"Massentötung von Rabenvögeln" (unkommentierter Info-Thread)

Diskutiere "Massentötung von Rabenvögeln" (unkommentierter Info-Thread) im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo @ all! Dies ist ein erneuter Versuch, etwas Ordnung in dieses komplexe Thema zu bringen! Is zwar im Moment a bißl nervig, weil...
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Südwind,

kannst du es mal bitte unterlassen, hier dieses Vokabular zu benutzen.
 
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Info:

Am 24.08. (14.00 Uhr) auf NWR - Radio (Hörfunk) eine Stunde Diskussion zum
Thema "Projekt Leer".

Voraussichtliche Teilnehmer:

Minister Ehlen, ein Vertreter des DTB, Prof. Bergmann, ein Vertreter der
Jägerschaft.

Abgesagt hat das Institut für Wildtierforschung!
 
Abgesagt hat das Institut für Wildtierforschung!
diese absage spricht für sich.

es sieht doch ganz danach aus, dass ihnen die argumente ausgehen, und sich das institut einwenig schämt, für das gemetzel im landkreis leer.
 
aday schrieb:
Mit der Larsen-Falle von April - Juni fangen!

aday schrieb:
Guter Vorschlag Karin, könnte man doch als "humane" Geburtenkontrolle bezeichnen, wäre da jetzt nicht die Definitionsfrage, wann ist in dem Ei Leben und ist es ethisch vertretbar.


Du wirst nicht ernsthaft behaupten wollen, daß von April bis Juni nur Eier in den Krähennestern sind, oder ?

Ergo erübrigt sich die Frage, wann in einem Ei Leben ist, denn in dieser Zeit würden die Küken verhungern, weil die Eltern erschlagen wurden oder sie würden im Nest erschossen und sind, wenn sie Glück haben gleich tot, wenn nicht, dann haben sie außer Hunger eben auch noch Schmerzen, bis sie krepieren.

Und als Vorschlag war das von meiner Seite ganz sicher nicht gedacht, ich sprach lediglich von heute noch gängigen Methoden, die aber zum Mißfallen einiger Menschen eben immer noch bzw. wieder illegal sind.
 
Südwind schrieb:
Abgesagt hat das Institut für Wildtierforschung!
diese absage spricht für sich.

es sieht doch ganz danach aus, dass ihnen die argumente ausgehen, und sich das institut einwenig schämt, für das gemetzel im landkreis leer.
Ach Südwind,

erst sagt Prof. Bergmann wie viele andere den Diskurs im Ministerium ab (hat er sich gedrückt weil die Fakten ihn sonst erschlagen hätten?) , weil es hier nur um Fakten ging die zählen und dann organisiert er einen öffentlichen Auftritt um zu Versuchen die Schlappe des letzten "Fernseh-Duelles" mit seinem Namensvetter wieder gut zu machen und das möglichst ohne Beteiligung von Besuchern, die Aufgrund ihrer etwas anderen Meinung und Erfahrungen, wie es sich nunmal in der Bevölkerung wiederspiegelt, nicht gerade das verkörpern, was Bergmann sich vorstellt.
Sicherlich wird es ein besonders schönes Duell was geprägt sein wird von nicht gerade fachlichen Erkenntnissen, sondern vielmehr mit den treuen "Hundeblick-Empfindungen", einzig und allein in Bezug auf die doch so armen Krähen, die seiner (öffentlichen) Meinung nach doch gar nichts dafür können.

In Hannover wird man sicher noch an der Auswertung sein, auch wenn gerade mal die Sommerferien dafür sorgen, das es aufgrund von Urlaub usw. etwas verzögert sein dürfte.
Bin mal gespannt, wenn Vogelklappe, Help, oder irgendwer der auch mal einen Öffentlichen Auftritt haben möchte, die entsprechenden Mitarbeiter die sich mit der Studie befassen zu einer Veranstalltung einladen, vielleicht auch nur mit dem Hintergedanken, die Wissenschaftler von ihrer eigentlichen Aufgabe abzuhalten und damit zu verzögern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ach Südwind,

erst sagt Prof. Bergmann wie viele andere den Diskurs im Ministerium ab (hat er sich gedrückt weil die Fakten ihn sonst erschlagen hätten?)
aber nicht die fakten haben bergmann erschlagen, sondern die jäger, haben die rabenvögel erschlagen. du bringst die fakten total durcheinander. :p

