Erst mal auch von mir ein herzliches Willkommen Charlene und Sindbad
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Mir liegt der Verdacht nahe, wenn die beiden Vögel gleichgeschlechtlich sein sollten, buhlt wohl jeder der beiden um unsere „Partnerschaft“., anstatt mit einem gleichartigem Partner ein erfülltes Dasein führen zu können. Die Geschlechtsbestimmung hat nun oberste Priorität. Was aber, wenn sie ein Paar sind?
Ich vermute auch, das dort der eigentliche Knackpunkt liegt, wobei das auch bei gegengeschlechtlichen Tieren passieren kann.
Gerade
Handaufzuchten neigen bedingt durch die Aufzucht leicht dazu, sich doch zu eher dem Menschen anzuschließen, was dann auch leicht zu Problemchen unter den Vögeln führen kann.
Sie kann aber auch jeden Moment ausholen und zuhacken. Was mein Vertrauen in dem Umgang mit ihr nicht besonders stärkt.
RUDI hingegen hat sich völlig zurück gezogen. Kein Streicheln, kein Füttern aus der Hand. In der jüngsten Zeit beobachte ich, wie er manchmal versucht sich zu nähern, dann aber sofort von USCHI eifersüchtig zurück gedrängt wird.
Solange zahme Vögel vom Menschen betüddelt werden und dort ihr Streicheleinheiten bekommen, besteht halt die große Gefahr, dass sich doch evtl. der Mensch als Partner ausgewählt wird. Oft sehen sie dann halt auch keinen Grund, sich den gefiederten Artgenossen zuzuwenden und der andere Vogel wird dann auch nicht selten als Nebenbuhler um den Menschen angesehen, was natürlich zu Reibereien führen kann.
Die Tiere stehen halt ständig zwischen den Stühlen (Bezugsperson/Partnervogel) und man muss ihnen deshalb deutlich machen, das man selbst
kein geeigneter Partner für sie ist. Vielleicht würde das auch die Unberechenbarkeit eurer Henne erklären.
Die Geschlechtsbestimmung hat nun oberste Priorität. Was aber, wenn sie ein Paar sind ?
Wenn es kein echtes Paar sein sollte, würde ich zu zwei weiteren Grauen raten, die vom jeweiligen Gegengeschlecht sein sollten. Bei euren
Volierenmaßen könnten sie evtl. auch zu 4. darin leben, jenachdem, wie sich sich alle verstehen.
Falls sie ein Paar sein sollten, würde ich erst mal versuchen, mich ganz zurückzuziehen und sie beim Freiflug mehr zu ignorieren/bzw. die Vögel zum anderen wegzusetzen, wenn sie von sich aus zu euch kommen.
So kann man erst mal versuchen, ihnen deutlich machen, dass man selbst als Partner nicht zur Verfügung steht.
Streicheleinheiten würde ich komplett unterlassen und sie dem anderen Vogel überlassen. Wenn sie gekrault werden möchten, müssen sie sich dann quasi an den anderen Gräuling halten, was ihre Bindung untereinander stärken könnte.
Sollte das auf längere Zeit keinen Erfolg bringen, würde ich überlegen, ihnen doch blutsfremde Partner zu besorgen, da es bei Geschwistern durchaus auch vorkommen kann, dass sie sich beim Eintreten der Geschlechtsreife nicht mehr ganz so mögen ( man vermutet zum Teil evtl. das dies ein natürlicher Instinkt zum Schutz vor Inzucht sein könnte).
Nur zur Sicherheit für evtl. andere Leser, die evtl. Einzeltiere haben:
Vielleicht denkt nun der eine oder andere Einzeltierhalter : "dann lass ich meinen Vogel doch lieber gleich solo".
Dies beschwört oft noch mehr Probleme hinauf, da dann andere Familienmitglieder evtl. leiden müssen und auch heftig attackiert werden können, weil viele Vögel ihre Bezugsperson halt für sich allein haben möchte und es nicht mögen, wenn sie "fremdgeht". Schon oft gab es daher Hilferufe hier im Forum, weil der Haussegen daheim mächtig schief hin, weil der Ehepartner, die Kinder oder auch Besucher gebissen wurden :(.
Wegen den Reingeh-Problem würde ich so vorgehen:
Bevor sie Freiflug bekommen, am besten eine gewisse Zeit zuvor alle Näpfe aus der
Voliere entfernen. Wenn sie sehr langen Freiflug haben sollen, reicht es auch, die Näpfe erst beim Öffnen der Türen rauszunehmen.
Beim Freiflug selbst
keinerlei Futter anbieten und wenn der Zeitpunkt zum Reingehen gekommen ist, die Näpfe unter viel tam tam mit besonders begehrtem Futter füllen und deutlich sichtbar für die Tiere wieder in die
Voliere geben.
Oft treibt der Hunger sie dann von ganz allein recht schnell in ihr Reich, ohne dass man viel tun muss. Vielleicht klappt dies ja auch bei euch.
Graupapageien sind eben keine Schmusetiere
Stimmt absolut, auch wenn sie fälschlicher Weise oft dafür gehalten werden. Bei junge Papageien kann man erst mal diesen Eindruck bekommen, aber mit der Geschelchtsreife kommt dann oft doch das Erwachen und man wird eines besseren belehrt.