Wiesel
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Das scheint mir also dann kein Hinweis auf eine Mischform zu sein. Ich werde mich daher weiter auf deine genannten Unterschiede konzentrieren.
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Ich kann nur sagen, ich finde die Kriterien, die wir zusammengestellt haben, im Grunde noch recht dürftig. Deshalb hoffe ich ja, dass einige im Forum noch was beisteuern. Das erwähnte Projekt "Nachzucht", dass ich verfolge, sollte schon auf soliden Beinen stehen. (Genomanalysen wird man ja wohl nicht brauchen, die Definition des Habitus müsste genügen). Die Größe beispielsweise wird sicher als Kriterium zwar ein "sine qua non" sein, ist aber für sich genommen, auch fragwürdig, siehe Zwergenten.Dann kann man also sagen, alles was recht schlank und zierlich ist sowie einen richtigen " Zinken" im Gesicht hat, ist eine reine Stockente ?!?
Ich kann hierzu nur sagen, dass ich meinen Wildentenerpel (oben abgebildet) von den Mischerpeln an den Lauten immer klar unterscheiden konnte. Was die Entinnen betrifft, abgesehen davon, dass Entinnen viel "schweigsamer" sind, und mir eigentlich nur das Protest/Warnquaken, das heiserquaken beim Brüten, sowie das leise, hochfrequente Piepen bekannt sind, so kann ich nur sagen, dass die Wildentinnen eher schweigsamer sind. Das hängt vielleicht auch mit der Rangordnung zusammen (obwohl es eine echte Rangordnung nicht gibt).Immer, wenn man Dokus vor allem aus Nordamerika oder dem westlichen Mitteleuropa sieht, in denen Stockenten erscheinen, fällt auf, das die erkennbar anders quaken, und das auch als Erpel...
Aber es gibt genug Enten und Erpel, die lediglich anders gefärbt sind, sonst aber vom Gewicht und auch von den Proportionen den "Wilden" gleich kommen.
was ist mit denen?
Ja, was ist mit denen. Obwohl ich dazu neige, mal einen Hausenten"einschlag" anzunehmen, ist nicht zu leugnen, dass die Natur in jeder Generation x Varianten erzeugt, deren Mehrzahl bei nicht geänderten Lebensbedingungen dann i.a. weniger Überlebenschancen haben.oder die ente von dem Link hier???
Sieht aus wie ne helle Stockente! Oder ist da n Hauserpelstammvater?
Kann ich bestätigen. Was mir nicht klar ist, mich aber sehr interessieren würde, ist die Ursache: Migrieren sie weniger, weil sie aufgrund Fütterung etc. keinen Grund dazu haben, oder spielt ein , in dem Fall geminderter, "Migrationstrieb" eine Rolle?1. keine Migration über längere Strecken( relativ stabiler Genpool)
Stimmt wohl, obwohl man die Populationen v.a. von Marder, aber auch Fuchs, in den dörflichen, aber genauso städtischen Gebieten nicht unterschätzen darf auch Hunde spielen eine Rolle. Ich kann jedenfalls ein Lied davon singen, was alles passieren kann, was man vorher nicht für möglich hält.2. Fütterung durch den Menschen
3. weniger Räuberdruck auf andersgefärbte Individuen (insbesondere Alttiere)
Gelegeverluste wegen schlecht ausgewählten Brutplätzen/mangelnden guten Plätzen! Jungtiersterblichkeit: weiß ich nicht, am ehesten durch zu dichte Population (?)4. grosse Jungtiersterblichkeit und Gelegeverluste
Hab ich beobachtet. Kommt wohl in erster Linie durch Abwanderung von brütenden und führenden Entinnen zustande.5. Erpelüberhang
Ist die These so zu verstehen, dass die Phänotypausbildung bei den Farbvarianten überwiegend rezessiv ist? Die Wildfarbe also oft durchschlägt?Somit bleibt der Genpool der Population recht klein..es kommt immer wieder zu Rückkreuzungen...also bleibt alles quasi in einer Familie
Damit meine ich ganz speziell die "rezessiven Gene" die über Generationen weiter vererbt werden und erst bei der richtigen Kombination von Mutter und Vater (beide tragen das Gen) an den Jungen zutage treten und ausgebildet werden.( die Dominanzreihe/Folge der Farbgene der Hausenten müssten bei guten Züchtern oder in guter Fachliteratur zur Entenzucht finden sein)
Ich gehe mal nicht von Extremen hinsichtlich Körperbau und Gewicht aus, sondern von annähernder Wildform und – Gewicht. Ein grösseres Körpergewicht für sich allein bei sonst optimaler Vitalität sollte im Winter eher die Überlebenschancen steigern, (sofern das Futter nicht zu knapp wird). Hinsichtlich der Balz könnte man auch die These vertreten, dass ein größerer Erpel sich leichter durchsetzt...Zu grosse Enten oder Tiere mit schlechter Körperhaltung verbrauchen mehr Energie um sich zu bewegen oder zu überleben. Tiere die nicht Fliegen können kommen erst später zu neuen Futterquellen und schlecht zu sicheren Brutplätzen. Zu grosse Schnäbel frieren im Winter z.T. zu bzw. verbrauchen mehr Wärmeenergie. Schlecht fliegende Erpel und Enten ziehen im Frühling bei den Flugspielen immer den Kürzeren---> werden die Enten vergewaltigt/ertränkt oder die Erpel verlieren ihre Ente weil sie ihr nicht folgen können.