Sicherlich wird es ein besonders schönes Duell was geprägt sein wird von nicht gerade fachlichen Erkenntnissen, sondern vielmehr mit den treuen "Hundeblick-Empfindungen", einzig und allein in Bezug auf die doch so armen Krähen, die seiner (öffentlichen) Meinung nach doch gar nichts dafür können.
dass du nachwievor von ökologischen vorgängen in der tier und pflanzenwelt nichts verstehen willst, zeigt dieses statement. ausseracht lässt du einfach, wie wichtig und nützlich rabenvögel sind. aber wir hatten das alles ja schon.

in Hannover wird man sicher noch an der Auswertung sein, auch wenn gerade mal die Sommerferien dafür sorgen, das es aufgrund von Urlaub usw. etwas verzögert sein dürfte.


auswertungen? bin schon sehr gespannt auf diese art auswertungen. :+klugsche

vorallem, weil man sich bei dieser sogenannten wissenschaftlichen studie
an so wenig hielt, bei den vorgaben. sei es das gebiet, die fallenzahl, die missachtung der schonfrist für rabenvögel. noch dazu die beauftragten erschlager, von denen einige anscheinend dinge taten, die besser nicht getan werden sollten, laut ehlen im landtag. auch die dauer der studie sollte nicht unterbrochen werden.
nicht zuletzt, die widersprüchlichen argumente ansich.

Bin mal gespannt, wenn Vogelklappe Malone, Help, oder irgendwer der auch mal einen Öffentlichen Auftritt haben möchte, die entsprechenden Mitarbeiter die sich mit der Studie befassen zu einer Veranstalltung einladen, vielleicht auch nur mit dem Hintergedanken, die Wissenschaftler von ihrer eigentlichen Aufgabe abzuhalten und damit zu verzögern.

hmm, was wirst du von diesen wissenschaftlern nun halten, da sie sich anscheinend doch abhalten lassen, die studie weiterzubetreiben? :p
 
südwind schrieb:
aber nicht die fakten haben bergmann erschlagen, sondern die jäger, haben die rabenvögel erschlagen. du bringst die fakten total durcheinander. :p
Boar wann hörst Du endlich mit Deiner unsäglichen Hetzkampane auf?


Tam
 
Hallo Südwind!
südwind schrieb:
dass du nachwievor von ökologischen vorgängen in der tier und pflanzenwelt nichts verstehen willst, zeigt dieses statement. ausseracht lässt du einfach, wie wichtig und nützlich rabenvögel sind. aber wir hatten das alles ja schon.
Nun.........., die die diese Zusammenhänge nicht verstehen wollen sind nicht das Problem, die die okölogische Zusammenhäge nicht verstehen können weil sie nicht in ihr "heilewelthintermeinem PC-Bild" passen schon eher!
 
K o r r e k t u r :
Die angekündigte Sendung wird bereits um 13 Uhr ausgestrahlt!

Nachfolgend detaillierte Informationen vom Sender:

"Wir senden "Nordwestradio unterwegs" am Mittwoch, 24.08., von 13.00 bis 14 Uhr zum Thema "Rabenvögeltötungen im Landkreis Leer" aus
26670 Uplengen/Remels (Ldkr. Leer - nahe der Autobahn, zwischen Westerstede und Leer) aus dem Hotel Kleihauer, Ostertorstr. 71.

Gesprächsgäste der Sendung:
Nds. Landwirtschaftsminister H.H. Ehlen
Jan-Wilhelm Hilbrands, Kreisjägermeister und im Vorstand der Kreisjägerschaft Leer
Prof. Hans-Heiner Bergmann, Biologe
Thomas Schröder, Bundesgeschäftsführer Deutscher Tierschutzbund
Bei der Tierärztlichen Hochschule, Institut für Wildtierforschung, haben wir angefragt und leider keine Zusage erhalten.

Moderation: Lars Cohrs
Redaktion: Christina Walther

Der Eintritt ist frei. Publikum ist willkommen!!!"
 
tamborie schrieb:
Boar wann hörst Du endlich mit Deiner unsäglichen Hetzkampane auf?


Tam


Was für eine Hetzkampagne ? Gegen was und wen ?

Vielleicht solltest Du lieber aufhören anderen Leuten einfach irgendwelchen Blödsinn zu unterstellen.

, die die okölogische Zusammenhäge nicht verstehen können weil sie nicht in ihr "heilewelthintermeinem PC-Bild" passen schon eher!

