Menschen und Trappen [Bearbeiten]
LudwigtrappeDass Trappen den Menschen schon lange vertraut sind, zeigen prähistorische Höhlenzeichnungen, auf denen Großtrappen schon zu sehen sind. Im Verlauf der letzten Jahrhunderte haben die beiden europäischen Arten vom Kahlschlag der Wälder und der Schaffung von Kulturlandschaften profitiert. Beide Arten galten als Schädlinge, da sie die angebauten Feldfrüchte fraßen. Im 18. Jahrhundert war die Großtrappe in ganz Mitteleuropa ein sehr häufiger Vogel, der sogar als Plage angesehen wurde. Der dramatische Rückgang, der später erfolgte, ist vor allem dem Einsatz von Pestiziden, der Industrialisierung der Landwirtschaft und der Jagd geschuldet. Bis 1990 sank die Zahl der Großtrappen in Deutschland auf 50 Tiere; heute hat sich diese Zahl aber dank intensiver Schutzbemühungen wieder erhöht[5]. Europaweit gehen die Bestände aber immer noch zurück; ganz ausgestorben ist die Großtrappe mittlerweile in der Schweiz, in Polen, in Schweden und in Großbritannien[6].
Trappen wurden früher ebenso wie ihre Eier auch in Europa gegessen. Heute wird Trappenfleisch nur noch in wenigen Teilen der Erde verzehrt, zum Beispiel im Tschad. Als Schädling gelten Zwergtrappen heute noch in manchen Gegenden Russlands