Fütterung wird schwierig sein ohne Einbindung der Jäger, da ja die Winterzeit mit der Jadgzeit zusammenfällt. Angeblich haben die Jagdstrecken übrigens (bei uns) extrem zugenommen, wo früher 5 – 10 Enten lagen, sind es heute 50 bis 60, selbst auf „Streife“ sind es schon 20 – 30. Von Hege sehe ich da auch ansatzweise keine Spur. Wie kann Hilfe sonst aussehen? Möglichst viele davon überzeugen, sich mit der Wildform zu beschäftigen, anstatt die Mischformen zu züchten? Vielleicht...Ergo sind die Gewinner kleine bunte Enten mit Stockentenstatur! Und treten sie ersteinmal auf so können sie durch die Hilfe/Fütterung des Menschen ihre Population recht stabil halten bzw. ihre Gene weitergeben.
Gänseerpel schrieb:Kann ich bestätigen. Was mir nicht klar ist, mich aber sehr interessieren würde, ist die Ursache: Migrieren sie weniger, weil sie aufgrund Fütterung etc. keinen Grund dazu haben, oder spielt ein , in dem Fall geminderter, "Migrationstrieb" eine Rolle?
Ich gehe von Greifvögeln wie Weihen, Habichten und Falken aus die hauptsächlich optisch-orientiert jagen und den Enten auch auf dem Wasser und in der Luft gefährlich werden können! Marder, Hunde und Füchse sind zwar auch gefährlich aber sie orientieren sich nicht am Aussehen der Enten die sie erjagen. Es ging mir um die Farbvarianten!Gänseerpel schrieb:Stimmt wohl, obwohl man die Populationen v.a. von Marder, aber auch Fuchs, in den dörflichen, aber genauso städtischen Gebieten nicht unterschätzen darf auch Hunde spielen eine Rolle. Ich kann jedenfalls ein Lied davon singen, was alles passieren kann, was man vorher nicht für möglich hält.
Und Ratten, Krähen, Möwen, Katzen gerade die Entenküken sind auf Gewässern ohne genügend Deckung eine Zielscheibe für die Beutegreifer.Gänseerpel schrieb:Gelegeverluste wegen schlecht ausgewählten Brutplätzen/mangelnden guten Plätzen! Jungtiersterblichkeit: weiß ich nicht, am ehesten durch zu dichte Population (?)
1. ist es eine These da ich nicht weiß wie die Farbvererbung bei der Stockente läuft und in welcher Dominanzreihe die Farbschläge haben. Denn es ist ja auch eine Geschlechtsgebundene Vererbung denkbar...Gänseerpel schrieb:Ist die These so zu verstehen, dass die Phänotypausbildung bei den Farbvarianten überwiegend rezessiv ist? Die Wildfarbe also oft durchschlägt?
Sobald aber die grossen Enten im Winter zu wenig Energie durch die Nahrung aufnehmen und /oder der Winter härter ist als sonst...so verlieren sie zwangsläufig mehr Energie als ihre kleineren Artgenossen. Alleine die vergrößerte Fußoberfläche und das höhere Gewicht beim Fliegen lässt sie im Vergleich schlechter über den Winter kommen. Bei den Verfolgungsjagden zur Paarungszeit in der Luft sind kleinere wendigere Typen im Vorteil! Aber auch das ist zu akademisch...hierfür müsste man physiologische Untersuchungen betreiben, was doch etwas übertrieben wäre.Gänseerpel schrieb:Ich gehe mal nicht von Extremen hinsichtlich Körperbau und Gewicht aus, sondern von annähernder Wildform und – Gewicht. Ein grösseres Körpergewicht für sich allein bei sonst optimaler Vitalität sollte im Winter eher die Überlebenschancen steigern, (sofern das Futter nicht zu knapp wird). Hinsichtlich der Balz könnte man auch die These vertreten, dass ein größerer Erpel sich leichter durchsetzt...
Tja...interessanter Aspekt, was die Wildenten(hege) und Jagd betrifft..mit Stadtenten hat das aber weniger zu tun.Gänseerpel schrieb:1. Wie groß und stabil sind die Wildbestände. eine Frage, die natürlich nicht umfassend zu beantworten ist. Regional müsste man aber vorwärtskommen. Vielleicht sollte man mal die lokalen Jäger befragen.
Tja....also das ist jetzt sogar nen rechtliches Problem!!!Was ist Stockente? Was ist Hausente? Was ist ein Bastard? Welche dieser Tiere fallen unter das Jagdrecht? Die Maße und Gewichte einer durchschnittlichen Europäischen Stockente und ihre Farbgebung ist eindeutig fest gelegt! Bedeutet es aber im Umkehrschluss alles was Farblich oder Gewichtstechnisch abweicht ist eine Hausente die Verwildert ist?Gänseerpel schrieb:2. Sind die oben aufgestellten Kriterien, Körpergröße, -Form etc. ausreichend? Mir kommt das alles noch etwas dürftig und diskussionsbedürftig vor. Also, bringt mal Eure Kritik und Gegenvorschläge ein!