Es ist nur noch erheiternd, das die "Ausmerzer", die "Erschlager" , die "Wildregulierer" und ihre Befürworter ihr Handeln damit rechtfertigen, daß sie genau die "heile-Bambi-Welt" angeblich erhalten wollen, die zu sehen sie gleichzeitig denen anlasten, die ihr Tun kritisieren. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen tun sie es auf eine Art und Weise, die in nichts an Grausamkeit vermissen läßt, für die sie ihre Opfer verurteilen und töten.

Wie schizophren ist das eigentlich ?


Südwind gib´s auf, Du wirst niemanden bekehren, dem jahrzehntelang das Hirn gewaschen wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Karin schrieb:
Was für eine Hetzkampagne ? Gegen was und wen ?

Vielleicht solltest Du lieber aufhören anderen Leuten einfach irgendwelchen Blödsinn zu unterstellen.

Mensch Karin, Du hier? Und nicht in Hollywood?
Gegen was und wen!!!! :D :D :D
Jetzt wirst Du aber witzig, naja Du versuchst es zumindest!

Tam
 
Hallo Tamborie,

tamborie schrieb:
Boar wann hörst Du endlich mit Deiner unsäglichen Hetzkampane auf?

Tam

Seit wann darf man das Übel nicht mehr beim Namen nennen?

Da kann schließlich Südwind nichts dafür daß in diesem Fall nun mal die Jäger die Hauptschuldigen sind.
 
Karin schrieb:
Es ist nur noch erheiternd, das die "Ausmerzer", die "Erschlager" , die "Wildregulierer" und ihre Befürworter ihr Handeln damit rechtfertigen, daß sie genau die "heile-Bambi-Welt" angeblich erhalten wollen, die zu sehen sie gleichzeitig denen anlasten, die ihr Tun kritisieren.
Wer sieht denn hier eine "heile Bambi-Welt? Doch nur diejenigen, die immernoch glauben, die Natur könne in unserer Kulturlandschaft alles von selber regeln, wenn man sie nur ließe. Klar ginge das, wenn alle Menschen verschwinden würden und man 50 Jahre wartet. Wie realistisch!

Südwind gib´s auf, Du wirst niemanden bekehren, dem jahrzehntelang das Hirn gewaschen wurde.
Wer euch wohl das Hirn gewaschen und euch das Feindbild Jäger eingepflanzt hat :? Ihr könnt außer Krähen nichts mehr wahrnehmen, oder benutzt diese Krähen nur als Vorwand, um gegen Jäger zu hetzen.
 
Wer sieht denn hier eine "heile Bambi-Welt? Doch nur diejenigen, die immernoch glauben, die Natur könne in unserer Kulturlandschaft alles von selber regeln, wenn man sie nur ließe. Klar ginge das, wenn alle Menschen verschwinden würden und man 50 Jahre wartet. Wie realistisch!
was sind das für nichtssagende schlussfolgerungen? einfach nur parolen und polemik. ohne nachvollziehbarer logik und ohne jegliche einlassung auf ökologische vorgänge.

Wer euch wohl das Hirn gewaschen und euch das Feindbild Jäger eingepflanzt hat Ihr könnt außer Krähen nichts mehr wahrnehmen, oder benutzt diese Krähen nur als Vorwand, um gegen Jäger zu hetzen.
parolen, nichts als immerdieselben parolen.
jäger schaffen sich ihr eigenes feindbild. darüber gibt es nun wirklich genügend nachweise. schon alleine die allgemeine ignoranz dem tier gegenüber, sorgt mehr und mehr für unverständnis in der bevölkerung. wohl auch dieser waffenfanatismus, vieler jäger zu eigen ist. von jagdunfällen ganz zu schweigen.

dass spaziergänger und pilzsucher nach einbruch der dämmerung nichts mehr im wald verloren haben, da sie ja laut jäger, schließlich das wild vertreiben und sich zudem noch in lebensgefahr begeben, da sie für wildschweine oder rehe gehalten werden könnten, sprechen eine deutliche sprache der jägerschaft.

die krähen sind kein vorwand, es sind die opfer der jäger. obwohl es keinen einzigen grund gibt, rabenvögel auszumerzen.

