junge Rabenkrähe aufziehen oder aussetzen

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CorneliaJP

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Hallo und guten Tag, ich bin neu hier und hatte bis gestern auch nichts das geringste mit Vögeln zu tun.
Nun sass gestern Nachmittag eine junge Krähe in unserem Garten und weit und breit keine Familienangehörigen. Das änderte sich auch nach 2 Stunden nicht. Dazu muss man sagen, dass die Wetterverhältnisse extrem stürmisch waren. Ein Taifun kündigt sich an. Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich sie den Waschbären oder den Schleichkatzen überlasse und mich dann entschieden sie rein zu holen.
Heut bereue ich die Entscheidung, weil ich dem nicht gewachsen bin. Ich weiß nicht, was eine junge Krähe frisst, die einen sagen Katzenfutter, ja die anderen sagen Katzenfutter, nein.
Dazu muss ich sagen, dass ich nicht in Deutschland lebe, sondern in Japan das aufnehmen und aufziehen von Raben ist streng verboten, hilflose Jungtiere werden entsorgt.
Ich bin also in einem Dilemma. Ich kann hier niemanden fragen und kann das Tier doch jetzt aber auch nicht einfach wieder raus setzen. Es scheint ihm oder ihr ganz gut zu gehen. Sie hat auch ein bisschen von dem Katzenfutter gegessen. Ich bräuchte nur Tipps wie es weitergehen kann, wie ernähre ich so ein Jungtier richtig und wie wilder es dann wieder aus.
Und bitte auf schimpfe und batching kann ich verzichten. „du hättest, wie kann man nur“ Kommentare dafür ist es zu spät, es ist, wie es ist. Also wer mir helfen will, bitte hilfreiche Kommentare.
Im Voraus. Danke aus Tokio Cornelia
 
Hallo Cornelia,
da gibt's überhaupt nichts zu schimpfen und zu monieren - Du hast reagiert, um einem Lebewesen in Not zu helfen :) Dafür kann man Dich nur loben :zustimm:
Das wirst Du schaffen mit der Aufzucht, Karin hat oben einen guten Link aufgeführt. Deine kleine Krähe ist zwar Allesfresser, braucht aber in erster Linie Fleisch. Du kannst ihr ungewürztes Rührei geben, Insekten kann man im Internet bestellen, Früchte wirst Du kaufen können. Alles ist besser als den Kleinen einfach verrecken zu lassen.
Schwierig wird es später mit der Auswilderung, denn der Vogel wird an Dir hängen wie ein zahmer Papagei, und dementsprechend auch Dreck und Lärm machen. Zum Auswildern müsste er in eine große Voliere mit anderen Krähen zusammen. Gibt es denn überhaupt keinen Tierschutz bei Euch?
 
Liebe Karin, Liebe Evy und andere Leser
Irgendwie bin ich technisch nicht so richtig begabt, weswegen mir das antworten auf dem Beitrag von Evy zum Beispiel nicht gelungen ist.
Hier ein Update zu in Anführungszeichen unserer Krähe.
Sie ist ja seit nunmehr zwei Wochen bei uns. Es war eine sehr anstrengende Zeit aber nun ist sie gut gepäppelt und macht auch viel Lärm.
Ich habe zwischen den Kontakt aufgenommen zu einigen Krähenspezialisten, die die Grauzone einen Wildvogel aufzunehmen, nicht zum Thema machten.
Auch sie waren der Meinung, dass es zwar mit dem aufziehen klappen wird, das auswildern jedoch schwierig ist. Mir wurde geraten, wenn sie fliegen kann, sie fliegen zu lassen und den Rest der Natur zu überlassen.
Ein anderes Forum habe ich gefunden, in dem Krähen Kinder vermittelt werden an Menschen, die diese dann mit Genehmigung als Haustiere halten. Meine Tochter und ich wir fanden das schwierig. Eine Krähe ist kein Haustier und sollte in die Natur zurück.
Bis jetzt war sie im Büro gewesen aber da ihr Bewegungsdrang nun etwas größer zu sein scheint, habe ich draußen zwischen zwei Gebäuden eine Art Voliere gebaut. Der Plan ist im Augenblick, wenn sie fliegen kann, das Dach abzubauen und ihr die Möglichkeit zu geben, in die Kolonie rüber zu fliegen Zum Essen kann sie ja gerne anfänglich zurückkommen darf aber keine Gäste mitbringen.
Heute habe ich in dem Tierheim, in dem ich als freiwilliger Helfer ab und zu tätig bin auch noch mal gefragt. Natürlich können Sie den Vogel nicht aufnehmen. Es ist ein Tierheim, ausschließlich für Katzen und Hunde aber ein Mitarbeiter hat mir versprochen, sich umzuhören, ob es noch eine andere Möglichkeit gibt, das Tier auf dem Land groß zu ziehen und so die Auswilderung vielleicht einfacher zu machen. Sollte eine abschließende Entscheidung gefallen sein, werde ich sie hier noch mal kurz verkünden.

