Guten Morgen allerseits,
bitte entschuldigt den späten Bericht, aber ich habe daheim nur
sehr sporadisch Internet…
Also ich war Samstagmorgen (leider allein) im Megazoo und will
hier mal versuchen Fakten aufzuschreiben:
Der erste Eindruck von außen und nett, aber mir gefällt die
Darstellung des Zusammenlebens von Mensch und Tier nicht
wirklich (ein Chamäleon und eine andere Kleinechse, die je-
manden auf dem Kopf liegen / rumkrabbeln). Drinnen ist der
Laden sehr aufgeräumt und übersichtlich, was vermutlich
auch daran liegt, dass viele Regale noch halbleer sind.
Ich bin natürlich sofort erstmal nach oben gegangen. Die
Treppe, die in den zweiten Stock führt ist sicher etwa 5 m
hoch und mittig darüber hängt ein relativ großer und sehr
schöner Kletterast auf dem drei Gelbwangen rumturnten.
Hinge der Ast nicht direkt und ohne doppelten Boden über
der Treppe, wäre er wirklich schön. So habe ich sowohl
hygienische (so ein Geier lässt ja auch gern mal etwas fallen)
als auch Verletzungsbedenken, denn die Kleinen sind da
oben schon ab und an recht arg rumgeschlingert, da sie
ja teilbeschnitten sind.
Zusätzlich in der gänzlich unbeschrifteten und mit einem
dicken
Korkenzieherast relativ dicht gestopften
Voliere,
saß ein junger Grauen. Als ich kam wurde gerade ein Napf
mit Weintrauben und Banane gereicht, den der Graue hurtig
ausräumte (Pech für die Amas) . Die Vögel sind recht agil,
jedoch ständig in Gefahr vom Ast zu stürzen oder durch
daran herumzupfende Kunden runtergeworfen zu werden.
Hier hielte ich eine Platte unter dem Ast für sinnvoll. Auch
ein Schild mit der Bitte um einen Mindestabstand resp.
Futterverbot o.ä. Hinweisen wäre in Anbetracht der Kun-
dennähe durchaus angebracht.
Im hinteren Teil des oberen Stockwerkes gibt es die altbe-
kannten winzigen Käfige für Kleinsittiche und Finken, die
auch relativ dicht belegt sind. Davor eine Glasvoliere mit
ca. 2,5 x 1,6 x 1,70m Größe, in der ebenfalls ein riesiger
(im Verhältnis zum Platz unangemessen großer) Weidenast
hängt. In der
Voliere befinden sich 12 Grossittiche (Nymphis,
Stanley etc.) Als ich kam wurde die Voli gerade gesäubert
– die Vögel flüchteten vor der Mitarbeiterin zum Teil auch
gegen die Scheiben. Ein geringerer Besatz und mehr Bewe-
gungsfreiheit wären sicher nicht schlecht.
Das Angebot an Futter und Spielzeug war relativ dünn – für
Großsittiche oder gar Papageien gab es kein Spielzeug. Futter
neben Tr*** und V***k**** noch zwei andere Sorten auch
ohne Nüsse.
Auch im Untergeschoß war Spielzeug (noch?) relativ dünn
gesät. Im Wohnzimmer mit den Katzen gab es zwei Kitten,
die sehr winzig waren und sich versteckt hielten. Ich halte
sie persönlich für extrem klein, aber mit Katzen kenne ich
mich nicht aus.
Persönlicher Eindruck: auch wenn die Vögel hier sicher zum
Teril besser gehalten werden als in anderen Zoohandlungen,
so würde ich unter den gegebenen Möglichkeiten in Bezug
auf Platz und Versorgung vom Verkauf von Großpapageien
absehen. Eine sinnvolle (auch pädagogisch wertvolle) Alter-
native wäre ein Zimmer (ähnlich dem der Katzen) wo neben
Möglichkeit ubeschnittene Vögel zu halten auch gleich die
"Auswirkungen" der Papgeienhaltung auf eine normale
Wohnungseinrichtung deutlich gezeigt würden.
Ich hoffe, ich habe erstmal nichts vergessen - bei Fragen: melden