Hallo,
ich werte den Vorfall ehrlich gesagt etwas anders und möchte das auch gern etwas erläutern
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Das sich zwei unbekannte Graue erst mal gegenseitig sicherheitshalber bedrohen und auf Abstand halten ist völlig normal, von daher ist die Beschreibung des Verhaltens deiner Henne absolut nicht ungewöhnlich.
Sie wollte damit nur klar machen, dass er erst mal ihr und ihrem "Revier" nicht näher kommen soll, wobei da meist auch viel Unsicherheit mitspielt, weil die Vögel ihr Gegenüber in solchen Situationen noch nicht kennen und den anderen noch nicht einschätzen können.
Daher wird sicherheitshalber meist in der Anfangszeit erst mal gedroht um den anderen einfach auf Abstand zu halten, bis man ihn besser kennt.
Mit der Zeit gibt sich das aber in der Regel, wobei die Annäherung zweier sich fremder Papageien auch generell viel Geduld erfordert und auch weit über ein Jahr dauern kann.
Die meisten Grauen lassen sich aber selbst trotz jahrelanger oder gar jahrzehnte langer Einzelhaltung durchaus noch mit Artgenossen zusammenbringen, es gibt kaum Vögel, wo das nicht gelingt, wenn man entsprechend vorgeht
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Coco hat sich vor lauter Aufregung den Fuß im Gitter eingeklemmt,...
Das Einklemmen habt ihr vielleicht nur der Aufregung zugeordnet weil es gerade dann passiert ist, das kann aber leider immer wieder passieren, auch ohne weiteren Vogel. Man kann es daher nicht der Anwesenheit des Hahns alleine zuschreiben. Hier liegt ein Sicherheitsproblem am Käfig vor.
Daher bitte unbedingt den Käfig nachbessern, wenn sich der Vogel daran irgendwie einklemmen konnte.
Mach doch bitte mal ein Bild vom Käfig und insbesondere der betreffenden Stelle. Dann können wir gern mal gemeinsam schauen, wie man speziell diese Stelle optimieren könnte oder in wie weit der Käfig überhaupt für Graue geeignet ist.
Aber dann hat sie tagelang ganz laute, schrille Pfiffe von sich gegeben oder aufgeplustert in der Käfigecke gesessen und auch das Futter vetweigert.
Ich denke sie wird einfach nur Schmerzen gehabt haben, nachdem sie sich eingeklemmt hat, weshalb auch dieses Verhalten nicht wundert und nicht unbedingt mit dem Hahn im Zusammenhang stehen muss.
und so fest gegen das Metall gehackt, dass die Schnabelspitze geborsten ist. Auf einem der Bilder kann man das glaube ich, auch ein bisschen sehen
Das kräftig auf den Käfig rumhacken kann in diesem Zusammenhang auch deshalb passiert sein, weil sie sich halt eingeklemmt hatte und einfach nur wieder dort weg wollte, aber nicht so konnte wie sie wollte.
Am Schnabel kann ich auf den Bildern auf den ersten Blick ehrlich gesagt nichts ungewöhnliches erkennen. Vielleicht meinst du die abschilfernden Hornplatten am Schnabel, die als etwas hellere Ränder erkennbar sind.
Fall ja, so ist das völlig normal, da sich der Schnabel ständig erneuert und alte Schichten abstößt bzw. sie sich abnutzen.
Die Ränder dieser Hornplatten sind oft etwas heller, da sich dort leicht etwas Gefiederstaub festsetzt und manchmal kann sich auch ein dünnes Plättchen davon lösen, was hier durch das mit dem Schnabel hacken passiert sein könnte.
Der Papageienschnabel ist halt ständig im Wachstum und erneuert sich durch diese Abschilferung der Hornplatten, ähnlich wie es unsere Haut auch durch abschuppen tut.
Ein paar Tage nach seinem Rauswurf waren wir für Coco echt tabu und sie hat auch uns gedroht und gehackt.
Hier könnte auch Frust mitgespielt haben, weil der andere Vogel plötzlich wieder verschwunden war, über den Coco insgeheim vielleicht doch froher war, wie ihr vielleicht vermutet
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Letztendlich wurde der Versuch aus meiner Sicht auch zu vorschnell abgebrochen, weil er höchtstens einige Monate angedauert haben kann.
Geschlechtsreife Papageien brauchen wie schon gesagt oft viel Zeit, um sich anzunähern, erst recht, wenn ein Tier auf den Menschen fehlgeprägt wurde.
Das alles nur mal allgemein zu besseren Verständnis, weil die Lage in solchen Situationen aus menschlicher Sicht teils auch unbewußt anders eingeschätzt wird, wie sie wirklich oft ist
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Du hattest mal geschrieben, dass Coco flugunfähig ist.
Wurde sie diesbezüglich schon mal tierärztlich untersucht ?
Sind denn alle Schwungfedern komplett vorhanden oder fehlen welche oder wirken welche abgeschnitten oder abgebissen und Federkielreste stecken noch in der Haut ?
Ich frage deshalb nach, weil das schon sehr wichtig zu wissen ist, weil ihr den Vogel wohl auch mit in den Garten nehmt.
Je nachdem kann es nämlich passieren, dass der Vogel doch irgendwann wieder flugfähig wird und euch entwischt und dass möchten wir und sicher auch ihr nicht
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Es könnten auch gesundheitliche Ursachen dafür verantwortlich sein, weshalb es auch deshalb sicher wichtig erwähnen und zu wissen ist.