Nun abschließend noch eine Frage. Der Unglücksrabe ist ja inzwischen ein Asthocker, sollte aber in der Voliere trotzdem eine Kiste oder etwas als Nestersatz vorhanden sein?

Mit freundlichen Grüßen aus Tokio, Cornelia
 
Der Plan ist im Augenblick, wenn sie fliegen kann, das Dach abzubauen und ihr die Möglichkeit zu geben, in die Kolonie rüber zu fliegen Zum Essen kann sie ja gerne anfänglich zurückkommen darf aber keine Gäste mitbringen.
Das klingt eigentlich nach einem sehr guten Plan. Falls sie nicht zurecht kommt, kann sie bei dir immer noch Futter abholen. Wenn sich keine andere Möglichkeit findet, kannst du es genau so machen.

Nun abschließend noch eine Frage. Der Unglücksrabe ist ja inzwischen ein Asthocker, sollte aber in der Voliere trotzdem eine Kiste oder etwas als Nestersatz vorhanden sein?
Nicht unbedingt. Wenn das Gefieder schon fast vollständig ist, also Schwanz und Flügel (fast) ihre volle Länge erreicht haben, ist das nicht mehr nötig. In der Natur kehren sie nicht ins Nest zurück, wenn sie einmal raus sind.
 
Finde ich auch, hört sich nach gutem Plan an. Hoffen wir mal, dass der Unglücksrabe von der Kolonie freundlich aufgenommen wird und sich allmählich bei seinen kommenden Ausflügen immer weiter von Euch entfernt, bis er eines Tages ganz bei der Kolonie bleibt. So soll's sein :beifall:
 
Vielen Dank für eure freundlichen Zuschriften. Das hat mir insgesamt Mut gemacht, nachdem ich durch ein tiefes Panik-Tal gegangen bin. Ich bin sogar nicht ein Vogel Mensch
Okey also Nest nicht, ist auch nicht mehr kalt Nachts. Sie saß auch ganz friedlich auf dem angebrachten Ast und schaute in die Küche. Vielen Dank noch mal für die freundlichen und wenn es eine Entwicklung gibt, dann schreibe ich wieder.
Und Evy: doch natürlich gibt es Tierschutzgesetze, und sie werden immer besser. Das merke ich auch an unserem Tierheim. Wir haben immer weniger Arbeit.
Aber bei Wildtieren hapert es noch. Hier hat man ein eher zwiespältiges Verhältnis zur Natur. Es gilt, sie zu beherrschen. Aber das jetzt hier genau auszuführen, würde zu weit gehen und spiegelt auch nur meine persönliche Meinung wieder.
Mit freundlichen Gruß Cornelia
 

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Dann seid ihr in Japan weiter als wir :0-Unsere Tierheime haben so viel Arbeit, dass es fast nicht mehr zu bewältigen ist. Und es werden immer mehr Abgabetiere :traurig:
 
Thema: junge Rabenkrähe aufziehen oder aussetzen

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