wie wir auch in einer kulturlandschaft ohne grossartige jagdeingriffe, mit der natur zurechtkommen könnten, schreibt der biologe "h. reinholf" in seinem neuesten buch: ZUKUNFT DER ARTENdarin erklärt er: landwirtschaft und jagd als den grössten feind der artenvielfalt.wie kommt er nur darauf?
in fachkreisen gilt der abteilungsleiter an der zoologischen staatssammlung münchen und professor an beiden münchner universitäten für biologie und naturschutz als anerkannte koryphäe.
"Artenschutzerfolge zeigten sich laut Reichholf nur dort, wo die frühere Verfolgung von Arten beendet werden konnte. Als Beispiel nennt er den Biber: Seine Rückkehr verdanken wir der aktiven Wiedereinbürgerung und dem Schutz vor Verfolgung. Die Bedeutung des Schutzes vor Verfolgung für die Artenvielfalt zeigt sich in unseren Städten: Während auf dem Land immer mehr Tierarten aussterben, nimmt die Artenvielfalt von frei lebenden Säugetieren und Vögeln in den Städten zu. »Jeder kann dies an der ungleich geringeren Scheu der in den Städten lebenden Tiere im Vergleich zum freien Land draußen direkt feststellen«, schreibt Reichholf. Und: »Bei den meisten der größeren Arten hängt die Zukunft nicht am Klimawandel oder an den Störungen durch Spaziergänger oder Naturfreunde, sondern an den Gewehrläufen der Jäger.« Die Jagd erzeuge künstlich Scheuheit und schränke damit die Lebensmöglichkeiten der bejagten Arten sehr stark ein. Es liegt an der Verfolgung durch eie kleine Minderheit. Gegenüber der Jagd seien die Schädigungen durch Bau- und Siedlungstätigkeit und Industrie vergleichsweise gering. Nicht einmal dem Verkehr könne eine massivere Dezimierung von Vögeln und Säugetieren abgelastet werden als der Jagd. Das ergebe sich aus den Jagdstatistiken in aller Deutlichkeit.

Um die Natur zu schützen, wurden Naturschutzgebiete angelegt. Doch die Einschränkungen und Begehungsverbote brachten oft keineswegs die erhofften Besserungen. »Solange in Schutzgebieten, wie "Europareservaten für Wasservögel" und "Feuchtgebieten von internationaler Bedeutung" oder in so genannten, jedoch meist nicht wirklichen "Nationalparks" gejagt werden darf, werden die attraktiven Arten scheu bleiben. Und störungsanfällig.«

»Die Natur ist zu schön und zu wichtig!

Reichholf schlussfolgert: »Es sieht nicht gut aus, gar nicht gut!« Nach der Trennung von Wald und Weide und Wald und Wild wird der Mensch immer mehr von der Natur getrennt. »Dazu darf es nicht kommen. Dafür ist die Natur zu schön, zu wertvoll und auch zu wichtig für Menschen jeden Alters."
5. Die Bejagung von Krähenvögeln,
auch deren praktische Ausrottung in
größeren Jagdrevieren, führt nicht zu
Verbesserungen in den Jagdstrecken.
Das zeigt eine Langzeituntersuchung im
Saarland (Prof. Dr. P. Müller), bei der
auch alles „Raubwild“ geschossen, gefangen
und getötet worden war (Revier
Walen-Studie).
Krähenbejagung in Schutzgebieten:
steigert die Verluste an Vogelnestern
aufgrund der Bildung von Nichtbrüter-
Schwärmen, wenn die festen Reviere
der Krähen und Elstern zerstört worden
sind.
6. Viele Arten der Kulturlandschaft
sind mehr oder weniger stark rückläufig
in ihren Beständen und gefährdet
– nicht so in den (Groß)Städten!
Je größer die Stadt, desto artenreicher
die Tierwelt und umso mehr freilebende
Tiere gibt es! Einzelne Arten, wie das
Reh, haben hingegen in der Kulturlandschaft
(stark) zugenommen. Das liegt an
der Verbesserung der Lebensbedingungen
für diese Arten (Überdüngung/
Eutrophierung).
Folgerungen
zu 1.
Problem der Scheuheit
Abbau der Scheuheit des Wildes durch
Änderung in den Jagdzeiten (starke
Verkürzung) und in den Jagdmethoden
(Regulierungsabschüsse ggf. mit
Schalldämpfer z.B.).
In Schutzgebieten sollte die Jagd vollständig
unterbleiben, zumal es in der
Regel keine Notwendigkeit zu jagdlichen
Eingriffen gibt (vgl. Schweizerischer
Nationalpark oder das bilaterale Vogelschutzgebiet
am unteren Inn (Ramsar-
Gebiet) (Tab.
hier weiterlesen




hallo karin,
bekehren ist vielleicht ein missverständnis. zum denken anregen, stelle ich mir vor. aber bei einigen menschen ist auch das vergebene mühe, das ist mir schon klar. :D

bleibt zu hoffen, dass es auch noch andere user interessiert und sie sich ein eigenes bild schaffen können, an hand der argumente.:prima:
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh shit, ich habe aus Versehen das Knöpfchen gedrückt, das den auf endlos geschalteten Plattenspieler in Gang setzt. Ihr habt gerade die 137. Wiederholung serviert bekommen :k
 