??? Versteh diesen Absatz nicht recht!!! Soviel ich weiß werden die Entenstrecken durch die Überwinternden Enten und durch die ausgewilderten Enten ( ähnlich wie bei Fasanen) gepuscht.Gänseerpel schrieb:Fütterung wird schwierig sein ohne Einbindung der Jäger, da ja die Winterzeit mit der Jadgzeit zusammenfällt. Angeblich haben die Jagdstrecken übrigens (bei uns) extrem zugenommen, wo früher 5 – 10 Enten lagen, sind es heute 50 bis 60, selbst auf „Streife“ sind es schon 20 – 30. Von Hege sehe ich da auch ansatzweise keine Spur. Wie kann Hilfe sonst aussehen? Möglichst viele davon überzeugen, sich mit der Wildform zu beschäftigen, anstatt die Mischformen zu züchten? Vielleicht...
Irgenwie habe den Unterschied nicht mitgekriegt. Was ist dunkelwildfarben, was wildfarben?Niemals sah ich aus einem wildfarbenen Paar Dunkelwildfarbene, oder umgekehrt, aus einem dunkelwildfarbenen Paar Wildfarbene !
Das is doch schon mal ne Stellungnahme! Mach das mal den Jägern klar!Als dem Jagdrecht nicht unterliegend würde ich alle Varianten, die nicht normal wildfarbig sind, außer vielleicht weißen, die bei passender Größe und Gestalt ja durchaus weiße Stockenten sein könnten, bezeichnen, ebenso wildfarbige, die aber deutlich Hausente in sich haben, also die Tiere, die in Farbe und/ oder Erscheinung nun deutlich zeigen, das sie mal einen Schuß Hausentenblut einzustecken hatten !
Es geht darum, dass die Jäger viel mehr Einblick haben, was in den Wäldern, Füssen, Seen und Auen vorsich geht, als unsereins. Sie sollten am ehesten einen Eindruck haben, welche Art von Stockenten wo vorkommen, außerdem gibt es natürlich die Strecke. Das Problem ist aber, dass sich kaum ein Grünrock dafür interessiert, bzw die Dinge gar nicht bekannt sind, außer dass schwerere Exemplare eher willkommen sind! Wenn Du mal auf Jadgausstellungen gehst, wirst du Exemplare von 1500 g sehen, die als typische Stockenten "verkauft" werden.Tja...interessanter Aspekt, was die Wildenten(hege) und Jagd betrifft..mit Stadtenten hat das aber weniger zu tun.
Tatsache ist, dass in der mir zugänglichen Literatur z.B. "Knaurs Großes Jagdlexikon", oder "Blase" das Gewicht unterschiedlich (von 750 bis 1200 g) angegeben wird (Bei den Angaben weißt Du auch nie, ob sie sich auf Lebendgewicht beziehen, wer wiegt schon eine lebende Stockente?). Auf der von dir zitierten "Stockentenseite" werden 900 bis 1400g/700 bis 1200g angegeben, das sind riesige Bandbreiten. Im Kosmos Vogelführer wird die Länge mit 58 cm angegeben, das muss auch ein Riese sein. Also ich denke, unsere These steht ziemlich allein da.Tja....also das ist jetzt sogar nen rechtliches Problem!!! Was ist Stockente? Was ist Hausente? Was ist ein Bastard? Welche dieser Tiere fallen unter das Jagdrecht? Die Maße und Gewichte einer durchschnittlichen Europäischen Stockente und ihre Farbgebung ist eindeutig fest gelegt! Bedeutet es aber im Umkehrschluss alles was Farblich oder Gewichtstechnisch abweicht ist eine Hausente die Verwildert ist?
Die Angaben basieren auf Informationen aus der lokalen Jägerschaft. Ausgewildet wird soweit ich das überblicke, zumindest in unserem Gau nicht. Gehegt wird kaum, zumal ja die Jagdzeit in den Winter fällt, das verträgt sich nicht:??? Versteh diesen Absatz nicht recht!!! Soviel ich weiß werden die Entenstrecken durch die Überwinternden Enten und durch die ausgewilderten Enten ( ähnlich wie bei Fasanen) gepuscht.
Da in Städten und Dörfern aber nicht gejagt werden darf haben Jäger kaum Einfluss auf unsere Halbwilden Enten!
Was die Jäger unter Hege bei der Stockente ansehen: Brutmöglichkeiten Schaffen, Raubfeinde schiessen, gezüchtete Stockenten auswildern, Schonzeiten beachten und Erpelüberhänge beseitigen
Ja, die Entenjagd ist einer der Hauptjagdarten, es gibt richtige Entenreviere. Strecken von 50 Exemplaren sind häufig. LeiderAnsonsten, werden denn heutzutage in Deutschland Enten noch bemerkenswert bejagt ?
Ich weiß es nicht, deshalb frage ich !