Hallo
Lagos Beiträge spiegeln seine Meinung wieder, man kann sich ihr anschließen oder eben nicht. Auf jeden Fall finde ich es positiv, dass jemand seine Auffassung zu so vielen Aspekten der Vogelhaltung zusammengefasst darlegt.
Über weite Passagen der Darlegung gibt es sicherlich keine zwei Meinungen bei Tierfreunden, manches halte ich allerdings auch für zu subjektiv negativ dargestellt. Da wurde meiner Meinung nach nicht genug recherchiert. Auf solche Punkte wurde hier schon eingegangen, eine Wiederholung ist nicht nötig.
Thomas B. schrieb:
Daß Vögel emotional empfindungsfähige Lebewesen sind, die auch an Trauer und Streß sterben können, ist nicht "meine Meinung", sondern eine eigentlich allgemeinkundige Tatsache und entzieht sich daher jedem vernünftigen Meinungsstreit.
In der Natur stirbt kein Vogel an Trauer wegen des Verlustes seines Partners, wenn dies in Gefangenschaftshaltung nachgewiesen vorkommen sollte, wobei ein solcher Nachweis bestimmt schwierig zu führen sein dürfte, dann muss man sich nach dem Warum fragen. Ich habe noch keinen Wellensittich trauern sehen, weil er sich im Schwarm geborgen fühlt. Wenn natürlich nur 2 Vögel da sind und einer stirbt, dann ist der andere, nach menschlicher Auffassung, traurig. Nun kann man ihn ja leider nicht fragen, was er empfindet. ich halte es für wahrscheinlicher, dass die Tatsache, keinen Artgenossen mehr zu sehen, Angst auslöst und ihn in einen Zustand der Apathie versetzt. In der Natur wäre die Chancen zum Überleben für einen allein gelassenen Vogel sehr schlecht.
Somit ist es nicht Trauer um den Partner sondern die aussichtslosen Perspektiven für ein Weiterleben, die ihn "abschalten" lassen.
Wer das nicht weiß oder leugnet, stellt sich außerhalb eines Kreises, innerhalb dessen vernünftig diskutiert werden könnte. Mir jedenfalls wäre meine Zeit für Debatten mit solchen Leuten zu schade.
Wie nennt man so eine Haltung noch gleich? Überheblichkeit?