Leserbriefe

Ostfriesen-Zeitung 13.08.2005

Die Landwirtschaft hat Wiesenbrüter dezimiert
Zu den Krähentötungen im Landkreis Leer hat sich Hinrich Hinrichs aus Brill (Landkreis Wittmund) Gedanken gemacht:
Es ist unglaublich, wenn man hört, wie im Kreis Leer Tausende Rabenkrähen getötet werden : nur um festzustellen, ob sich dadurch der Rückgang der Wiesenbrüter vermindert. Es gibt viele andere Nesträuber. Zum Beispiel die Waldohreule ernährt sich ausschließlich von Vögeln. Wiesenbrüter werden nicht durch Rabenkrähen dezimiert, sondern durch die intensive Landwirtschaft. Ich bin selbst Landwirt. Wenn ich eiweiß- und energiereiches Futter haben will, muss ich früh schleppen, walzen, düngen und mähen. So bleibt für Wiesenbrüter keine Zeit, die Brut großzukriegen. Dazu kommt, dass die Wiesenbrüter kaum noch Nahrung finden. Früher wurde Ende Juni, Anfang Juli gemäht. Da war die erste Brut schon flügge, und danach konnte eine zweite Brut großgezogen werden. Auch ich habe feuchte Wiesen dräniert und trocken gelegt, wo früher Kibitze und Bekassinen lebten. Ihr Flug im großen Kreis am abendlichen Sommerhimmel mit angenehmen, melodischen Balzgeräuschen ist verstummt, weil ihr Lebensraum zerstört ist : und nicht durch die Anwesenheit der Rabenvögel. Der Journalist Horst Stern hat einmal gesagt: „Wissen ist die einzige menschenwürdige Grundlage für ein Leben mit Tieren“. Bevor man Kreaturen sinnlos tötet, sollte man sich erst ein großes Wissen aneignen. Kein Mensch hat das Recht, andere Menschen oder Kreaturen zu quälen oder zu töten. Besser vorher denken und dann handeln als umgekehrt.


„Wissenschaft ist das aber nicht“
Ebenfalls zum Dauer-Thema Krähenfang schreibt Dirk Köhler aus Neermoor:
Krähenfang vorerst gestoppt. Die Nachricht war rasch verbreitet. Interessant waren die Gründe: eigentlich wurden keine benannt. Befürworter und Gegner beanspruchten beide ihre streng wissenschaftliche Vorgehensweise. Untersucht man aber die in den Druckmedien erschienenen Argumente genauer, wird man rasch an einen anderen Streit erinnert, bei dem ähnlich argumentiert wird: der Walfang durch norwegische und japanische „Wissenschaftler“. In beiden Fällen, Krähen und Walen, wird aber kein wissenschaftlich stichhaltiger Befund vorgezeigt. Die Tötung der Krähen soll Voraussetzung sein, die Populationen der Wiesenvögel zu schützen, da Krähen deren Brut vertilgen. Warum werden dann nicht die Mageninhalte der vielen Tausend erschlagenen Vögel auf Reste von Wiesenvögeln untersucht? Dies erschien mir als eine wesentliche und zwingende Vorgehensweise, die Annahme entweder zu belegen oder widerlegen. (Eine solche Untersuchung wurde übrigens schon vor Jahren von Experten vorgenommen). Wird sich jemand bei den Erschlagenen entschuldigen, wenn sie ausgerottet (eher unwahrscheinlich) und die Wiesenvögel nicht zahlreicher werden? Vielleicht gibt es auch andere Gründe, gegen die Krähen vorzugehen. Diesen schwarzen Viechern, die früher die Augen der am Galgen Hängenden ausgepickt haben und noch heute im Volksmund als Unglücksbringer bezeichnet werden. Bei den Walen ist es klar: ein großer Personenkreis isst gerne Steak vom Wal. Der Markt wird bedient. Die vorgeschobene Wissenschaftlichkeit verschleiert die Umgehung der internationalen Vereinbarungen und Verbote, die dadurch erzwungene Begrenzung der Abschusszahlen hält die Walfleischpreise hoch. Allen ist gedient, Wissenschaft ist es aber nicht!
 
