Hallo Inez
Ich wollte doch nur mal was los werden... Also relax.... Mit dem Stift wünsche ich viel Erfolg aber beantworte mir doch mal eins ja? Willst ja vögelschützen ne? Was tust du sonst noch dafür außer dene Scheiben mit einem Stift zu beschmieren? Was tust duuuu! Z.b für den Vögel des Jahres 2013?
Kleiner Tipp: es ist die Bekassine!
Wenn man schon sooo akribisch Vögel schützen will dann so viele wie Möglich oder und nicht nur die Blaumeise im Garten!!!
Mfg
Huhu Kiebitz *gg*
Bekassinen gibs hier bei uns nicht. Zumindest hab ich noch keine gesehn, im Hinterland gibst sicher welche.
Ansonsten:
1. unser Grundstück ist komplett chemiefrei
2. ca. 700 qm werden nur einmal im Oktober gemäht, ansonsten ist das Wildwiese. Mein Männe war anfangs nicht so angetan davon, aber nachdem er so Mitte Juni gesehn hat, WAS da alles wächst, krabbelt und fliegt, war die Begeisterung riesig
3. wir legen gerade Streuobstwiese an, ok, bis die was bringt.... das dauert wohl noch was
4. unsere Grundstücksgrenzen bestehen aus alten, bewachsenen Erdwällen (Efeu, Buchs, Farne, Brombeeren, Ginster, Schlehen - die ganze Palette halt, was hier auch so normal wild wächst. Achtung, ist Bretagne und somit andere Vegetation und anderes Klima)
In der Efeublüte habe ich letzten Herbst Schwärme von Admiralen beobachtet, und die Beeren sind inzwischen auch fast komplett weggefuttert - äh, nein, NICHT von uns.)
5. Brutmöglichkeiten für alles, was keine Höhle braucht, sind reichlich vorhanden, für alle anderen sind Nistkästen da
6. Fallobst bleibt liegen
Gesehen auf dem Grundstück:
Kohlmeise, Schwanzmeise, Zaunkönig, Heckenbraunelle, Buchfink, Stieglitz, Schwarzdrossel, Zilpzalp (ok, den hör ich nur), Rotkehlchen, Braunkehlchen, Rotschwänzchen, Stare und diverse andere Knirpse die immer zu schnell weg sind für eine Identifizierug. Rauschschwalben, Mehlschwalben. Türkentauben, Ringeltauben (die sind vielleicht frech, die kommen gleich nach den Braunellen)
Seltsamerweise keine Sperlinge.
Grünspecht (der bekommt grad ein Haus gebaut, drück uns die Daumen, daß er es annimmt), Eichelhäher, Elstern, jede Menge Dohlen (Kamin ist einbruchsicher), 1 Paar Kolkraben (letztes Jahr das erste mal, keine Ahnung, ob die gebrütet haben oder Neuankömmlinge im Dorf sind). Saatkrähen, Rabenkrähen (ja, ich kann jede Krähe von einem Kolkraben unterscheiden). Keine Nebelkrähen gesehn, wundert mich regelmäßig.
Des Nachts im Sommer: Fledermäuse (die heißen alle Hugo), Steinkauz gehört, Ziegenmelker, auch nur gehört.
Wenn ich spazieren gehe:
alle möglichen Sorten Möwen, Eisvogel (nur zwei mal), Austernfischer, Kiebitze, Meerstrandläufer, Zwergtaucher und viele andere Gänse- Enten- und Wattvögel, die ich nicht identifiziern kann. Kormorane. Von der Küste weg Rebhühner (das sollte eigentlich genug aussagen über Feldflächengröße, Randbewuchs, Grünoasen und brachliegendes Land bei uns in der Region) - dies nur am Rande.
Unter Vogelschutz verstehe ich übrigens tatsächlich die Vermeidung von Vogelunfällen wie z.B. an Verglasungen und einen generellen Verzicht auf Chemie im Garten. Alles andere läuft bei mir unter Erhaltung bzw. Neuschaffung des Lebensraumes.
Aber ich bin kein Biologe, kann sein, daß die Biologen das anders definieren. Sieh es mir bitte nach.
Aber obwohl es hier in unserer Ecke eigentlich ein Paradies für Wildvögel jeder Art ist, versuche ich, Unfälle zu vermeiden.
Und wie wichtig ist dies erst in eng besiedelten Stadtrandgebieten, wo die Grünflächen im Garten aus Golfrasen bestehn und Mutti mit dem Küchenmesser auf jedes Gänseblümchen, Löwenzahn, Wegerich und Konsorten losgeht?
So Spaßbolde haben wir hier auch, es kompensiert sich zum Glück.
Wir wollen alles und verstehen nicht, daß dies nicht geht. Auch ohne Freigängerkatzen nicht. Wir möchten das komplette Ökosystem auf 350 qm wöchentlich gemähter, steriler Rasenfläche (Haus und Garage brauchen ja bitte auch Platz, durchschnittliche Grundstücksgröße in o.g. Siedlungen ist 500 qm und der Nachbar guckt zu, daß auch alles ordentlich ist).
LG
Inez