen eigentlich nicht zusammenfallen.

Sie haben auch voll von luftsacken also wie "compartiments". Wenn einer gerissen ist
hat es keinen grossen einfluss auf die lungen weil die auf einer anderen stelle sind.
.
Sie konnen alos eigentlich keinen pneumothorax haben.
Man kann auch nicht viel bei einem gerissenen luftsack machen.:0-
 
Zuletzt bearbeitet:
hi tokki,
ich habe deinen verdacht zum luftsackriss erst heute gesehen aber papugi hat ja bereits eine gute antwort geschrieben. allerdings ist ein luftsackriss bei grasssittichen recht selten und wenn dann immer mit gehirnerschütterung und pellungen verbunden. was dann auch immer zu symtome wie entzündungen u.s.w. führt. diese sollten dann immer von einem ta behandelt werden. eher denkbar ist aber bei bourkes das sie eine luftsacküberdehnung bekommen haben. dieses kenne ich von jungen bourkes beim ersten ausflug die mit schmackes gegen die wand fliegen. da kann es vorkommen das eine schwellung auf die nase oder die atemwege drückt und so zu erhöhtem druck in den luftsäcken führt. wodurch sich eine überdehnung bilden kann. diese hat die gleichen symtome wie ein luftsackriss ist aber in der regel ungefährlich da sie sich ohne spätfolgen zurückbildet. eine ausheilung kann aber einige wochen dauern.

gute besserung:blume:
aber behalte deinen vogel weiter im auge und achte auf kleinste auffälligkeiten.
 
Ich war jetzt vor 2 Tagen mit ihr beim Tierarzt, obwohl es ihr eigentlich schon besser geht. Die Beule ist aber immer noch da. Der Tierarzt meinte, dass er keinen Luftsackriss finden kann, und die Beule wohl durch zu viele Federn entsteht. Meiner Meinung sehr unwahrscheinlich, hier mal ein Bild:
20160212_112057.jpg
Dann ist wohl eine Luftsacküberdehnung wahrscheinlicher, und ich warte mit dem nächsten Freiflug, bis die Beule weg ist?
Der Tierarzt hat auch gesagt, dass sie mit 40 Gramm an der Grenze zum Untergewicht ist.
Kaufe jetzt auch einen größeren Käfig für die beiden, von daher brauchen sie sicher eh nochmal eine Eingewöhnungszeit.
 
Naja, sieht schon ungewöhnlich aus, aber wenn der Tierarzt sie abgetastet hat und der Körper in Ordnung ist, dann wird er wohl Recht haben. An dieser Stelle würde der Tierarzt leicht etwas aufspüren, was eine solche Veränderung machen würde. Also denke ich , kein Grund zur Beunruhigung.
Unser Pärchen hat einen 1m langen Käfig, 50 cm hoch. Der "klebt" direkt unter der Zimmerdecke in der Ecke und so haben die beiden einen Lieblingsplatz dort. Sie mussten sich nicht großartig daran gewöhnen, weil ihnen der Platz naturgemäß sehr zusagt.
Freiflug täglich, meist ganztags. Abends mit Beo zusammen und nachts bis nach Frühstück ist Beo draußen und Bourkis drinnen. So kommen alle zu ihrer ausreichenden Bewegung.
 
Ich habe mir jetzt nochmal das Bild, welches ich damals von meinem Züchter bekommen habe, angesehen:
Screenshot_2016-01-10-14-22-39.jpg
Man erkennt ganz deutlich meine Henne! Die Beule ist mir vorher wohl einfach nicht aufgefallen. :zustimm:
Trotzdem finde ich sie etwas seltsam....
 
Thema: Erster Freiflug ging total schief

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