Problem mit der Medikamentenaufnahme

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Gelbbrustaradame

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Auch bei uns gibt es ein Problem mit der Medikamentenaufnahme. Ich erhoffte mir in diesem Forum einen guten Rat, doch läuft es bei uns eher noch etwas besser. Vielleicht macht es daher einen Sinn, unseren Weg zu beschreiben mit der Hoffnung, dass sich noch ein besserer Weg findet:
Dazu wird Maxl (* 1986, weiblich) aus der Voliere genommen, oder wo immer sie sich gerade befindet, was bei einem zahmen Vogel sehr einfach ist und auf den Ständer gesetzt. Mit gutem Zureden greife ich mit einer Hand über den Kopf und tropfe die 1 ml Lösung mit der anderen Hand nach und nach in den unteren Schnabel. Was wieder rausbefördert wurde, nehme ich mit dem Finger auf dem Ständeruntersatz wieder auf und streiche es über die untere Schnabelkante zurück. So ist gewährleistet, dass die vorgeschrieben Menge einigermaßen erhalten bleibt, was bei der Untermischung in´s Futter ja nicht der Fall wäre, gerade wenn dieses wegen krankheitsbedingter Appetitlosigkeit abgelehnt wird. Maxl bekommt 1x Tag eine 1 ml Lösung gegen Aspergillose, sowie 1x Tag eine 1 ml Lösung Antibiotikum wegen zu hoher Leukozyten. Dauer jeweils ca. 15 Minuten.
Ich wäre dankbar um Verbesserungsvorschläge, denn es ist nicht vorstellbar, dass man sich z.B. bei stationärer Aufnahme so viel Zeit nehmen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ok, ich habe keinen Ara. Bestimmt gelingt folgende Variante bei kleineren Arten leichter:
Ich setze meine Amazone auf ein Sofa und lege ein Handtüch über sie, wickele sie damit (sanft) ein und nehm sie als Bündel auf den Schoß, halte den Schnabel mit Handtuch in einer Hand, lege sie auf den Rücken und träufele dann das Medikament (in einer Spritze aufgezogen) in den mit meinen Fingern offen gehaltenen Schnabel - natürlich vorsichtig und schluckweise, und warte immer, dass alles wirklich runtergeschluckt wird. Damit verliere ich nichts, und das geht eigentlich schnell.
Danach noch etwas warten, bis man den Vogel wieder aufrichtet, damit nicht alles im Kropf bleibt und dann ausgespuckt wird...
Bei bitteren Medikamenten gebe ich in die Spritze noch etwas Orangen- oder Apfelsaft.
Nachher natürlich viel loben und Leckerlis nachschieben.
Mein Amazonenhahn findet das sogar lustig.

Jedoch mit Ara und dessen Schnabelgröße stelle ich mir das komplizierter vor. Aber bei völliger Zahmheit könnte das auch so klappen, im Idealfall mit Helfer...
 
Mache es ähnlich wie Amazona......ich wickel meine Edel-Henne vorsichtig in ein dickeres Handtuch, setze sie auf meinen Schoß, halte sie aufrecht, dann träufele ich ihr mit der Spritze langsam und mit Abständen das Medikament in den Schnabel....diesen öffnet sie dabei von alleine, ohne dass ich nachhelfen muss....zu guter Letzt gibt es natürlich danach ein Leckerli. Auch versuche ich, wenn möglich, die Medis immer zur gleichen Zeit zu verabreichen, somit hat sich die Henne sehr schnell an diesen regelmäßigen Ablauf gewöhnen können.
Natürlich ist ein Ara schon von der Größe her ein ganz andere Hausnummer, aber wenn er zahm ist, dürfte doch eigentlich diese Methode der Medikamentenverabreichung kein Problem sein, denke ich mal.
Habe mir das so von einer Tierärztin der Vogelklinik in Gießen zeigen lassen, sie handhaben es so mit allen Vögeln, allerdings aus Zeitgründen, mit wenig drumherum und wesentlich schneller.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Vorschläge. Ich habe meine Methode inzwischen etwas verbessert, indem ich den Kopf nicht mehr halte, sondern die Spritze vor Verabreichung jedes dritten Tropfens in ein Früchteyoghurt tauche, was dennoch auf Gegenwehr stösst, wodurch leicht etwas verloren geht. Frage: Besteht nicht die Gefahr, dass bei Rückenlage das Medikament in der Luftröhre landet?
 