Südwind schrieb:
Krähenbejagung in Schutzgebieten:
steigert die Verluste an Vogelnestern
aufgrund der Bildung von Nichtbrüter-
Schwärmen, wenn die festen Reviere
der Krähen und Elstern zerstört worden
sind.

????????
Woher kommen den plötzlich diese Nichtbrüterschwärme, die scheinbar ja noch schlimmer sind als die Brutpaare?
War da nicht auch was in der Studie in Leer?

Ich glaube da war mal was mit Bienchen und Blümchen.

Wenn man das jetzt richtig übersetzt:
zahlenmäßige Verringerung der Nichtbrüterschwärme, denn den schaden richten diese ja auch dort an, wo sie sich aufhalten würden, wenn das Brutpaarrevier noch besetzt wäre, oder sollen Bereiche geschaffen werden, wo es fast keine Singvögel mehr gibt und die Nichtbrüter sich dort voll und ganz austoben können, vielleicht durch Fütterung auch noch an den Standort gebunden werden sollen? Nach ein paar Jahren brauchen wir dann noch ein paar von den Bereichen und irgendwann ist ganz Deutschland das Land der Krähe. Die Brutreviere werden durch künstliche Fütterung immer kleiner, da wir ja den Platz für unsere Junggesellen brauchen.
 
mäusemädchen schrieb:
Leserbriefe

Ostfriesen-Zeitung 13.08.2005

„Wissenschaft ist das aber nicht“
Ebenfalls zum Dauer-Thema Krähenfang schreibt Dirk Köhler aus Neermoor:
Krähenfang vorerst gestoppt. Die Nachricht war rasch verbreitet. Interessant waren die Gründe: eigentlich wurden keine benannt. Befürworter und Gegner beanspruchten beide ihre streng wissenschaftliche Vorgehensweise. Untersucht man aber die in den Druckmedien erschienenen Argumente genauer, wird man rasch an einen anderen Streit erinnert, bei dem ähnlich argumentiert wird: der Walfang durch norwegische und japanische „Wissenschaftler“. In beiden Fällen, Krähen und Walen, wird aber kein wissenschaftlich stichhaltiger Befund vorgezeigt. Die Tötung der Krähen soll Voraussetzung sein, die Populationen der Wiesenvögel zu schützen, da Krähen deren Brut vertilgen. Warum werden dann nicht die Mageninhalte der vielen Tausend erschlagenen Vögel auf Reste von Wiesenvögeln untersucht? Dies erschien mir als eine wesentliche und zwingende Vorgehensweise, die Annahme entweder zu belegen oder widerlegen. (Eine solche Untersuchung wurde übrigens schon vor Jahren von Experten vorgenommen).
Nunja, bei den Untersuchungen des Mageninhaltes während des Winters wird wohl allen klarmachen, das Krähen keine Eier und Jungvögel fressen, wie es bereits andere Pro-Krähnestudien erwiessen haben. :D
schon wieder ein Fachmann, der sich gedanken gemacht hat. :D
 
aday schrieb:
Nunja, bei den Untersuchungen des Mageninhaltes während des Winters wird wohl allen klarmachen, das Krähen keine Eier und Jungvögel fressen, wie es bereits andere Pro-Krähnestudien erwiessen haben. :D
Aber aday, kennst du denn nicht den Winterbrüter, vanellus hibernensis ? :D
 
Raven schrieb:
Aber aday, kennst du denn nicht den Winterbrüter, vanellus hibernensis ? :D
Ja Raven,

unser Winterlicher Kiebitz :D könnte natürlich gefunden werden im Mageninhalt. Dummerweise ist sein Bestand schon fast ausgelöscht, weil die bösen Landwirte zwischen Weihnachten und Neujahr mitlerweile ihr erstes Gras für die Silage anfang Februar Mähen und die Nester mit ihren weißen Eiern im Schnee leider nicht zu finden sind. Wird doch mal ein Nest gefunden und vom Mähen verschont, sitzen die Krähenschwärme bereits nach kurzer Zeit um das Nest und kämpfen aus, wer den das Nest plündern darf. :D :dagegen:
 
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Thema: "Massentötung von Rabenvögeln" (unkommentierter Info-Thread)
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