Hallo,
wir haben jahrelang auf Vogelhaltung verzichtet, aus Angst, daß unsere "verrückten" Terrier sie niemals dulden würden.
Aus Altersgründen ist vor ein paar Jahren unser Rüde verstorben und die viel jüngere Hündin übriggeblieben. Wir haben sie mit 6 Monaten aus sehr schlechter Haltung übernommen und sie war total verstört. Vor allem eifersüchtig und garstig, ging immer in die Offensive, wenn sie ängstlich wurde oder an Stellen berührt wurde, die Erinnerungen wachriefen. Fremde dürfen sie nicht anfassen, Kinder mag sie überhaupt nicht in ihrer Nähe und in Bezug auf Hundefreundschaften ist sie auch sehr wählerisch.
Also kümmerten wir uns 9 Jahre intensiv um sie, sie ist unser Schatz und mit viel Liebe hat sie sehr Vertrauen gefasst. Sie ist heute ein Super-Hund.
Also haben wir vor einem Jahr den Papageien-Wunsch ins Auge gefasst. Und da erlebten wir die Überraschung schlechthin: Unser Hund ignoriert den Grauen, nachdem wir ihr erklärt hatten, daß er tabu ist.
Jetzt hat Lissy ja ihren Lui dazubekommen und weiterhin legt sich Nina, die Hündin, zur Ruhe, wenn die Vögel draussen sind.
Draussen im Garten oder auf der Terrasse darf sich aber nach wie vor kein fremdes Tier blicken lassen, da ist sie sehr gründlich. Und den Postboten hat sie auch zum fressen gern.
Ich denke manchmal, sie gibt uns all das damit zurück, was ihr von uns gegeben wurde. Kein Mensch, der sie kennt, hätte gedacht, daß dieser Jagd-Terrier mit Vögeln zusammenleben könnte.
Ich danke ihr täglich dafür.
Allerdings würden auch wir niemals die Drei unbeaufsichtigt lassen. Bei einer Bruchlandung zuckt Nina doch schon und spitzt die Öhrchen und einmal mußte ich mit ihr um die Wette rennen, damit ich eher bei Lissy war und sie aufheben konnte, als sie in der Küche abstürzte.