Guten Morgen,
Besteht nicht die Gefahr, dass bei Rückenlage das Medikament in der Luftröhre landet?
das Problem bei der Rückenlage ist, dass sich die Vögel in dieser Position verschlucken können....deshalb bitte immer möglichst aufrecht halten und dem Vogel Zeit lassen das Medikament richtig schlucken zu können.
Jeder hat so seine eigenen Methoden entwickelt, um es den Vögeln bei der Medigabe so stressfrei wie möglich zu machen, wichtig ist dabei, dass der Vogel die vorgegebene Dosierung vollständig aufnimmt, ansonsten können sich die Heilungschancen erheblich verzögern.
Wenn etwas von dem Medikament verloren geht, dass gib ihm etwas nach...somit erhält er die genaue Dosierung und schau bitte, ob du die Medikamente mit Milchprodukten geben kannst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort.
Inzwischen geht die Zeit der Medikamentengabe gegen Aspergillose ihrem Ende entgegen und Maxl macht einen gesunden Eindruck. Jetzt ist die Frage: Die Blutwerte kontrollieren lassen oder nicht? Oder noch zusätzlich eine Endoskopie?
Erst einmal abzuwarten, wäre nicht nur mit vermeidbaren Strapazen, sondern auch mit vermeidbaren unnötigen Kosten verbunden. Doch hört ich auch, dass ein gesunder Eindruck nicht unbedingt auf ein gesundes Innenleben schließen lässt.
Fazit: Sollte man vielleicht nach einem Jahr noch einmal vorbeugend mit einer Medikamentkur beginnen?
 
Vorbeugend würde ich solche Medis nicht geben. Sie müssen verstoffwechselt werden und belasten die Organe, gerade die Pilzmittel gehen ordentlich auf die Leber. Und die Antibiotika bringen die Darmflora durcheinander. Ich würde dem Vogel jetzt etwas Mariendistelpulver übers Futter geben, um die Leber etwas zu unterstützen, und AC-i-Prim (Lactobakterien) zum Wiederaufbau der Darmflora. Das weitere Vorgehen, ob Endoskopie oder nochmal Blutwerte, würde ich mit dem vkTA absprechen. Der hat Dir auch die Medikation gegeben, kennt den Vogel und kann es am besten beurteilen. Gute Besserung für Maxl :)
 
Vielen Dank für die Hilfe. Nächstes Thema:
INHALATION. Ein derartiges Gerät ist vorhanden. Die Säuberung und Sterilisation ist jedoch im Begleitschreiben nach jedem Gebrauch höchst kompliziert angegeben und natürlich nicht auf ein Tier bezogen.
Wer könnte mir seine Erfahrungen schildern? Ich wäre sehr dankbar.
 
Welchen Inhalator hast du denn, wenn ich fragen darf?
Bei meinem INQUA lasse ich nach der Inhalation den Schlauch komplett leerlaufen, die Kunststoffteile, sind vom Schlauch abnehmbar, reinige ich mit heißem Wasser und koche diese auch ab und zu mal aus (nicht jedes mal)....ich achte penibel darauf, dass alle gesäuberten Teile vollständig getrocknet sind, bevor ich diese wieder zum inhalieren verwende.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Deine Antwort - es heißt MPVMedical - ich habe mir inzwischen ein Video angeschaut - bei Aspergillose wird man die Teile vermutlich jeden Tag auskochen müssen. Nimmst Du auch aqua dest. ? Es heißt dort wegen der Verkalkung durch das Wasser.
 
Nimmst Du auch aqua dest.
Nein, ich nehme normales Leitungswasser. Muss dazu sagen, mein Vogel inhaliert zur Vorbeugung von Aspergillose 2 x jährlich für acht Tage (quasi wie eine Kur)....in der relativ kurzen Zeit ist eine Verkalkung ausgeschlossen Bei regelmäßiger Anwendung über einen langen Zeitraum, einem hohen Härtegrad des Leitungswassers, sieht das sicher ganz anders aus.

bei Aspergillose wird man die Teile vermutlich jeden Tag auskochen müssen.
Wenn dein Vogel täglich inhalieren muss, bist du mit dem Auskochen danach auf jeden Fall auf der sichern Seite, somit bleiben alle Teile absolut steril.
 
Thema: Problem mit der Medikamentenaufnahme

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